NIGHT: Nacht der Angst

Buch von Riley Sager, Christine Blum

  • Kurzmeinung

    Cocolina
    War zwar spannend, aber viel zu unglaubwürdig...
  • Kurzmeinung

    LilReader
    Leider sehr enttäuschend, obwohl sehr viele Parallelen zum Werk "Final Girls" bestehen. Diese Nacht ist wirklich dunkel.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu NIGHT: Nacht der Angst

Irgendwie muss sie diese Nacht überleben 1991. George W. Bush sitzt im Weißen Haus, im Kassettendeck läuft Nirvana, und die filmbegeisterte Studentin Charlie fährt mit einem Mann durch die Nacht, der vielleicht ein Serienkiller ist. Es war nur eine Mitfahrgelegenheit. Josh behauptet, er wolle zu seinem kranken Vater in Ohio. Aber etwas stimmt nicht an seiner Geschichte. Während sie über leere, dunkle Highways fahren, steigt in Charlie ein furchtbarer Verdacht auf. Ist es möglich, dass Josh der Campus-Killer ist, der ihre beste Freundin ermordet hat? Sie kann nicht weg, Hilfe holen ist unmöglich. Sie ist gefangen.
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Bewertungen

NIGHT: Nacht der Angst wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Meinungen

  • War zwar spannend, aber viel zu unglaubwürdig...

    Cocolina

  • Leider sehr enttäuschend, obwohl sehr viele Parallelen zum Werk "Final Girls" bestehen. Diese Nacht ist wirklich dunkel.

    LilReader

  • Ein sechs Stunden Roadtrip der zum Alptraum wird

    Bookdragon

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu NIGHT: Nacht der Angst

    Fahrt der Angst
    Nachdem ihre Mitbewohnerin durch den Campus-Killer ums Leben gekommen ist, will Charlie zurück zu ihrer Großmutter ziehen. Am schwarzen Brett findet sie eine Mitfahrgelegenheit. Josh will zu seinem kranken Vater nach Ohio. Aber irgendetwas stimmt nicht an seiner Geschichte. Charlie beschleicht ein schlimmer Verdacht. Sitzt sie womöglich neben einem Serienkiller im Auto? Ist Josh etwas der Campus-Killer? Sie ist auf sich allein gestellt, gefangen in dem Auto.
    Ehrlich gesagt, habe ich mir unter "Night" etwas anderes vorgestellt. Die Handlung war total spannend, es ließ sich super flüssig lesen, aber mir fehlte hier absolut die Logik. Das war wahrscheinlich vom Autor so gewollt, aber mich hat es des Öfteren einfach nur die Augen verdrehen lassen.
    Die Handlung spielt im Jahr 1991 und in einer kalten dunklen Nacht. Dadurch konnte eine düstere und beklemmende Atmosphäre aufgebaut werden.
    Mit Charlie konnte ich auch absolut nicht Fuß fassen. Ihre Angst wurde durch die ganzen Schicksalsschlägen ganz gut dargestellt. Allerdings war sie auch sehr naiv, sodass ich mehr und mehr von ihr genervt war und habe auch nicht so ganz ihre Handlungen verstanden. Wenn ich doch Angst vor dem Serienkiller habe, dann steige ich doch nicht zu jemand Fremden ins Auto, auch wenn es nur eine Mitfahrgelegenheit ist - wie blöd ist das denn??
    Charlie ist auch eine absolute Filmfanatikerin und in der Handlung wurde mehrmals immer wieder ausführliche über einige Filme geschrieben. Das fand ich recht nervig. Teilweise konnte ich hier auch nicht zwischen der Realität und irgendeinem Film unterscheiden.
    Mein Fazit:
    Vom Hocker gerissen hat mich "Night" leider nicht. Es war zwar düster und spannend, aber mit der Handlung selbst habe ich mir einfach etwas anderes drunter vorgestellt. Daher keine klare Leseempfehlung.
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  • Rezension zu NIGHT: Nacht der Angst

    Trashig ist das richtige Wort
    1991: George W. Bush sitzt im Weißen Haus, im Kassettendeck läuft Nirvana, und die filmbegeisterte Studentin Charlie fährt mit einem Mann durch die Nacht, der vielleicht ein Serienkiller ist. Es war nur eine Mitfahrgelegenheit. Josh behauptet, er wolle zu seinem kranken Vater in Ohio. Aber etwas stimmt nicht an seiner Geschichte. Während sie über leere, dunkle Highways fahren, steigt in Charlie ein furchtbarer Verdacht auf. Ist es möglich, dass Josh der Campus-Killer ist, der ihre beste Freundin ermordet hat? Sie kann nicht weg, Hilfe holen ist unmöglich. Sie ist gefangen.
    „Night – Nacht der Angst“ von Riley Saga hat mich mit seinem Klappentext neugierig gemacht und auch wenn das Buch mich nicht völlig begeistert hat, hat es mich doch bis zum Ende bei Laune gehalten. Spannend ist es auf jeden Fall.
    In einer anderen Rezension wurde der Begriff „trashig“ für diese Geschichte gewählt und wenn ich so an Trash-Pop aus der damaligen Zeit und auch an gewisse trashige Horrorfilme denke, da finde ich die Bezeichnung durchaus passend und das nicht unbedingt im negativen Sinne.
    Die Geschichte erzählt eine typische Horror-Roadmovie-Story. Nachdem die beste Freundin unserer Protagonistin Charlie umgebracht wurde, setzt sie sich zu einem Wildfremden in ein Auto, um zu ihrer Oma zu gelangen. Die Fahrt führt natürlich durch endlos lange, einsame Straßen. Handys hatte da noch nicht jeder und ein bisschen naiv ist Charlie irgendwie auch.
    Schnell bekommt man als Leser das Gefühl, dass etwas mit Josh nicht ganz stimmen kann. Spätestens, wenn man seine Sicht zu lesen bekommt und sich die Klischee-Horrorszenen, wie z.B. die dunkle, schmierige Raststätte oder komische Andeutungen in Ratespielen, häufen.
    Charlie hat dazu eine psychische Erkrankung, die zu Filmartigen Halluzinationen führt, so dass auch der Leser oftmals Realität und Krankheit nicht auseinanderhalten kann. Das hat dem Ganzen eine interessante Note gegeben.
    Oftmals sind die Handlungen und Gespräche recht offensichtlich konstruiert, werden dadurch aber wieder aufgefrischt und machen den Leser neugierig.
    Charlie hat mich öfter mal genervt aufstöhnen lassen, ganz so wie die Protagonisten, die in Filmen immer alleine in die Hütte im Wald gehen. Charlie lässt mehrere gute Gelegenheiten verstreichen und so ganz klar ist mir der Grund nicht geworden.
    Spätestens der Showdown lässt das Trash-Horror-Herz höherschlagen, denn hier wirft der Autor mit Klischee-Szenen und halsbrecherischen Wendungen nur so um sich. Ein paar Dinge habe ich dann doch nicht erwartet aber das Meiste konnte man sich denken.
    Tatsächlich war das alles für mich aber nicht unbedingt negativ. Die Geschichte ist trotzdem spannend und fesselt den Leser bis zum Schluss. Man will einfach wissen wie es weiter- bzw. ausgeht. Popkornkino im Buchformat. Dafür gibt’s keinen Oskar aber Spaß hat es doch gemacht.
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  • Rezension zu NIGHT: Nacht der Angst

    Die Studentin Charlie möchte nach Ohio und sucht eine Mitfahrgelegenheit. Vor dem schwarzen Brett für Mitfahrgelegengeiten in der Mensa lernt sie Josh kennen. Er nimmt Charlie mit seinem Auto mit aber mit jeder Meile wächst in Charlie der Verdacht ob Josh der Kapus - Killer ist der ihre Freundin Maddy umgebracht hat.
    Der Schreibstil ist sehr leicht, eher ruhig und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen hervorragend in diesen Thriller hinein.Der Spannungsbogen umfasst dabei das ganze Buch.
    Fazit: Die Handlung spielt sich nachts am Dienstag den 19. November 1991 ab. Es gibt in diesem Buch fünf Teile die von neun Uhr abends bis drei Uhr nachts gehen. Die einzelnen Kapitel werden zwischen innen und aussen unterteilt. Es wird aus Sichtweise von Charlie erzählt. Sofort fiel mir die Atmosphäre in dieser Story auf - sie ist dichter und schwerer. Sie passt so gut zum Inhalt dass ich beim lesen das Auto von Josh vor Augen hatte und wie es durch die Nacht fuhr. Josh den ich im ersten Drittel als eher harmlos einstufte wirkte mit der Zeit auch nicht mehr ganz so wie er sich gab. Wer ist dieser Mann wirklich? Manipuliert er Charlie ? Nach und nach warf die Story bei mir Fragen auf und so wurde sie für mich zunehmends spannender. Das beklemmende Gefühl des engen Wagens lässt die Stimmung bedrückend und bedrohlicher werden. Während des lesens machte sich eine gewisse Anspannung bei mir breit und die nahm im Laufe des Buches noch zu. Ab ca. der Hälfte des Buches gab es dann für mich persönlich ein Wechselbad der Gefühle weil die Story immer wieder eine andere Wendung nimmt. An einigen dieser Stellen wird es dann heftig und ich musste beim lesen durchatmen. Meiner Ansicht nach ist es ein auf und ab der Gefühle. Was ist real? Was ist imaginär? Welche Rolle spielt dabei Charlie's Psychose? Aber auch bei Josh war ich hin und her gerissen. Welches Spiel treibt er mit Charlie? Ist er doch der Campus - Killer? Das letzte Drittel und das Ende haben mich aber enttäuscht. Für mich war das Buch ab da dann doch unglaubwürdig und sie kam mir eher wie eine actionreiche Story vor obwohl sie nochmals eine Wendung nimmt die ich so nicht erwartet hätte. Dieser Thriller ist spannend aufgebaut, er liest sich kurzweilig und aufregend. Das Buch ist bis zum letzten Drittel sehr gut aufgebaut. Ich vergebe daher vier Sterne.
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  • Rezension zu NIGHT: Nacht der Angst

