Wir für uns

Buch von Barbara Kunrath

  • Kurzmeinung

    towonder
    Bis zur Mitte gut, danach leider doch zu klischeehaft!
  • Kurzmeinung

    Bartie
    Geschichte einer ungewöhnlichen Frauenfreundschaft, lebensnah, authentisch

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wir für uns

Für ein Leben, das genau jetzt ganz neu beginnt. Josie ist schwanger. Von Bengt, der schon eine Familie hat und kein Kind mehr möchte. Aber was möchte Josie? Sie ist Anfang Vierzig, und ihre Wünsche hat sie immer auf »später« aufgeschoben. Kathi ist plötzlich allein. Ihr Mann Werner ist gestorben, nach fünfzig Jahren gemeinsamen Lebens. Ihr einziger Sohn ist ihr fremd geworden. Auch Kathi hat so vieles auf »später« verschoben. Als Josie durch einen Zufall in Kathis Küche landet, sind beide verwundert. Sie fühlen sich in Gegenwart der anderen so unbelastet. Ernst genommen. Die beiden Frauen spüren, dass das Leben ihnen genau jetzt ganz unerwartet die Tür öffnet. Manchmal schickt uns das Schicksal einen Menschen, den wir gar nicht gesucht haben. Und plötzlich steht unser Leben wieder auf »Los«.
Weiterlesen

Bewertungen

Wir für uns wurde insgesamt 15 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

(4)
(9)
(2)
(0)
(0)

Meinungen

  • Bis zur Mitte gut, danach leider doch zu klischeehaft!

    towonder

  • Geschichte einer ungewöhnlichen Frauenfreundschaft, lebensnah, authentisch

    Bartie

  • Flüssiger Schreibstil, aber zu viele Problemthemen, die häufig nur oberflächlich behandelt worden sind.

    Falea82

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wir für uns

    Ungewöhnliche Frauenfreundschaft
    Josie ist Anfang Vierzig, Kathi Anfang Siebzig. Beide Frauen begegnen zufällig einander. Josie ist mit ihrem ersten Kind schwanger und lebt in keiner festen Beziehung. Der Vater des Kindes ist nämlich verheiratet und alles anderes als glücklich über Josies Schwangerschaft. Das Kind passt nicht in sein Leben, er will es nicht.
    Kathi hat gerade ihren Mann Werner verloren. Er ist nach fast fünfzig Jahren Ehe gestorben. Kathi hat noch ihren Sohn Max, zu dem sie derzeit aber keine Verbindung findet. Sie ist enttäuscht von ihm, weil er offen zugibt, dass er schwul ist.
    Beide Frauen haben bisher ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse immer wieder auf „später“ verschoben. Viel wichtiger waren für sie ihre Pflichten: Partner, Familie, Beruf. Doch ihre zufällige Begegnung bringt gravierende Veränderungen in ihrem Leben. Denn trotz des großen Altersunterschiedes verstehen sie sich auf Anhieb und vertrauen einander ihre Sorgen und Probleme. Sie sind für einander da und treffen Entscheidungen, die ihr bisheriges Leben verändern werden.
    „Wir für uns“ ist eine Frauen- und Familiengeschichte, die hervorragend bedeutende Bilder unserer heutigen Gesellschaft vermittelt. Die Autorin spricht viele aktuellen Themen in ihrem Roman an. Es geht vor allem um typische Frauen- und familiäre Probleme, wie Risikoschwangerschaft, Schwangerschaftsabbruch, alleinerziehende Mutter, Familiengeheimnisse, Ehebruch, Verlust, Trauer und Loslassen. Aber auch die Homosexualität, Behinderung oder Klimawandel werden hier angesprochen. Es ist also ein vielseitiger Roman, der gerne von der gesamten Leserschaft gelesen werden kann.
    Ich habe das Buch mit großem Interesse gelesen und fühlte mich gut unterhalten.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Wir für uns

    „Carpe diem“ rät der Dichter Horaz. Doch wir alle kennen das, dass wir Dinge aufschieben, weil es gerade nicht so passt.
    Auch Josie hat ihre Wünsche auf „später“ verschoben. Nun ist sie Anfang vierzig und hat eine Beziehung zu Bengt, der schon eine Familie hat. Dann ist Josie unverhofft schwanger und Bengt möchte kein Kind mehr.
    Auch Kathi hat vieles auf „später“ verschoben. Nun ist sie alleine, da ihr Mann nach über fünfzig Jahren gemeinsamen Lebens verstorben ist und ihr Sohn ihr fremde geworden ist.
    Dann bringt der Zufall diese beiden ungleichen Frauen zusammen. Sie spüren gleich eine Verbindung und was noch wichtiger ist: Sie fühlen sich verstanden. Das Leben der beiden Frauen verändert sich und eröffnet damit neue Chancen.
    Dies ist mein zweiter Roman der Autorin Barbara Kunrath. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen und die Geschichte zeig6t, dass es nie zu spät ist, sein Leben zu verändern.
    Ich konnte mich beide Frauen gut hineinversetzen. Sie haben ihr Leben nach dem Mann ausgerichtet und sich selbst ein wenig darüber vergessen. Es ist nicht einfach, sich dann aufzuraffen und Änderungen im Leben zuzulassen. Doch sie geben sich gegenseitig Kraft und Zuversicht.
    Diese Geschichte regt dazu an, sich Gedanken zu machen, ob man nicht auch einiges auf „später“ verschoben hat.
    Eine emotionale Geschichte, die mir gut gefallen hat.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Wir für uns

    Lebenswege
    Josie, Anfang 40, ist von Bengt schwanger, mit dem sie seit 9 Jahren zusammen ist. Doch Bengt ist verheiratet und hat bereits eine Familie. Für ihn kommt es nicht infrage, dass Josie das Kind bekommt und drängt auf einen Abbruch der Schwangerschaft. Jetzt steht sie vor einer entscheidenden Lebensfrage, möchte sie weiter immer nur dienstags auf Bengt warten und die Zweisamkeit genießen oder soll sie ohne Mann ein Kind großziehen und dann ist da auch noch die schwierige Beziehung zu ihrer Mutter. Durch Zufall trifft sie auf Kathi, deren Mann Werner nach fast 50 Jahren Ehe plötzlich verstorben ist. Als auch noch kurze Zeit später ihr Sohn Max sich von seiner Frau trennt, kann Kathi den wahren Grund nur sehr schwer akzeptieren. Das Verhältnis zu ihrem Sohn wird dadurch stark belastet. In dieser Zeit entwickelt sich zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Frauen, vom Alter her wie auch charakterlich, langsam eine Freundschaft.
    Josie mit ihrer manchmal sehr naiven Art und immer auf der Suche nach den richtigen Worten, die ihr dann doch so missverständlich über die Lippen kommen, habe ich gleich sehr ins Herz geschlossen. Bei Kathi habe ich mich da etwas schwerer getan. Ihre doch sehr spröde und ruppige Art, hat sie nicht immer sympathisch dastehen lassen. Doch auf ihre ganz eigene Art hat sie Zugang zu Josie gefunden. In dieser Geschichte wurde nicht nur die Frauenfreundschaft in den Vordergrund gestellt, sondern auch mit welchen Ängsten und Risiken Spätgebärende zu kämpfen haben. Schön eingeflochten in die Handlung wurde die Bekanntschaft zu Melanie mit ihrer Tochter Nela, die Trisomie 21 hat.
    Die Autorin beschreibt Familiengeschichten mit ihren Problemen, Missverständnissen, Schweigen und fehlender Akzeptanz, wie sie überall vorkommen können.
    Durch den fließenden und lebendigen Schreibstil, die gut herausgearbeiteten Charaktere ließ sich das Buch wunderbar lesen und ich habe es sehr genossen. Es hat in einigen Punkten auch zum Nachdenken angeregt.
    Das Cover ist sehr schön gestaltet, so dass es mir persönlich auf einem Büchertisch sofort ins Auge gefallen wäre. Hier kann ich eine klare Leseempfehlung aussprechen.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Wir für uns

    Wie das Leben so spielt...
    Mit diesem Buch schenkt uns Barbara Kunrath eine Geschichte, die das Leben schreibt.
    Im fiktiven, kleinen Ort Solbach in Hessen, in der Nähe des Westerwaldes und der Großstadt Frankfurt am Main finden zwei Frauen durch einen wunderbaren Zufall zueinander. Sie sind verschiedener Generationen zugehörig. Josie wird mit 41 Jahren plötzlich und ungewollt schwanger von ihrem jahrelangen Geliebten, der aber mit ihr kein Kind möchte. Seit neun Jahren unterhalten sie eine Dienstagsbeziehung. Kathi ist 70 Jahre alt und verlor plötzlich kurz vor der Goldenen Hochzeit ihren Mann. Es sind die tiefen, schmerzhaften Einschnitte ins Leben, die die Autorin recht anschaulich zu beschreiben versteht.
    In fünf Teilen erfuhr ich in abwechselnden Kapiteln von Josie und Kathie, wie sie den Neubeginn nach den einschneidenden Veränderungen bewältigen. Immer wieder gibt es Rückblicke in die Vergangenheit. Unverarbeitete Konflikte in der Großeltern- und Elterngeneration der Protagonistinnen kommen zur Sprache, die sich nachhaltig auf ihr Leben auswirkten. Dazu erfolgen bei Kathi die Rückblicke auf eine lange Ehe und ihre Rolle als Mutter und die Berufstätigkeit im Dorfladen, bei Josie ist es hauptsächlich ihre lang andauernde Beziehung zum verheirateten Bengt, die sich vorwiegend im Bett abspielte.
    „Wir für uns“ ist problembehaftet. Es kommen viele Themen zur Sprache, vielleicht etwas zu viele für nur einen Roman. Zumal diese dann zum Ende recht schnell gelöst und abgehandelt scheinen.
    Angenehm fiel mir auf, dass keine moralische Wertung erfolgte. Das kann jeder mit seiner eigenen Lebenserfahrung abgleichen.
    Den Sprachstil fand ich bereits wie bei „Töchter wie wir“, feinfühlig, ansprechend, nachvollziehbar und lebensecht.
    Fazit:
    Ich empfand den Roman als sympathisch geschriebene Geschichte über den Neubeginn des Lebens zweier Frauen unterschiedlicher Generationszugehörigkeit.
    Meine Empfehlung mit vier von fünf Sternen!
    Weiterlesen
  • Rezension zu Wir für uns

    Lebensnah und sympathisch
    „Wir für uns“ ist ein wunderbarer Titel für dieses Buch. Denn es geht um ein bisschen mehr „wir“ und es geht darum, sich selbst treu zu bleiben bzw. werden.
    Da ist Josie, schwanger aus einer 9 Jahre andauernden Affäre, die sich fragen muss, was sie wirklich will im Leben. Bisher hat sich viel darum gedreht, was ER will und wie ER sich dieses Leben vorstellt. Doch wieviel davon ist auch ihr Wunsch? Wie intensiv lebt sie überhaupt während des Wartens auf die gemeinsamen Abende? Und wie ist das alles mit ihrem Wunsch nach Familie, nach Zugehörigkeit zu vereinbaren?
    Und da ist Kathi, deren Mann plötzlich verstirbt und deren Lebensinhalt, ein kleiner Laden, bereits vor Jahren aufgelöst wurde. Sie fragt sich, ob es das schon war mit dem Leben. Und sie beginnt, die gemeinsame Zeit mit ihrer Familie und ihrem Sohn zu hinterfragen. War sie jemals richtig glücklich? Und wie ist es jetzt, wo scheinbar alles auseinanderbricht?
    Durch Zufall finden die beiden unterschiedlichen Frauen zusammen, sind sich Ratgeber und Stütze. Worauf ihr gegenseitiges Urvertrauen baut, wird nie ganz klar. Aber sie sind für einander da und helfen der jeweils anderen, den Blick zu weiten.
    Mir gefällt, dass es in diesem Buch nie um gut oder böse, um schwarz oder weiß geht. Immer sind die verschiedensten Grautöne dabei. Die Frauen begreifen ihre eigenen Anteile an den teilweise verzwickten Situationen und öffnen sich für Veränderungen. So werden nicht nur die Protagonistinnen nahbar, sondern auch die Nebenfiguren. Dadurch wird das Buch für mich absolut lesenswert.
    Auch wenn ab einem gewissen Zeitpunkt klar war, wie das Buch enden wird, war ich neugierig, welche Hürden die beiden Frauen noch überwinden können.
    Das Buch liest sich sehr flüssig. Man kann einerseits an den Gedanken von Josie und Kathi teilhaben und erlebt sie andererseits direkt in der Aktion. Dieser Wechsel gefällt mir sehr gut. Dadurch kann man sich einfach noch besser in die beiden Hauptfiguren hineinversetzen.
    Man merkt, dass der Autorin einzelne Themen sehr wichtig sind. So beschäftigt sich Josie stark mit Trisonomie 21, Kathie muss sich mit Homosexualität auseinandersetzen. Das Buch ist fast ein Plädoyer für Offenheit und Unvoreingenommenheit. Schade finde ich, dass zusätzlich (gefühlt krampfhaft) viele weitere aktuelle Themen gestreift werden. Das ist ein bisschen zu viel und findet in dieser Geschichte für mich so richtig keinen Platz.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Wir für uns

    „Mach die Augen zu und flieg“ oder „Manchmal muss man Vertrautes loslassen und nach vorne schauen“
    Das Cover ist farblich schön, aber thematisch neutral gestaltet und hat deshalb meine Neugierde geweckt. Die Autorin kannte ich bisher nicht, die Buchbeschreibung gefiel mir und hat das erste Gefühl bestätigt. Ich wurde nicht enttäuscht, denn ich habe die Lektüre der Geschichte sehr genossen. Der Roman handelt von der Freundschaft der Protagonistinnen Josie und Kathi, die sich jeweils an einem entscheidenden Wendepunkt ihrer Leben befinden.
    Der Roman beginnt mit einem schönen italienischen Sprichwort und einem Prolog aus Sicht von Josie. Anschließend wechseln die Erzählperspektiven der Protagonistinnen pro Kapitel, die in fünf Teile aufgeteilt sind. Der Epilog ist abschließend wieder aus Josies Sicht geschrieben. Handwerklich ist das richtig gut gemacht und der Sprachstil insgesamt sehr angenehm. Die Gefühle und Gedanken der Frauen zweier unterschiedlicher Generationen sind empfindsam, warmherzig und realistisch geschildert, so dass ich mich gut in die Charaktere hineinversetzen konnte. Die Geschichte behandelt dabei viele unterschiedliche, teils aktuelle Themen, ohne überfrachtet oder belehrend zu wirken.
    Ein wenig mehr Spannung und Höhepunkte innerhalb des Romans und ein nicht ganz so schnelles und klischeehaftes Ende hätten mir zwar gut gefallen, trotzdem eine klare Leseempfehlung für diesen nicht ganz typischen Frauenroman.
    Weiterlesen

Ausgaben von Wir für uns

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 400

Besitzer des Buches 16

Update: