Der eiserne Herzog

Buch von Ulf Schiewe

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der eiserne Herzog

England, im 11. Jahrhundert. Da er kinderlos ist, verspricht Edward der Bekenner dem normannischen Herzog Wilhelm, ihn zu seinem Erben zu machen. Damit will er vor allem verhindern, dass einer der mächtigen Godwinsons den englischen Thron besteigt. Als Edward wenig später stirbt, behauptet Harold Godwinson überraschend, Edward habe ihn noch auf dem Sterbebett zum Erben bestimmt, und lässt sich zum König krönen. Wilhelm ist außer sich vor Wut und beschließt, mit seinem Heer in England einzufallen, um seinen Anspruch durchzusetzen . Doch es gibt noch einen dritten Anwärter auf den Thron: Harald Hardrada von Norwegen. In der Schlacht von Hastings kommt es zur blutigen Entscheidung ...
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Über Ulf Schiewe

Geboren bin ich im Weserbergland und in Münster aufgewachsen. Ich habe lange als Software-Entwickler und Marketingmanager in führenden Positionen bei internationalen Unternehmen gearbeitet und über zwanzig Jahre lang im Ausland gelebt, unter anderem in der französischen Schweiz, in Paris, Brasilien, Belgien und Schweden. Mehr zu Ulf Schiewe

Bewertungen

Der eiserne Herzog wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,8 Sternen.

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Meinungen

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der eiserne Herzog

    Über den Autor (Amazon)
    Ulf Schiewe wurde 1947 im Weserbergland geboren und wuchs in Münster auf. Er arbeitete lange als Software-Entwickler und Marketingmanager in führenden Positionen bei internationalen Unternehmen und lebte über zwanzig Jahre im Ausland, unter anderem in der Schweiz, in Paris, Brasilien, Belgien und Schweden. Schon als Kind war Ulf Schiewe ein begeisterter Leser, zum Schreiben fand er mit Ende 50.
    Produktinformation (Amazon)
    ASIN ‏ : ‎ B09Y9GT9PS
    Herausgeber ‏ : ‎ Bastei Entertainment; 1. Edition (28. Oktober 2022)
    Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    Dateigröße ‏ : ‎ 2518 KB
    Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 561 Seiten
    Interessant und spannend
    Es geht in diesem Buch um die Krone Englands und um zwei Männer, die sie beanspruchen.
    Guilhem konnte als Kind die Verfolgung nur überleben, weil er Getreue hatte. Er hat sich als Herzog der Normandie behauptet und bricht auch den letzten Widerstand. Sein Werben um Mathilda ist erfolgreich und er scheint am Ziel seiner Träume zu sein. Dann erklärt ihn sein Onkel Eadweard von England überraschend zum Thronerben. Wer würde das ablehnen? Matilda hat Bedenken, denn ihr Gatte hat einen mächtigen Gegner Harold Godwinson, dessen Familie die Krone ebenfalls beansprucht.
    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich gut lesen, auch wenn es einige Zeit dauerte, bis ich mit den Protagonisten richtig warm wurde. Doch das hatte wohl auch mit der Brutalität dieser Zeit zu tun. Aber das Buch wies keine Unklarheiten im Text auf, so dass mein Lesefluss nicht gestört wurde. Das ist für mich ein wichtiger Pluspunkt. Auch hat es mich nach einiger Zeit richtig gefesselt und ich war gespannt. Wer denn nun die Krone Englands tragen würde. Wer das war, verrate ich hier natürlich nicht, das soll der geneigte Leser selbst beim Lesen dieses Buches herausfinden. Der Autor hat hier sehr gut recherchiert, denn dieses Buch beruht auf Tatsachen, auch wenn natürlich doch einiges fiktiv ist. Doch kann man aufgrund der Überlieferungen vermuten, wie sich vieles abgespielt hat oder haben könnte. Und so hat der Autor hier einen sehr guten historischen Roman geschrieben, der mir sehr gut gefallen, mich gefesselt und auch sehr gut unterhalten hat. Ich kann mir vorstellen, dass es hier auch noch Folgenbände oder zumindest noch einen Folgeband gibt. Da ich in der Geschichte Englands nicht so sehr bewandert bin, war das Buch für mich auch noch sehr interessant. Es hat mich sehr gut über Englands Historie informiert. Ich empfehle es sehr gerne weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.
    Hinzufügen möchte ich noch, dass ich es klasse finde, dass der Autor am Anfang des Buches verschiedene Bezeichnungen wie z. B. Englaland für England etc. und auch ein Personenverzeichnis dem Buch hinzugefügt hat. Ich hatte das oben nicht erwähnt, da dies eigentlich für mich selbstverständlich ist, bzw. es sein sollte.
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  • Rezension zu Der eiserne Herzog

    Wie ein normannischer Herzog König von England wurde ...
    Fast jeder kennt in groben Zügen die Geschichte von Wilhelm dem Eroberer, der 1066 in der Schlacht von Hastings den König von England, Harald Godwinson geschlagen hat. Doch die
    Hintergründe, warum ein aus der Normandie stammender Herzog, die Insel angreifen soll, ist heute nicht mehr so geläufig. Ulf Schiewe erzählt in diesem, seinem neuen historischen Roman, wie es dazu kam.
    Wir lesen ein Mittelalterepos, das an Dramatik kaum zu überbieten ist. Von Kindern, die als Geiseln an anderen Herrschaftshäusern gehalten werden, von gebrochenen Schwüren, einem Papst, der sich in das Leben der Menschen einmischt, von Herrschern und deren Gemahlinnen, mit wenigen Ausnahmen (hier Matilda und Ealdgyth) ausschließlich nach dynastischen Gesichtspunkten verheiratet werden, Frauen, die oft analytischer denken als ihre Männer, von Norwegern, Angelsachsen und Normannen, deren Anführer alle den Anspruch stellen, König von Engaland zu sein. Aber, es kann nur einen geben. Nachdem die
    Frage nicht beim Schach geklärt wird, klirren die Schwerter und die englische Erde wird mit dem Blut von tausenden Menschen und Pferden getränkt.
    Wer nun glaubt, dass ganze Buch handelt ausschließlich von blutigen Gemetzeln, der liegt falsch. Die Schlacht bei Hastings ist die Entscheidung, das Ende des Streits um den englischen
    Königsthron. Zuvor lernen wir die Kontrahenten Guilhem und Harold kennen sowie ihre Herkunftsgeschichte kennen. Beide intelligent, charismatisch und geborene Anführer. Unter anderen Umständen hätten sie Verbündetet, ja vielleicht sogar Freunde sein können. Doch der Ehrgeiz der Familie Godwin führt die beiden als Gegner auf das Schlachtfeld.
    Ulf Schiewe gelingt es wie keinem zweiten, diese Zeit auferstehen zu lassen. Sein bildhafter Schreibstil kann sich durchaus mit dem Wandteppich von Bayeux, der eine Grundlage dieses Romans bildet, vergleichen lassen. Geschickt verknüpft der Autor, wie wir es von ihm aus anderen historischen Romanen gewöhnt sind, historische Fakten und seine Interpretationen (also Fiktion). Weder William noch Harald sind als abgrundtief böse Menschen dargestellt. Ränkeschmied ist eher Haralds Vater Godwin, der seinen Hals nicht voll kriegen kann und vermutlich selbst König werden wollte. Und wenn nicht er, dann über den Umweg seiner Tochter Edith, die den aktuellen König Edward den Bekenner geheiratet hatte. Um die Krone in seiner Familie zu halten, ist ihm jedes Mittel recht.
    Sehr gut gelungen ist die Darstellung der Lebensweise der Menschen im Hochmittelalter: zugige Burgen, vorerst aus Holz, teilweise auf römischen Kastellen errichtet sowie das ständige auf der Hut sein, vor expandierenden Nachbarn. Eine Herrschaft währt oft nicht lange. Kaum zeigt der Herrscher Schwäche, ist sein Land auch schon überrannt. Leidtragende wie immer die einfache Dorfbevölkerung, die die eigenen als auch fremden Truppen mit ihren Feldfrüchten und Tieren versorgen muss. Leidtragende auch wie immer Frauen und Kinder, die als Kriegsbeute betrachtet werden. Die Darstellung der Scharmützel beinhalten natürlich auch grausame Szenen. Doch werden sie nicht aus Sensationsgier, sondern zum Verständnis beschrieben. Es ist nur gut, dass keine Gerüche übertragen werden können.
    Fazit:
    Ein gelungene Darstellung der Geschichte rund um Guilhem (Wilhelm) und seiner Eroberung Englands. Gerne gebe ich diesem penibel recherchierten und opulent erzählten historischen Roman 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.
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  • Rezension zu Der eiserne Herzog

    Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    Die Krone Englands – und zwei Männer, die um sie kämpfen
    Nur dank der Hilfe einiger weniger Getreuer konnte Guilhem als Kind die Verfolgung durch seine Widersacher überleben. Doch er hat sich durchgekämpft und als Herzog der Normandie behauptet. Als es ihm gelingt, den letzten Widerstand zu brechen, und sein Werben um die schöne Matilda erfolgreich ist, scheint er am Ziel all seiner Träume zu sein. Erst recht, als sein Onkel, König Eadweard von England, ihn überraschend zum Thronerben erklärt. Englands Krone – wer würde das ablehnen? Matilda aber hat größte Bedenken, denn Guilhem hat einen mächtigen Gegner: Harold Godwinson, dessen Familie ebenfalls Anspruch auf den Thron erhebt ...
    Autor (Quelle: Verlagsseite)
    Ulf Schiewe wurde 1947 im Weserbergland geboren und wuchs in Münster auf. Er arbeitete lange als Software-Entwickler und Marketingmanager in führenden Positionen bei internationalen Unternehmen und lebte über zwanzig Jahre im Ausland, unter anderem in der französischen Schweiz, in Paris, Brasilien, Belgien und Schweden. Schon als Kind war Ulf Schiewe ein begeisterter Leser, zum Schreiben fand er mit Ende 50. http://www.ulfschiewe.de
    Allgemeines
    Erschienen am 28.10.2022 bei Bastei Lübbe als TB mit 560 Seiten
    Gliederung: Verzeichnis alter Ortsnamen – Verzeichnis der Romanfiguren - Roman in drei Büchern, Kapitel jeweils mit Titeln versehen – Anmerkungen des Autors
    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
    Handlungsorte und -zeit: Verschiedene Orte in England und der Normandie, 1049 bis 1066
    Inhalt
    „Der eiserne Herzog“ thematisiert das Leben des späteren William the Conqueror (1027 oder 1028 – 1087) in der Zeit bis 1066, als er noch der Herzog der Normandie war. Hier wird er bei seinem normannischen Namen Guilhem genannt. Als illegitimer Sohn des Herzogs Robert I und einer Gerberstochter hat er es immer schwer gehabt und konnte die Nachfolge seines Vaters nur antreten, weil es keinen legitimen Titelanwärter gab. Immer wieder gibt es Aufstände gegen seine Herrschaft, die er konsequent niederschlägt. Um seinen Einfluss auszuweiten, heiratet er Mathilda von Flandern (ca.1030 – 1083), die Tochter des Grafen Baldwin V.
    In England herrscht Edward the Confessor (ca. 1004 – 1066), im Roman mit angelsächsischen Namen Eadweard genannt. Er ist mit Edith (Edythe) Godwinson aus der mächtigen angelsächsischen Familie der Godwins verheiratet, die Ehe bleibt kinderlos. Eadweard sagt Guilhem, mit dem er über seine Mutter Emma von der Normandie verwandt ist, die Thronfolge zu. Guilhems Ehefrau Mathilda ist sehr skeptisch, sie fürchtet zu Recht, dass die Engländer, vor allem die mächtige Sippe der Godwins, keinen Normannen als König akzeptieren werden. Als unmittelbar nach dem Tod des Königs dessen Schwager Harold Godwinson (1022 – 1066), der zuvor einen Schwur auf Guilhems Thronfolge geleistet hat, zum König gekrönt wird, beschließt der Normanne, England zu erobern, um seinen Thronanspruch durchzusetzen…
    Beurteilung
    Die normannische Eroberung Englands war für dessen weitere Geschichte äußerst bedeutsam, Politik und Verwaltung erfuhren weitgreifende Veränderungen und auch die Entwicklung der Sprache wurde durch den Einfluss der Normannen geprägt – das heutige Englisch besteht zu etwa 70% aus romanischem und zu 30 % aus germanischem Wortschatz. Im vorliegenden Roman wird jedoch nicht die Rolle des Königs William I als Herrscher thematisiert, sondern vielmehr dessen vorheriges Leben als strenger und machtbewusster, aber gerechter Herzog der Normandie. Es gelingt dem Autor sehr gut, Guilhems Persönlichkeit differenziert darzustellen und seine für die Zeit sehr „partnerschaftliche“, offenbar glückliche Ehe mit Mathilda zu porträtieren. Auch der zweite Protagonist des Romans, Guilhems Gegenspieler Harold Godwinson, erfährt Gerechtigkeit und wird als facettenreiche Persönlichkeit präsentiert.
    Der gut recherchierte Roman gibt einen interessanten Einblick in die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe der Zeit; der Leser erfährt, weshalb es im Oktober 1066 zur grausamen Schlacht von Hastings kam, die spektakulär und in ihrer ganzen Brutalität überaus anschaulich geschildert wird.
    Die Ausdrucksweise der Romanfiguren mutet gelegentlich etwas zu modern an.
    Aufgrund der Vielzahl handelnder Personen und verwickelter Verwandtschaftsverhältnisse erfordert die Lektüre eine gewisse Konzentration, glücklicherweise ist ein umfangreiches Personenverzeichnis beigefügt. Auch das Nachwort des Autors ist informativ und hilfreich.
    Fazit
    Eine überaus fesselnde Darstellung der Geschehnisse, die letztlich zum Konflikt zwischen Herzog Guilhem von der Normandie und dem letzten angelsächsischen König Harold Godwinson und zur berühmten Schlacht von Hastings im Jahr 1066 führten – sehr lesenswert!
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  • Rezension zu Der eiserne Herzog

    Guilhem Herzog der Normandie oder in der heutigen Zeit besser bekannt als Wilhelm der Eroberer. Der Normanne der die Sachsen unter Harold Godwinson besiegte und Englands König wurde. Wer waren die beiden Männer, wer ihre Frauen, wer ihre wichtigsten Gefährten und Gegenspieler?
    Es ist ein historischer Roman der sehr dicht an den geschichtlichen Tatsachen geschrieben ist. Vor der eigentlichen Geschichte gibt es ein ausführliches Ortsregister mit den alten Namen und die dazu gehörige heutige Bezeichnung. Dazu gibt es auch ein Namensverzeichnis mit den historischen Persönlichkeiten und den paar fiktiven Personen.
    Der Ausgang der Schlacht von Hastings ist bekannt, aber wie kam es dazu, wie kommt der Herzog eines kleinen Landes dazu ein ein viel größeres, England anzugreifen und zu siegen.
    Ulf Schiewe erzählt sehr spannend anhand der bekannten geschichtlichen Überlieferungen als ob er dabei gewesen ist. Wir Leser erleben in der Gegenwart, wie ein junger Mann ehrgeizig, charismatisch und mit vielen Feinden ( viel Feind viel Ehr ) erfolgreich um eine junge Frau wirbt, die ihm ebenbürtig ist. Wir sind hautnah dabei, wie er sein Land befriedet und erfahren genau wie er, wie es im fernen England aussieht.
    Sein zukünftiger Feind Harold Godwinson hätte unter anderen Vorzeichen sein Freund sein können.
    Der Autor beschreibt die Menschen und ihre Zeit so wie es gewesen ist, er wertet nicht, übertreibt nicht, schont uns Leser aber, in dem er die Beschreibung der Grausamkeiten auf ein Minimum beschränkt. Die Machtansprüche der Männer, die Vernunft der Frauen, die Folgen für die einfache Bevölkerung, die Einsprüche von Papst und Königen alles wird erwähnt und im Kontext zu den folgenden Ereignissen gesetzt. Obwohl von Anfang an das Ende des Buchs bekannt ist, war es vom ersten bis zum letzten Satz sehr spannend. Beim Lesen entstand bei mir der Eindruck das es nur ein kleines bisschen Vernunft, also auf die Frauen hören, gereicht hätte und es wäre alles anders gekommen. Viele Menschen wären irgendwann eines natürlichen Todes gestorben und der Lauf der Geschichte wäre bis heute ein anderer.
    Ein Buch das solche Spekulationen bei mir hervor ruft, ist großartig. Eine unbedingte Leseempfehlung.
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Ausgaben von Der eiserne Herzog

Taschenbuch

Seitenzahl: 560

E-Book

Seitenzahl: 561

Besitzer des Buches 10

Update: