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Auch in seinem zweiten historischen Kriminalroman Die Henkerstochter und der schwarze Mönch entführt Oliver Pötzsch seine Leser ins bayerische Schongau und seine Umgebung in die Zeit nach den Glaubenskriegen Mitte des 17. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen wieder der Henker Jakob Kuisl, seine Tochter Magdalena und der Medicus Simon Fronwieser (wobei Vorkenntnisse aus dem ersten Band Die Henkerstochter keinesfalls nötig sind), die in einem Giftmordfall ermitteln. Der Tod des Pfarrers führt sie zum Sarkophag eines Tempelritters, auf dem sie rätselhafte Hinweise auf den Schatz des Ordens entdecken, der seit vielen Jahrhunderten verschwunden ist. Sie nehmen die Spur auf und machen sich daran, die Rätsel zu lösen, die der Ritter hinterlassen hat. Doch sind sie nicht die einzigen, die den Schatz suchen. Neben einer brutalen Räuberbande sind auch Fanatiker in schwarzen Kutten dem Geheimnis auf der Spur und gehen bei ihrer Suche äußerst skrupellos vor. So entwickelt sich eine packende Rätselreise, die den Leser durch den bayerischen Pfaffenwinkel mit seinen vielen Kirchen und Klöstern führt und die bis zur letzten Seite äußerst spannend zu lesen ist.
Meine Meinung:
Ein absolut spannender, verständlich geschriebener, mitreißender Historienschmöker.
"Die Henkerstochter und der schwarze Mönch" ist das Nachfolgebuch von "Die Henkerstochter" und man trifft in diesem Roman auf altbekannte und neue Protagonisten. Zum Verständnis des Buches muss man den ersten Teil nicht unbedingt zwingend gelesen haben, allerdings wird an einigen Stellen bruchstückhaft die Handlung vom ersten Teil erwähnt. Ich persönlich würde also schon dazu raten die beiden Bände in der korrekten Reihenfolge zu lesen, denn erst dann kann einem die Weiterentwicklung der Charaktere wirklich bewusst werden.
Die Geschichte kehrt etwa ein Jahr nach den Geschehnissen vom ersten Band nach Schongau zurück und verwickelt den Leser in ein myseriöses Netz aus Intrigen, Liebe, Eifersucht und Verrat.
Jakob Kuisl, der "Henker mit Mitgefühl" ist mir während dieses Buches noch mehr ans Herz gewachsen und ich ziehe den Hut vor dem Autor, der es tatsächlich schafft einen Henker sympathisch rüberkommen zu lassen.
Magdalena Kuisl, die Henkerstochter, hat in diesem zweiten Band eine weitaus größere Rolle bekommen als im ersten Teil (wo ich mich schon gefragt habe, warum das Buch überhaupt "Die Henkerstochter" hieß und nicht "Der Henker" oder so) - und auch ihr Charakter wird vom Autor äußerst tiefrgründig und lebendig dargestellt.
Oliver Pötzsch schickt den Leser auf eine spannende, gefahrvolle Suche nach dem sagenumwobenen Schatz der Templer und begleitet die Protagonisten bei ihren Versuchen aus den Karten, die ihnen das Schicksal in die Hände gegeben hat, das möglichst Beste zu machen.
Ein absolut kurzweiliger, toll geschriebener Roman, den ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.
Ich hoffe doch sehr, dass dies nicht das letzte Buch um die Henkersfamilie Kuisl sein wird.