Von hier bis zum Anfang

Buch von Chris Whitaker, Richard Barenberg, Conny Lösch

  • Kurzmeinung

    Sushan
    Ergreifend, schrechlich und doch wunderschön.
  • Kurzmeinung

    Murphy12
    Gut geschrieben, aber die Story hat mich so traurig gemacht und war teilw. derart aussichtslos, hätte fast abgebrochen.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Von hier bis zum Anfang

Der Bestseller aus England: ein emotionaler Roman um Familie, Sühne und Erlösung Cape Haven, Kalifornien. Eine beschauliche Kleinstadt vor dem Panorama atemberaubender Küstenfelsen. In diesem vermeintlichen Idyll muss die 13-jährige Duchess nicht nur ihren kleinen Bruder fast alleine großziehen, sondern sich auch um ihre depressive Mutter Star kümmern, die die Ermordung ihrer Schwester vor 30 Jahren nie verwinden konnte. Als deren angeblicher Mörder aus der Haft entlassen wird, droht das fragile Familiengefüge, das Duchess mühsam zusammenhält, auseinanderzubrechen. Denn der Atem der Vergangenheit reicht in das Heute und wird das starke Mädchen nicht mehr loslassen ...  In Großbritannien ausgezeichnet als GUARDIAN BEST THRILLER OF THE YEAR, EXPRESS BEST THRILLER OF THE YEAR und MIRROR BEST BOOKS OF THE YEAR. »Whitakers ›Von hier bis zum Anfang‹ erzählt atmosphärisch dicht in Coen-Brothers-Manier eine Geschichte über die Abgründe der Menschen einer fiktiven Kleinstadt in Kalifornien. Dieser Roman mit seinen geheimnisvollen Figuren kommt mal als Roadmovie, mal als griechische Tragödie, dann wieder wie ein Western oder Krimi daher und gerade dieser Genremix macht ihn so einzigartig. Selten hat mich eine Geschichte so gepackt und berührt.« Sprecher Richard Barenberg über »Von hier bis zum Anfang«
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Bewertungen

Von hier bis zum Anfang wurde insgesamt 37 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Meinungen

  • Ergreifend, schrechlich und doch wunderschön.

    Sushan

  • Gut geschrieben, aber die Story hat mich so traurig gemacht und war teilw. derart aussichtslos, hätte fast abgebrochen.

    Murphy12

  • Das Ende konnte mich nicht ganz überzeugen, ansonsten toller Roman.

    dYna

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Von hier bis zum Anfang

    Diesem Roman ist es schwierig in einer Rezension gerecht zu werden. Es ist ein Ausnahmeroman. Sehr gut gelungen, hervorragend erzählt, atmosphärisch, authentisch und lebendig. Ein Kopfkino vom feinsten.
    Wer allerdings nicht auf Drama und Tragödie steht, sollte von dem Buch Abstand nehmen. Es geht in der Geschichte um Menschen, die von dem Schicksal nicht gut behandelt werden. Es gibt Leute, bei denen es dauernd etwas Schlimmes passiert. Sobald die sich etwas aufgerappelt haben, kommt die nächste Lebensprüfung, und keiner kann einem wirklich helfen. So ist deren Leben, und es bleib nur ein Ausweg, man muss dadurch.
    So die Hauptprotagonistin des Romans. Sie macht alles, um ihre Situation zu verbessern und sich gut um ihren Bruder zu kümmern, doch sie ist noch ein Kind, die Kräfte reichen nicht, und es kommen immer wieder weitere Schicksalsschläge dazwischen. Eine tragische Geschichte, die mich als Leser sehr mitgenommen hat.
    Der Roman hat mich gefangen genommen, und ich habe ihn in einem Zug durchgelesen. Die Protagonisten wurden ungeschönt, realistisch und nachvollziehbar dargestellt. Da das Leben unberechenbar sein kann, wurde die Story sehr lebensnah dargestellt und auf eine sehr spannende Art und Weise erzählt. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.
    Ein Roman von beeindruckender Dichte. Anfangs braucht man etwas Zeit um sich zurechtzufinden, dauert aber nicht lange, sobald man in der Geschichte drin ist, will man nur noch wissen wie es weiter geht.
    Mitreißend und spannend.
    In der Presse wurde der Roman sehr gelobt. Und ich schließe mich jeder Bewertung an. Ich war von dem Roman begeistert. Für mich war es ein Highlight. Und wird lange in Erinnerung bleiben. Da kann ich nur die höchste Sternzahl geben.
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  • Rezension zu Von hier bis zum Anfang

    Manchmal haben sie schlichtweg Recht – die euphorischen Stimmen von Kritikern, die ein Buch zu einem Ereignis erklären. WHITAKER hat einen Roman vorgelegt, der sich in die Spitzengruppe der aktuellen Meisterwerke gehobener Unterhaltungsliteratur katapultiert hat.
    Im Mittelpunkt der Erzählung steht ein Mädchen, dem das Schicksal vor riesige Herausforderungen gestellt hat. Als Tochter einer psychisch instabilen alleinerziehenden Mutter trägt sie die Verantwortung für die Versorgung ihres jüngeren Bruders fast allein. Schaut man ihr beim Leben zu, scheint sie ausschließlich zu geben – ohne selbst Aufmerksamkeit, Fürsorge oder Orientierung zu bekommen.
    Die Kraft, die Duchess trotzdem entwickelt, zieht sie aus einer Selbstzuschreibung, die sie aus ihrer Familiengeschichte zieht: Die Identität eines „Outlaws“ schafft ihr eine kämpferische Unabhängigkeit, aus der sie eine Art Unverletzlichkeit zu schöpfen versucht. Sie überschreitet in dieser Rolle immer wieder Grenzen – innere und äußere – und wächst auf vielen Ebenen weit über das hinaus, was ein „normales“ Mädchen am Übergang zwischen Kindheit und Jugend zu leisten im Stande ist.
    Duchess Geschichte ist verwoben mit einem Umfeld, in dem ein Jahrzehnte zurückliegendes tragisches Ereignis bleibende Spuren in der Biografie einiger Personen hinterlassen hat. An den Folgen einer frühen Verfehlung (mit Todesfolge) arbeiten sich insbesondere der Täter und ein mit ihm eng befreundeter Polizist ab, die beide wiederum eine enge Verbindung zu Duchess Mutter haben. Zu den weiteren dramatischen Zuspitzungen in der Gegenwart gehört, dass Duchess mit ihrem Bruder den Haushalt der Mutter verlassen muss. Ein weiteres Verbrechen will aufgeklärt werden…
    Da die Dynamik dieses Romans auch von den Verwicklungen und unerwarteten Wendungen lebt, soll hier nicht mehr verraten werden.
    Es gibt ein paar Stellen, an denen man stutzt. Gelegentlich scheinen die Kräfte dieses Mädchens ein wenig zu übermenschlich gezeichnet zu sein; auch wirkt die Logik der Ausgangssituation (ein Jugendlicher verursacht einen Todesfall und kommt lange ins Gefängnis) – zumindest für deutsche Verhältnisse – eher fremd.
    Aber das sind Kleinigkeiten – wenn man einmal entschieden hat, der Geschichte zu folgen.
    Man bekommt eine Menge geboten, in diesem Buch: Eine kunstvoll konstruierte Geschichte, kriminalistische Spannungsbogen (mit Thriller-Anteilen), psychologisch-feinfühlig ausgearbeitete Figuren mit hohem Identifikationspotential, jede Menge emotionale Anrührungen und eine prachtvoll-bildhafte Sprache – mit einzelnen Formulierungen, die einen zum staunenden Innehalten zwingen.
    Für mich ist das gleichzeitig lesbare Unterhaltung und echte Qualitäts-Literatur.
    Eine uneingeschränkte Empfehlung für alle, die sich durch tiefe menschliche Emotionen und tragische Verstrickungen berühren lassen wollen! Dieses Buch braucht zum Aufbau von Intensität keine Helden, keine drastischen Schilderungen von Gewalt oder Sex. Die Intensität entsteht im Nachfühlen der Figuren, die allesamt fehlbar und brüchig sind.
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  • Rezension zu Von hier bis zum Anfang

    Schwere Lebensumstände und wenig Ermittlungsarbeit mit einigen Offenbarungen Klappentext:
    Cape Haven, Kalifornien. Eine beschauliche Kleinstadt vor dem Panorama atemberaubender Küstenfelsen. In diesem vermeintlichen Idyll muss die 13-jährige Duchess nicht nur ihren kleinen Bruder fast alleine großziehen, sondern sich auch um ihre depressive Mutter Star kümmern, die die Ermordung ihrer Schwester vor 30 Jahren nie verwinden konnte. Als deren angeblicher Mörder aus der Haft entlassen wird, droht das fragile Familiengefüge, das Duchess mühsam zusammenhält, auseinanderzubrechen. Denn der Atem der Vergangenheit reicht bis in das Heute und wird das starke Mädchen nicht mehr loslassen ...
    Autor:
    Chris Whitaker arbeitete 10 Jahre als Finanztrader, bevor er sein Leben änderte und sich dem Schreiben zuwandte. Seine Romane gewannen zahlreiche Preise, schon jetzt gilt Whitaker in England als Sensation. „Von hier bis zum Anfang“ wurde vom Guardian zum Buch des Jahres gekürt. Whitaker lebt zusammen mit seiner Ehefrau und zwei Söhnen.
    Sprecher:
    Richard Barenberg wurde 1976 in Surabaya/Indonesien geboren und wuchs im fränkischen Bamberg auf. Zunächst studierte er ein paar Semester Philosophie und Theaterwissenschaft in München und wechselte dann nach Leipzig ins Fach Schauspiel.
    Nach Engagements am Nationaltheater Weimar und am Volkstheater Rostock zog er 2003 nach Berlin und arbeitet seitdem freischaffend. Unter anderem spielte er seitdem am Maxim Gorki Theater, Theater Oberhausen und der Komödie am Kurfürstendamm. Außerdem war er immer wieder vor der Kamera zu sehen. In den letzten Jahren arbeitet Richard Barenberg verstärkt auch als Sprecher für Hörbücher und Hörspiele.
    Bewertung:
    Das Cover passt nicht nur auf den ersten Blick zur Geschichte, es passt generell. Es wirkt wie ein Krimi, das Cover und die Geschichte. Der Klappentext ist sehr kurz und einseitig gefasst. Für mich unzureichend bei solche einer Geschichte mit vielen Personen und Geschehnissen.
    Ich hatte irgendwie Lust darauf, also hörte ich es spontan. Auch, weil es bei Bookbeat als Thriller gekennzeichnet ist. Sowas mag ich gar nicht, aufs Glatteis geführt zu werden. Der Beginn ist sehr zäh und es wird sofort von einem Mr. Walk erzählt. Das geht einige Minuten, sodass ich mich genervt fragte: "Wer ist denn dieser Walk?" Das erfährt man nicht in den ersten Minuten. Auch das Erzähltempo lässt zu Beginn zu wünschen übrig.
    Der Sprecher sieht recht jung für seine eigene Stimme aus, dabei ist er bereits über 40 Jahre alt. Bei seinem Foto dachte ich, er sei um die 30 Jahre alt. Beim Hören hatte ich immer einen über 50 Jährigen vor Augen. Die Stimme ist sanft und schleifend, aber dennoch nicht langweilig oder gar öde. Ja, solche gibt es auch. Nicht jeder ist für Tonaufnahmen geschaffen. Seine Stimme passt hervorragend zu diesem Kriminalroman. Sie ist unaufgeregt und dennoch hebt sie sich bei den verschiedenen Charakteren in den Nuancen ab. Zu Beginn wirkte sie auf mich etwas träge, dazu dieser lahme Anfang ... Oh je, dachte ich. Der Gedanke des Abbrechens kommt mir bei so was immer, aber ich wollte unbedingt, dass die Geschichte gut ist und so habe ich weitergehört.
    Alles sehr unaufgeregt - Geschichte und Erzählung des Sprechers. Es gibt viele Personen und viele Leben, die erzählt werden. Der Wechsel erfolgt willkürlich, sodass ich mir bei manchen gewünscht hatte, noch etwas bei der jeweiligen Person zu verbleiben. Das macht die Geschichte auch vielfältig.
    Vincent, der angebliche Mörder von Sissy. Er hat sie durch einen Autounfall getötet. Beide waren Teenager. Er sitzt 30 Jahre ab und kommt dann raus.
    Star ist Sissys Schwester und hat zwei Kinder, Duchess ist 13 Jahre alt und Robin ist 6 Jahre alt. Sie haben ihre Tante Sissy nie kennengelernt und kennen nur die Geschichten über Sissy und Vincent. Duchess ist viel zu erwachsen und kümmert sich sehr um Robin, weil ihre eigene Mutter psychisch nichts auf die Reihe bekommt, außer Singen und Flirten.
    Walk ist örtlicher Polizist in dieser Kleinstadt, in der jeder jeden kennt und Vincents Freund seit Schultagen.
    Martha ist Familienanwältin und soll Vincent bei einer Verhandlung vertreten.
    Dicky Dark ist ein finsterer Mann, der eine Bar führt.
    Hall ist Duchess und Robins Großvater, den die beiden erst später kennenlernen.
    Es gibt noch andere Charaktere, die ich mir aber nicht notiert habe.
    Die Geschichte ist ganz typisch nach amerikanischer Kleinstadt erzählt, mit einem Polizisten, der jeden kennt, wie auch alle Stadtbewohner untereinander. Auch das Setting und Feeling sind danach gehalten. Ich hatte diese Kleinstadt richtig vor Augen.
    Richtig Emotionen kamen bei mir in Phasen auf, leider nicht durchgehend. Besonders emotional dabei war ich bei Vincent, Duchess und ab der Hälfte auch bei Walk. Von Alltagsgefühlen über Mitgefühl bis zur Traurigkeit war alles für mich dabei. Einiges hat mich nicht bewegen können, weil es nicht so besonders, sondern Alltagsnormisch rüberkam, und ich selbst habe bei einigen Dingen so empfinden. Ja, schade, aber ist halt so - so in die Richtung. Dann wieder war ich sehr traurig, besonders bei Vincent, der nie eine richtige Chance hatte, in keinerlei Hinsicht. Am Ende warten einige Überraschungen, die Walk uns dann wie Pistolengeschosse präsentiert. Die Erzählung hat mich deswegen auch traurig zurückgelassen. Die Erzählung über Vincent und sein Leben hat mich mehr mitgenommen, als das Schicksal von Duchess und Robin, die es sehr schwer haben. Und auch obwohl ich selbst eine kleine Erwachsene war damals. Aber Vincent bleibt bei mir nachhaltig zurück. Genaueres erzähle ich nicht, alles Spoiler, leider. Am Ende ist Robin als einer der Protagonisten ganz rausgefallen und ich bin irgendwie ratlos zurückgeblieben. Ich weiß gar nicht, was mit ihm letztendlich ist. Und da ist er nicht der Einzige ...
    Das Ende mit seinen ganzen Enthüllungen überrascht nicht nur, es lässt einen auch etwas mit allem allein. Das ist Absicht so, aber ich wünschte mir, diese Erkenntnisse würden etwas Früchte tragen und nicht einfach hingeknallt.
    Fazit:
    Ich hatte auf einen Thriller gehofft, und wurde enttäuscht. Dann fand ich mich damit ab, einen Krimi vor mir zu haben, aber auch das ist nicht wirklich vorhanden. Wer einen Krimi mit richtigen Ermittlungen sucht, ist hier fehl am Platz. Auch dass der Roman bei manchen Produktseiten als Thriller deklariert wird, finde ich unterirdisch. Diese Erzählung ist allerhöchstens ein leichter Kriminalroman, man kann ihn aber auch als Familiendrama oder Romandrama einordnen. Der Fokus sind nicht die Ermittlungen, sondern die einzelnen Leben der Personen. Erst am Ende folgt eine kleine Kette an Ermittlungserkenntnissen, die einer nach dem anderen geliefert werden, da zuvor kaum etwas stattfindet. Dennoch ist es keine Art Ermittlerarbeit wie man das aus Krimis und Thrillers kennt.
    Wenn man die ersten zwei Stunden durchhält, bekommt man einen Sog zu spüren, an dem man zu Anfangs nicht geglaubt hat. Die Geschichte ist heftig in ihren vielen Lebenssituationen einzelner, aber dennoch sehr unaufgeregt im Ganzen. Und genauso auch erzählt. Mir persönlich kam Vincent zu kurz, aber das ist nicht nur der großen Personenanzahl geschuldet, sondern auch den Ereignissen, die ich nicht ausführen werde. Daher muss es so schwammig bleiben. In der Geschichte gibt es viele Lebensthemen, mit denen wir mehr oder weniger oder gar nicht in Berührung kommen: Liebe, Hass, Verachtung, Vergebung, Scham, Schuldgefühle, Konfrontation, Verdrängung, Verbrechen, Unfälle, Sehnsüchte, Familienbande, Einsamkeit, Krankheit, Opferbereitschaft, Träume, Chancen ...
    Ich bin froh, dass die Geschichte doch noch Überzeugungskraft hat und den spröden Anfang hinter sich lässt. Deshalb kann ich auch insgesamt 4 Sterne vergeben. Trotz der Kritikpunkte, und der Sprecher wird ja auch bewertet.
    COVER/TITEL/AUFMACHUNG/MATERIAL ⭐⭐⭐⭐⭐
    AUSGABEN-FORMAT (REIHEN-/EINZEL-/HÖR-/LESEFORMAT) ⭐⭐⭐⭐⭐
    GENRE (VOM VERLAG GESETZT) ⭐⭐⭐⭐⭐
    VERLAGSPREIS (ZU TEUER/ANGEMESSEN/GÜNSTIG) ⭐⭐⭐⭐⭐
    GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐⭐⭐⭐
    ATMOSPHÄRE/SETTING ⭐⭐⭐⭐,🌠
    ERZÄHLSTIL ⭐⭐⭐⭐
    HANDLUNG/VERLAUF ⭐⭐⭐,🌠
    CHARAKTERE ⭐⭐⭐,🌠
    SPRECHER ⭐⭐⭐⭐⭐
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  • Rezension zu Von hier bis zum Anfang

