Was auf das Ende folgt
Buch von Chris Whitaker , Wolfgang Müller

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Buchdetails
Titel: Was auf das Ende folgt
Chris Whitaker (Autor) , Wolfgang Müller (Übersetzer)
Verlag: Piper ebooks
Format: E-Book
Seitenzahl: 399
ISBN: 9783492602389
Termin: Neuerscheinung Juni 2022
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Was auf das Ende folgt wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.
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Rezension zu Was auf das Ende folgt
- Buchdoktor
Worum geht es?Weiterlesen
Als der 3-jährige Harry aus seinem Babyphone kontrollierten Kinderzimmer verschwindet, entsteht vor dem Kleinstadtpolizisten Jim ein kompliziertes Netz psychisch belasteter Sonderlinge …
Klappentext/Verlagstext
Ein Kind verschwindet, eine Mutter verzweifelt – und eine ganze Stadt stürzt in die Krise Tall Oaks ist eine perfekte kalifornische Kleinstadt. Jeder kennt jeden und das Böse ist hier fremd. Die idyllische Fassade bekommt Risse, als der dreijährige Harry Monroe eines Nachts spurlos verschwindet. Trotz des riesigen Medienrummels und der besessenen Polizeiarbeit bleibt sein Schicksal ein Rätsel. Harrys verzweifelte Mutter stürzt sich in eine Suche, die mit jedem Tag aussichtsloser erscheint, während sie ihre Trauer mit Alkohol und Männern zu betäuben versucht. In Tall Oaks ist nichts mehr, wie es war. Hinter ihrem Mitgefühl verbergen die Bewohner eigene Geheimnisse. Jeder in Tall Oaks wird zum Verdächtigen, und ungeheuerliche Dinge kommen ans Licht, die die Stadt für immer verändern …
Der Autor
Link zum Piper-Verlag
Tall Oaks war 2016 Whitakers erster von inzwischen vier Romanen.
Inhalt
Jim, Polizist in der Kleinstadt Tall Oaks, kann Beruf und private Gefühle nicht mehr trennen. Er hört obsessiv Bänder der Vernehmung von Jess ab, deren kleiner Sohn Harry verschwunden ist. Der Fall hat Jim förmlich aufgesaugt, er wirkt seiner Zeugin quasi kritiklos verfallen. Da Jess‘ über eine üppige Erbschaft verfügen kann, liegt eine Entführung nahe; eine Lösegeldforderung ist bisher jedoch nicht eingegangen. Jess scheint Harry hauptsächlich benutzt zu haben, um ihren Mann Michael an sich zu binden.
Tall Oaks wirkt wie ein Fluchtpunkt für exzentrische Typen, die sich höchst sonderbar verhalten und den Fall Harry unnötig zu komplizieren scheinen. Manny, der sich eine Karriere als Kleinstadt-Mafioso einbildet, Jerry, der als ehemaliger Sonderschüler froh über seinen Job im Fotogeschäft ist, bis zum älteren Ehepaar mit unerfülltem Kinderwunsch sind längst nicht alle Figuren, über deren sonderbares Verhalten Jim sich den Kopf zerbrechen muss. Anlässlich Louise McDermotts Protzhochzeit mit 1000 Gästen kommt schließlich der beinahe obszöne Reichtum einiger Leute in Tall Oaks auf den Tisch, die die Geldbündel nur so herumliegen haben.
Fazit
Chris Whitaker hat einen Blick für kleine Leute, die sich ehrlich mit unspektakulären Jobs durchschlagen und kann unbestreitbar Sympathien für sie wecken. Glaubhaft vermittelt er Emotionen verlassener und verwaister Kinder und Eltern (die häufig Rollenzuschreibungen nicht genügen) und deren Depressionen und Schuldgefühle. Als alle miteinander verstrickten Figuren eingeführt sind, gelingt Whitaker die Entwirrung seines Tableaus durchaus fantasievoll, wenn auch manche Lösung zu zügig aus dem Hut gezaubert wirkt. Für den ganz großen Wurf (der in Deutschland erst nach Whitakers drittem Roman auf den Markt kommt) zeigt Whitakers Kleinstadtroman jedoch auch Schwächen. Zu viele psychisch beladene Sonderlinge, die Gutes tun wollen, zu viel altes Geld und neu erbaute Paläste als Kulisse, zu viele Klischees. Die Darstellung von Kultur, Identität und sexueller Orientierung hätte ich mir weniger amerikanisch verklemmt und verdruckst gewünscht.
Komplexes Sittenbild einer US-Kleinstadt und ein Vermisstenfall, der am Ende aufgelöst werden kann.
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