Bergkristall

Buch von Adalbert Stifter

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Bergkristall

Das Drama zweier Kinder in den Bergen Wie so oft gehen die Schusterkinder Konrad und Sanna am Tag vor Weihnachten von ihrem abgelegenen Bergdorf ins dahinterliegende Tal, um die Großmutter zu besuchen. Auf dem Heimweg aber überrascht die beiden ein heftiger Schneesturm: Sie verlieren die Orientierung und suchen in einer Eishöhle Zuflucht. Die Verzweiflung der Eltern, die mit den Kindern als Außenseiter gelten, rührt die Dorfbewohner. Und so brechen sie auf, um die Vermissten zu suchen.
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Serieninfos zu Bergkristall

Bergkristall ist der 4. Band der Bunte Steine Reihe. Diese umfasst 6 Teile und startete im Jahr 1853. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 1853.

Bewertungen

Bergkristall wurde insgesamt 17 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.

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Meinungen

  • Langweiliger Anfang und das ewige "Ja, Jakob" hat mich genervt.

    Gonozal

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Bergkristall

    1845, Deutsch (1853 überarbeitet als „Bergkristall“ erschienen im Erzählband „Bunte Steine“)
    ZUM INHALT:Zwei Bergdörfer, Gschaid und Milsdorf, sind durch einen Berg voneinander getrennt, die Einwohner betrachten sich gegenseitig als Fremde. Dessen ungeachtet hat der Schuster aus Gschaid die Milsdorfer Färberstochter geheiratet. Das Ehepaar hat zwei Kinder, Konrad und Sanna. Am Heiligen Abend schickt die Mutter Konrad und Sanna zu den Großeltern in Milsdorf, um ihnen Weihnachtsgrüße und -geschenke zu übermitteln. Dazu gehen die Kinder über den beide Dörfer trennenden Pass mit Namen „Hals“. Die Großmutter schickt ihrerseits die Kinder so rechtzeitig auf den Heimweg, dass sie vor Einbruch der Dämmerung wieder daheim sein müssten.
    Auf dem Heimweg aber geraten sie in dichten Schneefall. Auf dem Hals verirren sie sich, finden auch nicht den gewohnten Wegweiser: eine rote Säule, die dort als Mahnmal für einen tödlich verunglückten Wanderer steht. Anstatt talwärts zu gehen, irren die Kinder hinauf in die nackte Fels- und Eisregion. Als es dämmert, steigen sie in eine Steinhöhle, um dort zu übernachten. Gegen die Kälte trinken sie von dem Kaffee, den die Großmutter für die Eltern eingepackt hat. Jetzt ist Konrad, der ältere der Geschwister, überwältigt von den Natureindrücken. Die Kinder hören das Eis krachen; sie sehen am Nachthimmel ein Nordlicht wabern. Bei Einbruch der Morgendämmerung brechen Konrad und Sanna auf, um einen Weg talwärts zu finden.
    Inzwischen sind aus beiden Dörfern, Gschaid und Milsdorf, die Männer aufgebrochen, um nach den Kindern zu suchen. Als sie gefunden sind, werden sie auf einem Schlitten heim gefahren. Im Elternhaus treffen sich alle Freunde und Nachbarn, sogar die Großmutter aus Milsdorf ist angereist. (Quelle: äußerst guter, noch weitaus längerer Artikel bei Wikipedia, teils mit Interpretationshilfen!: http://de.wikipedia.org/wiki/Bergkristall_(Stifter) )
    ANMERKUNGEN:Angesichts des nahen Weihnachtsfestes wählte ich diese weihnachtliche Lektüre, „Der heilige Abend“, und stellte erst beim Lesen fest, das ich eben dieses Buch schon vor Jahren unter einem anderen Titel gelesen hatte. Ich kannte nichts von den Umständen verschiedener Editionen. Was soll’s: man lässt sich bei einer solch kleinen, leicht lesbaren Geschichte gerne zweimal anrühren.
    Eingangs steht die Erwähnung des Heiligen Abend als ein Angelpunkt des Lebens und Feierns in der beschriebenen Umgebung. Es folgt die Einbettung der folgenden Geschichte um die zwei verloren gehenden Kinder in die mächtige Bergwelt: wunderbar genau versteht es Stifter (wie ja auch anderweitig im „Nachsommer“ oder im „Witiko“) Landschaften zu beschreiben, und den Menschen in diese Umwelt hineinzuversetzen. Räumliche Trennung durch Pässe und Kämme ist hier oft gleichbedeutend mit Vorurteilen und Feindschaften.
    Sprachlich gibt es dann eher „märchenhaft“ erscheinende Passagen im Mittelteil, als die Kinder sich im Schneetreiben verirren. Sie gehen in einer fremd gewordenen Schneewelt und bewahren sich doch eine gewisse Ruhe. Die verbrachte Nacht in der Eishöhle wird wunderbar beschrieben.
    Der Ausgang der Geschichte zeigt einen Weg zur Versöhnung, den der Autor in die Logik der Kirchenfeste - und das heißt natürlich hier; der innerlich nachvollzogenen und gelebten – hineinversetzt.
    Meine verlinkte Ausgabe beinhaltet schöne, einfache Illustrationen von Monika Wurmdobler!
    Frohe Weihnachten!
    ZUM AUTOR:Der am 23. Oktober 1805 in Oberplan/Böhmerwald (jetzt Tschechien) geborene
    Adalbert Stifter war ein österreichischer Schriftsteller, Maler und Pädagoge. Er war der Sohn eines Leinewebers und Flachshändlers. Nach der Gymnasiumszeit im Benediktinerstift Kremsmünster studierte er ab 1826 die Rechte in Wien, ohne aber eine Schlußprüfung zu absolvieren. In den 1830er Jahren bewarb er sich mehrmals erfolglos um Anstellungen als Lehrer und verdiente dann seinen Lebensunterhalt als Privatlehrer, so bei Metternich, dessen Sohn er in Physik und Mathematik unterrichtete. Nachdem ihm 1840 die Veröffentlichung der Erzählungen "Der Condor" und "Feldblumen" erste Erfolge gebracht hatte, lebte er bis 1850 als freier Schriftsteller. Nach den Märzunruhen von 1848 in Wien zog sich Stifter nach Linz zurück und wurde zum Schulrat ernannt, 1853 von der "Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst und historischen Denkmale" zum Konservator für Oberösterreich bestellt. 1865 trat Stifter, wohl seit 1863 unheilbar erkrankt, durch lästige Verwaltungsarbeit und finanzielle Bedrängnis verbittert, in den Ruhestand. Nach einem Selbstmordversuch starb er am 28. Januar 1868 in Linz.
    (Autorenportrait bei Amazon und weitere Infos bei Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_Stifter )
    Taschenbuch
    Verlag: Insel, Frankfurt (November 2002)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3458323996
    ISBN-13: 978-3458323990
    Hier eine andere Edition unter dem Titel “Bergkristall”
    3423252243
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Ausgaben von Bergkristall

Taschenbuch

Seitenzahl: 96

Hardcover

Seitenzahl: 250

E-Book

Seitenzahl: 62

Hörbuch

Laufzeit: 00:01:58h

Besitzer des Buches 35

Update: