Darwin: Das Abenteuer des Lebens

Buch von Jürgen Neffe

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Darwin: Das Abenteuer des Lebens

»Ein wirklich sensationell lesenswertes Buch über Charles Darwin.« Denis Scheck in »Druckfrisch« Nach seiner international gefeierten Einstein-Biografie ist Jürgen Neffe erneut ein literarischer Coup gelungen: Zum 200. Geburtstag reiste er auf den Spuren von Charles Darwin um die Welt. Er folgte Darwins Weltumrundung auf der »Beagle«, der berühmtesten Route der Wissenschaftsgeschichte. Etappe für Etappe zeichnet Jürgen Neffe auch die geistige Reise Darwins zur Evolutionstheorie nach und beleuchtet die wissenschaftlichen, weltanschaulichen und religiösen Auseinandersetzungen unserer Tage. . Jürgen Neffe nimmt den Leser mit auf die berühmteste Reise der Wissenschaftsgeschichte. . Mit 32 Seiten Farbbildteil.
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Bewertungen

Darwin: Das Abenteuer des Lebens wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Darwin: Das Abenteuer des Lebens

    Klappentext (dem Buch entnommen)
    In seiner mitreißenden Wissenschaftsreportage schildert der promovierte Biologe Jürgen Neffe die Entstehung der Evolutionstheorie, die die Weltsicht der Menschen revolutionierte. Gleichzeitig beschreibt er den Menschen Darwin und dessen Wandlung vom gottesgläubigen Anhänger der Schöpfungsgeschichte zum Autor der „Entstehung der Arten“ und damit zu einem der berühmtesten und umstrittensten Wissenschaftler aller Zeiten.
    Mit einem Abstand von 175 Jahren führt die Route der beiden Männer von Amazonien nach Patagonien, von den Galapagos- auf die Cocos-Inseln über Tahiti und Tasmanien, Neuseeland und Australien, durch Pampa und Feuerland, über Gebirgspässe in Südamerika, auf See um Kap Hoorn und das Kap der Guten Hoffnung.
    Mit dem Autor erlebt der Leser die Faszination des Reisens, fährt Flüsse hinauf, lässt sich auf Inseln übersetzen, besteigt Berge, durchstreift Regenwälder, reitet durch die Weiten der Pampa, findet Fossilien, taucht in die Welt tropischer Riffe ein und begegnet den unterschiedlichsten Menschen.
    Gleichzeitig reist er durch die Ideengeschichte der Biologie und parallel dazu durch die Geschichte des Lebens von seinen Anfängen vor vier Milliarden Jahren bis heute und darüber hinaus.
    Sieben Monate ist der preisgekrönte Journalist und Bestsellerautor Jürgen Neffe um den Globus unterwegs, um die berühmteste Reise der Wissenschaftsgeschichte nachzuerleben: Charles Darwins Fahrt auf der „Beagle“.
    Per Schiff, zu Pferd, im Campingbus, Flugzeug oder auch zu Fuß sucht der promovierte Biologe die Orte auf, an denen Darwin wichtige Erkenntnisse für die Formulierung seiner umwälzenden Evolutionstheorie sammelte – und wo seine wissenschaftlichen Erben heute das Leben erforschen. Im Mittelpunkt der Recherchen steht der Mensch als Erfolgsmodell der Evolution und gleichzeitig größte Bedrohung der Natur.
    Herausgekommen ist ein Reisebericht der besonderen Art: eine mitreißende Wissenschaftsreportage durch reale und geistige Landschaften, die uns auch kritisch in die Labore von Gentechnikern und Klonforschern blicken lässt, das Artensterben unter die Lupe nimmt und sich mit Darwins religiös motivierten Gegnern auseinandersetzt. Und gleichzeitig eine sehr persönliche und einfühlsame Biografie des großen Wissenschaftlers, der bei allen Erfolgen ein zurückgezogenes, der Familie und seinen Forschungen gewidmetes Leben führte und seine Heimat England nur einmal für längere Zeit verließ: die fünf Jahre an Bord der „Beagle“.
    Der Autor
    Jürgen Neffe, Jahrgang 1956, studierte Physik, Biologie und im Nebenfach Philosophie. Er arbeitete zwanzig Jahre lang als Redakteur, Reporter und Korrespondent für „Geo“ und den „Spiegel“. Neffe wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis. Zudem war er Leiter des Hauptstadtbüros der Max-Planck-Gesellschaft und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Berliner Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte.
    Seine Einstein-Biografie gehörte zu den Top-Ten-Bestsellern des Jahres 2005, wurde vielfach übersetzt und 2007 von der Washington Post zum „Book of the Year“ gewählt
    Heute ist Jürgen Neffe freiberuflich als Autor tätig.
    Meine Gedanken und Eindrücke
    Auf eine spannende Reise rund um den Globus hat sich Jürgen Neffe begeben, und ist dabei Darwins Spuren auf seiner Fahrt mit der „Beagle“ gefolgt. Dieses Unternehmen wäre an und für sich schon aufregend genug, um den Leser in seinen Bann zu ziehen, doch darf sich dieser außerdem auch noch auf ein geistiges Reiseerlebnis der ganz besonderen Art freuen. Unser kompetenter Reiseführer schafft es nämlich nicht nur, seine eigene Route – trotz veränderter Lebens- und Umweltbedingungen – mit der Darwins aufs Engste zu verknüpfen; ihm gelingen noch zwei weitere Kunststücke. Einerseits arbeitet er die gesamte Biografie des jungen Forschungsreisenden und späteren Privatgelehrten in sein Buch ein, andererseits macht er uns Schritt für Schritt mit dessen Beobachtungen, seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen und geistigen Höhenflügen vertraut. Dennoch zeigt er uns den genialen Forscher auch von seiner menschlichen und verletzlichen Seite mit all seinen Hoffnungen, Zweifeln und Ängsten. Wir erfahren, was Darwin noch nicht wissen konnte, begegnen ihm in vielen Anschauungen aber auch als Kind seiner Zeit und seines Standes. Häufig hatte ich den Eindruck, Darwin anhand seiner Notizen und Neffes Erläuterungen beim Denken und Arbeiten sozusagen zusehen und zuhören zu können.
    Unser Reiseführer bleibt aber nicht allein der Wissenschaftsgeschichte verhaftet, sondern bringt oft auch seine eigenen (philosophischen) Überlegungen in den Text ein. Dabei lässt er es weder mit der Entstehung des Universums oder unserer eigenen Evolution bewenden, sondern denkt auch über Zukunft und Chancen unserer sich rasant vermehrenden Art nach. Einmal mehr ist mir bewusst geworden, wie fragil nicht nur die Bedingungen für die Entstehung des Lebens waren, auch unser arteigenes Überleben hing wohl mehr als einmal an einem seidenen Faden. Fast unheimlich mutet die Vorstellung an, dass die Menschheit am Beginn von Ackerbau und Viehzucht vor etwa 10 000 Jahren schätzungsweise nicht mehr als vier Millionen Individuen umfasste. Angesichts der Explosion unserer Art, die nicht einmal durch hundert Millionen Kriegstote dezimiert werden konnte, wird natürlich auch Thomas Malthus mit seinen teils apokalyptischen Szenarien das Wort erteilt.
    Hinsichtlich der „Beweisführung“ der Kreationisten gibt Neffe zu bedenken, dass die Evolution stets schrittweise erfolgt, und dabei immer auf schon Vorhandenem aufbaut.
    „Die Beschränkungen zeigen sich schon bei den Bausteinen der Eiweiße. Mit nur zwanzig Aminosäuren (plus drei seltenen) hat das Leben seine gesamte Vielfalt verwirklicht. In der Evolution sind auch nur überraschend wenige Grundmotive für aktive Eiweißstrukturen entstanden. Diese Motive werden dann, wiederum innerhalb fester Rahmen, zu allen denkbaren Varianten abgewandelt – und darauf fußt das gesamte bunte Leben. Wie ein Symphonieorchester, das aus Varianten weniger Grundtypen besteht und sich fast dennoch jeden gewünschten Klang entlocken lässt.“
    Vielleicht gibt es also über sämtlichen Multiversen, wenn schon kein göttliches Wesen, dann eventuell doch einen „intelligenten Designer“, der zumindest die Baubestandteile vorgefertigt hat, ohne sich weiter darum zu kümmern, was die Evolution mit ihnen anstellt.
    Aus Jürgen Neffes persönlichen Reiseerfahrungen, denjenigen Darwins einerseits so ähnlich und dann doch wieder ganz anders, und seinen tiefsinnigen Überlegungen ist ein ganz wunderbares Buch entstanden, weil es nicht nur Altbekanntes wiedergibt, sondern unzählige Anreize für eigene Ideen (vielleicht auch ganz neue) bietet.
    Anhand dieser faszinierenden Lektüre kann jeder Leser seine eigene Position zur Evolution und zur Stellung des Menschen auf unserem Planeten überdenken, um womöglich sogar sein bisheriges Weltbild zu revidieren. Und manch einer wird vielleicht sogar – wie der Autor – eine optimistischere Sichtweise als bisher vertreten.
    Mich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite ungemein gefesselt, da es sich den Wurzeln unserer Existenz, aber auch der Zukunft unserer Spezies auf so informative, abwechslungsreiche und spannende Art annähert, wie selten ein andere populärwissenschaftliche Lektüre zu diesem Thema.
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Ausgaben von Darwin: Das Abenteuer des Lebens

Hardcover

Seitenzahl: 544

Taschenbuch

Seitenzahl: 544

E-Book

Seitenzahl: 545

Besitzer des Buches 24

Update: