Tod in Siebenbürgen: Paul Schwartzmüller ermittelt

Buch von Lioba Werrelmann

  • Kurzmeinung

    easymarkt3
    Rumänien rund um Schloss Bran und Dracula – ein atmosphärischer Krimi
  • Kurzmeinung

    SimoneF
    Reihenauftakt mit Potenzial, aber Luft nach oben

Zusammenfassung

Serieninfos zu Tod in Siebenbürgen: Paul Schwartzmüller ermittelt

Tod in Siebenbürgen: Paul Schwartzmüller ermittelt ist der 1. Band der Investigativjournalist Paul Schwartzmüller Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2023. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Bewertungen

Tod in Siebenbürgen: Paul Schwartzmüller ermittelt wurde insgesamt 8 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • Rumänien rund um Schloss Bran und Dracula – ein atmosphärischer Krimi

    easymarkt3

  • Reihenauftakt mit Potenzial, aber Luft nach oben

    SimoneF

  • Das lokalkolorit und die guten Landeskenntnisse der Autorin sind bezaubernd

    kleine_hexe

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Tod in Siebenbürgen: Paul Schwartzmüller ermittelt

    Erkundungstour in Siebenbürgen
    Der Investigativjournalist Paul Schwartzmüller begibt sich aus persönlichen Gründen nach Rumänien und knüpft an seiner Jugend wieder an. Nach dem grausamen Mord an einem deutschen Unternehmer im Dracula-Schloss Bran gilt Pauls Kindheitsfreund als mutmaßlicher Täter. Paul will versuchen, seinen Unschuld zu beweisen und stellt deswegen in Siebenbürgen Nachforschungen an. Parallel dazu kommen auch Geheimnisse aus Pauls rumänischen Vergangenheit ans Licht.
    Der Tatort (Schloss Bran) wurde auf dem Cover in einem goldenen Licht festgehalten. Damit kann der Leser von Anfang an in dieser für deutsche Krimis unübliche Gegend eintauchen. Die Erkundung dieser mir unbekannten Region ist genau das, was mir an diesem Buch gefallen hat.
    Mit diesem Roman zeigt Lioba Werrelmann, dass Siebenbürgen noch viel mehr zu bieten hat, als nur den berühmten Graf Dracula. Sie beschreibt in einer lebendigen Weise die Landschaft, die Städte und Orte, in der Paul „ermittelt“, wie Sibiu (Hermannstadt) oder Schloss Bran und die Traditionen der Region. Bei den zahlreichen beschriebenen kulinarischen Spezialitäten läuft einem sogar das Wasser im Munde zusammen.
    Dagegen wirkt der Plot, mit dem der Leser abgespeist wird, ziemlich schwach. Genauso wie Pauls Fähigkeiten. Trotz seines Berufs ist Paul Schwartzmüller in Siebenbürgen ein armseliger Ermittler. Und er verzettelt sich auch noch mit seiner eigenen Vergangenheit.
    Leser, die sich auf einen spannenden Krimi freuen, droht die Enttäuschung. Wer sich aber auf die Reise nach Siebenbürgen einlässt, der wird eine erstaunliche und traditionsreiche Gegend erkunden können.
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  • Rezension zu Tod in Siebenbürgen: Paul Schwartzmüller ermittelt

