Kristina Ohlsson - Glaskinder / Glasbarnen

  • Spieldauer: 2 Stunden und 17 Minuten
    Gelesen von Rosalie Thomass


    Der Roman Glaskinder der schwedischen Autorin Kristina Ohlsson ist eigentlich für Kinder und Jugendliche ab 11 Jahren gedacht, kann aber durchaus auch etwas ältere Leser - oder wie in meinem Fall Zuhörer - begeistern.


    Die 12jährige Billie soll nach dem Tod des Vaters zusammen mit ihrer Mutter weg aus der Stadt, hin ins ländliche Umfeld ziehen. Erhofft sich die Mutter dort sowas wie einen Neuanfang, so hat Billie absolut keine Lust auf diesen Umzug. Und schon gar nicht will sie in diesem alten Haus wohnen, welches ihre Mutter gekauft hat.


    Es steht voller alter Möbel, die die Vorbesitzer bei ihrem Auszug zurückgelassen haben. Es hat ganz den Anschein, als ob die Leute in rasender Eile ausgezogen seien. Denn es steht und liegt wirklich alles noch genau so dort herum, als ob sie immer noch dort wohnen würden. Sehr seltsam. Aber nicht nur das ist merkwürdig, sondern auch der Verkäufer des Hauses hinterlässt bei Billie keinen sehr vertrauenserweckenden Eindruck.


    Einziger Lichtblick in Billies Dasein ist die Tatsache, dass sie auch weiterhin ihre alte Schule in der Stadt besuchen und somit den Kontakt zu ihrer besten Freundin Simona aufrecht halten kann. Und Aladdin. Ein Junge aus der Nachbarschaft, mit dem sie sich ebenfalls anfreundet.


    Billie merkt bald, dass seltsame Dinge im Haus vor sich gehen: Bücher wechseln den Platz, Deckenlampen schwingen unvermittelt hin und her, Nachrichten erscheinen in Staub geschrieben und Billie hört nachts komische Geräusche. Es ist wirklich sehr unheimlich und unerklärlich, was dort vor sich geht. Ihre Mutter bekommt von all dem nichts mit und weigert sich, Billie Glauben zu schenken.


    Zusammen mit ihren beiden Freunden versucht Billie fortan das Geheimnis des alten, unheimlichen Hauses zu lüften. Und als am Ende schon alles klar zu sein scheint, das Rätsel gelöst ist, ergibt sich doch noch eine unerwartete Wendung ......


    Fazit: Kristina Ohlsson ist mit ihren Glaskindern ein wirklich fesselnder und phasenweise unheimlicher Spannungsroman für Jung und Alt gelungen. Ich glaube, wenn ich seinerzeit als 11jährige dieses Hörbuch gehört hätte und alleine zuhause gewesen wäre, hätte ich mich unter der Bettdecke vergraben!
    Eine zusätzliche Aufwertung erfährt die Story durch die absolut angenehme Stimme der Sprecherin Rosalie Thomass. Ich bevorzuge üblicherweise männliche Sprecher bei Hörbüchern und empfinde viele weibliche Stimmen auf Dauer als unangenehm. Frau Thomass jedoch hat mich nicht nur mit ihrer Stimme als solches, sondern auch mit der Art ihres Vorlesens sehr positiv überrascht. Von mir gibt es für das Gesamtwerk sehr gute :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::thumleft: