und kapiere noch gar nichts.
Du könntest Dir den Wikipedia Artikel durchlesen, damit Du ahnst, was bei den ganzen Irren los ist.
Titel: Sturmhöhe
Emily Brontë (Autor) , Ingrid Rein (Übersetzer, Nachwort)
Verlag: Reclam, Philipp, jun. GmbH, Verlag
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 444
ISBN: 9783150205914
Termin: Mai 2020
und kapiere noch gar nichts.
Du könntest Dir den Wikipedia Artikel durchlesen, damit Du ahnst, was bei den ganzen Irren los ist.
Ich LIEBE dieses Buch
Gelesen habe ich es mind. 8 Mal, und jedes Mal fesselt es mich aufs Neue. Wobei ich eingestehen muss, das der Anfang immer etwas langatmig ist und man sich wirklich durchbeißen muss, bis denn tatsächlich mal was passiert.
Emily Bronte beschreibt die Landschaft so gut, dass man sich das neblige Moor richtig vorstellen kann. Und genau in diese Szenerie passen ihre düsteren und kaputten Charaktere einfach perfekt.
Zu dem Schreibstil und dem schwierigen Vorankommen, dass viele hier kritisieren, kann ich nur sagen: Gewöhnungssache. Beim ersten Mal lesen fand ich es auch schwer, beim zweiten Mal schon nicht mehr. Und wenn man mehr Bücher aus dieser Zeit liest, ist es irgendwann gar kein Problem mehr
"Sturmhöhe" gehört ja zu einen meiner Lieblingsbücher und ich habe es schon in der Übersetzung von Grete Rambach mehrmals gelesen. Ich mag diese Irren in dem Buch ja Und alleine die dunkle Atmosphäre die aufkommt, ist einfach klasse.
Als ich gesehen habe, dass der Hanser Verlag "mein" Lieblingsbuch unter einer neuen Übersetzung rausgebracht hatte, musste ich direkt zugreifen als ich es in einer Buchhandlung entdeckt habe.
Mittlerweile habe ich das Buch angefangen und nach ca. 100 Seiten weiß ich immer noch nicht so wirklich was ich davon halten soll. Es ist ist als wenn man ein komplett anderes Buch in der Hand halten würde. Und in dem Fall meine ich es nicht zwingend positiv. Wolfgang Schlüter bringt z.B. solche Stilblüten wie "&" statt "und" rein. Was mich mit der Zeit unheimlich beim lesen nervt. Und erklärt sich im Anhang sonstwas zusammen, warum er Dinge so und nicht anders übersetzt. Das Ganze natürlich auf einem literarisch hohen Tonfall, mit möglichst vielen Fremdwörter durchsetzt *
Dazu noch eine unglaubliche Menge Anspielung eindeutiger Art, die ich von der alten Übersetzung her so nicht kannte. Diesmal wird es unüberlesbar direkter. Der Tonfall der Übesetzung ist noch rauer, was mir wiederum gut gefällt. Jetzt lese ich mal weiter und schau mal, wie mir die Übersetzung insgesamt gefallen wird.
* Damit man mich nicht falsch versteht, ich scheue nicht davor Fremdwörter nachzuschlagen, frau lernt ja gerne dazu, aber hier habe ich den Eindruck, dass da jemand mit seinem Wissen glänzen will und das stört mich einfach.
Wolfgang Schlüter bringt z.B. solche Stilblüten wie "&" statt "und" rein.
Was ist das denn für ein Quatsch?
Was ist das denn für ein Quatsch?
Quatsch trifft es ziemlich genau. Ich zitiere aus dem Nachwort von Herrn Schlüter (Seite 538 dieser unseligen Ausgabe):
Zitat von Wolfgang SchlüterDas schöne "&" Zeichen dient, gemäß seinem Gebrauch in deutschen Schriften des 17./18. Jahrhunderts, der Unterscheidung zwischen additivem und konjunktivem "und", mithin der Deutlichkeit, Übersichtlichkeit & Verknappung zumal in Texten, in denen dieses Wort (wie bereits in der Genesis des Alten Testaments) in Abundanz auftritt: was hier in Wortpaarbildungen oder Aufzählungen der Fall ist.
Mir fällt nur noch eines dazu ein: Frag nicht was da sonst noch alles steht. Er bringt es sogar noch fertig in seinem Nachwort das "schöne '&' Zeichen" überall einzuarbeiten (an dieser Stelle steht ein Fortlauf-Smiley......)
Quatsch trifft es ziemlich genau. Ich zitiere aus dem Nachwort von Herrn Schlüter (Seite 538 dieser unseligen Ausgabe):
Mir fällt nur noch eines dazu ein: Frag nicht was da sonst noch alles steht. Er bringt es sogar noch fertig in seinem Nachwort das "schöne '&' Zeichen" überall einzuarbeiten (an dieser Stelle steht ein Fortlauf-Smiley......)
Aha. Ich bekenne mich ja als Fan des "&" - wenn man eine schrecklicke Krakelschrift hat wie ich, so ist es handschriftlich schlichtweg viel einfacher, einen Schnörkel zu machen, als "und" auszuschreiben aber im Lesefluss eines Romans stört es mich dann doch gewaltig.
(...) aber im Lesefluss eines Romans stört es mich dann doch gewaltig.
So geht es mir auch. Ich sitze schon mittlerweile wie bei "Dinner for one" vor dem Buch. Nur warte ich nicht auf das nächste stolpern um zu schmunzeln, sondern auf das &. Jetzt habe ich es mal beiseitegelegt.
Mein Fazit:
Anfangs war ich begeistert von dem Buch, von der blumigen, aber auch teilweise komplizierten Erzähl-Art dieser Geschichte. Die Autorin hat die Geschichte aus der Sicht von Mrs. Dean erzählt, die Zeit ihres Lebens in Dienerschaft der Earnshaw’s, später Mr. Heathcliff stand.
Mit der Zeit jedoch wurden mir die vielen brutalen Auseinandersetzung zuviel. Wut empfand ich beim Scheusal Heathcliff, Mitleid mit den Menschen, die er in den Sumpf aus Rache und Habgier mitgezogen hat. Sein Charakter ist ziemlich klar detailliert und bringt dem Leser nur nahe, wie einsam dieser Mann war, wie sehr er mit der Welt und seinen Feinden haderte. Eine tragische Figur, die es einem allerdings schwer macht, ihn zu verstehen. Bei den Demütigungen, die er anzettelte, konnte man ihm nur den Tod an den Hals wünschen.
Als Autorin so einen Charakter zu kreieren zeugt schon von einer großen Kraft. Sie hat die Geschichte konsequent bis zum Ende erzählt. Aber die Demütigungen sind nichts für schwache Nerven, ich musste oft das Buch aus der Hand legen und kam daher nur schwer voran.
Insgesamt bekommt es 3,5 von 5 Punkten von mir.
Anmerkung: Die Rezension stammt von Juni 2010.
Zitat von ElkeKAls Autorin so einen Charakter zu kreieren zeugt schon von einer großen Kraft. Sie hat die Geschichte konsequent bis zum Ende erzählt. Aber die Demütigungen sind nichts für schwache Nerven, ich musste oft das Buch aus der Hand legen und kam daher nur schwer voran.
Das habe ich genauso empfunden.
Ich habe dem Buch aber vier Sterne gegeben. Mit hat es besser gefallen als Charlottes "Jane Eyre". Emily wird ja als schroff und eigenbrötlerisch beschrieben, was sich in den Charakteren und der Atmosphäre von "Wuthering heights" niederschlägt und sie für mich zur interessantesten Persönlichkeit unter ihren Geschwistern macht.
Mit hat es besser gefallen als Charlottes "Jane Eyre".
Das ist verwunderlich. In "Wuthering Heights" sind eigentlich alle Romanfiguren reif für die geschlossene Psychiatrie, in "Jane Eyre" eigentlich nur Rochester und seine Angetraute.
Das ist verwunderlich. In "Wuthering Heights" sind eigentlich alle Romanfiguren reif für die geschlossene Psychiatrie, in "Jane Eyre" eigentlich nur Rochester und seine Angetraute.
Das ist genau der Punkt .
Ich liebe Sturmhöhe! Die Geschichte bombe, die Charaktere orginell , dramatisch. Einfach super
die Charaktere orginell
Ich würde das eher "verhaltensoriginell" nennen, als Euphemismus für "psychisch schwer gestört".
Ich würde das eher "verhaltensoriginell" nennen, als Euphemismus für "psychisch schwer gestört".
Außerdem ist es nicht die typische Charaktere wie bei Charlotte oder Anne, sondern sie waren nun mal verrückt .
Wobei ich Herrn Rochester bei Charlotte auch nicht so ganz als psychisch unauffällig empfunden habe...
Herrn Rochester
... und Frau Rochester erst.
Wobei ich Herrn Rochester bei Charlotte auch nicht so ganz als psychisch unauffällig empfunden habe...
Der ist aber lang nicht so gestört wie Heathcliff und alle anderen bei "Sturmhöhe". Da ist ja gar keiner normal.
Klappentext von der Verlagsseite
Liebe, Haß und Tod – ein Drama spielt sich ab auf dem Gutshof Wuthering Heights in Yorkshires düsterer Nebellandschaft. Vom Dämon der Rache und Eifersucht besessen, richtet der Findling Heathcliff ein Werk der Zerstörung an, dem auch die Angebetete Cathy zum Opfer fällt. Mehrere Generationen werden in einen Strudel rasender Leidenschaften gezogen. Emily Brontës ergreifende Geschichte voll psychologischer Raffinesse löste 1847 einen Sturm der Empörung aus.
Emily Brontë wurde am 30. Juli 1818 in Thornton, Yorkshire, geboren. Sie arbeitete als Lehrerin, bevor sie ab 1843 die Führung des elterlichen Haushalts in Haworth, Yorkshire, übernahm. Sie hinterließ neben ihrem Meisterwerk ›Wuthering Heights‹ einige bedeutende Gedichte, die alle unter dem Pseudonym Ellis Bell veröffentlicht wurden. Am 19. Dezember 1848 starb Emily Brontë an den Folgen einer Tuberkuloseerkrankung. Zwei Jahre nach ihrem Tod entlarvte ihre Schwester Charlotte sie im Vorwort zur zweiten Auflage von ›Wuthering Heights‹ als die eigentliche Autorin des Romans.
Meinung:
“Sturmhöhe” stand schon eine ganze Weile bei mir im Regal, bis ich mich Anfang Januar erschloss diesen Klassiker zu lesen. Ich wurde auch nicht enttäuscht.
Brontë hat eine Dreiecksgeschichte erschaffen, die furchtbarer nicht sein könnte. Erzählt wird sie von Ellen, der früheren Hausangestellte der Earnshaws, und was sie im Laufe der Handlung erzählt ist eine Mischung aus Liebe, Hass, Gewalt, Neid und Vergeltung. Eine wahre Schauergeschichte, die ich ebenso gut an Halloween hätte lesen können.
Catherine, Hindley und auch Heathcliff sind alles keine einfachen Charaktere. Manipulativ, herrschsüchtig und vor allen Dingen streitsüchtig. Catherine und Heathcliff, die unter ihrem despotischen Bruder bzw. Stiefbruder leiden, nähern sich an und werden enge Verbündete. Dies ändert sich erst als Catherine sich in Edgar Linton verliebt und ihn auch später heiratet. Heathcliff fühlt sich ausgegrenzt und seine böswillige Natur kommt immer mehr zum Vorschein.
Heathcliff ist der Protagonist, um den sich alles dreht und wendet. Er ist wirklich düster und für seine Ziele geht er über Leichen. Er ist rachsüchtig, bösartig und omnipräsent. Seine Anwesenheit spürt man immer und es rieseln einem Schauer über den Rücken.
Brontë spannt die Geschichte der Earnshaws, Lintons über drei Generationen hinweg und sie ist überaus spannend und schlüssig erzählt. Aber musste immer wieder den Kopf schütteln über die Charaktere, die einen auf der einen Seite faszinieren und zum anderen mit ihrer Verschlagenheit, Gewalt und Exzessen abstoßen.
Ich habe diesen Klassiker sehr gerne gelesen, obwohl ich alle Beziehungen als toxisch und gefährlich empfinde. Man muss schon starke Nerven haben, um das Buch zu lesen.
Ich habe dieses Buch gelesen, weil ich dachte - hey, es ist halt ein Klassiker.
Aber um ehrlich zu sein: Es konnte mich nicht so begeistern, wie viele andere Bücher.
Hauptemotionen sind hier Rache und Wut, und die ziehen sich durch das gesamte Buch, ohne größeren Spannungsbogen.
Einmal lesen hat mir gereicht.