Weltunordnung

Buch von Carlo Masala

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Weltunordnung

WELT AUS DEN FUGEN – DIE GLOBALEN KRISEN UND DIE ILLUSIONEN DES WESTENS Carlo Masala warnt in diesem Buch vor den Illusionen des Westens: der Illusion, die globalen Wirtschaftsverflechtungen würden automatisch zur Verbreitung der Demokratie führen, der Illusion, die liberalen internationalen Organisationen würden zu einer Verrechtlichung der internationalen Beziehungen führen, aber auch der Illusion, durch militärische Interventionen ließen sich Demokratie und Stabilität exportieren. Die Niederlage des Westens in Afghanistan und Putins Krieg gegen die Ukraine haben diese Illusionen in aller Deutlichkeit offen gelegt. Seitdem stehen die Grundlagen westlicher Außen- und Sicherheitspolitik auf dem Prüfstand. Wie können wir agieren, um in der neuen Weltunordnung zu bestehen? Auf welche Herausforderungen müssen wir uns einstellen? Welche Machtmittel stehen uns zur Verfügung? Wir brauchen wieder einen realistischen Blick auf die internationalen Beziehungen, der sich von Illusionen befreit und zu einem nüchternen Blick auf die Entwicklungen und unsere Möglichkeiten zurückfindet. Diese zentrale These von Carlo Masalas Buch ist durch die Wirklichkeit bestätigt worden. Für die Neuauflage hat er die aktuellen Ereignisse eingearbeitet und fragt, was sich ändern muss, um den neuen Herausforderungen zu begegnen. Die großen Illusionen westlicher Außen- und Sicherheitspolitik Carlo Masala ist häufiger Gast in den großen Talkshows Was seit dem Ende des Kalten Krieges schiefgelaufen ist
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Serieninfos zu Weltunordnung

Weltunordnung ist der 2. Band der Weltunordnung Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2016. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Bewertungen

Weltunordnung wurde bisher einmal bewertet.

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Meinungen

  • Aktuelles Expertenwissen, kompakt und interessant

    Dietmar58

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Weltunordnung

    Das vorliegende Buch erfährt nunmehr bereits die dritte Auflage bei gleichbleibendem Titel. Der bewaffnete Überfall der Russischen Föderation auf sein Nachbarland, die Ukraine, forderte eine solche Neuauflage geradezu heraus. Die Einschätzungen des Autoren, Carlo Masala, ist seit dem noch mehr gefragt. Der habilitierte Wissenschaftler ist Inhaber des Lehrstuhls für internationale Politik an der Universität der Bundeswehr und bringt sein Expertenwissen in zahlreichen TV- und Radiosendungen, sowie in Zeitungsartikeln oder entsprechenden Podcasts zur Kenntnis.
    Dass es eine dritte Auflage (wie schon erwähnt mit gleichem Titel) gibt, macht deutlich, dass die Weltpolitik seit Längerem in eine "Unordnung" geraten ist. Der Autor erklärt die Zusammenhänge im vorliegenden Werk aus seiner Sicht, fundiert und sehr gut recherchiert.
    Auch Carlo Masala greift das Ende des Kalten Krieges auf, um die Illusionen des Westens offen zu legen: dem Vormarsch liberaler Demokratien schien nichts mehr im Wege zu stehen, eigentlich ging man von einer Art "Selbstläufer" aus. Weit gefehlt, wie der Autor in den weiteren Darlegungen seines Buches offenbart.
    Zu viele Krisenherde mit sehr unterschiedlichen Auslösern und Staaten, die in ihrer Verfasstheit nur schwer zu einer liberalern Demokratie umzuformen waren. Vielmehr zeigte sich: Demokratie lässt sich nicht exportieren, geschweige denn aufoktroyieren. Die gut gemeinte Indoktrination westlicher Staaten unter der Führung der USA schafften in der neuen, unipolaren Welt auf längere Sicht eine Weltunordnung. Vor allem Organisationen radikal-islamistischer Natur und Staaten wie China und Russland bilden neue Gegenpole, teils alleine, teils in nicht ungefährlichen Koalitionen.
    Dass diese staatliche Unordnung sich auf Sicht weiterhin halten wird, begründet der Autor mit den zahlreichen neuen Herausforderungen, wobei Staatszerfall, der zunehmende Trend zum Nationalismus und die Auswirkung zunehmender Digitalisierung, nicht zuletzt auf sicherheitsrelevante Bereiche, die Staatenwelt vor ungewohnte und bislang ungekannte Szenarien stellt.
    Anhand der inhaltlichen Ausführungen zieht der Autor (s)ein hochinteressantes Fazit und in der Neuausgabe folgt nunmehr ein aktuelles Kapitel über die "Zeitenwende". Hier werden Rückschlüsse aus den Szenarien in Folge des Ukraine-Krieges gezogen.
    Das in kompaktem Umfang geschriebene, ausgezeichnet lesbare und mit messerscharfen Argumenten und Thesen versehene Buch, trägt zweifelsfrei die Handschrift eines Experten erster Güte! Ohne zu indoktrinieren seziert er das gut gemeinte, in seiner Wirkung jedoch verhängnisvolle Vorgehen "des Westens". Natürlich lässt sich im Rückblick vieles klarer sehen, als es die Entscheidungsträger zum Zeitpunkt der politischen Festlegungen konnten. Dennoch wird deutlich dass guter Glaube alleine für eine bessere Welt, im Sinne einer dem Völkerrecht verpflichteten Weltordnung, nicht realistisch zu sein scheint. Folgendes Zitat aus dem Fazit (S. 154) bringt es aus meiner Sicht treffend auf den Punkt: "Eine Ordnung, die auf westlichen Werten basiert, ist so voraussetzungsreich, dass sie viel Zeit braucht, um sich zu entwickeln. Versuche, dies zu erzwingen oder von außen zu beschleunigen, sind bestenfalls naiv." und wenig später schreibt er: "Eine realistische Außen- und Sicherheitspolitik bedeutet also zunächst einmal, die gegebenen Bedingungen zu akzeptieren und nicht länger einem Traumbild der liberalen Weltordnung hinterherzujagen."
    Eine Feststellung, der kaum etwas hinzuzufügen ist.
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Ausgaben von Weltunordnung

Taschenbuch

Seitenzahl: 199

Besitzer des Buches 1

  • Mitglied seit 31. August 2007
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