Welche Bücher habt ihr abgebrochen? An welcher Stelle - und warum?

  • Nach etwas mehr als einem Drittel abgebrochen. Der Erzählstil ist mir zu wirr und die Geschichte zu langatmig. Schade, dabei war ich am Anfang ganz verzaubert von der Atmosphäre.

    Aber: Das Leben ist zu kurz und die Wunschliste zu lang, um sich durch ein Buch zu mühen.

    gelesene Bücher 2023: 35 (+20 Hörbücher)

    SUB: 30 (Jahresanfang: 76)

  • pescador: ich kann das verstehen. Ich habe das Buch zwar beendet und fand es unterm Strich auch gar nicht sooo schlecht, aber ich hatte doch einige Kritikpunkte und kann nachvollziehen, wenn es jemand zu anstrengend ist, sich bis zum Ende durchzubeißen.

  • Ich habe "Die Herrin des Labyrinths" bei ca. 25 % abgebrochen.

    Da war zum Einen die zutiefst unsympathische Protagonistin mit null Rückgrat. Ihr "Lebensgefährte" nutzt sie aus, behandelt sie wie den letzten Dreck und macht sie runter. Auch ihr Sohn mag ihn nicht. Als sie dann tatsächlich mal aufmuckt, bereut sie es sofort wieder. Dabei hat sie gar keine großen Gefühle für ihn, aber es ist halt so bequem...

    Auch mit ihrem sonstigen Umfeld ist sie so richtig wischiwaschi. Kein Wunder, dass sie so leicht zu manipulieren ist und alles glaubt, was man ihr sagt.

    Als wäre das nicht schlimm genug, kommt dazu noch die mystisch-esoterische Schiene. Ihre "beste" Freundin ist eine Hexe (versteht mich nicht falsch, es gibt Bücher wie Die Hexen von Lea Nicolai, die finde ich richtig gut), sie selbst hat beim Bauchtanz immer irgendwelche "Zustände", und noch so einiges.

    Dazu kam noch alle paar Kapitel eine Göttin, die durch verschiedene Götterwelten wanderte.

    Wenn ich Fantasy lese, nehme ich Götter und Übernatürliches hin, ohne mit der Wimper zu zucken. Aber in einem normalen Roman ist mir das zuviel (siehe auch "Das Geheimnis des Felskojoten :dwarf: :geek: ).

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • Wow, Castor , das klingt ja wirklich nach wilder Lektüre! :drunken:  :lol: :lol:

    „Für die Leute, die einen zum ersten Mal besuchen, eine imposante Bibliothek entdecken und nichts Besseres zu sagen wissen als: "Haben Sie das alles gelesen?“, kenne ich mehrere Antworten. [...] Die erste ist: "Nein. Das sind nur die Bücher, die ich nächste Woche lesen muss. Die, die ich schon gelesen habe, sind in der Universität." Die zweite Antwort lautet: "Ich hab keins dieser Bücher gelesen. Warum würde ich sie sonst hier aufbewahren?“

    — Umberto Eco

  • Castor Andrea Schacht hat sehr unterschiedliche Bücher geschrieben... :lol: Da ist von Liebesschmonzetten über gut recherchierte historische Kriminalromane bis hin zu Fantasy alles Mögliche dabei. Kennst du schon andere Bücher von ihr?

    :study: I. L. Callis - Doch das Messer sieht man nicht

    :study: Nadia Murad - Ich bin eure Stimme

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Rita Mae Brown - Für eine Handvoll Mäuse (Mrs. Murphy Bd. 21)





  • Castor , bei diesem historischen Roman z.B.,kommt die Autorin weitgehend ohne bauchtanzende Göttinnen oder Hexen aus :wink: , der ist sogar recht stimmig und "geerdet".

    Wenn Du Dich von dem wirklich blöden Cover nicht abhalten läßt. Wie Sarange es ja auch schreibt, ist das unterschiedlich bei dieser Autorin. :winken:

  • Castor Andrea Schacht hat sehr unterschiedliche Bücher geschrieben... :lol: Da ist von Liebesschmonzetten über gut recherchierte historische Kriminalromane bis hin zu Fantasy alles Mögliche dabei. Kennst du schon andere Bücher von ihr?

    Interessant zu wissen. :thumleft: Ich habe nämlich auch schon zwei Bücher der Autorin gelesen, eines fand ich gut ("Die elfte Jungfrau"), das andere leider ziemlich schlecht ("Das brennende Gewand"). Die sind ja beide aus der gleichen Reihe, aber vielleicht gebe ich der Autorin doch nochmal eine Chance?

  • Castor Andrea Schacht hat sehr unterschiedliche Bücher geschrieben... :lol: Da ist von Liebesschmonzetten über gut recherchierte historische Kriminalromane bis hin zu Fantasy alles Mögliche dabei. Kennst du schon andere Bücher von ihr?

    Interessant zu wissen. :thumleft: Ich habe nämlich auch schon zwei Bücher der Autorin gelesen, eines fand ich gut ("Die elfte Jungfrau"), das andere leider ziemlich schlecht ("Das brennende Gewand"). Die sind ja beide aus der gleichen Reihe, aber vielleicht gebe ich der Autorin doch nochmal eine Chance?

    Das variiert in der Tat auch innerhalb der Reihen. Du kannst dir ja mal die historischen Einzelkrimis ansehen, die hier unter "Weitere Romane" gelistet sind. Da steht auch der oben von Castor genannnte... :lol: Ich finde, dass meistens die Klappentexte schon Auskunft darüber geben, was man in etwa zu erwarten hat. Ich selbst habe "Rheines Gold", "Das Spiel des Sängers" und "Triumph des Himmels" vor Jahren gern gelesen - aber bitte keine literaturpreisverdächtigen Werke erwarten, es ist Unterhaltungsliteratur mit Wohlfühlfaktor! :winken:

    :study: I. L. Callis - Doch das Messer sieht man nicht

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  • Sarange Schon klar, ich erwarte auch 'nur' gute Unterhaltung, mehr brauche ich derzeit nicht. Aber auch die kann besser oder schlechter gelingen.

    Danke auf jeden Fall für die Tipps, die schaue ich mir gleich mal an. :thumleft:

  • Sarange , Du hast vergessen zu erwähnen, dass Andrea Schacht auch fantastische Katzenromane schreibt :winken: :cat: :wink:

    Da konnte ich jetzt nicht widerstehen :lol: :wink: :friends:

    Die hatte ich unter "Fantasy" gefasst. Aber du hast Recht, die Katzen verdienen eine eigene Erwähnung. :friends: :cat:

    (Vorsicht, es gibt auch seichte Katzenromänchen und -geschichtchen von Andrea Schacht, bitte nicht durcheinanderbringen! :winken: )

    :study: I. L. Callis - Doch das Messer sieht man nicht

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  • Statt dessen jammert hierzu ein erwachsener Mann rum, dass es regnet, dass er nass ist, dass ihm Füße, Rücken, sonstiges weh tut

    Nichts für ungut, aber ich bin eine erwachsene Frau und finde es unangenehm nass zu sein, gerade beim Wandern. Und dass einem Füße und Rücken weh tun, kann ich auch nachvollziehen. Dass man ein Buch abbricht, weil der Hauptcharakter einfach zu sehr zu oft beschweren, kann ich nachvollziehen, aber was soll der Zusatz "ein erwachsener Mann?" Dürfen etwa nur 'Mädchen' Gefühle haben jammern und Männer haben männliche Männer zu sein?

    Ja, es ist unangenehm, wenn man nass wird und einem die Füße weh tun. Und ja, jeder darf jammern, auch erwachsene Männer und kleine Mädchen. Aber es nervt, wenn sich der halbe Bericht nur darum dreht. Ich habe keine Geduld mit Menschen, die sich ständig nur beklagen - egal welches Alter oder welches Geschlecht sie haben. War von mir vielleicht blöd formuliert. Was ich ausdrücken wollte, war, dass der Autor den Umstand, dass es regnete, er nass wurde und ihm die Füße weh taten, ständig erwähnte, so wie man das von kleinen Kindern kennt, die keine Lust haben, an einer Wanderung teilzunehmen und deshalb solange herumnörgeln, bis die Familie entnervt umkehrt.

    Verführung Volljähriger zum Bücherkauf sollte nicht unter 5 Jahren Stadtbibliotheksmitgliedschaft bestraft werden!

  • Andrea Schacht hat sehr unterschiedliche Bücher geschrieben... :lol: Da ist von Liebesschmonzetten über gut recherchierte historische Kriminalromane bis hin zu Fantasy alles Mögliche dabei. Kennst du schon andere Bücher von ihr?

    Ja, ich kenne noch zwei weitere Bücher von ihr, einmal "Triumph des Himmels", das du genannt hattest, und das ich als sehr langweilig in Erinnerung habe, und "Göttertrank", das bekam sogar die Höchstwertung von mir :thumleft: .


    Die historischen Romane um die Begine Almut Bossart und ihre Tochter Alyss stehen bereits auf meiner Liste (und der erste Band, den du, @Historix , genannt hattest, ist sogar schon auf meinem Kindle) von historischen Büchern, die ich unbedingt mal lesen will - gemeinsam mit der "Henkerstochter"-Reihe von Oliver Pötzsch :) .

    Bei historischen Büchern wäre sogar etwas Mystik passend :wink: .

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • "Triumph des Himmels", das du genannt hattest, und das ich als sehr langweilig in Erinnerung habe

    Geschmäcker sind verschieden. :lol: Mir war es eher zu seicht angehaucht, aber noch im Grenzbereich.

    :study: I. L. Callis - Doch das Messer sieht man nicht

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    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Rita Mae Brown - Für eine Handvoll Mäuse (Mrs. Murphy Bd. 21)





  • Nachdem ich bereits im allerersten Kapitel von dem Schreibstil entsetzt war und mich nun bis Kapitel 6 durchgekämpft habe, reicht es mir.

    Der Schreibstil ist wirklich furchtbar. So unglaublich abgehackt, dass überhaupt kein Lesefluss aufkommt, und geschieht es doch, weil bspw. die Gespräche oder einzelne Absätze doch ein wenig flüssiger geschrieben sind, wird es zwei Sätze weiter sofort wieder unterbrochen. Dazu kommen Charaktere, die direkt klischeebelastet daherkommen oder allgemein unsympathisch sind (religiöse Fanatiker z.B.) und Logikfehler: eben noch werden die ersten Schneeglöckchen bewundert und nur wenige Wochen später werden bereits Erdbeeren genossen :-k

    Zitat

    S. 80

    Insgesamt waren zwanzig Männer zum Essen gekommen. Richard kannte die Männer gut. Sie trafen einander seit Wochen. Thurn eröffnete die Besprechung.

    So geht es die meiste Zeit und damit verschwende ich nicht meine Energie.

  • Avrina

    Das bzw. die ganze Reihe hatte ich mir mal ausgeliehen. Ist schon eine Weile her und ich kann mich erinnern, dass ich reingelesen und alles gleich wieder zurückgegeben hatte. :lol:

  • Avrina

    Das bzw. die ganze Reihe hatte ich mir mal ausgeliehen. Ist schon eine Weile her und ich kann mich erinnern, dass ich reingelesen und alles gleich wieder zurückgegeben hatte. :lol:

    Die Quattrologie gab es vor einer Weile mal kostenlos und da ich die Zeit und Wallenstein interessant finde, hab ichs mir geholt. Tja, gut dass es kostenlos war.

  • Nachdem ich bereits im allerersten Kapitel von dem Schreibstil entsetzt war und mich nun bis Kapitel 6 durchgekämpft habe, reicht es mir.

    Der Schreibstil ist wirklich furchtbar. So unglaublich abgehackt, dass überhaupt kein Lesefluss aufkommt, und geschieht es doch, weil bspw. die Gespräche oder einzelne Absätze doch ein wenig flüssiger geschrieben sind, wird es zwei Sätze weiter sofort wieder unterbrochen. Dazu kommen Charaktere, die direkt klischeebelastet daherkommen oder allgemein unsympathisch sind (religiöse Fanatiker z.B.) und Logikfehler: eben noch werden die ersten Schneeglöckchen bewundert und nur wenige Wochen später werden bereits Erdbeeren genossen :-k

    Zitat

    S. 80

    Insgesamt waren zwanzig Männer zum Essen gekommen. Richard kannte die Männer gut. Sie trafen einander seit Wochen. Thurn eröffnete die Besprechung.

    So geht es die meiste Zeit und damit verschwende ich nicht meine Energie.

    Ich habe es gewusst, Avrina ,schon der Titel ist Schwachsinn. Ich kann Dir aber zum Thema die Wedgwood allerbestens empfehlen, die Autorin war vom Fach und verstand ihr Handwerk. :winken: