Sechs Jahre sind vergangen seit den schrecklichen Vorgängen im Jurassic Park, sechs Jahre, seit jener Traum von wissenschaftlicher Allmacht und vom Sieg menschlicher Phantasie ein jähes Ende fand. Alle geklonten Echsen wurden damals getötet, der Park verwüstet, die Insel auf unbestimmte Zeit für die Öffentlichkeit gesperrt. Doch es gibt Gerüchte, dass dort etwas überlebt hat...
Nachfolgende Teile haben es ja gemeinhin, zumindest, wenn der erste Teil positiv angekommen ist, immer deutlich schwerer. Schließlich werden sie immer an den Maßstäben des ersten Teils gemessen. So muss sich auch "Vergessene Welt" an "Dinopark" messen lassen, und kann dabei den hochgesteckten Erwartungen nicht ganz gerecht werden. Gut, nun ist die Geschichte um geklonte Dinos, wenn man "Dinopark" gelesen hat, auch nicht mehr neu, was es dem Buch natürlich sowieso schon schwerer macht. Aber auch, wenn man das außer acht lässt, fehlt der Geschichte doch ein wenig die Dramatik des ersten Teils.
Man hat beim Lesen oft das Gefühl, dass man nur einen warmen Aufguss des ersten Buches in der Hand hält, und nicht eine Geschichte liest, die zwar an die Geschehnisse des ersten Teils anknüpft, aber doch, oder gerade deswegen auch Neues bieten kann. Das fehlt hier leider ein wenig, denn es ist wieder eine Geschichte um eine Gruppe Menschen, die auf einer von Dinosaurier bevölkerten Insel landen und sich dann ihren Weg über diese Insel erkämpfen müssen, um wieder wegzukommen. Es gibt ein paar neue Charaktere (allesamt jedoch ein wenig blass), ein paar neue Dinos, aber ein Stück neue Geschichte oder eine interessante Wendung fehlen. Schade, denn Crichton kann es eigentlich deutlich besser. So hat man zwar ein ganz gut zu lesendes Buch, aber das gewisse Etwas fehlt. Spannend ist es im Großen und Ganzen trotzdem.