Slow Horses

Buch von Mick Herron, Stefanie Schäfer

  • Kurzmeinung

    eigenmelody
    Spannender Krimi, ausserdem gut geschrieben. Der Autor kann Metaphern.
  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Für mich war dieser Reihenauftakt ziemlich enttäuschend.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Slow Horses

River Cartwright ist ein ausgemusterter MI5-Agent, und er ist es leid, nur noch Müllsäcke zu durchsuchen und abgehörte Telefonate zu transkribieren. Er wittert seine Chance, als ein pakistanischer Jugendlicher entführt wird und live im Netz enthauptet werden soll. Doch ist das Opfer der, der er zu sein vorgibt? Und wer steckt hinter den Entführern? Die Uhr tickt, und jeder der Beteiligten hat seine eigene Agenda. Auch Rivers Chef.
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Serieninfos zu Slow Horses

Slow Horses ist der 1. Band der Ein Fall für Jackson Lamb Reihe. Diese umfasst 12 Teile und startete im Jahr 2010. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Bewertungen

Slow Horses wurde insgesamt 17 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • Spannender Krimi, ausserdem gut geschrieben. Der Autor kann Metaphern.

    eigenmelody

  • Für mich war dieser Reihenauftakt ziemlich enttäuschend.

    Chattys Buecherblog

  • Ein vielschichtiger und spannender Krimi mit einer guten Portion Sarkasmus.

    Kurier

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Slow Horses

    Slough House ist das Abstellgleis für britische Geheimagenten, die im Dienst Mist gebaut haben, im internen Jargon auch "slow horses" genannt. In dem heruntergekommenen alten Gebäude sind sie mit zermürbenden Routineaufgaben beschäftigt und man hofft, dass sie irgendwann angesichts der Dauerlangeweile von selbst den Dienst quittieren.
    Leiter dieser öden Dienststelle ist der grantige Jackson Lamb, der hinter einem schlampigen Äußeren einen cleveren Kopf verbirgt. River Cartwright, einer seiner jungen Mitarbeiter, hat den Praxis-Einsatztest nicht bestanden und ist damit beschäftigt, einen abgehalfterten Journalisten zu beobachten, der an den rechten Rand abgedriftet ist, wozu auch immer das gut sein soll.
    Als ein junger Mann entführt wird und seine Entführer mit einer grausigen Hinrichtung samt Internet-Liveübertragung drohen, hat River das Gefühl, dass Lamb im Hintergrund eine Operation eingeleitet hat, obwohl das eigentlich seine Kompetenzen übersteigt. Und bald steckt er mit einigen Kollegen unversehens in einer Mission, von der die ehrgeizige Geheimdienst-Vizechefin nur bedingt begeistert sein dürfte.
    Es hat ungefähr bis zur Hälfte des Buches gedauert, bis ich nachvollziehen konnte, weshalb die Reihe so viele Fans hat. Nicht, weil wir erst einmal relativ lange nur dem Arbeitsalltag von Lamb und Kollegen und einiger anderer, noch im "echten" Dienst befindlichen Geheimdienstlern zuschauen - so was mag ich, wenn es so gut geschrieben ist wie hier -, sondern weil zunächst sehr viele Namen in den Raum geworfen und Figuren eingeführt werden und man sich immer mal wieder fragt, ob man jetzt irgendetwas verpasst hat, nur um festzustellen, dass es sich zig Seiten später erst richtig aufklärt.
    An diesen Erzählkniff muss man sich erst einmal gewöhnen und ein wenig Geduld mitbringen. Mit der Entführung des 19jährigen Hassan steigt die Spannung zunächst auch nur leicht an, doch als klar wird, was hinter diesem Kidnapping steckt, stockt einem förmlich der Atem, und schließlich geht es Schlag auf Schlag mit Wendungen, die auch gewiefte Krimileser:innen noch überraschen können (und ein paar richtig schönen Pointen voller Genugtuung).
    Inwiefern es sich um einen Schlüsselroman handelt, vermag ich nicht zu beurteilen, aber wenn der strubbelhaarige, fahrradfahrende, aalglatte Politiker Peter Judd mit seinen markigen Sprüchen kein Vorbild mit momentan viel zu viel Einfluss in der britischen Politiklandschaft hat, fresse ich einen Besen!
    Ich muss jetzt nicht unmittelbar den nächsten Band haben, aber nachdem ich erst mal etwas gezweifelt hatte, ob ich die Serie weiterlesen möchte, bin ich mir nach der hochspannenden 2. Buchhälfte nun doch sicher, dass ich wissen will, wie es mit Lamb und seinem Team weitergeht. Außerdem mag ich den bissig-britischen Humor.
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  • Rezension zu Slow Horses

    Mick Herron - Slow horses
    Ausgemusterte Gäule
    Dieses Buch von Mick Herron hat mich seit gestern Abend richtig gut unterhalten und ich denke die folgenden Bücher werden ein Muss. Wir haben hier einen Krimi, der sich mit dem MI5 und seiner fiktiven Außenstelle, dem Slough House befasst. In diese Außenstelle des MI5 werden die Agenten versetzt, die Mist gebaut haben. Die werden dann in scherzhafter wie auch boshafter Weise Slow Horses genannt. Hier dürfen die Slow Horses dann über ihre Fehler nachdenken und werden mit nichtigen Aufgaben beschäftigt, in der Hoffnung, dass sie irgendwann frustriert aufgeben und selbst kündigen. Schon die Beschreibung dieser Agenten ist köstlich, so typisch englisch und mit einem trockenen Humor versehen. Einfach fantastisch! Dann wird ein junger Mann entführt, ein Bekennervideo taucht im Netz auf, in dem angedroht wird den Mann vor laufender Kamera zu enthaupten. Dem Video angepasste Hypothesen tauchen sofort auf, die sich aber sehr schnell wieder verändern und die ausgesonderten Agenten wollen dem Mann und sich selbst helfen, wollen ermitteln. Die Handlung nimmt deutlich an Fahrt auf, verschiedene Thesen tauchen auf, auf politische Entwicklungen wird eingegangen, die Ermittlungen beginnen, Intrigen werden gesponnen. Herrlich! Dieses Buch hat Spaß gemacht, alles Beschriebene macht Sinn, die Zeichnungen der Mitwirkenden sind nachvollziehbar und widerspiegeln die Eigenschaften von uns Menschen in wunderbarer Weise. Viele der Mitwirkenden sind herrlich skurril und machen unheimlich Spaß. Die beschriebenen politischen Verwicklungen passen hervorragend zu England wie auch in die heutige Zeit. Dazu kommt dieser köstliche englische Humor. Und Mike Herron hat es geschafft dieses Buch in einem für mich sehr passenden Sog zu schreiben. Ihr merkt ich bin schwer begeistert und deswegen von mir eine unbedingte Leseempfehlung!
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  • Rezension zu Slow Horses

    Klappentext:
    River Cartwright ist ein ausgemusterter MI5-Agent, und er ist es leid, nur noch Müllsäcke zu durchsuchen und abgehörte Telefonate zu transkribieren. Er wittert seine Chance, als ein pakistanischer Jugendlicher entführt wird und live im Netz enthauptet werden soll. Doch ist das Opfer der, der er zu sein vorgibt? Und wer steckt hinter den Entführern? Die Uhr tickt, und jeder der Beteiligten hat seine eigene Agenda. Auch Rivers Chef.
    Über den Autor (Quellen: Wikipedia und Portrait im Buch):
    Mick Herron, geboren 1963 in Newcastle upon Tyne, studierte Englische Literatur in Oxford. Er veröffentlichte seit 2003 gut zwei Dutzend Kriminalromane, von denen die Slough-House-Reihe die Hälfte ausmacht. Seit 2009 war er für diverse Preise nominiert und gewann unter anderem zweimal den Last Laugh Award.
    Persönlicher Eindruck:
    Slow Horses ist der erste Band der Slough-House-Reihe und der einzige, der bislang ins Deutsche übersetzt wurde. Die Geschichte startet mit einem typischen Szenario um einen abgehalfterten Detektiv oder Agenten, der sich mehr schlecht als recht über Wasser hält. Mick Herron nimmt sich viel Zeit, die Figuren einzuführen, schafft es aber trotzdem, einige ihrer Geheimnisse bis zum Schluss zu bewahren. Die erste Hälfte des Buchs kommt daher eher gemächlich daher, gibt dem Leser aber gleichzeitig das Gefühl, dass es nicht mehr lange so bleiben kann. Etwa ab der Mitte überschlagen sich dann die Ereignisse, und es gibt nur noch wenige Atempausen.
    Zu den hervorstechenden Stilmitteln, die der Autor verwendet, gehört ein mitunter bissiger Humor, der fließend in Sarkasmus übergeht. Das passt zu den Figuren, die ihr Los wahrscheinlich nicht ohne Zynismus ertragen könnten. Zur Spannung tragen außerdem die häufigen Perspektivwechsel bei, die oft so gesetzt sind, dass man zur nächsten Figur springt, wenn es gerade den Anschein hat, dass sich einige Rätsel im nächsten Moment auflösen werden.
    Fazit:
    Ein vielschichtiger und spannender Krimi mit einer guten Portion Sarkasmus.
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  • Rezension zu Slow Horses

    Spannender Spionagethriller
    River Cartwright ist ein “Slow Horse“, ein aufgrund eines fatalen Fehlers ausgemusterter MI5-Agent. Seine tägliche Arbeit besteht darin, sinnlose Transkriptionen zu verfassen, Müllsäcke zu durchforsten und im Büro zu hocken. Dafür ist er kein Agent geworden, er will richtige Arbeit leisten. Er wähnt seine Chance gekommen, als ein britischer Student mit pakistanischem Migrationshintergrund entführt wird. Doch als River zu recherchieren beginnt, stößt er auf viel Widerstand und liefert sich ein Wettrennen gegen die Zeit.
    Das Cover ist nicht unbedingt mein Fall, mir wäre etwas mit mehr Spannung lieber gewesen.
    Der Schreibstil ist angenehm und die Geschichte lässt sich flüssig lesen. Durch die vielen Beschreibungen fühlt man sich, als wäre man selbst vor Ort und würde alles hautnah miterleben. Der Fall ist aufregend, wenn er auch manchmal ein bisschen schleppend vorankommt. Dies wird aber durch die vielen unerwarteten Spannungsmomente wieder wett gemacht. Die Charaktere sind authentisch dargestellt und wecken Sympathie als auch Abneigung.
    Die Auflösung ist sehr überraschend, was mir sehr gut gefällt.
    Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen und gebe 4,5 Sterne.
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  • Rezension zu Slow Horses

    Das Buch fängt rasant an. Ein mutmaßlicher Terrorist soll festgesetzt werden. Nur geht das gründlich schief. Obwohl es nur eine Übung war, wird River als Verantwortlicher ins Slough House abgeschoben. Hier sind sie nur noch mit scheinbar sinnlosen Aufgaben betraut.
    Die nächsten 100 Seiten passiert absolut nichts. Es werden die Mitarbeiter im Slough House ausführlich vorgestellt. Gut es ist der Beginn einer Reihe, aber hier ist Durchhaltevermögen gefragt, zumal kein roter Faden zu erkennen war. Erst mit Auftauchen des Videos kommt etwas Bewegung in die Handlung bis sich dann die Ereignisse überschlagen.
    Nach ca. 100 Seiten hätte ich das Buch am liebsten weggelegt. Es hat mich aufgrund der Figurenvielfalt nur verwirrt, zumal keine Handlung ersichtlich war. Da die Handlung aus Sicht von verschiedenen Personen erzählt wird, muss man am Buch dranbleiben um nicht den Überblick zu verlieren.
    Ab Mitte des Buches entsteht eine spannende Handlung, die sich bis zum Schluss steigert. Nur das letzte Kapitel hätte man sich sparen können.
    Fazit
    Das Buch beginnt zäh, steigert sich aber. Da es der Startband einer Reihe ist, ist die ausführliche Vorstellung der Protagonisten verzeihlich. Ich werde auf alle Fälle den nächsten Band, wenn er auf deutsch erscheint, lesen bevor ich mir ein abschließendes Urteil über die Reihe bilde.
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  • Rezension zu Slow Horses

    Kurzbeschreibung (Amazon):
    River Cartwright ist ein ausgemusterter MI5-Agent, und er ist es leid, nur noch Müllsäcke zu durchsuchen und abgehörte Telefonate zu transkribieren. Er wittert seine Chance, als ein pakistanischer Jugendlicher entführt wird und live im Netz enthauptet werden soll. Doch ist das Opfer der, der er zu sein vorgibt? Und wer steckt hinter den Entführern? Die Uhr tickt, und jeder der Beteiligten hat seine eigene Agenda. Auch Rivers Chef.
    Über den Autor (Amazon):
    Mick Herron, geboren 1963 in Newcastle-upon-Tyne, studierte Englische Literatur in Oxford, wo er auch lebt. Seine in London spielende ›Jackson-Lamb‹-Serie wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem CWA Gold Dagger for Best Crime Novel, dem Steel Dagger for Best Thriller und dem Ellery Queen Readers Award.
    Allgemeine Information:
    Wenn ich es richtig überblicke, gibt es im Englischen bislang 5 Bände dieser Reihe klick, von der nun der erste Teil in deutscher Übersetzung vorliegt.
    Meine Meinung:
    Die Geschichte beginnt furios, legt auf den ersten Seiten ein derart atemloses Tempo vor, dass ich mich höllisch konzentrieren musste. Aber nach dem „Vorspiel“ findet sie ihr „eigentliches Tempo“, ruhig, hintersinnig, eine ganze Weile etwas vage und kryptisch, die Spannung eher subtil, bevor am Ende die Fädchen sauber und irgendwie schon genial verknüpft werden.
    Schon vom äußeren Anschein her herrscht in Slough House Tristesse, passend zu dem Trupp von tatsächlichen oder vermeintlichen Versagern, die aus Regents Park zu den Slow Horses verbannt wurden. Ein zusammengewürfelter Haufen von „ausgemusterten“ Agenten, die einander nicht besonders mögen und zwischen denen nur ein Mindestmaß an Kommunikation besteht. Desillusioniert und frustriert, weil beschäftigt mit sinnlosen Beschäftigungen, und bei den seltenen Kontakten von ihren Ex-Kollegen mit kaum erträglicher Arroganz behandelt.
    Leben kommt in die Bude als die Videos mit dem jungen Pakistani ins Netz gestellt werden. Zwar werden die Einzelgänger nicht umgehend zu einer Einheit geschmiedet, aber die Sprachlosigkeit hat ein Ende. Es bewegt sich was, die erstarrten Strukturen in Slough Hause brechen auf und man darf gespannt sein, ob und was sie gemeinsam auf die Beine stellen. Schließlich verfügen alle „Slow Horses“ über spezielle Fähigkeiten, die ihnen einmal so etwas wie eine Karriere beschert bzw. versprochen haben – in den heiligen Hallen von Regents Park.
    Für mich hat die Geschichte bis dahin mehr von der sprachlichen Eloquenz gelebt, aber nun zieht die Spannung an und zwar auf mehreren Ebenen. Sie gewinnt an Brisanz, wird politischer, aktueller, mit erstaunlichen Entwicklungen und faszinierenden Wendungen. Ich hatte lange keine Ahnung, worauf es am Ende genau hinauslaufen würde, was bei mir nicht allzu oft vorkommt.
    Dieser erste Fall für die Slow Horses wirft einen klugen Blick auf die heutige Gesellschaft und ihre Auswüchse, und einen kritischen auf die Anmaßung und den Opportunismus von Geheimdienstleuten, die den Bezug zur Realität und ihren Aufgaben verloren zu haben scheinen. Zu Zeiten des kalten Krieges war es wohl irgendwie einfacher als heutzutage. Manches kam mir überspritzt vor, fast ein bisschen persiflierend im Hinblick auf die Geheimdienste und ihre Arbeit, hier speziell der britische MI5. Ob das Geschehen den Realitäten entspricht – keine Ahnung. Aber für mich wirkte es durchaus vorstellbar (leider).
    Mick Herron ist eher mit britischem Understatement unterwegs, auch in den (raren) von Spannung und Action dominierten Szenen. Ich mag das total. Aber er nimmt auch kein Blatt vor den Mund und kann sehr direkt sein. Gerade in den Dialogen. Die sind wirklich herausragend, knapp und pointiert, da sitzt jedes Wort. Ich mochte auch wie er seine Figuren einführt. Zunächst erscheinen sie so farblos und trist wie die Umgebung, in der sie auftreten, doch nach und nach gewinnen sie an Konturen und Persönlichkeit. Da war jetzt niemand, dem spontan mein Herz zugeflogen ist, schon gar nicht Jackson Lamb, mit dem ich lieber nicht für länger in einem Raum sein wollte *gg*, aber ich habe sie schätzen gelernt und kann es kaum erwarten, dass der nächste Teil in Übersetzung erscheint.
    Nur dieser „von-außen-drauf-Blick“, mit dem die Geschichte eingerahmt wurde, hat mir nicht so gefallen. Auch wenn es hier ganz gut passt, mag ich dieses Stilmittel nicht besonders, wirkt auf mich fast immer gekünstelt.
    Kein Agententhriller im Stil eines James Bond, aber spannende und intelligente Unterhaltung.
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Ausgaben von Slow Horses

Taschenbuch

Seitenzahl: 512

Hardcover

Seitenzahl: 480

E-Book

Seitenzahl: 464

Slow Horses in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 31

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