Die Toten vom Gare d’Austerlitz

Buch von Chris Lloyd, Thomas Wörtche, Andreas Heckmann

  • Kurzmeinung

    Bartie
    spannende Darstellung der ersten Kriegstage und der Arbeit der Polizei in Paris
  • Kurzmeinung

    Gaymax
    Tolles Cover. Solider Thriller zur Zeit der Weltkriege in Paris

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die Toten vom Gare d’Austerlitz

Freitag, 14. Juni 1940: An dem Tag, als die Nazis in Paris einmarschieren, werden an der Gare d'Austerlitz vier Polen ermordet aufgefunden, und ein weiterer begeht kurz darauf Selbstmord. Inspecteur Éduard Giral beginnt gegen alle Widerstände zu recherchieren. Sehr bald mischen sich in seine Ermittlungen Wehrmacht, Gestapo und Geheime Feldpolizei ein, während im Hintergrund der enigmatische, skrupellose Major Hochstetter von der Abwehr die Strippen zieht und ihm mal als Gegenspieler, mal als Verbündeter begegnet. Als unvermittelt Girals verlorener Sohn Jean-Luc auftaucht, der seinen Vater für einen Opportunisten und Feigling hält, muss er multivektorales Überlebensschach spielen, mal mit der einen, mal mit der anderen der beteiligten Gruppen (schein)paktieren, um seinen Sohn irgendwie aus der Schusslinie zu schaffen und letztendlich seinen Job als Polizist zu machen und die Morde aufzuklären.
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Serieninfos zu Die Toten vom Gare d’Austerlitz

Die Toten vom Gare d’Austerlitz ist der 1. Band der Eddie Giral Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2020. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Bewertungen

Die Toten vom Gare d’Austerlitz wurde insgesamt 8 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,3 Sternen.

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Meinungen

  • spannende Darstellung der ersten Kriegstage und der Arbeit der Polizei in Paris

    Bartie

  • Tolles Cover. Solider Thriller zur Zeit der Weltkriege in Paris

    Gaymax

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Toten vom Gare d’Austerlitz

    Ermittlungen in Zeiten des Krieges
    Am 14. Juni 1940 wurde Inspector Èduard Giral zum Ermittler in einem ungewöhnlichen Mordfall: man fand am Gare d`Austerlitz in einem Güterwaggon vier Toten; wahrscheinlich Polen, die mit Chlorgas ermordet wurden. Am gleichen Tag begeht ein anderer Mann ein Selbstmord; und auch den Fall sollte Giral übernehmen.
    Nur wie soll er ermitteln? Paris ist gefallen, viele Menschen haben die Stadt in Panik verlassen, die französische Polizei wurde der deutschen Besatzung unterstellt. Der Polizeipräfekt besucht alle Polizeireviere in der Stadt und informiert die Polizisten über seine Gespräche mit den hochrangigen Offizieren der Besatzer.
    „Solange wir mitspielen, geschieht uns also nichts“ (25) – bemerkt Giral danach sarkastisch.
    Bald bekommt er die neue Ordnung persönlich zu spüren; Major Hochstetter vom deutschen Militärgeheimdienst steht ihm sofort zur Seite und soll ihn in allen Belangen unterstützen. Im Verlauf der Geschichte stellt man sich oft die Frage, ob es sich gerade um Unterstützung oder eine Falle handelt.
    Spannend schildert Chris Lloyd die prekären Lebensbedingungen in der besetzten Stadt, spannend erzählt er über Girals Recherchen in beiden Fällen, die von Anfang an wenig Erfolg auf vollständige Aufklärung versprechen.
    Sehr interessant ist die Figur des Inspector Giral, der immer noch unter dem Trauma des ersten Weltkrieges leidet.
    „Krieg entfremdet uns von uns selbst…. Und wir kehren nie mehr zurück.“ (89) – ist Giral überzeugt.
    Von seiner Familie getrennt lebend, auf dem Polizeirevier respektiert oder gehasst, und auch oft hintergangen, geht Giral in seiner Arbeit als Polizist auf und versucht sein Leben in Griff zu bekommen. Um jeden Preis will er das Vertrauen seines Sohnes Jean-Luc, inzwischen ein Soldat, zurückgewinnen und riskiert alles um ihn vor den Besatzern zu schützen und letztendlich sein Leben zu retten.
    Mit großem Interesse habe ich den spannenden Roman mit dem gut recherchierten historischen Hintergrund gelesen. Auf die Fortsetzung mit dem Titel „Paris Requiem“ bin ich sehr gespannt.
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  • Rezension zu Die Toten vom Gare d’Austerlitz

    Krimi vor dem Hintergrund des Einmarsches in Paris 1940
    Als absoluter Fan von historischen Krimis, die sich historisch auch nahe an den Gegebenheiten halten, ist der erste Roman von Chris Lloyd aus dem besetzten Paris sehr gut gelungen.
    Am Bahnhof "Gare d`Austerlitz" werden 4 tote Menschen in einem Güterwagen mit Gas umgebracht. Es scheint, dass es sich um polnische Flüchtlinge handelte und Inspecteur Giral soll ermitteln. Wie schwer das allerdings ist, da die deutsche Wehrmacht überall im Weg steht, 2/3 aller Einwohner geflohen sind und selbst im eigenen Dezernat die Einstellungen auf die neue Situation weit auseinandergehen, kann man sich gar nicht vorstellen. War der Mord politisch motiviert, steckt vielleicht die Gestapo dahinter, wurden französische Polizisten bestochen....?
    Von Anfang an, taucht und saugt das Buch einen, in eine sehr dunkle und bedrohliche Atmosphäre eines 1940, indem die Besatzer versuchen, durch Ausgangssperren eine gewissen Normalität zu erreichen. Der Schreibstil ist sehr gut und Giral ist ein sehr interessanter Charakter. Früher als harter Hund bekannt, denken alle heute nur, dass er seine Zähne verloren hat und lieber wegschaut. Doch keiner kennt die dunklen Gedanken, die in Girals Kopf seit dem ersten Krieg herumspuken und ihm keine Ruhe lassen.
    Auf der anderen Seite ist er unbequem und lässt sich nicht von seinen permanenten Nachforschungen vertreiben. Er zeigt sich auch gegenüber den Besatzern sehr unnachgiebig, auch wenn er dafür verprügelt wird. Das Buch ist nicht unbedingt für eine sich immer weiter steigende Spannung gut, dafür aber überzeugt der Inhalt. 1 Stern Abzug gab es für mich eigentlich nur durch die Familiengeschichte und der verlorene Sohn, der meiner Meinung als Lückenbüßer hier fungiert und außer sinnlosem nervigem Protest, nichts konstruktives zu der Geschichte beiträgt. Ist aber wahrscheinlich nur meine Meinung!
    Die Aufmachung, der Schreibstil, die dichte Atmosphäre haben mir ansonsten sehr überzeugt und ich würde es jederzeit weiter Empfehlen. Ansprechen könnte es Freunde von Volker Kutscher, Alex Beer, Thomas Christos oder Thomas Ziebula.
    Für mich 4 Sterne !
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  • Rezension zu Die Toten vom Gare d’Austerlitz

    Eduard Giral ist Inspektor bei der Polizei, als die Deutschen 1940 in Paris einmarschieren. An einem Bahnhof werden vier Polen, Flüchtlinge ermordet gefunden, etwas weiter begeht einer erweiterten Selbstmord. Alle sind dagegen das er die Ermittlungen aufnimmt. Wehrmacht, Gestapo, Abwehr, Geheime Feldpolizei und die eigenen Kollegen behindern seine Arbeit. Zugleich taucht sein Sohn als versprengter Soldat der französischen Armee auf. Um ihn zu schützen, nimmt Eddie den Kampf nach allen Seiten auf, gleichzeitig will er herausfinden wer die Morde begangen hat und warum jemand sein Kind mit in den Tod nimmt.
    Das Thema fand ich spannend und habe einiges erwartet. Das Buch war anders, die Ermittlungen gerieten in den Hintergrund, im Grunde war das Wichtigste, das Katz und Mausspiel aller Beteiligten. Giral saß zwischen allen Stühlen.
    Einige andere Figuren wirkten in dem Geschehen wie Nebelkerzen, als ob sie wichtig seien, obwohl sie nur bessere Statisten waren.
    Das Warum für Mord und Selbstmord kam erst gegen Ende des Buchs heraus, die ganze Zeit ging es überwiegend darum wer die Vorherrschaft in Paris hat: Gestapo oder Wehrmacht.
    Eduard Giral kämpft mit seinen Dämonen aus dem ersten Weltkrieg und erneut gegen die Deutschen, diesmal um ein Verbrechen zu sühnen.
    Trotz dieser emotionalen Zeit voller Blut und Tränen, wirkten alle Personen unterkühlt und distanziert, ich habe nur für die Toten Empathie empfunden. Alle anderen konnten mich nicht berühren.
    Das Beharren auf den Nebenschauplätzen und wenig Ermittlungsarbeit, wenn etwas heraus kam, dann durch Zufall hat mich sehr gestört.
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Ausgaben von Die Toten vom Gare d’Austerlitz

Taschenbuch

Seitenzahl: 472

E-Book

Seitenzahl: 465

Hardcover

Seitenzahl: 464

Die Toten vom Gare d’Austerlitz in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die Toten vom Gare d’Austerlitz (Details)
  • Englisch: The Unwanted Dead (Details)

Besitzer des Buches 11

Update: