Der Uhrmacher in der Filigree Street

Buch von Natasha Pulley, Jochen Schwarzer

  • Kurzmeinung

    ViktoriaScarlett
    Dieses Hörbuch ist ungewöhnlich und verlief nicht so wie erwartet, bot mir jedoch eine gute Geschichte.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Uhrmacher in der Filigree Street

Platz 1 der Phantastik-Bestenliste! Sein Leben lief ab gleich einem Uhrwerk. Bis er dem Uhrmacher begegnete. »Der Uhrmacher in der Filigree Street« erzählt eine mitreißende, phantastische Geschichte um eine rätselhafte Uhr und einen ebenso spektakulären wie unmöglich aufzuklärenden Bombenanschlag auf Scotland Yard. Das Buch nimmt die Lesenden mit auf eine Reise durch das viktorianische England und das Japan des 19. Jahrhunderts und es eröffnet Türen in eine ganz andere, seltsame und magische Vergangenheit. London, Oktober 1883. Eines Abends kehrt Thaniel Steepleton, ein einfacher Angestellter im Innenministerium, in seine winzige Londoner Mietwohnung heim. Da findet er auf seinem Kopfkissen eine goldene Taschenuhr. Es ist ihm ein Rätsel, was es mit ihr auf sich hat. Sechs Monate später explodiert im Gebäude von Scotland Yard eine Bombe. Steepleton wurde gerade rechtzeitig gewarnt, weil seine Uhr ein Alarmsignal gab. Nun macht er sich auf die Suche nach dem Uhrmacher und findet Keita Mori, einen freundlichen, aber einsamen Mann aus Japan. So harmlos Mori auch scheint, eine Kette von unheimlichen Ereignissen deutet schon bald darauf hin, dass er etwas zu verbergen hat... 
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Serieninfos zu Der Uhrmacher in der Filigree Street

Der Uhrmacher in der Filigree Street ist der 1. Band der Der Uhrmacher in der Filigree Street Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2016. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2019.

Bewertungen

Der Uhrmacher in der Filigree Street wurde insgesamt 17 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • Dieses Hörbuch ist ungewöhnlich und verlief nicht so wie erwartet, bot mir jedoch eine gute Geschichte.

    ViktoriaScarlett

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Uhrmacher in der Filigree Street

    Vielversprechender Beginn, aber...
    London im Jahre 1883: Als Thaniel Steepleton nach einem langen Arbeitstag im Innenministerium nach Hause kommt, findet er eine geheimnisvolle goldene Taschenuhr auf seinem Bett. Lange rätselt er, was es wohl damit auf sich und wer sie ihm heimlich hinterlassen hat. Verkaufen kann er sie leider auch nicht, da solche Uhren laut den Pfandleihen immer auf mysteriöse Weise verschwinden. Sechs Monate nach seinem Fund gibt die Uhr ein schrillendes Geräusch von sich, was Thaniel seinen Platz im Pub aufgeben und nach draußen gehen lässt, was ihm das Leben rettet - genau in diesem Moment explodiert nämlich eine Bombe, die gegenüber im Scotland Yard Gebäude drapiert wurde. Die Polizei denkt zunächst, er selbst stecke dahinter, wovon sie jedoch schnell wieder ablässt. Stattdessen setzt sie ihn auf den japanischen Uhrmacher Keita Mori an, um herauszufinden, ob dieser dahintersteckt. Je mehr Zeit Thaniel mit Mori verbringt, desto mehr wunderliche Dinge geschehen...
    Das Cover finde ich sehr schön, die kleinen Details wie der Oktopus, das Feuerwerk, die Bomben und natürlich die Zahnräder sowie die Taschenuhr sind alles Hinweise auf die Geschichte.
    Die Geschichte braucht leider ziemlich lange, um in Fahrt zu kommen. Es wird meiner Meinung nach etwas zu viel Zeit für das Worldbuilding verwendet, auch wenn die Atmosphäre des viktorianischen Londons gut eingefangen und beschrieben ist. Die wechselnden Perspektiven, die sich im Laufe der Geschichte treffen, und der Wechsel zwischen England und Japan sind gelungen. Thaniel scheint ein sympathischer junger Mann zu sein, wirklich greifen kann man ihn jedoch nicht. Die Geschichte verläuft sich dann auch leider irgendwie im Sande - nachdem die Bombe explodiert ist und Thaniel und Mori sich näher kennengelernt haben, geschieht nicht mehr wirklich was. Die Handlungen sind mir manchmal zu verworren und haben mich oft verwirrt zurückgelassen - der Schlusssatz erst recht. Toll fand ich den mechanischen Oktopus, über den ich jedoch nicht zu viel verraten will.
    Das Buch konnte mich leider nicht so recht überzeugen. Ich hatte mir ein wenig mehr Krimi und Fantasy und vor allem einen roten Faden erhofft. 3 Sterne
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  • Rezension zu Der Uhrmacher in der Filigree Street