    Duchess Day Radley, OutlawDie dreizehnjährige Duchess Radley trägt mit ihren jungen Jahren mehr Verantwortung als ein Kind jemals tragen sollte. Sie ist quasi allein verantwortlich für ihren vierjährigen Bruder Robin, denn die Mutter, Star, schafft es nicht einmal, ihr eigenes Leben auf die Reihe zu bringen. Ihre Alkoholexzesse haben sie schon oft ins Krankenhaus gebracht und die Kinder mussten um ihr Leben bangen.
    Stars Leben geriet vor 30 Jahren aus den Fugen, als sie ihre Schwester Sissy durch einen schrecklichen Unfall verlor, den ausgerechnet ihr damaliger Freund Vincent King verursacht hatte. Der damals 15jährige Vincent wurde verurteilt und sitzt seitdem im Gefängnis. Jetzt wird er entlassen und der kleine Ort Cape Heaven ist in Aufruhr. Walk, Polizist in Cape Heaven und Jugendfreund von Vincent und Star, ist wohl der einzige im Ort, der Vincent wohlwollend gegenübersteht. Doch dann geschieht eine weitere schreckliche Tat, als Täter wird schnell Vincent ausgemacht. Nur Walk glaubt an dessen Unschuld und versucht alles, dies zu beweisen.
    Für Duchess und Robin ändert sich ihr Leben über Nacht. Sie müssen weg aus Cape Heaven, nach Montana zu ihrem Großvater, den sie nicht kennen. Duchess, die sich selbst als Outlaw bezeichnet, unter deren harter Schale sich aber ein weicher, verletzlicher Kern befindet, tritt ihm mit Hass entgegen. Sie macht ihn mit verantwortlich für das verkorkste Leben ihrer Mutter und somit auch für ihres und Robins Leben. Erst nach und nach lässt sie etwas Nähe zu und sieht, dass nicht alles so war wie sie dachte.
    Ein weiterer Schicksalsschlag beendet auch diesen Abschnitt ihres Lebens. Als Leser ist es sehr aufwühlend, die Kinder durch diese Odyssee zu begleiten und zu erleben, wie ungerecht das Leben sie behandelt. „Von hier bis zum Anfang“ ist ein sehr intensives, spannendes und zutiefst bewegendes Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Es ist todtraurig und lustig, ein Buch über Schuld und Sühne, Liebe und Hass, Sehnsucht nach Nähe und Abweisung, alle menschlichen Emotionen werden angesprochen. Die poetische Sprache des Autors ist wunderschön, doch niemals kitschig. Dieses Buch ist ein Juwel, das ich jedem ans Herz legen möchte. Ich konnte es kaum aus der Hand legen.
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  • Rezension zu Von hier bis zum Anfang

    Inhalt:
    Cape Haven, Kalifornien. Eine beschauliche Kleinstadt vor dem Panorama atemberaubender Küstenfelsen. In diesem vermeintlichen Idyll muss die 13-jährige Duchess nicht nur ihren kleinen Bruder fast alleine großziehen, sondern sich auch um ihre depressive Mutter Star kümmern, die die Ermordung ihrer Schwester vor 30 Jahren nie verwinden konnte. Als deren angeblicher Mörder aus der Haft entlassen wird, droht das fragile Familiengefüge, das Duchess mühsam zusammenhält, auseinanderzubrechen. Denn der Atem der Vergangenheit reicht bis in das Heute und wird das starke Mädchen nicht mehr loslassen ...
    Rezi:
    Spannend, wunderschön traurig ohne zu deprimieren
    Selten gibt es Geschichten, die es fertig bringen, dem Leser Dramatik und Tragik erleben zu lassen, ohne ihn zu deprimieren. Chris Whitaker ist genau dies gelungen. Er zeigt uns seine Figuren mit all ihrer Liebe, ihren Fehlern und Leidenschaften. Lässt Situationen entstehen, Verknüpfungen und Wendungen unerwartet auftauchen und schafft es dabei die Schönheit der Liebe in einer noch so traurigen Ausgangslage aufzuzeigen.
    Die Gesamtdynamik von „Von hier bis zum Anfang“ ist keineswegs locker leicht, eher spannend tragisch, getrübt durch äußere Umstände. Die sympathischen Figuren, von der jungen, starken Duchess über den liebenswerten, pflichtbewussten Polizisten Walk bis hin zu Nebenrollen wie Thomas Noble, einen jungen loyalen Burschen, lassen die Geschichte aufleben und vor dem inneren Auge ein wahres Feuerwerk entzünden.
    Ich bin mit dem Handlungsverlauf zufrieden wie er ist und traurig, dass er so ist wie er ist. Mag verwirrend klingen, bringt es aber auf den Punkt. Denn gerade dadurch ist die Geschichte glaubwürdig, authentisch und greifbar.
    Die Figuren finden im Lauf der Seiten ihre Entwicklung. Der Leser lebt, hofft und leidet mit ihnen mit. Schreibstil und Lesefluss sind ungebrochen sehr gut. Der Spannungsbogen bleibt bis zum Ende hoch. Für mich war sogar der Schluss mit einer Überraschung verknüpft. Ob diese schön oder traurig ist, sei dahingestellt. Auf jeden Fall ist sie nachvollziehbar und rundet das Gesamtbild der Geschichte ab.
    Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung, da ich wirklich ein paar außergewöhnliche Stunden mit Duchess und ihren Mitstreitern erleben durfte.
    Dass es hier nicht immer rosig zugeht, sieht man auch in einer Frage, die sich die 13jährige Duchess stellt und mit der ich diese Rezension abschließen möchte: „…Wenn die Guten untätig zusehen, sind sie dann immer noch gut?“
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  • Rezension zu Von hier bis zum Anfang

    Nachdem ich dieses tolle Buch grade ausgelesen habe muss ich erstmal ganz tief Luft holen und ich denke ich lege jetzt mal ein kurzes Lesepäuschen ein, denn ich mag noch gar nicht in eine andere Geschichte eintauchen – dieses tolle Buch könnte zu schnell verblassen.
    Ich bin ja ein großer Krimi-/Thrillerfan, allerdings merke ich immer öfter, dass mir manch Krimi/Thriller leider viel zu seicht ist. „Von hier bis zum Anfang“ von Chris Whitaker macht hier eine ganz große Ausnahme, ich würde das Buch allerdings nicht unbedingt als Krimi bezeichnen, es ist vielmehr eine ganz fantastisch geschriebene und fesselnde Mischung aus Krimi, Familiengeschichte, Tragödie und Drama.
    Im Mittelpunkt steht die 13-jährige Duchess, ein rotzfreches Mädchen, das sich selbst als Outlaw bezeichnet, sich nichts gefallen lässt und sich sowohl um ihre stark alkoholabhängige Mutter Star als auch um ihren kleinen Bruder Robin kümmert. Das gestaltet sich allerdings sehr schwierig, denn die Familie lebt immer am Rande völliger Armut und auf die Mutter Star ist leider gar kein Verlass. Einzig Chief Walker, ein alter Freund von Star, schaut immer mal wieder nach der Familie und versucht so gut es geht zu unterstützen. Das ganze Elend begann mit der Ermordung von Stars kleiner Schwester vor 30 Jahren, seitdem ist Star nicht mehr sie selbst, denn ihr Freund Vincent King, der gleichzeitig auch Walks bester Freund war, wurde als Mörder verurteilt und sitzt seit 30 Jahren im Gefängnis. Als er nun frei kommt, überschlagen sich die Ereignisse und Duchess löst unfreiwillig eine Kettenreaktion aus, die das Leben aller stark verändert.
    Chris Whitaker beschreibt die einzelnen Figuren und insbesondere Duchess so wahnsinnig gut, dass ich sie richtig vor mir sehen kann und mich noch gar nicht von ihr trennen möchte. Das Buch hat mir wirklich ausnehmend gut gefallen und ich kann nur eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen!
    Da mir das Buch so extrem gut gefallen hat musste ich grade ein bisschen recherchieren und fand heraus, daß dieses Buch bereits das dritte Buch von Chris Whitaker ist, aber das erste, das auf deutsch erschienen ist. Ich werde den Autor auf jeden Fall im Auge behalten und hoffe doch sehr, dass der Verlag zügig auch die beiden älteren Bücher auf deutsch herausbringt!
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Ausgaben von Von hier bis zum Anfang

Hardcover

Seitenzahl: 448

E-Book

Seitenzahl: 447

Taschenbuch

Seitenzahl: 448

Von hier bis zum Anfang in anderen Sprachen

  • Deutsch: Von hier bis zum Anfang (Details)
  • Englisch: We Begin at the End (Details)

Besitzer des Buches 61

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