Sklavin

Buch von Mende Nazer, Damien Lewis

Zusammenfassung

Serieninfos zu Sklavin

Sklavin ist der 1. Band der Autobiographie Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2002. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2007.

Bewertungen

Sklavin wurde insgesamt 30 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Sklavin

    Originaltitel:
    Slave
    Seitenzahl:
    363 (komplett von Inhaltsverzeichnis bis Danksagung)
    Über den Autor (Innenklappe):
    Mende Nazer wurde um 1980 geboren - ein genaues Geburtsdatum wird bei den Nuba nicht festgehalten. Heute lebt sie in London, nach acht Jahren Gefangenschaft in Afrika und Europa. Ihr größter Wunsch ist es, ihre Familie im Sudan wiederzusehen.
    Damien Lewis, britischer Journalist und Sudan - Spezialist, half bei Mendes Flucht und bei der Niederschrift ihres Buches. Mit der Unterstützung von Menschenrechtsorganisationen kämpft er darum, die ungeheuerliche Tatsache der Sklaverei im 21. Jahrhundert publik zu machen.
    Inhalt (Innenklappe):
    Bis zu ihrem zwölften Lebensjahr ist Mende Nazar ein glückliches Mädchen vom Stamm der Nuba im Sudan. Doch dann erreicht der seit langem wütende Bürgerkrieg ihre Heimat. Arabische Milizen zu Pferd fallen über das Hüttendorf her, metzeln die Erwachsenen nieder und verkaufen die Kinder als Sklaven. Auch Mende findet sich kurze Zeit später in einer reichen Familie der Hauptstadt Khartoum wieder, wo sie begreifen muss, dass sie kein eigenes Leben mehr hat: Nachts schläft sie eingesperrt in einem Verschlag; tagsüber muss sie arbeiten bis zum Umfallen. Sie wird geschlagen, gedemütigt und sexuell belästigt.
    Dann wird Mende ins Ausland verkauft, an einen sudanesischen Diplomaten in London. Und das Unglaubliche geschieht auch hier: In einem freiheitlichen westeuropäischen Land kann man Sklaven halten - kann sie einsperren, ausbeuten und zu seelischen Krüppeln machen. Dennoch gelingt Mede im September 2000 unter dramatischen Umständen die Flucht.
    Doch ihre Martyrium ging weiter: Im Oktober 2002 wurde ihr Antrag auf Asyl in England abgelehnt. Was das sichere Todesurteil für Mende bedeutet hätte, konnte erst im letzten Moment abgewendet werden - durch einen Entrüstungssturm der Medien und durch den Einsatz Tausender erschütterter Leser dieses Buches.
    Eigene Meinung:
    Ich habe dieses Buch vor Ewigkeiten gelesen, das ist jetzt bestimmt schon 5 Jahre her. Als ich gesehen habe, dass dieses Buch hier noch keine Bewertung und Rezension hat habe ich gedacht ich versuche mich das erste Mal daran, sowas zu schreiben.
    Dies ist ein sehr spannendes und bewegendes Buch, dass einen total fesselt und mitnimmt. Obwohl ich es vor mehreren Jahren gelesen habe, hat es mich bis heute noch nicht losgelassen und gehört daher zu den besten und bewegensten Bücher die ich gelesen habe.
    Dieses Buch hat mich mit in die Welt von Mende genommen und ich habe mich gefragt wie sowas im 21. Jahrhundert passieren kann.
    An mehreren Stellen kamen mir die Tränen und mir blieb die Luft weg, da die Autorin dieses Buch so gut und mitreisend geschrieben hat, dass ich das Gefühl hatte, mittendrin zu stehen und das alles mitzuerleben und ich das Gefühl bekommen habe der kleinen Mende helfen zu wollen.
    Ich kann nur jedem raten das Buch zu lesen. Man bekommt eine neue Sichtweise und erfährt Sachen, von denen man erwartet, dass sie heutzutage nicht mehr existieren. Manche stellen sind echt schockierend und man braucht Starke nerven.
    Aber auf jeden Fall sehr lesenswert.
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  • Rezension zu Sklavin

    Inhalt:
    Mende Nazer, Angehörige der Karko, eines Nubastammes in den Nubabergen des Sudan, wurde ab ihrem 12. Lebensjahr zur Sklavin. Bis dahin in einer liebevollen Umgebung und als Nesthäkchen ihrer Familie aufgewachsen, stürzt ihre Welt in sich zusammen, als sie miterlebt, wie Milizen ihr Dorf überfallen, die Frauen vergewaltigen, Männer erschießen und Hütten abbrennen. Sie versucht zu fliehen, wird aber von einem Araber aufgegriffen und ihr Martyrium beginnt.
    Bereits auf dem Weg in das Milizlager versucht der Reiter, der sie entführt, sie zu vergewaltigen. Im Camp angelangt, werden sie und die anderen Kinder auf die Ladefläche eines Autos verfrachtet und nach Khartoum gefahren.
    Dort angelangt werden die Kinder weiterverkauft. Mende wird von der Frau Rahab gekauft und muss für sie putzen, waschen, Kinder betreuen - prinzipiell alles erledigen, was im Haus anfällt. Nur nach draußen darf sie nicht.
    Sie ist Eigentum der Familie und arbeitet zu allen Tageszeiten, ohne Freizeit, ohne Lohn und wird unter ständiger mentaler Folter gehalten. Rahab ist eine sehr impulsive Frau, die Mende beständig unter Druck setzt, sei es durch Beleidigungen, Schläge oder andere Mißhandlungen.
    Nach ca. 6 Jahren in Rahabs Haushalt wird sie von dieser an ihre Schwester Hanan nach London verschenkt. Dort flieht sie und schreibt im Zuge ihres Asylgesuches ihr Leben nieder. Das Buch "Sklavin" erschien zuerst in Deutschland, weil sich die englischen Verlage nicht trauten, während des Bewilligungsverfahrens dieses Buch zu veröffentlichen.
    Der starke öffentliche Druck bewirkte letztendlich, dass Mende lebenslanges Aufenthaltsrecht in Großbritannien erhält.
    Meine Meinung:
    Ein Buch, das mich stark erschüttert hat.
    Der erste Teil des Buches beschreibt Mendes glückliche Kindheit. Teilweise fand ich sie extrem verwöhnt, aber irgendwie zeigt ihr Verhalten als junges Mädchen, das sich bei ihrer Familie (fast) alles erlauben durfte, und das der jungen Frau, die (fast) keinen eigenen Willen mehr hat, den Kontrast zwischen ihren verschiedenen Lebensabschnitten umso deutlicher!
    Der zweite Teil beschäftigt sich mit ihrer Zeit als Sklavin im Sudan während der dritte auf ihre Erlebnisse in London eingeht.
    Den Abschluss macht die Stellungnahme von Damien Lewis, ein englischer Journalist, der Mendes Erfahrungen zu Papier gebracht hat und sich aktiv gegen den Sklavenhandel im Sudan einsetzt. Außerdem schildert Mende einen Teil ihres jetzigen Lebens.
    Wenn man googlet, findet man sehr viele Seiten zu Mende und ihrer Lebensgeschichte - manche kritisch, manche zynisch, andere herzlich und mitfühlend. Es gibt ein sehr breites Spektrum an Meinungen zu dem Thema. Ein bißchen zu stöbern ist interessant und stellt neue Fragen.
    "Sklavin" ist ein sehr menschliches Buch, das Gefühle in den Mittelpunkt stellt und als Plädoyer gegen die Sklaverei dienen soll. Erschütternd fand ich, dass Mendes Asylantrag beim ersten Durchgang abgelehnt wurde, weil sie nicht "verfolgt" sondern "nur" versklavt worden sei. Die Veröffentlichung ihres Buches allerdings würde eine Verfolgung ganz klar nach sich ziehen...
    Lest selbst! Es ist sicher kein sprachliches und stilistisches Meisterwerk, aber das habe ich mir von der Lektüre auch nicht versprochen. Sobald ich einmal begonnen hatte, konnte ich es nicht mehr weglegen - zu sehr "packte" mich die Schilderung.
    PS: Seit Juli gibt es eine Sonderausgabe für 6,-€ als Taschenbuch.
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Ausgaben von Sklavin

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 368

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