Dead Lions

Buch von Mick Herron, Stefanie Schäfer

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Dead Lions

Zwei Agenten von Slough House, einem Abstellgleis des MI5, erhalten den Auftrag, einen russischen Oligarchen zu beschützen. Gleichzeitig wird ein ehemaliger Spion aus kalten Kriegszeiten tot aufgefunden, angeblich infolge eines Schlaganfalls. Bei beiden Fällen spielen russische Schläfer eine wichtige Rolle: ›Dead Lions‹. Ausgerechnet die Agenten, denen keiner etwas zutraut, sind beim Erwachen der Löwen dabei.
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Serieninfos zu Dead Lions

Dead Lions ist der 2. Band der Ein Fall für Jackson Lamb Reihe. Diese umfasst 12 Teile und startete im Jahr 2010. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Bewertungen

Dead Lions wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Dead Lions

    Ein alter Bekannter von Jackson Lamb aus den Zeiten kurz vor dem Niedergang des Ostblocks wird tot in einem Schienenersatzverkehrsbus gefunden. Nach außen hin sieht es aus, als sei Dickie Bow einfach einer ungesunden Lebensweise erlegen, doch Lamb ist sich ziemlich sicher, dass da mehr dahintersteckt.
    Fast zeitgleich fordert die Leitung des MI5 zwei von Lambs Agenten an. Louisa Guy und Min Harper sollen sich um einen russischen Oligarchen kümmern, der in Kürze in London eintreffen soll. Ungewöhnlich, dass die Hauptstelle des Geheimdienstes dafür eigens Leute vom Abstellgleis zurückholt, und nicht nur Lamb fragt sich, welches Spiel hier eigentlich gespielt wird.
    Die Spur von Dickie Bows seltsamem Ableben führt in ein idyllisches Dörfchen in den Cotswolds, wo River Cartwright inkognito seine Fühler ausstrecken soll und auf ein paar merkwürdige Tatsachen stößt. Doch wie passt das alles zusammen?
    Anfangs kommt einem die Handlung einigermaßen zusammenhanglos vor. Ein toter Ex-Geheimdienstler hier, ein merkwürdiger Sonderauftrag da, die Russen spielen eine Rolle und die Zeiten des Kalten Krieges. Es vergehen einige Seiten, bis sich auch nur annähernd eins zum anderen fügt - aber das macht überhaupt nichts, weil Mick Herron erneut seine Bande charakterstarker, aber in ihrer Karriere gestrauchelter Agenten mit so herrlich spitzer Feder, bissigen Dialogen und staubtrockenem Witz beschreibt, dass es sich alleine schon deswegen lohnt, das Buch zu lesen.
    Aber Herron weiß nicht nur zu amüsieren, sondern dreht auch ganz langsam, aber unerbittlich an der Spannungsschraube, bis sich die ausgefransten Handlungsfäden zu einem großen Ganzen verflechten und das Buch in einem nicht nur mitreißenden, sondern auch überraschenden Finale gipfelt.
    Dass man zwischendurch immer wieder ins Schwimmen gerät und sich fragt, was das nun eigentlich soll, scheint in der Serie dazuzugehören (ging mir auch beim ersten Band so), doch am Ende haben alle Puzzleteilchen ihren Platz gefunden, und ich habe das Buch zufrieden grinsend beiseite gelegt und freue mich schon sehr auf den nächsten Teil.
    Zum Abschluss hier noch mein Lieblingszitat: "...but he wasn't fooling anyone: he was a suit, and if you cut him open he'd bleed in pinstripes."
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  • Rezension zu Dead Lions

    Mick Herron - Dead Lions
    Schlafende Löwen
    Ich hatte den ersten Teil der Bücher um Jackson Lamb und seine Slow Horses gelesen, war schwer begeistert und beschloss dieser Reihe zu folgen. Jetzt war es dann endlich soweit, der zweite Teil der Reihe liegt hier mit dem Titel "Dead Lions" vor. Und die im ersten Band so perfekte Umsetzung dieses Krimis blieb vorhanden und ich bleibe wieder schwer begeistert zurück. Wir haben hier einen Krimi, der sich mit dem MI5 und seiner fiktiven Außenstelle, dem Slough House befasst. In diese Außenstelle des MI5 werden die Agenten versetzt, die Mist gebaut haben. Die werden dann in scherzhafter, wie auch boshafter Weise Slow Horses genannt. Hier im Slough House dürfen die Slow Horses dann über ihre Fehler nachdenken und werden mit nichtigen Aufgaben beschäftigt, in der Hoffnung, dass sie irgendwann frustriert aufgeben und selbst kündigen. Zumindest ist dies der Plan, wäre da nicht Jackson Lamb. Zu der alten Besetzung kommen zwei neue Charaktere hinzu. Und auch diese passen sich perfekt in das Team ein. Die Beschreibung dieser so herrlich schrulligen Agenten ist einfach köstlich, so typisch englisch und mit einem wunderbaren trockenen Humor versehen, einen Humor, den ich liebe. Einfach fantastisch!
    In diesem Band wird ein toter Mann in einem Bus gefunden, es wird eine natürliche Todesart vermutet. Doch Jackson Lamb beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, denn er kennt diesen Mann, es ist ein ehemaliger Agent. Hier wird Lamb hellhörig. Und natürlich täuscht sich Jackson Lamb nicht. Die Handlung nimmt sofort an Fahrt auf, verschiedene Thesen tauchen auf, verschiedene Handlungsstränge erscheinen, beim Lesen entwickelt man immer wieder verschiedene Theorien, die Ermittlungen beginnen, auch einige Intrigen werden gesponnen, aber deutlich weniger als im ersten Teil. Herrlich! Dieses Buch hat Spaß gemacht. Wer durchdachte, intelligente und etwas verworrene Krimis mit sehr authentischen Menschen mag, ist hier vollkommen richtig. Wer schräge und skurrile Charaktere und diesen so besonderen britischen Humor mag, ist hier ebenso richtig. Die in diesem Buch verwendete Thematik erinnert mich an die vergangenen Zeiten des Kalten Krieges und Mick Herron schafft es hervorragend, diese vergangenen Zeiten in die heutige Zeit zu transferieren. Außerdem besitzt dieses Buch wieder einen wunderbaren Sog. Auch bei diesem Teil schafft es der Autor Mick Herron mich zu begeistern und deswegen gibt es von mir eine unbedingte Leseempfehlung und ich warte schon jetzt sehnsüchtig auf den dritten Teil!
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  • Rezension zu Dead Lions

    Etwas schneller als der erste Band, aber immer noch sehr „slow“
    Im zweiten Band der Jackson Lamb Reihe erhält die Mannschaft der Slow Horses zwei Neuzugänge, Marcus Longridge und Shirley Dander. Aus ihrer
    Perspektive werden zunächst noch einmal die „alten“ Slow Horses vorgestellt.
    Parallel dazu entwickeln sich zwei Handlungsstränge. Jackson Lamb ermittelt im
    Fall eines in einem Bus an einem Herzinfarkt verstorbenen ehemaligen Spions, während Min Harper und Louisa Guy vom MI5 zu einer Überwachungsmission eingeteilt werden. In der Hoffnung, wieder in den alten Kreis „der Firma“
    aufgenommen zu werden, ermitteln Min und Louisa die Hintergründe des zu
    überwachenden Treffens eines russischen Industriellen mit einem Mitglied des
    MI5.
    Trotz des negativen Eindrucks vom ersten Band der Jackson
    Lamb Reihe, habe ich mich auf diesen zweiten Band der als so hochkarätig beworbenen Serie eingelassen. Grundsätzlich fand ich den zweiten Band deutlich besser als den ersten. Auch wenn der Autor – nach der sehr langatmigen
    Vorstellung der Slow Horses im ersten Band – diese auch in diesem Band noch einmal aus der Sicht der Neulinge vorstellt, ist die Handlung von Anfang an deutlich bewegter gestaltet. So richtige Spannung und Interesse auf die Lösung des Falls kam bei mir dennoch nicht wirklich auf. Die Handlungsstränge plätschern eher so nebeneinander her beziehungsweise werden in ständigen Szenenwechseln parallel entwickelt. Auch die Charaktere der Slow Horses und nicht zuletzt ihres Chefs Jackson Lamb sprechen mich nicht wirklich an, fokussiert der Autor doch überwiegend auf deren negative Eigenschaften. Positiv im Vergleich zum ersten Band empfand ich, dass hier nur zwei Handlungsstränge zu verfolgen und die Wechsel somit gut nachzuvollziehen sind. Schade nur, dass der Autor seinen interessanten Schreibstil, der die Bücher schon zu etwas Besonderem macht, für vergleichsweise uninteressante und wenig fesselnde Geschichten nutzt. Am Anfang führt er beispielsweise in die Szene ein, indem er eine fiktive Katze durch die
    Räume des Slough House schleichen lässt – eine nicht ganz gewöhnliche Idee.
    Die Aufmachung der Bücher gefällt mir gut und die schriftstellerischen Gestaltungsideen des Autors ebenfalls. Die Handlung und die Charaktere haben mich jedoch auch bei diesem zweiten Band nicht überzeugt.
    Weitere Bände der Reihe werde ich daher vermutlich nicht lesen.
    Gesamtbewertung:
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  • Rezension zu Dead Lions

    Auch der zweite Teil von Mick Herrons Agenten-Krimi-Reihe um die Slow Horses startet gemächlich. In Windungen und Wendungen plätschert die Geschichte von hier nach da, zunächst ohne erkennbaren Zusammenhang, allerdings lernt der Leser dabei auf durchaus unterhaltsame Weise die beteiligten Figuren samt ihrer speziellen Eigenheiten kennen. Und „speziell“ ist hier eine ganze Menge.
    Der Inhalt lässt sich kaum zusammenfassen ohne zu spoilern. Die Ursachen der aktuellen Geschehnisse reichen zurück bis in die Zeiten des kalten Krieges und es baumeln jede Menge lose Fäden „aus den Seiten“. Gibt es wirklich ein altes russisches Spionagenetzwerk, was hat es mit dem ominösen Alexander Popow auf sich, damals und heute – um nur ein paar wenige der Komponenten zu nennen. Dazu kommen die aus dem ersten Teil vertrauten internen Rangeleien im Nachrichtendienst samt der Scharmützel zwischen Slough House und Regent`s Park.
    Lamb ist ein Fuchs, aber immer noch der gewohnte „Knochen“, kaltschnäuzig und zynisch, auch im Umgang mit seinen Mitstreitern grenzwertig unverschämt. Dabei allerdings unerschütterlich loyal gegenüber denen, die er als „seine Leute“ ansieht, auch wenn man es manchmal erst auf den zweiten oder dritten Blick merkt. Und natürlich extrem unappetitlich in seinen Gewohnheiten, ein Beispiel für seine Außenwirkung: „… weiter vorne stand eine vertraute Bank. Er war einmal darauf eingeschlafen und hatte dabei einen Papp-Kaffeebecher umklammert. Als er aufgewacht war, enthielt er zweiundvierzig Pence in Kleingeld“.
    Catherine Standish verblüfft auch hier wieder den Leser und ihre Kollegen bei den Slow Horses mit Fähigkeiten und Erkenntnissen, die man ihr nicht unbedingt zugetraut hat. Sie ist für mich eine der sympathischeren Figuren.
    Im letzten Drittel zieht die Spannung dann deutlich an, wartet mit ebenso zahlreichen wie verblüffenden Wendungen auf, die zwar nicht unlogisch daherkommen, aber eben doch sehr gehäuft auftreten.
    Schon genial gemacht wie sich die Handlungsstränge sukzessive verdichten, die Spannung zunimmt und am Ende alles schlüssig verknüpft wird, aber für meinen Geschmack war das Ganze doch sehr komplex und kompliziert geplottet, wobei ich die häufigen Perspektivwechsel nicht als schwierig oder den Lesefluss störend empfunden habe.
    Trotz der wieder genialen, unterhaltsamen Erzählweise hatte ich ab und an den Eindruck gewisser Längen und manchmal war es nicht ganz einfach, den aus- und abschweifenden Ausführungen zu längst vergangenen Geheimdienstoperationen zu folgen. Aber man sollte ihnen aufmerksam folgen…
    Insgesamt habe ich auch diesen Krimi gern gelesen. Zwar fand ich ihn vom Thema her weniger interessant als seinen Vorgänger, aber ich mag den Erzählstil, die speziellen Charaktere und diese Atmosphäre von desillusioniertem Sarkasmus.
    Schmerzlich vermisst habe ich die Dynamik innerhalb der Truppe, die mir am Ende von Teil 1 so gut gefallen hat, und die leise Hoffnung gehegt, es ginge irgendwie da weiter (und voran) wo und wie es vorher aufgehört hat. Ein Hauch davon ist ab und zu spürbar, doch ein wirkliches Team bilden die Slow Horses nach wie vor nicht. Vermutlich würde es auch nicht recht ins Bild passen - aber mir würde es nichtsdestotrotz gefallen .
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  • Rezension zu Dead Lions

    Gleich vorneweg: Schon auf den ersten Blick macht das Buch optisch was her: Es fasst sich gut an, das ist man von Büchern aus dem Diogenes-Verlag gewohnt. Ich fand es auch sehr angenehm, dass sich das Format von anderen Krimis unterscheidet, etwas kleiner ist und dadurch gut in der Hand liegt.
    Aber auch inhaltlich hat der Krimi einiges zu bieten: Der britische Geheimdienst MI5 hat so einige in Ungnade gefallene Agenten, zu denen auch Jackson Lamb gehört und die im sogenannten "Slough Horse" abgestellt werden - sie gehören damit längst zum alten Eisen.
    Allerdings werden die bereits abgeschriebenen MI5-Agenten dann doch in ein spannendes Szenario hineingezogen, als ein eigentlich unwichtiger Ex-Spion plötzlich ermordet aufgefunden wird. Auch Personenschutz ist ein Thema. Spannend ist auch die zeitliche Einordnung vor dem Hintergrund des Kalten Krieges, was dazu geführt hat, dass ich das Buch regelrecht verschlungen habe.
    Was mir dabei außerdem besonders gut gefallen hat, waren die ausgefeilten Charaktere und die tollen Dialoge, gespickt mit britischem Humor. Das kann man mögen oder nicht, ich habe es aber geliebt, weil es die ziemlich schlauen Agenten zu besonders schrägen Typen gemacht hat.
    Alles in allem hat es mir so gut gefallen, dass ich mir zeitnah auch noch den Vorgängerband holen möchte! Ein echt toller, unterhaltsamer Krimi.
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Ausgaben von Dead Lions

Hardcover

Seitenzahl: 480

Taschenbuch

Seitenzahl: 480

E-Book

Seitenzahl: 471

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