Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Shirley

Yorkshire, 1812. England leidet unter den Konsequenzen der wirtschaftlichen Depression. Auch Robert Morley, ein zielstrebiger Tuchfabrikant, kämpft gegen den drohenden Ruin. Die Hochzeit mit der wohlhabenden Shirley könnte die Rettung sein – wären da nicht seine Gefühle für eine andere Frau: Caroline. Und auch Shirley liebt einen anderen Mann, den mittellosen Tutor Louis. Für alle scheint das Glück unerreichbar. Doch Shirley und Caroline fassen den Mut, sich über Standesschranken und die Spannungen der Zeit hinwegzusetzen und für ihre Liebe zu kämpfen …
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Bewertungen

Shirley wurde insgesamt 11 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Shirley

    Mein Leseeindruck:
    Ich liebe „Jane Eyre“ und wollte deswegen unbedingt noch ein weiteres Buch der Autorin lesen. Und auch "Shirley" hat mir ausgesprochen gut gefallen. Es ist der zweite Roman, den die Autorin veröffentlicht hat.
    In dem Roman geht es vor allem um die beiden Freundinnen Shirley und Caroline, die sehr unterschiedliche Charaktereigenschaften haben. Caroline, eine vermeintliche Waise, wächst bei ihrem Onkel im Pfarrhaus auf und ist eher ruhig und brav. Shirley dagegen ist da genaue Gegenteil:sie ist eine Gutsherrin, sehr lebhaft, quirlig und unabhängig. Caroline verliebt sich unsterblich in ihren Cousin Robert Moore. Sie scheint aber nicht gegen den Charme von ihrer Freundin Shirley anzukommen, die Robert Moore ebenfalls interessant findet. Den Hintergrund zu der Geschichte bildet er napleonischen Kriege zur Zeit der Kontinental-Sperre.
    Die Geschichte entwickelt sich sehr gemächlich und ruhig. Gerade diese Langsamkeit hat mir so gut gefallen. Ich konnte beim Lesen hervorragend abschalten und mich an der wunderschönen Sprache der Autorin und den umfangreichen Landschaftsbeschreibungen erfreuen. Charlotte Bronte spricht den Leser in dem Roman sehr oft direkt an und baut kleine Scherze und viele ironische Anmerkungen ein. Das hat mir richtig gut gefallen und lockert das Ganze immer wieder auf.
    Besonderst gut gefallen mir bei Charlotte Bronte auch die Frauenfiguren. Sie sind für die damalige Zeit äußerst emanzipiert, selbständig und unabhängig. Die Frauen denken mit, haben ihre eigene Meinung und jede ihren eigenen Charakter.
    "Jane Eyre" hat mir zwar noch ein kleines bisschen beser gefallen. Aber ich kann diesen wunderbaren Roman nur jedem empfehlen, der gerne Klassiker liest und Freude an wunderschönen Sätzen hat.
    Von mir deswegen
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  • Rezension zu Shirley

    Wieder einmal ein Schmökerspaß!
    Der Roman erschien 1849, ein Jahr nach ihrem Bestseller „Jane Eyre“, der die Autorin weltweit berühmt machte. Doch erst 1959 als Asa Briggs nochmals das Werk ins Gedächtnis rief, brachte eine größere Leserschaft und Verständnis für den Inhalt. 1849 fand die Welt folgendes im Feuilleton:
    „ … jegliche In-sich-Geschlossenheit, infolge mangelnder Kunst, fehlt … Die Autorin scheint sich nie eindeutig entschieden zu haben, ob sie nun Land und Leute von Yorkshire und die sozialen Verhältnisse in den Tagen von König Lud beschreiben oder Charakterbilder malen oder eine Liebesgeschichte erzählen wollte. Alles wird nacheinander angestrebt und wieder verworfen.“ S. 934 Nachwort von Olaf Grunert
    Und es stimmt schon, so ganz abgerundet liest sich das Werk nicht. Die ersten 100 Seiten beispielweise sind eine lose Aneinanderreihung von Figuren und Andeutungen zur Zeitgeschichte. England in der Situation der Kontinentalsperre, die die Franzosen über sie verhängt hatten. Damit sollte man sich ein wenig auseinander setzen, um so richtig in den Roman hinein zu finden. Auch weiterhin werden die Figuren und Themen etwas gesondert voneinander betrachtet. Aber ein Lesevergnügen stellt sich dann doch rasch ein.
    Caroline ist die Nichte vom Pfarrer von Yorkshire. Ihre Eltern haben sich kurz nach ihrer Geburt getrennt, sie lebte dann eine Zeit lang bei ihrem Vater, der ein Säufer, ein Schönling und Schweinehund war. Bis ihr Onkel sie ins Pfarrheim geholt hat.
    Geborgenheit und Herzenswärme hat sie nie kennen gelernt und so ist es kein Wunder, dass sie sich bei ihrer Cousine und Cousin (die kürzlich in die Gegend gezogen sind) sehr wohl fühlt. Sie verliebt sich in ihren Vetter und muss mit ansehen als dann „Shirley“ in die Handlung platzt, dass sich alle Aufmerksamkeit um diese Dame dreht.
    „Shirley“ ist eine natürliche Schönheit, geistreich, reich und eigenwillig, alle Männer von Yorkshire liegen ihr zu Füßen. Trotz dieser Umstände bahnt sich eine innige Freundschaft zwischen diesen Hauptfiguren an.
    Das Werk ist politisch tief, voller authentischer und charakterstarker Figuren, und für die damalige Zeit sehr aufgeschlossen, wenn nicht gar feministisch. Genauso frei wie ihre Schwester Anne in „Agnes Grey“, denken ihre weiblichen Gestalten an ihre Entwicklung, Karriere und innerer Zufriedenheit. Nach kurzer Einleseschwierigkeit habe ich den Wälzer genossen und mich teilweise stundenlang darin ergangen. Ein Schmökerspaß, und eine weitere Brontë-Empfehlung!
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Ausgaben von Shirley

Taschenbuch

Seitenzahl: 714

Hardcover

Seitenzahl: 720

E-Book

Seitenzahl: 428

Shirley in anderen Sprachen

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