Klappentext:
Sayoko und ihr Freund Yôichi haben einen schweren Verkehrsunfall. Er kommt dabei ums Leben, sie wird schwer verletzt. Seit diesem Unfall lebt sie in einer merkwürdigen Zwischenwelt und kümmert sich um Yôichis Kunstwerke in seinem Atelier in Kyoto. Abends geht sie in eine Bar und lernt den Barkeeper Shingaki, der sich zu ihr hingezogen fühlt. Und plötzlich bemerkt sie, dass sie sehen kann, was andere nicht sehen: die Geister von Verstorbenen. Sie macht die Bekanntschaft von Ataru, der ebenfalls mit seiner Trauer beschäftigt ist. Und in der wunderschönen Tempelstadt Kyoto lernt sie allmählich, das Leben so zu akzeptieren, wie es ist: voller Ungewissheiten und Rätsel, dem Tod immer nahe, egal, ob man jung ist oder alt.
Meine Bewertung:
Die Sprache der Autorin ist in ihrer Feinheit auch hier wieder ein Vergnügen. Sehr empfindsam und ganz natürlich und selbstverständlich erzählt sie ihre Geschichte um die Geister der Verstorbenen.
Sayokos Umgang mit der Trauer und der Kontakt mit Yôichis Eltern, aber auch der Barkeeper Shingaki und die Geister, helfen ihr, zurück ins Leben zu kommen. Die Autorin beschreint diesen Prozess feinfühlig und ganz ruhig.
Ein lesenswerter kleiner (160 Seitem) aber sehr feiner Roman zum Thema Trauer, Abschied und Leben. Ich kann ihn nur weiterempfehlen.