    Der Investigativjournalist Paul Schwartzmüller wird überraschend Erbe seiner Tante Zinzi. Eigentlich dachte er, dass sie, bei der er in seiner Kindheit die Ferien verbracht hat, schon vor 35 Jahren verstorben sei. Das hatte ihm zumindest sein Vater erzählt, als sie damals Siebenbürgen plötzlich verließen. Paul reist nach Siebenbürgen, eine Reise in seine Vergangenheit, die viele Erinnerungen weckt. Kurz nach seiner Ankunft begegnet er seinem Kindheitsfreund Sorin, der am nächsten Tag wegen Mordes verhaftet wird. Paul glaubt an seine Unschuld, und versucht, den wahren Mörder zu finden.
    Schon der Schauplatz des Romans, Siebenbürgen, auch bekannt als Transsylvanien, hat mich sehr neugierig gemacht, und das mit Recht, denn ich habe sehr viel über diese rumänische Landschaft erfahren, in der sich bereits im Mittelalter Deutsche, die sogenannten Siebenbürger Sachsen, niedergelassen, das Land gegen Eroberer verteidigt, und ihre eigene Kultur bis heute bewahrt haben. Bewahrt wurde bis heute auch der Aberglaube, und so nehmen im Roman Dracula, Strigoi, Nachzehrer und Flüche eine gewisse Rolle ein.
    Das Manko des Romans ist leider vor allem sein Protagonist. Ein Investigativjournalist, davon hatte ich mir einiges erwartet, und dann kommt Paul, der so gar nicht kompetent wirkt, vieles nicht durchschaut, und sich nicht mit Ruhm bekleckert – im Gegenteil möchte man sagen. Auch der Fall ist sehr eigen, ich bin nicht sicher, ob ich das Ganze überhaupt Kriminalroman nennen würde, denn man kann auch nicht wirklich von Ermittlungen sprechen. Paul trinkt und isst vor allem, erinnert sich an manches und schlafwandelt. Kommt er in seinen Recherchen voran, dann vor allem wegen anderen, die ihn, meist sehr deutlich, auf die Spur bringen. Die Charakterisierung dieser Anderen bleibt übrigens ziemlich an der Oberfläche, das liegt aber auch daran, dass Paul sie ebenfalls kaum näher kennenlernt.
    Dennoch hat der Roman etwas, das mich nicht ungern lesen ließ. Tatsächlich hat die Autorin, die übrigens entgegen meiner Erwartung, nicht selbst aus der Gegend stammt, es geschafft, mich zu packen. Das liegt vor allem, aber eben nicht nur, am Setting, das mir übrigens große Lust machte, die Gegend selbst einmal zu besuchen. Ja, ich könnte mir vorstellen, einen weiteren Band mit Paul zu lesen, und zu schauen, wie er in Deutschland agiert, oder vielleicht nach Siebenbürgen zurückkehrt.
    Am Ende wird der Fall natürlich aufgelöst, die Auflösung ist okay.
    Dies ist einer der Romane, der es mir schwer macht, ihn zu bewerten. Das Setting ist klasse, keine Frage, der Protagonist gewöhnungsbedürftig und wirkt nicht sehr kompetent, seine Ermittlungen sind kaum vorhanden. Mehr als 3 Sterne kann ich leider nicht vergeben.
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  • Rezension zu Tod in Siebenbürgen: Paul Schwartzmüller ermittelt

    Ein Kriminalfall der besonderen Art
    Auf diesen Krimi war ich sehr neugierig, gibt es doch nicht viele Kriminalromane, die in Rumänien, im Land Draculas, spielen. Kurz zum Inhalt: Der Journalist Paul Schwartzmüller fährt in das Land seiner Kindheit, um den von seiner Tante geerbten Bauernhof zu verkaufen. Ein Mord führt dazu, dass er selbst beginnt zu ermitteln. Dabei holen ihn Ereignisse aus seiner Vergangenheit ein.
    Der Krimi ist eher in einer langsamen Gangart angelegt, es wird ruhig erzählt und man erfährt einiges über die Region und die Menschen, die dort zu Hause sind. Durchaus auch mit gesellschaftskritischen Momenten, ohne zu langweilen. Der Fall selbst scheint eine eher untergeordnete Rolle zu spielen, er drängt sich jedenfalls nicht in den Vordergrund.
    Was mir im Roman nicht so gut gefallen hat: Paul hätte als Charakter deutlich mehr Präsenz und Handlungskraft verdient. So wirkt er öfters konfus und wenig zielgerichtet, lässt sich ablenken. Sei es vom guten Essen oder einem Schnäpschen.
    Der Roman las sich für mich insgesamt interessant, einfach auch deswegen, weil er einfach mal anders ist. Aber es gibt noch Luft nach oben, einiges von dem Potential muss erst noch geweckt werden. Würde ich zum zweiten Band greifen? Ja!
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  • Rezension zu Tod in Siebenbürgen: Paul Schwartzmüller ermittelt

    Über 35 Jahre, nachdem er als Junge mit seinem Vater die Heimat Siebenbürgen bei Nacht und Nebel verlassen hat, erhält der Journalist Paul Schwarzmüller unverhofft Post aus Rumänien. Seine Tante Zinzi ist verstorben und vermacht ihm ihren Bauernhof, den Ort der schönsten Stunden in Pauls Kindheit. Paul macht sich auf nach Siebenbürgen und wird bei der Rückkehr in die alte Heimat von seinen lange unterdrückten Gefühlen eingeholt. Auf Zinzis Hof begegnet er der seltsamen Maia, und auch seinen Jugendfreund Sorin trifft er wieder. Die Wiedersehensfreude ist nur von kurzer Dauer, da auf Schloss Bran ein Mann aus dem Dorf ermordet aufgefunden wird und Sorin unter dringenden Tatverdacht gerät. Um Sorins Unschuld zu beweisen, stellt Paul eigene Nachforschungen an und begibt sich dabei selbst in in höchste Gefahr. Gleichzeitig lassen ihn die Schatten der Vergangenheit nicht los und er möchte herausfinden, warum er seine Heimat damals so überstürzt verlassen musste.
    Lioba Werrelmann erzählt sehr stimmungsvoll und bildlich von der Landschaft Siebenbürgens und lässt interessante historische Informationen zur Geschichte und Tradition der Siebenbürgener Sachsen einfließen. Dadurch konnte ich mir die Schauplätze des Romans sehr bildlich vorstellen und habe auch einiges über die Region, mit der ich mich bisher noch nie beschäftigt hatte, gelernt. Dieses Setting hebt diesen Roman angenehm von den üblichen Krimischauplätzen ab.
    Die Geschichte ist unterhaltsam, teilweise mystisch und gruselig, die Figuren sind undurchsichtig, und es bleibt bis zum Schluß geheimnisvoll. Leider handelt
    Paul für einen erfahrenen Investigativjournalisten oft erstaunlich unstrukturiert und naiv, was in diesem 1. Band möglicherweise mit seiner privaten Geschichte zu tun hat, die ihn beschäftigt und nicht klar denken lässt. Hierdurch leidet jedoch die Spannung und Tiefe der Krimihandlung etwas, und das Buch lebt vor allem von seiner Atmosphäre. Auch der ständige Alkoholkonsum fiel mir negativ auf. Bei einigen interessanten Figuren hätte ich mir eine tiefergehende Charakterisierung gewünscht, das hätte der Geschichte meiner Meinung nach gut getan.
    "Tod in Siebenbürgen" bietet abseits klassischer Krimipfade eine sehr unterhaltsame, düstere Geschichte. Wenn der Protagonist im nächsten Band seine investigativen Fähigkeiten stärker unter Beweis stellt, hat diese Reihe auf jeden Fall Potenzial. Da mir der Erzählstil von Lioba Werrelmann sehr gut gefallen hat und sie hinsichtlich Atmosphäre und Setting neue Wege gegangen ist, möchte ich den zweiten Teil mit Paul Schwarzmüller auf jeden Fall lesen.
    Ich habe lange überlegt, ob ich 3 oder 4 Sterne geben soll, und mich letztendlich für 4 entschieden.
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  • Rezension zu Tod in Siebenbürgen: Paul Schwartzmüller ermittelt

    Ein Krimi mit viel Lokalkolorit
    Bram Stoker war nie in Rumänien, hat trotzdem seinen Dracula in dem Land platziert. Lioba
    Werrelmann war in Rumänien, hat ihre Hausaufgaben gemacht, Gut fundierte Kenntnisse
    über Land und Leute, ihre Mentalität, ihr Leben einst und heute und über die unglaublich leckere und einfache Küche. Ich liebe Palukes mit Milch!
    Die Beschreibungen eines siebenbürgischen Dorfes, seiner Bräuche und Sitten haben mich beeindruckt. Auch die Korruption, die in Rumänien in allen Bereichen grassiert, findet einen festen Platz in diesem Buch. Neben der Holzmafia ist auch die Müllmafia leider sehr aktiv in
    Rumänien. In diesem Buch sind die Geschäfte mit Giftmüll im Vordergrund. Paul
    Schwartzmüller, ein “Heruntergekommener”, wie in Siebenbürger nach Westdeutschland
    Ausgewanderte und zu Besuch Gekommene genannt werden, ist ein typischer
    Siebenbürger. Es passieren ihm lauter schlimme bis schräge Sachen. Und was macht er? Er sucht zuerst die Schuld bei sich. Ob er schlafwandelt, oder besoffen war, oder sonst etwas, er fühlt sich schuldig. Dass andere ihn vergiften wollten, das kommt ihm nicht in den Sinn, dass andere ihm Böses wollen oder nicht ehrlich zu ihm sind, auf den Gedanken kommt er
    überhaupt nicht oder nur sehr schwer. Dafür aber ist ihm nicht bewusst, welch schwere
    Schuld er als vierzehnjähriger auf sich geladen hatte, mit einem langen Aufsatz über seine
    Ferienaufenthalte bei seiner geliebten Tante Zinzi und was für eine heilkundige Frau sie war.
    In seiner kindlichen Naivität schildert er Zinzis gute Taten und Heilungen, ohne zu wissen, die Tante hat illegale Abreibungen vorgenommen. Im kommunistischen Rumänien waren
    Abtreibungen strikt verboten, wurden mit schweren Gefängnisstrafen geahndet. Paul schrieb in seinem Aufsatz von Frauen “die nachts weinend an ihr Tor klopfen”, die Tante nahm sie mit in ihre Stube “und wie diese Frauen im Morgengrauen blass, aber lächelnd vom Hof schlichen”. (S. 243).Damit hat Paul die Tante praktisch den Behörden ausgeliefert. Diese schwere Schuld war Paul 35 Jahre lang nicht bewusst. Er trug sie zwar latent mit sich, ohne zu wissen, worin genau seine Schuld bestand. Deswegen sucht er bei all den schlechten
    Begebenheiten, die ihm im Dorf widerfahren, die Schuld bei sich, auch wenn er bei diesen
    Sachen unschuldig ist.
    Das Buch ist sehr spannend geschrieben, es erfolgen auch mehrere Showdowns, so richtig hollywoodreif. Letztlich wird aber der Mörder entlarvt Paul Schwartzmüller kehrt zurück nach
    Deutschland zu seinem Job bei der Zeitung. Das Buch schreit direkt nach einer Fortsetzung.
    Einige Fragen sind nicht restlos geklärt. Was ist mit dem fehlenden Finger des Pfarrers?
    Verfügt Maia über magische Kräfte eigentlich? Was ist mit den Lieferanten des Giftmülls?
    Die Deponie wird zwar saniert, aber wo wird die nächste heimlich eröffnet? Maia und Paul -
    könnte da was werden? Das sind so Fragen, die hoffentlich genug Stoff für ein nächstes
    Buch liefern.
    Das Titelbild ist das Braner Schloss, wie es seit hunderten von Jahren steht.
    Geheimnisumwittert beflügelt es die Phantasie. Auch wenn Vlad der Pfähler, eines der
    Vorlagen für Stokers Dracula, nie in diesem Schloss geweilt hat. Der ganze Kitsch, der um das Schloss herum in Holzbuden verkauft wird, dient nur der Geschäftemacherei. Falls Ihr, werte Leser mal nach Siebenbürgen reisen wollt, bloß nicht dem Tand zu Fußen des
    Schlosses verfallen!
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Ausgaben von Tod in Siebenbürgen: Paul Schwartzmüller ermittelt

Taschenbuch

Seitenzahl: 304

Besitzer des Buches 5

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