Charlotte Brontë - Jane Eyre

  • Hey hab gesehen, dass jetzt eine neue Verfilmung rauskommt, bin gespannt, wie die wird ;)


    Ja, dass habe ich auch gelesen, die soll auch gut sein. Ich werde sie mir auf jeden Fall ansehen und bin schon sehr gespannt. :D


    Allerdings würde ich mir auch gerne mal ein der bisherigen Verfilmungen ansehen. Welche könnt ihr mir da am meisten empfehlen?

  • Die schon hier im Thread erwähnte Verfilmung der BBC mit Toby Stephens und Ruth Wilson gilt allgemein als eine der besten.


    Ich habe das Buch kürzlich nach 15 Jahren wiedergelesen und fand es immer noch toll.


    Jane ist eine sympathische Heldin, eben weil sie nicht so widerlich perfekt ist. Sie ist ihrer Zeit ein wenig voraus, weil sie gerne mal sagt, was sie denkt, muss aber lernen, sich unterzuordnen und sich anzupassen, weil sie als Waise immer vom Wohlwollen anderer abhängig ist. Ihr wacher Verstand, ihr Nachdenken über Gott und die Welt und ihre Schlagfertigkeit haben mich schnell für sie eingenommen.


    Mr. Rochester ist ebenfalls ein großartiger Charakter. Launisch, schwierig, manchmal aufbrausend, manchmal kühl, aber nie gefühlskalt - im Gegensatz zu diesem fürchterlichen Möchtegernheiligen St. John, der vor lauter Selbstgerechtigkeit und Sendungsbewusstsein schon fast zur Karikatur gerät.


    Janes Lebensweg von Kindesbeinen an nachzuverfolgen hat mir viel Spaß gemacht, wenn auch die eine oder andere Passage zwischendurch mal etwas länglich wurde und ein paar Zufälle konstruiert wirkten. Dem Gesamteindruck tat das aber wenig Abbruch. Spannung, eine Prise Grusel, ein Hauch Gesellschaftskritik, tolle Dialoge, schöne Beschreibungen und zwei wunderbare, lebensechte Hauptfiguren, die herrlich unvollkommen und gerade deshalb so menschlich sind. Und ganz viel Gefühl, aber nicht kitschig-überladen, sondern aus tiefster Seele kommend.


    Ich hatte das Ende völlig vergessen und habe tatsächlich ein paar Tränen vergossen, als

  • Jane Eyre ist eines meiner Lieblingsbücher. Ich könnte es immer wieder lesen.
    Inzwischen habe ich die meisten bekannten Verfilmungen gesehen oder zumindest Ausschnitte davon.


    NUMMER 1 ist meiner Meinung die BBC-Verfilmung von 2006: Sehr nahe am Buch und wenig gekürzt, super Darsteller, schöne Musik, einfach nur toll...


    Auch sehr bekannt, die BBC-Verfilmung von 1983: Nahe am Buch aber schlechte Besetzung. Timothy Dalton ist noch ganz ok, aber Zelah Clarke ist absolut unpassend, viel zu alt.


    Die Verfilmung von 1996 mit Ciarán Hinds gefiel mir auch nicht so gut, da Ciarán Hinds meiner Meinung nach überhaupt nicht als Mr. Rochester passt.


    Die Kinoverfilmung von 1996 mit Charlotte Gainsbourg ist ganz nett aber stark gekürzt und Mr. Rochester ist etwas zu alt.


    BBc-Verfilmung 1973: Auch recht nahe am Buch aber Hautdarsteller beide zu alt.


    Die 1944er-Verfilmung hat den besonderen Charme der alten Schwarz-Weiß-Filme ist aber stark gekürzt und verändert.


    Die neuste Kinoversion konnte ich leider noch nicht sehen, da sie nicht in meiner Nähe läuft. Trailer und Ausschnitte sahen jedoch vielversprechend aus.

    "Eine ganze Stunde der Seligkeit! Ist das etwa wenig, selbst für ein ganzes Menschenleben?" - Dostojewski

  • Die neuste Kinoversion konnte ich leider noch nicht sehen, da sie nicht in meiner Nähe läuft. Trailer und Ausschnitte sahen jedoch vielversprechend aus.


    Mir hat sie gefallen, auch wenn Mr Rochster mir hier deutlich zu jung vorkam. :wink:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Hab inzwischen endlich mal die Neuverfilmung gesehen und muss hier ein bisschen meine Enttäuschung los werden.
    Die Aufmachung, Musik, Kostüme und Musik sind echt schön (aber das ist bei der 2006-Verfilmung auch so).
    Aber mir war die Geschichte zu stark gekürzt (Wenn ich das Buch nicht kennen würde, hätte ich glaube ich nicht wirklich nachvollziehen können, warum die beiden sich ineinander verlieben) und im Ganzen fehlten mir die Emotionen und Leideschaft, was ich an diesem Roman so liebe. Ich werde dabei bleiben, dass ich die 2006-BBC-Verfilmung am gelungensten finde und im Grunde wird wohl nie eine Verfilmung diesem Buch wirklich gerecht werden...

    "Eine ganze Stunde der Seligkeit! Ist das etwa wenig, selbst für ein ganzes Menschenleben?" - Dostojewski

  • Ich habe Jane Eyre jetzt auch endlich beendet.(Nach dem dritten Versuch.)
    Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen. Die Handlung war interessant und der Schreibstil ganz schön. Und besonders die Figur der Jane Eyre hat mir gut gefallen. Sie war mir sehr sympathisch und ihrer Zeit sicher ein gutes Stück voraus.
    Auch die Liebesgeschichte fand ich eigentlich ganz schön (wenn man davon absieht, dass Mr Rochester mich ein bisschen an Mr Darcy aus Stolz und Vorurteil erinnert hat). Besonders die Stelle, wo Mr Rochester erzählt, wie er sich in Jane "verliebt" hat, hat mir gut gefallen und ich hab ein bisschen Gänsehaut davon bekommen. :wink:


    Nicht so gut hat mir allerdings der Anfang des Romans gefallen und das ist auch der Grund, weshalb ich drei Ansätze für das Buch gebraucht habe. Janes Verhalten als Kind fand ich ziemlich unrealistisch und generell fand ich den Teil über ihre Kindheit und Jugend (also bei ihrer Tante und an der Schule) zu lang bzw langweilig.
    Ich weiß natürlich, dass es sich bei Jane Eyre um einen Bildungsroman handelt und der Teil für ihre Entwicklung sicher wichtig war. Aber mich hat er doch etwas gelangweilt.


    Als Jane dann nach Thornfield kam, war ich viel mehr in der Handlung drin und habe auch viel mehr und viel schneller gelesen.


    Außerdem konnte ich St John überhaupt nicht leiden. Ich hatte schon vor dem Lesen die Verfilmung (von 2006) gesehen, und da kam er mir eigentlich ganz sympathischer vor. Umso überraschter war ich dann, als ich sah, wie St. John wirklich war, nämlich vollkommen gefühllos, kalt und auch alles andere als nett. Für mich war sein Denken zumindest alles andere als nachvollziehbar.


    Das Ende hat mir dann wieder recht gut gefallen, auch wenn es ein bisschen kurz ausgefallen ist und es mir missfallen hat, dass der letzte Satz


    Alles in allem bekommt das Buch also von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

  • Gestern konnte ich diesen Wälzer auch endlich beenden und ich bin wirklich begeistert. In naher Zukunft werde ich mir dazu auf jeden Fall eine Verfilmung ansehen, danke (zwar etwas verpätet) für die Tipps dazu. Dann wird es wohl die BBC-Verfilmung werden :wink:


    Aber zum Buch:


    Was habe ich mit Jane mitgelitten! Das arme kleine Mädchen hat nicht nur seine Eltern verloren, sondern wohnt jetzt auch noch bei Leuten, die ihr das Gefühl geben, ein ekliger Parasit zu sein - Verwandtschaft hin oder her. Ihre Cousinen schikanieren sie wo sie nur können - allen voran ihr Cousin - und werden dabei von Janes Tante unterstützt. Diese kann ihre Nichte überhaupt nicht leiden und verflucht ihren verstorbenen Mann dafür, das Kind ins Haus geholt zu haben.


    Erst, als Jane aus dem Haus rauskommt und ihre Ausbildung auf Lowoode beginnen kann, bessern sich ihre Lebensumstände. Zwar sind die Verhältnisse dort ärmlich, aber Jane isst lieber angebrannten Haferschleim, als im Haus ihrer Tante zwar von wertvollen Dingen umgeben, aber nicht akzeptiert zu sein.
    Es hat mir so viel Spaß gemacht, die Entwicklung von Jane zu begleiten - wie sie an allen Widrgkeiten wächst und das bestmögliche aus ihrem Leben macht. Sie hat ein natürlich veranlagtes Problem mit Autoritätspersonen. Das bedeutet nicht, dass sie sich nicht unterordnen kann, sondern, dass sie ihren eigenen Kopf hat und diesen auch gegen ihr überlegene Personen durchsetzten will. Als Kind gelingt ihr das noch nicht so gut, aber mit der Zeit lernt sie, wie man mit den Menschen umgehen muss und was sie sich herausnehmen kann und was nicht. So wirkt sie nach Außen hin eher still und fügsam, was wohl auch an ihrer eher schwächlichen Konstitution liegt, aber in ihrem Inneren brodelt ein Vulkan. Und wenn etwas von ihr verlangt wird, was nicht ihren Prinzipien entspricht, bricht dieser auch mal ganz schnell und heftig aus.
    Das lernt mit der Zeit auch Mr. Rochester, in den sich unsere mittlerweile 18-jährige Jane, die in Lowood den herrschsüchtigen Leiter, eine Tuberkulose-Epidemie und vor allem das teilweise ungenießbare Essen überstanden hat, mit ganzem Herzen verliebt. Er empfindet Janes spitze Bemerkungen aber nicht als anstößig, sondern hat im Gegenteil Gefallen daran. Und überhaupt scheinen sich die beiden perfekt zu ergänzen, trotz eines Altersunterschiedes von 20 Jahren.


    Aber bei aller Liebelei lässt sich Jane von Mr. Rochester nicht um den Finger wickeln. Um es auf den Punkt zu bringen: die ist jung und naiv und absolut romatisch veranlagt und trotzdem kann Mr. Rochester nicht über sie bestimmen wie er möchte. Ist das nicht genial?! Wann liest man bitte sowas mal in der Literatur des 19. Jahrhunderts? Und wenn ich an "Twilight denke, muss die Frage eher lauten: Wann liest man sowas schonmal überhaupt in einem Roman mit ähnlichem Plot?


    Ich bin so begeistert. Und Jane quält sich so, weil sie natürlich viel lieber den einfachen Weg gehen würde und sich komplett an Mr. Rochester verlieren möchte. Aber ihre Selbstachtung kann sie dafür nicht opfern, sodass sich ihr Angebeteter damit abzufinden hat. Und das kann er auch. Was trotzdem nicht zur Hochzeit führt, weil sich da ein kleines familiäres Problem entwickelt.


    Die Sprache im Roman ist sehr ...blumig nenne ich es jetzt einfach mal. Also verspielt und verschörkelt und sehr bildlich und kunstvoll und dabei trotzdem verständlich und einfach wunderschön. Wirklich selten bin ich von einem Schreibstil so begeistert. Die 600 Seiten gingen weg wie nix und ich habe jede Minute, in der ich in das England des 19. Jahrhunderts gebeamt wurde genossen.


    Alles ist so eindrücklich geschildert, es wird so eine dichte Atmosphäre aufgebaut und Jane ist so eine charakterstarke Hauptfigur, dass ich diesem Buch nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: geben kann *schwärm*
    Interessant in meiner Ausgabe waren übrigens nicht nur die Anmerkungen zu den gefühlt 5.000 Bibelzitaten, mit denen oft gearbeitet wird, sondern auch das aufschlussreiche Nachwort, das nochmal einiges des beschriebenen Stoffes erklärt und auch auf die Stoffe hinweist, die Charlotte Brontë so verarbeitet hat, dass es eher kritisch zu betrachten ist. Zum Beispiel die Darstellung der Menschen aus den indischen Kolonien, die das komplette Gegenteil zur höflichen und anständigen englischen Bevölkerung sind.

    Wenn wir uns nicht gelegentlich verirren, dann haben wir uns nicht genug bewegt.
    Florian Illies

    :flower:
    Mein Blog

  • Ich habe das Buch vor ein paar Tagen begonnen. Es läßt sich sehr gut anlesen und auch der Schreibstil gefällt mir bisher gut. Allerdings sind so unglaublich viele Rechtschreibfehler in dem Buch, das es mich nervt. Ich meine nicht, das in dem Buch zum Teil alte Schreibweisen genutzt werden, sondern wirklich blöde Fehler, das z. B. einfach zwei Wörter zusamen geschrieben werden, oder meine eine Worttrennung mitten in der Zeile hat. Zur Zeit ist im Schnitt auf jeder Seite ein Fehler (ich lese das Buch als Ebook.) Wie funktioniert das da eigentlich, werden die abgetipptm eingescannt, etc? Sind die Fehler in allen Büchern oder habe ich jetzt den Grund warum mein Buch nur 1,99Euro gekostet hat? :wuetend:

    Hunde sind wie Bücher, man muss nur in ihnen lesen können, dann kann man viel lernen.


    [align=center]Oliver Jobes

  • Sind die Fehler in allen Büchern oder habe ich jetzt den Grund warum mein Buch nur 1,99Euro gekostet hat? :wuetend:


    Sowas finde ich auch immer unglaublich nervig. In meiner Ausgabe war zum Glück abgesehen von ein paar seltenen kleinen Tippfehlern nichts, was mir aufgefallen wäre.
    Aber jetzt wo du es sagst - würde mich auch mal interessieren, wie die eBooks elektronisch erfasst werden.
    Jedenfalls hoff ich für dich, dass es doch noch besser wird; da vergeht einem ja der ganze Spaß bei sowas :-?

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  • Wie funktioniert das da eigentlich, werden die abgetipptm eingescannt, etc? Sind die Fehler in allen Büchern oder habe ich jetzt den Grund warum mein Buch nur 1,99Euro gekostet hat?

    Unterschiedlich. Soweit ich weiß, werden manche tatsächlich eingescannt und wenn sich danach keiner die Mühe macht und das Buch auf solche Fehler kontrolliert... :-?

  • Ich bin heute mit dem Buch fertig geworden und muss sagen es ist ein echt tolles Buch. Die Protagonistin wirkte ziemlich sympathisch auf mich, sie ist großherzig weiß aber auch was sie will und versucht sich immer durchzusetzten, sie ist sehr emanzipiert was ja für 1847 eher unüblich war.
    Es ist wirklich gut geschrieben, angenehm zu lesen und langweilig war es zwischendurch auch nicht .

  • Ich habe das Buch heute im Rahmen einer MLR beendet, für mich war es das zweite Mal, dass ich es gelesen habe. Das erste Mal war vor vielen Jahren als Anglistik-Studentin.

    Ihm konnte ich übrigens nur wenig abgewinnen. Ich fand ihn ziemlich überheblich und selbstbezogen.

    Interessant, dass es jemand so sieht wie ich! Ich kann mich der Bewunderung für Rochester nicht anschließen. Er hat doch allerhand Dreck am Stecken.


    Ganz klar steht in diesem Buch die Liebesgeschichte im Vordergrund,

    Das sehe ich anders. Für mich steht eher die Schilderung eines Frauenlebens mit seinen Möglichkeiten und Einschränkungen im 19.Jahrhundert im Vordergrund. Jane ist auch bewundernswert rational, dass sie sich trotz Verliebtheit nicht auf eine Stellung als Geliebte einlässt. Mich wundert nur, dass ihre Liebe der von ihrem "Verlobten" geplanten Täuschung standgehalten hat.


    Schauerromane waren damals "in".

    Eigentlich war die Hoch-Zeit der Gothic Novels Mitte des 19.Jahrhunderts schon vorbei. Das Genre boomte hauptsächlich im späten 18. und frühen 19.Jahrhundert.

    Das betrifft vor allem Szenen, in denen sich Jane mit Mr. Rochester unterhält, teilweise fand ich diese Gespräche sehr verwirrend und langatmig...

    Ja, diese Szenen haben mich auch genervt. Vor allem Rochester redet viel Stuss. :roll:


    Ich kopiere hier nochmal meinen Abschlusskommentar von der Leserunde rein:


    Nach Rochesters Gesülze und Janes Abreise wurde die Handlung für mich viel interessanter. Das Jahr, das sie fern von Thornfield verbrachte, war sehr interessant zu verfolgen. Mir fällt das negative Männerbild der Autorin auf, denn auch St.John scheint in dem Wahn befangen, dass Männer den Frauen überlegen seien, von ihnen nach Belieben geformt werden könnten und den Wünschen des Mannes gefällig sein sollten. Ich habe mich sehr gefreut, dass sie diesem selbstgerechten Herrn eine Abfuhr erteilt hat.
    Rochester ist durch seine persönlichen Tragödien vom hohen Ross heruntergekommen, sodass er jetzt vermutlich einen passablen Ehemann abgibt.


    Zitat von »Schokopraline«
    Sie ist bescheiden, herzlich, prinzipientreu, intelligent und fleißig. Hat sie eigentlich auch Nachteile? :-k


    Jane kommt schon sehr gut weg. Aber ich finde das nicht total unglaubwürdig, schließlich ist sie durch eine sehr harte Schule (des Lebens und im wörtlichen Sinne) gegangen und hatte sowohl positive Vorbilder (die Leiterin von Lowood School) als auch negative Beispiele, denen sie auf keinen Fall nachgeraten wollte.
    Ein bisschen zu konstruiert ist die Tatsache, dass sie ausgerechnet bei ihren bis dahin unbekannten Verwandten untergekommen ist. Aber das passt hier gut ins Konzept.


    Insgesamt hat mir "Jane Eyre" - abgesehen von ein paar zu ausgewalzten Passagen um Rochester - wieder sehr gut gefallen, wobei ich jetzt andere Dinge im Fokus hatte als bei der Erstlektüre als sehr junge Leserin. So erwecken die beiden männlichen Hauptfiguren jetzt viel stärkeren Widerspruch in mir als früher.
    Da mir der Roman so gut gefallen hat, habe ich mir letzte Woche "Villette" gekauft. Das ist auch in größerer Schrift gedruckt, sodass die Lektüre nicht so mühselig ist. :wink:
    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: für "Jane Eyre".

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    3 Mal editiert, zuletzt von €nigma ()

  • Kennt ihr das? Manchmal sieht man ein Buch, nimmt es in die Hand und weiß sofort: Wir beide werden uns gut verstehen! Bei "Jane Eyre" ging es mir genauso.


    Die unten aufgeführte Ausgabe hat mich sofort in ihren Bann geschlagen und ich musste sie einfach haben. Heute weiß ich auch, warum. Ich bin so unglaublich begeistert! Ich hatte ja schon gehört, dass die Autorin ihrer Zeit weit voraus war. Aber so?


    In meinen Augen ist "Jane Eyre" ein absolut brillantes Werk voller Gefühl, Witz, Charme und darüber hinaus ist es unglaublich geistreich. Die Figuren schillern einem aus den Seiten entgegen, begeisterten mich mit ihrer Vielfältigkeit und Tiefe, dass ich mich so richtig in die Geschichte habe fallen lassen können. Ich bin praktisch darin versunken. Was mir, glaube ich, auch noch nicht passiert ist: Ich habe mich in die weibliche Protagonistin ganz schön verliebt. Jane Eyre ist eine unglaubliche Figur, die mich immer wieder aufs Neue verblüfft hat. Ich liebe dieses Mädchen! Sie wirkte so greifbar für mich, so intensiv und charismatisch, dass sie mich total gefangen nahm und ich ihr gern folgte, wohin sie auch immer ging. Aber auch alle anderen Charaktere sind beeindruckend gestaltet, begeisterten und bewegten mich.


    Dieser Klassiker hat seinen guten Ruf nicht umsonst. Er hat einfach alles, was ein tolles Buch braucht und schlug mich von der ersten Seite an in seinen Bann. Die Geschichte um "Jane Eyre" macht mich eigentlich ziemlich sprachlos, muss ich zugeben. Ich weiß gar nicht wirklich, was ich sagen soll, außer: Wahnsinn! Ich bin hin und weg, konnte das Buch kaum aus der Hand legen und verfolgte die Entwicklung der Geschehnisse gebannt. Da verrate ich gern, dass ich vor Spannung manchmal sogar glatt vergessen habe zu atmen. So sehr konnte ich mich in die Geschichte einfühlen. Und da war so ziemlich alles dabei: Wut, Trauer, Unglaube und gelacht habe ich auch das eine oder andere Mal (Habe ich schon erwähnt, dass ich Jane liebe?). Kurz: Für mich ist "Jane Eyre" ein richtiges gefühlsmäßiges Feuerwerk.


    Ich denke, es ist klar, dass ich diesem Buch absolut verfallen bin. Es gibt nichts Negatives, dass ich sagen könnte. Ich habe in "Jane Eyre" ein weiteres Lieblingsbuch gefunden und bin unglaublich dankbar, dass diese Geschichte niedergeschrieben wurde.


    Es kann von mir nichts anderes geben als :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: . Und ich verneige mich tief vor der Autorin. :pray:


    ~ Was mich im Alltag auffängt, ist die Möglichkeit, mich einfach mal fallen lassen zu können. ~

  • Ich denke, es ist klar, dass ich diesem Buch absolut verfallen bin. Es gibt nichts Negatives, dass ich sagen könnte. Ich habe in "Jane Eyre" ein weiteres Lieblingsbuch gefunden und bin unglaublich dankbar, dass diese Geschichte niedergeschrieben wurde.

    Ich freue mich immer, wenn wieder mal jemand "Jane Eyre" für sich entdeckt. "Jane Eyre" gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, die ich immer wieder lesen könnte und es einer der schönsten Liebesgeschichten, die ich kenne. Leider begegene ich immer wieder Leuten, die noch nie etwas von dem Buch gehört haben. Dieses Buch hat mich dazu gebracht Klassiker zu lesen und somit weitere tolle Bücher zu entdecken. Momentan lese ich "Die Herrin von Wildfell Hall" von Charlottes Schwester Anne Bronte. Wenn ich das durch habe, habe ich von jeden der drei Bronte-Schwester ein Buch gelesen...

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  • Ich denke, es ist klar, dass ich diesem Buch absolut verfallen bin. Es gibt nichts Negatives, dass ich sagen könnte. Ich habe in "Jane Eyre" ein weiteres Lieblingsbuch gefunden und bin unglaublich dankbar, dass diese Geschichte niedergeschrieben wurde.


    Es kann von mir nichts anderes geben als :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: . Und ich verneige mich tief vor der Autorin. :pray:


    Ich schrieb ja schon mal, dass ich das Buch sogar abbrechen musste. Aber jetzt kann ich ja gar nicht mehr anders. Sobald meine angefangenen Bücher durch sind, versuche ich es nochmal.
    Bei einer so liebevollen Werbung. :friends:


    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.

    [Voltaires Biographin]

  • Er hat einfach alles, was ein tolles Buch braucht und schlug mich von der ersten Seite an in seinen Bann.

    Dem kann ich nur zustimmen. Zwar gibt es für mich kleine Kritikpunkte aber insgesamt ist es wirklich sehr schön.
    Die kleine Jane Eyre tut mir wirklich leid. Jeder nörgelt an ihr herum und im Internat wird es zuerst nicht besser.
    Dort freut mich, dass


    Später in Thornfield stört mich ihr Verhalten Mr. Rochester gegebenüber.

    Die Geschehnisse dorft gefallen mir allerdings sehr. Sie waren für mich das Highlight in diesem Buch. Schmunzeln musste ich, weil ein Vampir als deutsche "Erfindung" bezeichnet wird. :lol:


    St. John finde ich schon fast furchtbar. Allgemein sind die Männer etwas merkwürdig geraten. Trotzdem hat Jane eine gute Zeit, sie lernt wieder Neues und kann sich so richtig geborgen fühlen.


    Das Ende ist für meinen Geschmack genau richtig. Nicht zu kitschig sondern einfach passend.


    Ich gebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:, :bewertungHalb: Sterne weil ich nicht französisch spreche und die Teile nicht wirklich übersetzt werden. Der zweite kleine Kritikpunkt ist das Verhalten von Jane Mr. Rochester gegenüber (in Thornfield).

  • Ich hatte dieses Buch auf dem Flohmarkt erstanden ein handliches Taschenbuch. Was mein Glück war sonst hätte es warscheinlich noch eine Weile im Regal gestanden.
    Ich hatte es relativ schnell zur Hand genommen und fand es von Anfang an spannend. Ich wollte immer wissen wie es weitergeht. Das Buch hatte wirklich immer eine Grundspannung drin. Die Beschreibungen waren nicht zu lang und die Situationen haben sich auch zeitlich gut geändert. Es war nie der Fall das ich dieses Buch langatmig fand.
    Ich habe wirklich an den heiklen Stellen mit der lieben Jane mitgefiebert. Das kann man nicht anders sagen.


    Das Ende des Buches ist auch wirklich gelungen. Dieses Buch ist eines der wenigen, bei denen ich dachte es soll noch nicht zu ende sein. Es hat mich total in den Bann gezogen.

    "Glaub mir, Bücher sind wie Fliegenpapier. An nichts haften Erinnerungen so gut wie an bedruckten Seiten." (Tintenherz)


  • Erster Satz:


    Ein Spaziergang war an jenem Tage nicht möglich.

    Der Klappentext:


    Der Roman ist die fiktive Autobiographie einer jungen Frau, die sich im Konflikt zwischen
    Leidenschaft und der Wahrung ihrer moralischen Integrität bewährt.


    Jane Eyre, eine Gouvernante, verliebt sich in ihren Dienstherren, der, wie sich herausstellt,
    verheiratet ist mit einer Wahnsinnigen. Er liebt sie innig, sie aber löst sich von ihm, da sie nicht
    bereit ist, die Selbstständigkeit, die ihr ihre bescheidenen Verhältnisse erlauben, gegen die
    materiellen Annehmlichkeiten einzutauschen, die der Mätresse eines begüterten Herrn in Aussicht
    stehen.
    Erst nach den dramatischen Veränderungen der äußeren Umstände findet sie zu ihm zurück.


    Gerade das unbeirrbare Streben nach Selbstbestimmung einer Frau, die sich gegen alle
    Widrigkeiten ebenso wie gegen alle Verlockungen behauptet, verleiht diesem Erzählwerk seine
    moderne Note.

    Meine Meinung:


    Eine geduldige Liebe


    Ich hab's mal wieder getan: einen Klassiker der Weltliteratur gelesen. ;-)
    Und einen wirklich guten noch dazu, nämlich Charlotte Brontës Jane Eyre.


    Eine zu Herzen gehende, wirklich berührende Liebesgeschichte, die in meinen Augen einen
    wundervollen Ausgang gefunden hat, (Auch wenn es kurzfristig so ausgesehen hat, als würde
    zwischen Jane Eyre und ihrem Herren und Seelenverwandten Edward Rochester nichts mehr werden.)
    hat mich hier erwartet.
    Zwischen der 18-jährigen Jane und dem fast 40-jährigen Edward muss vom ersten Augenblick an eine
    besondere Anziehung bestanden haben, ansonsten hätte sich niemals solch eine tiefe Verbundenheit
    entwickeln können, die nichts zu durchbrechen imstande war...


    Ich als Leser war von Anfang an komplett in der Geschichte gefangen. Sie hat mich gleich in ihren
    Bann ziehen können. Es war großteils sehr fesselnd Jane Eyre durch ihr Leben begleiten zu dürfen. Zu
    erfahren, woher sie kommt, wohin sie geht - freiwillig oder unfreiwillig -, an ihren Gedanken
    teilzuhaben, ihre Achterbahn der Gefühle mitzuerleben und mit ihr quasi durch Dick und Dünn zu
    gehen, war spannend von der ersten bis zur letzten Seite.


    Wer gerne mal ein bisschen etwas Anspruchsvolleres lesen möchte, Lust auf einen ganz besondere
    Liebesgeschichte hat und Klassiker mag, sollte sich Jane Eyre auf keinen Fall entgehen lassen!


    5 :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: !

  • Jane Eyre von Charlotte Brontë


    656 Seiten- dtv Verlag
    ISBN: 978-3423143547


    Inhalt:
    Jane Eyre ist ein Weise, sie lebt bei ihrer Tante, Mrs. Reed, die sie nach dem Tod ihrer Eltern auf genommen hat. Doch obwohl ihre Tante versprach Jane wie ihre eigene Tochter zu behandeln ergeht es Jane bei ihr schlecht. Ihre Cousins und Cousinen misshandeln sie und verachten sie zu tiefst. Ihr wird versucht einzureden, dass sie ein ganz ungezogenes Mädchen ist und das sie sich glücklich schätzen soll, von ihrer großzügigen Tante aufgenommen geworden zu sein.
    Doch Jane empfindet sich nicht als ungezogen und kann nicht verstehen wieso alle eine solche Meinung von ihr haben. Auch die Großzügigkeit ihrer Tante empfindet sie nicht als diese, da sie nach ihrer Meinung schlechter als die Hausangestellten behandelt wird.
    Als ihre Tante, ihre Anwesenheit bei sich zu Hause nicht mehr ertragen kann gibt sie Jane Eyre in ein Waisenhaus, Lowood. Nun hofft sie, dass dort alle erkennen das sie kein schlechter Mensch ist. Doch auch in Lowood herrschen keine rosigen Zustände. Das Leben in dem Waisenhaus wird von Hunger, Strafen und Disziplin geprägt.
    Wird jemals jemand in Jane Eyre das liebvolle und kluge Kind sehen, das sie wirklich ist und wird sie die Zuneigung erlangen nach der sie sich so sehr sehnt ?


    Meine Empfehlung:
    Der Roman "Jane Eyre" von Charlotte Brontë ist ein sehr ergreifender Roman.
    Er überzeugt seinen Leser mit starken Charakteren und seiner alten Ausdrucksweise. Das Buch ist sehr fesselnd und dennoch keine Lektüre die man einfach mal so schnell weg liest. Denn diese Geschichte ist eine Geschichte die man genießen muss und in der man jede weitere Seite schätzt.
    Der Leser wird dazu eingeladen sich ganz und gar in die Welt von Jane Eyre fallen zu lassen und teil an ihrer Gedankenwelt zunehmen.
    Die Autorin beschreibt Jane Eyre sehr liebevoll und als sehr sparsam. Sie vertritt ihre Meinung und nimmt kein Blatt vor den Mund. Im Laufe der Erzählung wächst einem die Hauptfigur mehr und mehr ans Herz und man möchte immer mehr von ihr erfahren.
    Auch die Handlung ist sehr ergreifend und keines falls veraltet. Sie ist spannungsvoll geschrieben, so dass das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen ist. Auch die einzelnen Details, wie Janes Kleidung oder die Umgebung sind sehr genau beschrieben, so dass es dem Leser leicht fällt sich ein Bild zu machen.
    Alles in allem ist Jane Eyre ein Roman der mich sehr begeistert hat und mich in seinen Beschlag genommen hat. Es wird mit Sicherheit nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich von Jane Eyre gelesen habe, denn Jane Eyre ist ein Roman, der niemals veraltet und der auch nach vielen Jahren noch begeistern kann.


    http://minicaspi-bucherwelt.bl…zension-zu-jane-eyre.html