    Spannende Wendungen bis zum Schluß
    Hochgelobte Autoren wecken in mir immer eine gewisse Skepsis, und wenn ich die typischen Amerikanischen Schoolgirls Geschichten sehe oder höre, sträuben sich erst einmal alle Nackenhaare ,weil da meistens nur Blödsinn heraus kommt, aber...
    Geschichte: ... begeben wir uns zunächst auf das Niveau von Pubertierenden Mädchen und lassen uns von einer Geschichte einlullen, die sich zum Glück sehr schnell in einen doch sehr spannenden Albtraum wandelt. Charlie will die Universität schmeißen nachdem Ihre beste und vielleicht einzige Freundin Maddy von einem Serienkiller umgebracht wurde. Sie sucht eine Mitfahrgelegenheit, die sie schnellstmöglich wegbringt. Sie verabredet sich mit einem Filmstarreifen Studenten, der sie mitnehmen soll, doch unterwegs ist sie sich nicht mehr so sicher, ob das die beste Idee ihres Lebens war oder ob sie bald kein Leben mehr hat.....
    Schreibstil / Personen: Der Leser benötigt schon eine Menge Geduld am Anfang, aber wir erfahren so ziemlich alles von Charlie, aber das ist notwendig, weil die Geschichte mit dem Film im Kopf sonst nicht funktionieren kann und der Leser permanent am Zweifeln ist, ob Charlie das nur in einem Traum erlebt oder ob es doch real ist. Wer ist Ihr Fahrer ? Sollte sie schnellstmöglich abhauen ? Aus dem Auto springen oder träumt sie nur wieder und Josh ist eigentlich schwer in Ordnung.
    Meinung: Der permanente Wechsel und das Nicht wissen, was real ist und was nicht, sorgt für jede Menge Spannung, die sich wie es sich für einen Thriller gehört zum Ende zu einem fulminanten Showdown steigert. Überzeugend geschrieben und die Geschichte ist schnell gelesen und hinterlässt ein gutes Gefühl.
    Fazit: 4 hervorragende Sterne von mir und eine Empfehlung an alle die eher auf Psychothriller stehen und gerne überrascht werden. Mir hat es gut gefallen. Für 5 Sterne hat nicht viel gefehlt.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu NIGHT: Nacht der Angst

    Nacht der Enttäuschun Inhaltsbeschreibung:
    Sie gab sich die Schuld und hasste und bestrafte sich deswegen, weil es das ist, was Frauen nun mal beigebracht wird: Sich selbst die Schuld zu geben. Denn Opfern die Schuld zu geben, sich einzureden, dass da all die Angela Dunnlivies und Taylor Morrisons und Madeline Forresters dieser Welt Sexualverbrechen in der Schule behandelt, Pfefferspray geschenkt bekommen und Selbstverteidigungskurse belegt hatten, es ihre eigene Schuld sein muss, dass sie belästigt wurden oder vergewaltigt oder getötet. Nie wird den Frauen gesagt, dass es gar nicht ihre Schuld ist, sondern die der Männer, die diese schrecklichen Dinge tun und der kaputten Gesellschaft, in der sie aufwachsen, die sie prägt und in Schutz nimmt. Die Gesellschaft gibt ungern zu, dass es in ihrer Mitte grausame Monster gibt. Sie lässt die Monster unbehelligt ihr Unwesen treiben und der Teufelskreis aus Gewalt und Schuldzuweisung nimmt kein Ende.
    (Bei 59 %, 05:37 Stunde - Die Satzzeichen und Namen können Fehler enthalten, da ich diese schlecht richtig raushören kann)
    Autor:
    Der mysteriöse Unbekannte, der Lesern den Schlaf raubt: Wer ist Riley Sager? Viel weiß man nicht über den Autor des ebenso hochgelobten wie atemberaubenden Psychothrillers „Final Girls“. So spannend wie seine Storyplots, gestaltet der US-Amerikaner Riley Sager dann auch das Spiel um seine eigene Identität. Inzwischen hat der Autor jedoch selbst auf Twitter verraten, dass sich hinter dem Pseudonym der 1974 in Pennsylvania geborene Journalist, Grafiker und frühere Autor von Mystery-Romanen Todd Ritter verbirgt. Der Sohn einer Bankangestellten und eines Tierpräparators wuchs in ländlicher Idylle auf. Alfred Hitchcock und Walt Disney bezeichnet er als seine wichtigsten kulturellen Einflüsse. Inzwischen als Vollzeitautor tätig, wurde sein erster Thriller als Riley Sager umgehend ein internationaler Bestseller. Das Buch „Final Girls“ ist in 25 Sprachen übersetzt, auch ins Deutsche. Hollywood sicherte sich sofort die Filmrechte. Riley Sager, alias Todd Ritter, lebt in Princeton, New Jersey.
    Übersetzerin:
    Christine Blum, geboren 1974 in Freiburg im Breisgau, studierte Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaften, Russische Literatur, Musikwissenschaft und kurze Zeit auch Medizin. Seit 2002 übersetzt sie aus dem Englischen und Russischen. Für dtv überträgt sie u. a. Ben Aaronovitch ins Deutsche.
    Sprecherin:
    Irina Salkow: Ich arbeite für Hörfunk, Film, Fernsehen und Werbung, spreche Hörbücher, Hörspiele und Museumsführer, halte Lesungen, leihe meine Stimme verschiedenen Sprachapplikationen und Telefonsystemen und synchronisiere. Seit 2012 arbeite ich für das WDR Sprecherensemble und war von 2017 bis Mitte 2018 Sprecherin für die Sendungen Kulturzeit und Nano für 3Sat. Für den Deutschlandfunk war ich von 2006 – 2017 die Stationvoice.
    Bewertung:
    Das Cover passt hervorragend und erinnert doch sehr an "Final Girls" - das ist auch nicht die einzige Parallele zwischen den beiden Werken. Die Art der Geschichte und der Charaktere erinnern ebenfalls an das Erstlingswerk. Hier unterscheidet sich aber vor allem die Spannung voneinander: Sie fehlt hier fast komplett. Für mich, die von "Final Girls" begeistert bin, eine Enttäuschung. Die Geschichte hat sogar Nachahmer wie "Im dunklen, dunklen Wald" von Ruth Ware, die fast ein Spiegelbild des Werkes ist. Ich vergleiche ungern Werke miteinander, da jedes eine eigene Geschichte hat, aber die Art der Erzählung weisen bei einigen Werken mancher Autoren Ähnlichkeiten auf und machen den roten Faden des Erzählstils deutlich. Und wenn ein Autor/eine Autorin zwei oder mehrere Werke auf dieselbe Weise schreiben, ist das wohl selten ein Zufall und schreit für mich nach einem Vergleich. Dieser ist auch nur verständlich für diejenigen, die auch beide Werke kennen.
    Der Titel bezieht sich nur auf die Tagesform Nacht, wie der Untertitel zeigt - was schade ist, denn zwischen den Zeilen könnte er auch Charlies Dunkelheit bezeichnen, was ihre fehlenden Erinnerungen zum Mörder ihrer besten Freundin angeht. Ich mag solche zweideutigen Titel, die zum Nachdenken um ihre Bedeutung anregen.
    Charlies (ein ungewöhnlicher Name) hat den bekannten Serien-Campus-Killer an der Seite ihrer besten Freundin gesehen, bevor dieser sie ermordet hat. Das Problem ist, dass sie sich nicht mehr an ihn erinnern kann; wie er aussieht, wer er ist. Das trägt sie die ganze Zeit des Verlaufes mit sich herum und ist auch Teil des Puzzles, das den Hörern/Lesern immer wieder vorgehalten wird. Man merkt, dass sie psychische Probleme hat, erfährt aber nie, was wirklich nicht mit ihr stimmt. Das bleibt bis zum Schluss offen, wird sogar wegerzählt, als ob nie etwas gewesen wäre. Sie wird etwas heroisch dargestellt, und sie sagt auch selbst, sie muss Josh (auch merkwürdiger Name) aufhalten, der sie mit seinem Auto mitgenommen hat. Im allgemeinen sind die Namen hier ungewöhnlich, wie frei erfunden, ob Haupt- oder Nebencharaktere. Charlie hat Rückblicke auf vergangene Momente, bildet sich aber auch welche ein, z.B. Gespräche mit ihrer toten besten Freundin. Im ersten Moment nicht ganz einfach beide voneinander zu unterscheiden.
    Die Sprecherin spricht stimmlich zwar angenehm, aber eher eintönig, sodass für mich bis zur Ankunft im Lokal keine Spannung aufkommt. Ich weiß aber nicht genau, ob das an ihr liegt oder an dem langgezogenen Verlauf, der so nichtssagend ist. Es passiert nicht wirklich etwas. Dieser ganze Roadtrip, den der Autor psychodynamisch aufbauen wollte, hat mich gar nicht berührt. Das unterscheidet das Werk von "Final Girls" - alle, die es kennen, wissen, was ich meine. Man muss bei beiden werken aufpassen, nicht zu viel zu verraten, weil es einige Wendungen gibt.
    Bei einer Stelle musste ich sogar sehr viele Male erneut ansetzen, weil ich weggedämmert bin und nichts behalten habe. Das passiert selten. Normalerweise fange ich an Stellen mehrfach an, wenn der Verlauf und die Charaktere komplex sind und so nicht viel beibehalten kann. Es dauert dann lange, bis ich über den immer zuhörenden Punkt hinaus bin.
    Nach etwas mehr als der Hälfte wird es also unrealistisch und es geht bergab. Es folgen einige Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Gleichzeitig wirkt es auf mich etwas aufgesetzt - als wolle der Autor damit Spannung erzeugen und nicht, weil der Moment den Verlauf so hergibt. Das ist sehr schade, weil der Autor das erheblich besser kann. Sobald die erste Wendung erfolgt, plumpsen immer weitere fast hinterher, sodass ich doch gefesselt weiterhören musste. Auch das kenne ich von seinem Erstlingswerk.
    Die Kapitelüberschriften ergeben für mich keinen Sinn. Beispiel: Innen, Volvo, Nacht. Ob da Kommas dazwischen sind, weiß ich nicht, die werden ja nicht mitgesprochen. Aber so geht das immer weiter. Ich verstehe den Sinn nicht. Sinnvoller wäre es gewesen, Zeitangaben anzugeben, da die Geschehnisse ja alle in einer Nacht passieren. So wirkt das Ganze auf mich etwas chaotisch.
    Und das Ende ist künstlich Friede, Freude, Eierkuchen - Verlauf und Charaktere! Pathetisch, unschön, unbefriedigend. Die Täterpräsentation und alles was darauf folgt, sind völlig unpassend zum ganzen Verlauf, passen aber wiederum in das "Final Girls"-Schema. Als wäre dem Auto kein passender Täter eingefallen und es musste kurzerhand jemand schnelles aus dem Umfeld her - so kommt es rüber.
    Fazit:
    Wer "Final Girls" kennt, findet hier einige Parallelen, aber nur wenig überzeugende Gemeinsamkeiten. Der essenzielle Faktor Spannung fehlt hier fast überall und auch die Ausbaufähigkeit der Charaktere lässt zu wünschen übrig. Sie bleiben unvollendet und kühl. Eine gute Idee, die etwas aus der Wirklichkeit fällt. Ich bewerte selten ein von mir vollendetes Werk mit zwei Sternen, aber mehr kann ich hierfür nicht vergeben. Tut mir sicher mehr weh als dem Autor.
    COVER/TITEL/AUFMACHUNG/MATERIAL ⭐⭐⭐⭐
    AUSGABEN-FORMAT (REIHEN-/EINZEL-/HÖR-/LESEFORMAT/LÄNGE) ⭐⭐⭐⭐
    GENRE (VOM VERLAG GESETZT) ⭐⭐⭐⭐⭐
    VERLAGSPREIS (ZU TEUER/ANGEMESSEN/GÜNSTIG) ⭐⭐⭐⭐
    GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐⭐⭐
    ATMOSPHÄRE/SETTING ⭐⭐,🌠
    ERZÄHLSTIL ⭐⭐,🌠
    HANDLUNG/VERLAUF ⭐⭐
    CHARAKTERE ⭐⭐
    SPRECHERIN ⭐⭐⭐⭐
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Ausgaben von NIGHT: Nacht der Angst

Taschenbuch

Seitenzahl: 368

E-Book

Seitenzahl: 349

Hardcover

Seitenzahl: 336

NIGHT: Nacht der Angst in anderen Sprachen

  • Deutsch: NIGHT: Nacht der Angst (Details)
  • Englisch: Survive the Night (Details)

Besitzer des Buches 18

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