Klappentext:
Ein spektakulär dunkler und elektrizierender Roman über Sucht, Religion, Musik und was auf der anderen Seite des Lebens existieren könnte.
In einem kleinen Ort in Neu-England fällt in den frühen 60ern ein Schatten über einen kleinen Jungen, der mit Spielzeugsoldaten spielt. Jamie Morton sieht auf und sieht einen beeindruckenden Mann, den neuen Prediger Charles Jacobs, der zusammen mit seiner wunderschönen Frau die örtliche Kirche verändern wird. Die Männer und Jungen sind alle ein wenig verliebt in Mrs. Jacobs; die Frauen und Mädchen - einschließlich Jamies Mutter und seine geliebte Schwester - fühlen ähnlich in Bezug auf Reverend Jacobs. Mit Jamie verknüpft den Reverend ein engeres Band, auf der Grundlage ihrer Faszination für einfache elektrische Experimente.
Dann trifft eine Tragodie die Jacobs-Familie; der Prediger verflucht Gott, macht sich über jeden religiösen Glauben lustig und wird aus der schockierten Stadt verbannt.
Jamie wird von seinen eigenen Dämonen verfolgt. Mit Mitte 30 lebt er wie ein Nomade als Barband-Rock'n'Roller. Heroinsüchtig, verzweifelt und gestrndet sieht er Jacobs wieder - einen Magier auf der Bühne, der erstaunliche "Porträts in Blitzen" schafft - und dieses Treffen hat grundlegende Konsequenzen für beide Männer. Ihr Band wird ein Pakt sogar jenseits eines solchen mit dem Teufel und Jamie lernt, dass "Wiederbelebung" viele Bedeutungen hat. Denn jede Heilung kommt mit einem Preis ...
Dieser inhaltsreiche und verstörende Roman umfasst fünf Dekaden auf seinem Weg zu dem erschreckendsten Abschluss, den Stephen King je geschrieben hat. Er ist ein Meisterstück Kings, in der großen amerikanischen Tradition von Nathaniel Hawthorne und Edgar Allan Poe.
Eigene Beurteilung:
Na ja, ich war mehr an H.P. Lovecraft und Mary Shelley erinnert. Und ich muss sagen, wenn man diese klassischen Horrorschreiber kennt, dann ist der Abschluss - nach mehr als dreihundert Seiten Vorgeschichte (die durchaus ihre interessanten Momente hat) - erschreckend vorhersagbar und nicht besonders erschreckend.
Ich-Erzähler Jamie Mortons Lebensgeschichte wird soviel Platz eingeräumt, dass seine Begegnungen mit der Reverend nach den Ereignissen in seiner Heimatstadt mehr oder weniger aufgesetzt wirken. Hätte man dies eingedampft, dann hätte man eine interessante und stringente Novelle gehabt - oder sogar eine etwas längere Kurzgeschichte. So zieht sich die Erzählung - obwohl sie einen von KIngs kürzeren Romanen darstellt - unnötig hin und weist am Ende auch noch einen groben Logikfehler auf.
Die Erzählstimme selbst ist angenehm, wie man es von King gewohnt ist, aber die Erzählung ist wirklich nichts besonderes - eher so unterer Durchschnitt.