    oberflächlich und wirr
    Im ausgehenden 19. Jahrhundert arbeitet der junge Thaniel im Innenministerium. Weil er jeden Monat seiner verwitweten Schwester mit ihren Söhnen einen Großteil seines Gehaltes zukommen lässt, kann er sich lediglich ein winziges Zimmer zur Miete leisten. Seit einiger Zeit wird die Stadt in regelmäßigen Abständen von Bombenanschlägen erschüttert. In einen solchen gerät er, als er ein Lokal aufsucht. Doch plötzlich erwacht die Taschenuhr, die eines Tages plötzlich in seinem Zimmer lag zum Leben und macht einen furchtbaren Lärm. Gerade noch rechtzeitig kann er vor der Explosion, das Lokal verlassen und überlebt. Nun beginnt er intensiv nach dem Ursprung seiner Uhr zu forschen und landet bei dem japanischstämmigen Uhrmacher Mori. Weil sein Vorgesetzter es so möchte zieht er bei Mori ein, um ihn zu überwachen. Die die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, um den Bobenleger zu finden. Nach und nach freundet sich Thaniel mit Mori an. Auf einer Party läuft er Grace über den Weg und sind quasi nicht nur Hals über Kopf verlobt sondern auch verheiratet, doch damit fangen die Probleme erst an und eine weitere Katastrophe bahnt sich an.
    Die Autorin schafft es eine interessante Geschichte zu erzählen, die verschiedene Genres miteinander verbindet. So kommen Fantasieelemente ebenso zum Zuge wie Krimi und Romanze als auch historischer Roman.
    Die Handlung wird von verschiedenen Handlungssträngen getragen. Zum einen kommt es zu Rückblenden aus der Vergangenheit. Zum anderen wechseln sich die Erzählstränge um Mori, Grace und Thaniel ab. Auch wenn der Roman wirklich stark anfängt mich schnell in seinen Band zog, wurde die Handlung im späteren Verlauf immer oberflächlicher und wirr. Es erfolgte eine Verschiebung des Fokusses von Fantasie zu einer reinen Romanze und diese war dann auch noch so oberflächlich, dass ich mich nur noch so durch die Seiten gequält habe. Die eigentliche Hauptfigur, die im Buchtitel steht, wird geradezu zur Randfigur.
    Meine Lieblingsfigur war wirklich Mori. Ein zwar einsamer Mensch, der aber auf seine ganz eigene Art versucht die Geschicke zu leiten. Thaniel ein herzensguter Mensch, der sein Herz der vollkommenfalschen Person schenkt. Grace ist die Figur, die mir nicht nur am unsympathischsten war, am Ende hat sich mich einfach nur noch abgestoßen. Eine vollkommen unsoziale Person. Beziehungsunfähig, nur auf die eigenen Vorteile bedacht. Und dann treibt sie auch noch ein ganz übles Spiel. Sie ist einfach eine Person die man ganz sich nicht mögen kann.
    Fazit: Anfangs fand ich es eine ganz nette Geschichte. Als sich jedoch der Fokus der Geschichte komplett auf eine Liebesgeschichte verlagert, die im Prinzip gar keine war, war ich wirklich enttäuscht. Die Geschichte wurde immer oberflächlicher, auch wenn man sich einen wagen Blick in diese Zeit werfen konnte. Die Fantasie kam hier einfach zu kurz. Die Autorin hätte so viel mehr daraus machen können. Zudem wurde die Handlung und auch die Figuren immer oberflächlicher, was der Geschichte alles andere als gut getan hat.
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  • Rezension zu Der Uhrmacher in der Filigree Street

    Ein bisschen Sherlock-Feeling, eine Prise Fantasy, ein Schuss Steampunk und das Ganze im viktorianischen London. Klingt gut? Ist es auch.
    Thaniel Steepleton ist ein langweiliger Angestellter ohne Sozialkontakte, der seine Schwester finanziell unterstützt und seine Leidenschaft für’s Klavierspiel schon vor Jahren begraben hat. Sein Leben könnte noch fünfzig Jahre so ereignislos weitergehen, würde nicht eines nachts bei ihm eingebrochen. Doch anstatt ihn auszurauben, hinterlässt der “Dieb” eine Taschenuhr, die Thaniel sechs Monate später während eines Bombenanschlags mit ihrem durchdringenden Alarm das Leben rettet. Und damit kommt die Handlung ins Rollen.
    Thaniel macht den Hersteller der Uhr, den Japaner Keita Mori ausfindig. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft - und das obwohl das Außenministerium Thaniel anheuert, um Beweise zu finden, dass Mori die Bombe gebaut hat. Thaniel wird Untermieter bei Mori, findet dessen mechanischen Oktopus ständig in seinen Schubladen wieder, lernt Japanisch, trinkt mit Mori Tasse um Tasse Tee und findet schließlich sogar zurück zu seiner Leidenschaft, der Musik, zurück. Der Roman lebt davon, dass man als Leser diese beiden Figuren spannend und faszinierend findet, denn der Bombenanschlag vom Anfang ist größtenteils eine falsche Fährte. Man hat es hier mitnichten mit einem Krimi zu tun, auch wenn dieses Rätsel am Schluss (recht leidenschaftslos) gelöst werden wird. Vielmehr hat Natasha Pulley eine Charakterstudie geschrieben. Der Roman ist langsam, allerdings im besten Sinne. Wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen, hält Pulley eine Welt bereit, in die man bis über die Haarspitzen eintauchen kann - ein Roman zum schmökern, versinken, genießen. “Der Uhrmacher in der Filigree Street” ist der Auftakt zu einer Romanreihe, bei der zumindest ich auch zukünftig dabei sein werden.
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  • Rezension zu Der Uhrmacher in der Filigree Street

    Intelligente und fantastische Geschichte aus dem viktorianischen London
    Inhalt:
    In dem Buch „Der Uhrmacher in der Filigree Street“ von Natasha Pulley geht es um den Ministeriumsangestellten Thaniel, der im viktorianischen London helfen soll einen Bombenanschlag aufzuklären. Dabei freundet er sich mit dem japanischen und sonderbaren Uhrmacher Mori an. Auch die Wissenschaftlerin Grace, die mit den damaligen Problemen einer Frau zu kämpfen hat, spielt eine Rolle. Es gibt eine Fortsetzung, die bisher noch nicht auf Deutsch erschienen ist: „The Lost Future of Pepperharrow“.
    Meine Meinung:
    Das Cover gefällt mir gut, es ist eher schlicht, wirkt dabei aber klassisch und schick und hat einige schöne Details.
    Der Schreibstil ist schön, es gibt einige tolle Dialoge und Metaphern und die Geschichte lässt sich insgesamt flüssig lesen. Besonders gefallen haben mir auch das Setting im viktorianischen London sowie in Japan (das gerne einen noch größeren Teil hätte einnehmen dürfen, das scheint dann aber in der Fortsetzung zu passieren) und die ganze Atmosphäre, welche die Autorin erschaffen hat.
    Es gibt viele interessante Ideen und Wendungen im Verlauf der Geschichte, aus denen teilweise noch etwas mehr hätte gemacht werden können. Magie spielt keine direkte Rolle, die Geschichte fußt aber auf fantastischen Elementen, dennoch sollte man kein typisches Fantasy-Buch erwarten. Es gibt sowohl sympathische als auch unsympathische Charaktere, die durchaus interessant geschrieben sind – der Uhrmacher selbst sticht hierbei für mich heraus. An einigen Stellen hätte ich mir aber noch etwas mehr Tiefe gewünscht.
    Die meisten losen Fäden werden am Ende gut zusammen geführt, so dass dieses Buch auch für sich stehen kann. Es ist insgesamt eine intelligente Geschichte, bei der man etwas mitdenken darf. Jedoch gibt es einige wenige Wendungen und Auflösungen, die mir dann doch zu lieblos oder zu konstruiert erschienen.
    Fazit:
    Es handelt sich hierbei um eine intelligente und fantastische Geschichte, die hauptsächlich im viktorianischen London spielt und mit einem tollen Schreibstil, viel Atmosphäre und interessanten Ideen überzeugen kann. Dennoch gibt es ein paar Schwächen, an einigen Stellen hätten die Charaktere etwas mehr Tiefe haben können, auch wirkten einige Wendungen konstruiert oder lieblos.
    4/5 Sterne
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  • Rezension zu Der Uhrmacher in der Filigree Street

    Wie in einem Uhrwerk greifen auch hier die vielen Rädchen ineinander, die die Geschichte am laufen halten - außergewöhnlich!
    Ein äußerst ungewöhnliches Buch und völlig anders, als ich es erwartet habe!
    Thaniel Steepleton ist ein bescheidener und pflichtbewusster Mitarbeiter im Innenministerium von London im Jahr 1883, als eine Bombenanschlag angekündigt wird. Die ständige Bedrohung der irischen Nationalisten ist ein ernstes Problem und spielt hier immer im Hintergrund mit. Ein bisschen hat mich das ganze auch an einen Spionage Thriller erinnert, denn der phantastische Anteil kommt eher auf Umwegen und sehr dezent daher.
    Thaniel findet nämlich eine goldene Taschenuhr auf seinem Kopfkissen, die sein weiteres Leben völlig auf den Kopf stellen wird. Welche Bewandtnis es damit auf sich hat, verrate ich an dieser Stelle nicht ;)
    Die Uhr führt ihn jedenfalls zu Keita Mori, dem japanischen Uhrmacher in der Filigree Street, dessen Vorliebe für mechanische Spielereien eine ganz besondere Bewandtnis hat.
    Besonders ist auch die Beziehung, die sich zwischen den beiden entwickelt: Einerseits geprägt durch Thaniels Misstrauen, andererseits aber auch durch die zurückhaltende Offenheit von Mori, was zuerst eine unstimmige Verbindung spürbar macht, im Verlauf aber Entwicklungen durchmacht, die nicht wirklich greifbar sind, man aber dennoch wahrnehmen kann.
    Thaniel fand ich eine sehr interessante Figur. Er ist eigentlich ein Künstler, der Musik und das Klavierspiel liebt, aber alles aufgegeben hat, weil er seine alleinstehende Schwester mit ihren Kindern finanziell unterstützen muss. Sein Leben wirkt trist und eintönig und er scheint keine Veränderung in der Zukunft zu sehen.
    Der Charakter des Uhrmachers bleibt undurchsichtig, bis man etwas mehr über seine Person in Rückblicken aus seiner Vergangenheit in Japan erfährt.
    Ebenso vage hab ich Grace wahrgenommen. Eine wissenschaftlich ambitionierte Studentin, die aus den Konventionen ausbrechen und ihren eigenen Weg gehen will, dem sich allerdings die Familie entgegen stellt.
    Alles wird sehr ruhig erzählt, unaufgeregt und in einem gemächlichen Tempo, dem ich mich gut anpassen konnte. Etwas gestört haben mich die plötzlichen Sprünge in andere Szenen und bei manchen Dialogen war ich mir nicht sicher, ob ich den Sinn dahinter tatsächlich verstanden habe. Man muss hier schon etwas konzentrierter lesen, um nichts zu verpassen, bekommt aber dafür auch einen sehr ausgefeilten Stil mit vielen leisen Hintergrundtönen geboten, der mir wirklich gut gefallen hat.
    Dabei streift alles oft immer nur die Oberfläche und es dauert etwas, bis man tiefer eintaucht, wenn man zwischen den Zeilen liest und sich dann alles wie Zahnrädchen ineinander fügt.
    Wissenschaftliche Thesen und Magie werden hier gegeneinander aufgewogen und das Konzept dahinter fand ich sehr faszinierend. Ohne zu spoilern ist es schwierig, mehr darüber zu sagen - es ist defintiv mal was ganz anderes, nicht unbedingt neu, aber in der Zusammensetzung auf jeden Fall einzigartig.
    Man darf keinen typischen Fantasyroman erwarten: es geht um Spionage, Rebellion, den Willen zur Umsetzung der eigenen Wünsche und was man dafür in Kauf nimmt. Um die Entscheidungen, die man trifft, um Schicksal und Zufall, und die Manipulation der zwischenmenschlichen Beziehungen, der auch eine Art Magie innewohnt.
    Manches hätte dabei etwas klarer sein können, andererseits entwickelt das Ganze gerade durch die Latenz eine sehr ausgefallene Wirkung - wobei die Nähe zu den Charakteren ein bisschen auf der Strecke bleibt.
    Auch die dezente Liebesgeschichte war zwar kaum spürbar, hat in ihrer Dosis aber genau gepasst und empfand ich als perfekt inszeniert.
    Zum Ende hin gibt es einige Überraschungen und eine tolle Auflösung mit einem überzeugenden Abschluss.
    Trotz der minimalen Kritikpunkte fand ich es insgesamt sehr fesselnd auch ohne reißerisches Drama und grade die ungewöhnlichen Figuren, die in kein Schema passen, hatten ihren eigenen ganz individuellen Charme.
    Mein Fazit: 4.5 Sterne
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Der Uhrmacher in der Filigree Street

    Dieses Hörbuch ist ungewöhnlich und verlief nicht so wie erwartet, bot mir jedoch eine gute Geschichte. Was genau ich meine erkläre ich dir unten im Text.
    […]
    Meine Meinung zur Geschichte:
    Von diesem Buch las ich immer wieder auf Social Media. Es tauchte ständig in meiner Timeline auf und weckte damit mein Interesse. Als ich das Hörbuch auf Netgalley sah, griff ich schließlich zu und bekam die Möglichkeit in die Geschichte einzutauchen. Nastasha Pulley hat einen direkten Schreibstil, der unverblümt beschreibt, was vor sich geht. Ich hatte sofort Bilder vor Augen und konnte dem Geschehen in Gedanken folgen.
    Ihre schlichte Erzählform führte mich zurück ins viktorianische Zeitalter im 19. Jahrhundert. Dort fand ich mich schnell zurecht und sah mich zwei Handlungssträngen gegenüber. Einer drehte sich um Thaniel Steepleton und ich mochte den einfachen und geradlinigen Mann sofort. Erste lockere Spannung kam mit dem Auftauchen der Uhr in das Geschehen. Der weitere Verlauf schritt schnell voran und brachte Thaniel zum Uhrmacher. Ich muss gestehen, dass ich anfangs nicht wusste, was ich von Keita Mori halten sollte. Er kam mir sofort eigen vor und irgendwas Seltsames umgab ihn. Für kurze Zeit gab es Rückblicke in sein Leben vor London, die mir Aufschluss gaben.
    Im zweiten Handlungsstrang ging es um Grace. Bei ihr begann ich mich zu fragen, warum ich aus ihrer Sicht las. Ihr Leben war ganz anders, als das von Thaniel. Sie stammte aus der oberen Schicht und litt gleichzeitig unter den Regeln für Frauen, die ihnen vieles allein untersagten. Dennoch war sie eine freiheitsdenkende und freiheitsliebende Frau, die ihre eigenen Pläne und Vorstellungen hatte. Einer ihrer Freunde war mir trotz hochgestochener Art sofort sympathisch. Irgendwann wurde mir schließlich klar, warum ich sie kennenlernte. Ihre Handlung kreuzte später jene von Thaniel.
    Bald darauf kam es zu neuen Wendungen. Während all das geschah ging die Suche nach dem Attentäter weiter. Für Thaniel änderte sich sein ganzes Leben nach und nach. Über Keita Mori erfuhr ich Kapitel für Kapitel mehr. Schon früh wusste ich über sein Können Bescheid, konnte jedoch nicht alle Verbindungen ziehen. Oft blieben mir Vermutungen, die sich bestätigten. Irgendwie war es verwirrend und doch verstand ich was vor sich ging. Gegenwart und Zukunft sind eben kompliziert. Mein liebstes Element der ganzen Geschichte war der kleine Oktopus. Er brachte mich immer wieder zum Schmunzeln. Zudem fand ich Moris Konstruktionen genial und faszinierend.
    Bald rückte das Ende des Hörbuches immer näher. Es geschah einiges, dass ich nicht erwartet hatte. Besonders in Bezug auf Grace. Ich fand ihr Handeln falsch und doch konnte ich sie irgendwie verstehen. Mit der Wahl ihrer Mittel ging sie in meinen Augen zu weit. Nachdem ich nun alle Zusammenhänge kenne, bin ich mir sicher, dass nur wenige Leser dem rechtzeitig auf die Spur kommen werden. Bei mir jedenfalls kam das Begreifen gerade noch rechtzeitig.
    Die letzten Hörminuten brachten mich zum Schmunzeln. Das Buch wurde in passender und schöner Form abgeschlossen. Auf diese Weise gab es ein unterwartetes Happy End für beide oder sollte ich sagen alle drei? Für mich ist dieses Hörbuch eine Mischung aus Fantasy, Mystery, Steampunk und Krimi. Es finden sich aus all diesen Genres Elemente in der Geschichte.
    Meine Meinung zum Sprecher:
    Am Anfang musste ich mich an das Vorlesen von Jonas Minthe gewöhnen. Er hat eine ruhige und neutrale Art den Text zu lesen und brachte nur wenige Emotionen ein. Doch irgendwann verschmolz er mit der Geschichte und wurde eins damit. Im Nachhinein würde ich gar keinen anderen Sprecher für die Geschichte wollen. Je mehr das Geschehen voranschritt, umso mehr Gefühl brachte er in den passenden Momenten ein.
    Mein Fazit:
    Die Geschichte um den Uhrmacher aus der Filigree Street verlief ganz anders, als ich erwartete hatte. Dennoch begeisterte sie mich mit ihren Figuren, den Fähigkeiten und den Story-Elementen. Mehr und her kristallisierte sich die Welt heraus und wer Keita Mori war. Der Verlauf war teilweise ruhig, doch kamen auch Wendungen, die wieder Spannung brachen. Thaniel und Grace hatten durch ihre eigenen Handlungsstränge Tiefe, die sich irgendwann verbanden. Der Fall um die Bombe im Yard floß die ganze Zeit im Hintergrund mit, bis die Wahrheit ans Licht kam. Grace brachte die größte und entscheidendste Wendung von allen. Niemals hätte ich mit dem Ausgang des Buches gerechnet, obwohl ich vorher mit vielen Vermutungen richtig lag. Zu guter Letzt konnte ich schmunzeln und mich über das stimmige Ende freuen.
    Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
    Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!
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Ausgaben von Der Uhrmacher in der Filigree Street

Hardcover

Seitenzahl: 448

Taschenbuch

Seitenzahl: 448

E-Book

Seitenzahl: 452

Der Uhrmacher in der Filigree Street in anderen Sprachen

  • Deutsch: Der Uhrmacher in der Filigree Street (Details)
  • Englisch: The Watchmaker of Filigree Street (Details)

Besitzer des Buches 34

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