Sie nannten ihn Cid
Buch von Mac P. Lorne

Titel: Sie nannten ihn Cid
Mac P. Lorne (Autor)
Verlag: Knaur TB
Format: Broschiert
Seitenzahl: 592
ISBN: 9783426526309
Termin: November 2021
Aktion
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Kurzmeinung
wampy Mac P. Lorne in Höchstform über den Cid
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Sie nannten ihn Cid
Wenn der Tod unsterblich macht: die Geschichte von El Cid Mac P. Lorne widmet sich in seinem historischen Abenteuer-Roman einer der größten Legenden der spanischen Geschichte, dem National-Helden El Cid. Spanien im Mittelalter, zwischen 1058 und 1099: Schon früh verdient sich der junge Rodrigo Diaz de Vivar, den sie später ehrfürchtig »El Cid« nennen werden, den Beinamen »Der Kämpfer«, denn keiner kann ihn im ritterlichen Zweikampf besiegen. Doch für den erwachsenen Mann hält das Schicksal Wechselvolles bereit: Sein König, Sancho II. von Kastilien, wird von der eigenen Schwester ermordet. Rodrigo findet zwar in Jimena die Liebe seines Lebens, doch ahnt er nicht, dass sie ihn im Auftrag des neuen Königs ausspionieren soll. Als er auch noch aus dem Königreich Kastilien verbannt und von seiner Familie getrennt wird, errichtet Rodrigo mithilfe maurischer Verbündeter ein eigenständiges Heerfürstentum im Osten Spaniens. Doch dann landet eine gewaltige muslimische Streitmacht aus Nordafrika in Spanien und für El Cid naht die Schlacht um Valencia, die ihn endgültig zur Legende machen wird. Action, Abenteuer und echte Helden – das sind die Zutaten, die Mac P. Lornes akribisch recherchierte historische Abenteuer-Romane zu opulentem Kopf-Kino machen. Entdecken Sie auch Mac P. Lornes historische Romane über weitere Helden der Geschichte: »Die Pranken des Löwen« (Band 1 der Serie um Robin Hood »Das Herz des Löwen« (Band 2 der Serie um Robin Hood) »Das Blut des Löwen« (Band 3 der Serie um Robin Hood) »Das Banner des Löwen« (Band 4 der Serie um Robin Hood) »Der Sohn des Löwen« (Band 5 der Serie um Robin Hood) »Der Pirat« (Sir Francis Drake, England im 16. Jahrhundert) »Der Herr der Bogenschützen« (John Holland und Jeanne d’Arc; England und Frankreich 1400 – 1431) »Der Herzog von Aquitanien« (Eudo von Aquitanien, der im 8. Jahrhundert die Mauren in Europa aufhielt) »Der englische Löwe« (Richard Löwenherz, England im Mittelalter)
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Bewertungen
Sie nannten ihn Cid wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,9 Sternen.
Meinungen
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Mac P. Lorne in Höchstform über den Cid
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Sie nannten ihn Cid
- Bellis-Perennis
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14. Juni 2025 um 13:39
Penibel recherchiert und opulent erzähltAutor Mac P. Lorne entführt seine Leser in das Spanien des Mittelalter zwischen 1058 und 1099 und erzählt wort- und bildgewaltig die Geschichte des spanischen Nationalhelden Rodrigo Diaz de Vivar, den Freund und Feind später ehrfürchtig »El Cid« nennen. Es ist die Geschichte, die 1961 mit Charlton Heston als El Cid und Sophia Loren als Jimena sowie Raf Vallone als Rodrigos Widersacher García Ordóñez grandios verfilmt worden ist. Ich habe den Film mehrmals gesehen und bin, wie der Autor von dieser opulenten Verfilmung fasziniert. Nach wie vor in bester Erinnerung ist mir die Schlussszene in der tote El Cid, der mittels eines Gestelles auf seinem weißen andalusischen Pferd festgeschnallt ist, sein Heer anführt ...Weiterlesen
Doch zurück zum Buch.
Wie wie es vom Autor gewöhnt sind, hat er penibel in zahlreichen Archiven recherchiert.
Der historische Rodrigo Diaz de Vivar (vermutlich 1045/50 - 1099) ist zunächst ein Gefolgsmann des spanischen Königs Ferdinand I. dem Großen, der nach dessen Tod in die Machtkämpfe um die Nachfolge verstrickt wird. Zunächst dient er Sancho II. mit dem er am kastilischen Hof aufgewachsen ist. Nach dessen Ermordung fällt er als loyaler Soldat des toten Königs bei Nachfolger König Alfons VI. in Ungnade und wird aus Kastilien verbannt und stellt ein Söldnerheer auf, dessen Anführer er ist. Sein Leben ist gekennzeichnet durch Intrigen, Glaubenskämpfe sowie Machthunger. Recht bald nach seinem Tod, entwickelt sich die Legende von El Cid, die Grundlage für zahlreiche Romane und die eingangs erwähnte Verfilmung bildet.
Nun, Mac P. Lorne erzählt opulent und detailreich das Leben des Rodrigo Diaz de Vivar, verquickt gekonnt Fakten mit Fiktion. Wie ich es aus anderen Büchern des Autors kenne, wagt er einen Blick über die eigentliche Geschichte hinaus und bindet weiter historische Ereignisse wie z. B. die Kreuzzüge, die das Reservoir an waffenfähigen und kriegserprobten Männer für Spanien stark verkleinert, denn viele Ritter sind auf dem Weg nach Jerusalem. Wie für (christliche) Legenden üblich, ist der Wahrheitsgehalt nicht immer gänzlich überprüfbar bzw. wird im Sinne der Legende ein wenig zurecht gebogen. So ist der historische Rodrigo Diaz de Vivar sicher kein weiser Mann sondern ein Söldnerführer mit Gefühl für Taktik und Härte. Immerhin ist er, je nach dem wann man sein Geburtsjahr annimmt, fünfzig Jahre alt geworden - für einen Soldaten der damaligen Zeit ein beachtliches Alter.
Interessant sind auch die Konflikte innerhalb der Königsfamilie geschildert. Wenn es um die Macht geht, ist sich jeder selbst der nächste und man scheut weder vor Brudermord noch vor groß angelegten Intrigen zurück.
Trotz der knapp 600 Seiten kommt keine Langeweile beim Lesen auf. Um den Überblick über die zahlreichen Mitspieler zu behalten, gibt es gleich zu Beginn ein Personenregister sowie am Ende einige historische Anmerkung und die wichtige Zeittafel, um die Ereignisse, die hier geschildert werden, einordnen zu können sowie ein ausführliches Glossar und Hinweise zu weiterführender Literatur.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem historischen Roman, der das Leben des Rodrigo Diaz de Vivar, den man ehrfürchtig El Cid nennt, erzählt 5 Sterne. -
Rezension zu Sie nannten ihn Cid
- wampy
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9. Januar 2022 um 14:12
Der Autor läuft zur Höchstform aufWeiterlesen
Buchmeinung zu Mac P. Lorne – Sie nannten ihn Cid
„Sie nannten ihn Cid“ ist ein historischer Roman von Mac P. Lorne, der 2021 bei Knaur erschienen ist.
Zum Autor:
Mac P. Lorne wurde 1957 in der ehemaligen DDR geboren. Seinen ersten Roman schrieb er bereits mit 18 Jahren. Er interessierte sich von Jugend an für Geschichte und Literatur, studierte aber aus politischen Gründen dann doch lieber Veterinärmedizin und später Pferdezucht und -sport. Im Frühjahr 1988 gelang ihm die Flucht in die Bundesrepublik. Heute lebt er zu Füßen einer mittelalterlichen Burg in einem der größten Waldgebiete Europas.
Klappentext:
Spanien im Mittelalter, zwischen 1058 und 1099:
Schon früh verdient sich der junge Rodrigo Diaz de Vivar, den sie später ehrfürchtig »El Cid« nennen werden, den Beinamen »Der Kämpfer«, denn keiner kann ihn im ritterlichen Zweikampf besiegen.
Doch für den erwachsenen Mann hält das Schicksal Wechselvolles bereit: Sein König, Sancho II. von Kastilien, wird von der eigenen Schwester ermordet. Rodrigo findet zwar in Jimena die Liebe seines Lebens, doch ahnt er nicht, dass sie ihn im Auftrag des neuen Königs ausspionieren soll. Als er auch noch aus dem Königreich Kastilien verbannt und von seiner Familie getrennt wird, errichtet Rodrigo mithilfe maurischer Verbündeter ein eigenständiges Heerfürstentum im Osten Spaniens.
Doch dann landet eine gewaltige muslimische Streitmacht aus Nordafrika in Spanien und für El Cid naht die Schlacht um Valencia, die ihn endgültig zur Legende machen wird.
Meine Meinung:
Mich hat dieses Buch mehr und mehr fasziniert. Natürlich kannte ich die Figur des Cid, aber sonst wusste ich wenig über ihn. Diese Wissenslücke hat Mac P. Lorne überzeugend geschlossen. Lange Zeit war mir diese Figur des „El Cid“ zu blütenrein, aber nach dem Tod von Sancho II. Begann er eine Entwicklung, die ihn zu einem mächtigen Warlord machen sollte. Seine militärische Macht war in seinen letzten Lebensjahren größer als die aller Könige in Spanien und er war zunehmend bereit eigene Interessen zu verfolgen. Wegen seiner direkten und wenig kompromissbereiten Art geriet er mit dem kastilischen König aneinander und wurde des Landes verwiesen. Aber diese Art und seine Rechtschaffenheit machten ihn bei seinen Anhängern so beliebt. Überrascht hat mich, dass er viele Anhänger auch bei den Mauren hatte. In seinem Einflussbereich behandelte er die Menschen unabhängig von ihrer Religion. Der Autor schildert einen Menschen, der beruflich sehr erfolgreich war trotz wiederholter Rückschläge, aber in privaten Dingen viele Probleme hatte. Neben seinen militärischen Erfolgen bleibt mir sein Eintreten für ein friedvolles Nebeneinander der Kulturen im Gedächtnis.
Der Schreibstil des Autors ist eindringlich und anschaulich, insbesondere wenn es um Pferde geht, läuft er zur Höchstform auf. Man merkt bei der Schilderung der politischen Zustände und Entwicklungen ebenso wie bei der Beschreibung der kulturellen Besonderheiten die aufwendige Recherche des Autors. Seine Darstellung des Cid hat mich voll und ganz überzeugt.
Das Buch wird abgerundet durch ein Glossar, eine Zeittafel und ausführliche historische Anmerkungen des Autors.
Fazit:
Mich hat dieses Buch fasziniert mit einer glaubhaften Hauptfigur, die sowohl kriegerische Faust als auch Vertreter eines friedvollen Nebeneinanders der verschiedenen Kulturen gewesen ist. Deshalb kann ich nur die Höchstbewertung mit fünf von fünf Sternen (100 von 100 Punkten) treffen und das Buch allen Freunden historischer Romane empfehlen. -
Rezension zu Sie nannten ihn Cid
- nirak
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8. November 2021 um 18:19
Lebhafte Schilderung eines KriegersWeiterlesen
Rodrigo Diaz de Vivar hat ein Ziel, er möchte ein geachteter Ritter und Kämpfer werden. Er ist dem Königshaus treu ergeben, aber das Schicksal hat anderes mit ihm vor. Zunächst dient er seinem König Sancho II von Kastilien treu, aber dieser wird von der eigenen Schwester ermordet und für Rodrigo ist kein Platz mehr am Hof der Königsfamilie. Da nützt es ihm auch nichts, dass er sich bereits als Ritter bewährt hat und im Volk mit dem Namen El Cid bedacht wurde. Er gilt als unbesiegbar und zu allem entschlossen. Rodrigo wird des Landes verwiesen und muss seine Ehefrau und große Liebe Jimena zurücklassen, aber er gibt nicht auf und schafft es, sich selbst ein Heer aufzubauen. Bald muss auch der neue König erkennen, dass er diesen Mann an seiner Seite dringend braucht, denn ein riesiges muslimisches Heer ist auf dem Weg, um das Spanien des 11. Jahrhunderts zu erobern.
Die Legende des spanischen Ritters Rodrigo Diaz de Vivar, der wohl mehr unter dem Namen El Cid bekannt ist, ist zwar aus den Geschichtsbüchern bekannt, aber einen historischen Roman habe ich über diesen Helden so noch nicht gelesen. Ich war also dementsprechend gespannt, wohin mich die Reise führen würde. Um es schon mal vorwegzunehmen, die Geschichte hat mich fasziniert, gefesselt und nicht mehr losgelassen. Die Seiten flogen nur so dahin und haben mir spannende Lesestunden beschert.
Der Autor hat es geschickt verstanden, historische Details so zu schildern, dass man das Gefühl hat, so könnte es sich durchaus zugetragen haben. Der Weg, den der Ritter aus dem 11. Jahrhundert gehen musste, war nachvollziehbar und spannend. Auch wenn man sich sicherlich fragt, ob diese vielen Kämpfe wirklich sein mussten. Kriege haben diese Epoche beherrscht. Die Schlachten, die zu schlagen waren und für die Geschichte von El Cid wichtig waren, hat Mac P. Lorne ausführlich geschildert. Also ja, es ist viel Blut geflossen, aber doch so geschildert, dass es in die Geschichte gepasst hat und nicht zu viel wurde.
Die Liebe zu seiner Ehefrau Jimena hat er Leben eingehaucht und sie klug an die Seite des Helden gestellt. Mir haben diese Schilderungen gut gefallen. Ich habe einen spanischen Helden kennengelernt, der mir so noch nicht bekannt war, jedenfalls nicht in dieser Ausführlichkeit. Auch das Leben im spanischen 11. Jahrhundert als solches hat der Autor bildhaft geschildert.
Der Erzählstil von Mac P. Lorne ist facettenreich und bildhaft. Er erzählt die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln der Protagonisten, sodass man beim Lesen einen schönen Gesamteindruck von dieser Zeit bekommt. Das Hauptaugenmerk liegt allerdings bei El Cid, geschildert wird sein Leben am Hof des Königs und seine Verbannung sowie sein Aufstieg zum Helden. Einiges an Zusatzmaterial runden die Geschichte dann ab. Eigentlich bekommt man hier alles mitgeliefert, um die Figur des Rodrigo Diaz de Vivar kennenzulernen.
Fazit:
„Sie nannten ihn Cid“ ist ein historischer Roman über einen spanischen Nationalhelden, der akribisch recherchiert wurde und einen spannenden Einblick in das Leben dieses Protagonisten gewährt. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und gleichzeitig eine spannende historische Persönlichkeit kennengelernt.
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Update: 14. Juni 2025 um 13:39