Teil 1: "Böse Zeichen" (Seiten 7 - 70)

  • Dann will ich mal den Anfang machen :) Ich habe erstmal nur kurz reingelesen und musste mich schon zwingen, das Buch aus der Hand zu legen.
    Die unheimliche, dichte Atmosphäre hat mich sofort gefangen. Ich möchte aber noch nicht so viel lesen heute, da einige das Buch ja leider noch nicht bekommen haben.


    Aber der Reihe nach: zuerst ist mir das Zitat von Christian Buder aufgefallen, das sich am Anfang findet:

    Zitat

    Alice hat das Talent, in düstere Ecken zu blicken, dorthin, wo sonst keiner hinschaut. Das habe ich mit ihr gemeinsam.

    Ich bin sehr gespannt, in welche düsteren Ecken das Buch uns blicken lassen wird.


    Abschnitt 1:
    Was für ein Auftakt! Ein Mädchen läuft durch den Wald und man kann seine Angst in jeder Zeile spüren. Ich finde die Atmosphäre wunderbar eingefangen. Ein Satz, der sich mir sofort eingeprägt hat: "Ihre Stimme steckte im Schnee wie ihre Beine." - ich finde die Sprache einfach großartig. Spekulationen darüber, was oder wer hier sein Unwesen treibt, wage ich noch nicht anzustellen :wink:


    Abschnitt 2:
    Wir bekommen einen kleinen Einblick in Alice' Umgebung und Familie. Ein kleines Dorf in den Bergen - scheint ein ziemlich beschauliches Örtchen zu sein. Wir lernen Alice' Vater kennen, der wohl Polizist ist und dem der Sportteil der Zeitung an diesem Morgen wichtiger zu sein scheint, als die nervigen Fragen seiner Tochter. Alice scheint ein ganz besonderes Mädchen zu sein. Aufgeweckt und mit Fragen im Kopf, die für Kinder ihres Alters eher untypisch sind. Auf jeden Fall macht sie sich viele Gedanken um die Welt, in der sie lebt. Und so fallen ihr auch Dinge auf, die sonst keiner bemerkt.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Die unheimliche, dichte Atmosphäre hat mich sofort gefangen.

    Ja diese düstere Stimmung hat mich auch sofort gefangen genommen. :)


    Zitat


    Alice hat das Talent, in düstere Ecken zu blicken, dorthin, wo sonst keiner hinschaut. Das habe ich mit ihr gemeinsam.
    Ich bin sehr gespannt, in welche düsteren Ecken das Buch uns blicken lassen wird.

    Darauf bin ich auch gespannt. Alice ist für mich, von der ersten Seite an, ein sehr bemerkenswerter Charakter.

    Abschnitt 1:
    Was für ein Auftakt! Ein Mädchen läuft durch den Wald und man kann seine Angst in jeder Zeile spüren.

    Ja das erste Kapitel war für mich auch sehr stark geschrieben. Mal sehen, wer oder was da sein Unwesen treibt. *schauder*


    Abschnitt 2:
    Wir bekommen einen kleinen Einblick in Alice' Umgebung und Familie. Ein kleines Dorf in den Bergen - scheint ein ziemlich beschauliches Örtchen zu sein. Wir lernen Alice' Vater kennen, der wohl Polizist ist und dem der Sportteil der Zeitung an diesem Morgen wichtiger zu sein scheint, als die nervigen Fragen seiner Tochter. Alice scheint ein ganz besonderes Mädchen zu sein. Aufgeweckt und mit Fragen im Kopf, die für Kinder ihres Alters eher untypisch sind. Auf jeden Fall macht sie sich viele Gedanken um die Welt, in der sie lebt. Und so fallen ihr auch Dinge auf, die sonst keiner bemerkt.

    Tolle Zusammenfassung! :wink: Die Fragen, die Alice gestellt hat, waren sehr interessant und ich habe sogar selbst darüber nachgedacht. "Der Himmel ist überall blau, und die Menschen sind überall abscheulich..." Das hat ihr Vater gemeint. Und das sie das in Frage stellt, erscheint mir sehr logisch.
    Sie ist jedenfalls kein "normales" Mädchen, wie du schon sagtest, sie ist eher etwas besonderes.


    Ich muss mich nun zusammenreißen nicht weiterzulesen, aber wenn alle ihre Bücher haben, ist es natürlich schöner. :)

    3 gel. Bücher
    1084
    gel. Seiten
    Ich lese gerade Der Traum der Hebamme (Sabine Ebert),Blutrote Schwestern (Jackson Pearce)

  • Ich habe ebenfalls bisher die ersten beiden Abschnitte gelesen (gleich geht es weiter) und fand den Einstieg sehr beeindruckend.

    Ein Mädchen läuft durch den Wald und man kann seine Angst in jeder Zeile spüren.

    Ich frage mich, wer dieses Mädchen ist und was mit ihm passiert. Wird sie ermordet? Steht sie in irgendeiner Beziehung zu Alice? Sie weiß offenbar genau, wer sie verfolgt und was der Grund dafür ist. :-k


    Mir hat der erste Abschnitt sprachlich auch sehr gut gefallen, ebenso wie die Schilderung der 682 Seelen-Gemeinde Hintereck, in der Alice lebt.
    Alice ist intellektuell erstaunlich frühreif, das verwundert umso mehr, wenn man ihr vermutlich wenig weltoffenes Umfeld (bayerisches Kaff) bedenkt.


    Ich hoffe, dass die anderen Teilnehmer der LR ihre Bücher schnell bekommen und alle zusammen weiterlesen können.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich kann mich der Einschätzung meiner "Vorredner" für die ersten beiden Abschnitte nur anschließen, aber selbst erst mal nur etwas zum 1. Abschnitt schreiben:


    Die Angst und Verzweiflung des Mädchens ist hervorragend eingefangen: " Wo sie sich auch versteckte, ihren Spuren verrieten sie." Ich habe richtig mit gelitten und fand mich stark in die Atmosphäre der bedrohlichen Winterwaldes mit dem Verfolger hineingezogen. Sprachlich sehr gut gelungen. Die sparsamen Hinweise auf den Verfolger sind durch ihre Wenigkeit besonders geeignet den Wunsch nach mehr Informationen zu wecken. Der eigenen Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt: Was ist an den Augen so Furcht einflößend? Was hat es mit dem Mantra 'Dich gibt es gar nicht' auf sich? Was geschieht dem Mädchen tatsächlich? Schon die ersten zweieinhalb Seiten machen Lust darauf, alle realen Pflichten sausen zu lassen und das Buch in einem Rutsch durch zu lesen.

  • Ich habe auch gerade die ersten zwei Abschnitte beendet, und kann mich den anderen ebenfalls nur anschließen. Die Stimmung des Buches ist einfach toll, genau das richtige für die kalten Tagen, um es sich mit einer heißen Tasse Tee auf der Couch so richtig gemütlich zu machen. :montag:


    Ich möchte aber noch nicht so viel lesen heute, da einige das Buch ja leider noch nicht bekommen haben.

    Da werde ich mich auch ganz stark bemühen. Hoffentlich bekommen morgen alle ihr Buch, damit es so richtig losgehen kann. :)


    Abschnitt 1:


    Der beginnt schoneinmal richtig gut,und man stellt sich gleich sehr viele Fragen. Wer ist dieses Mädchen, das da ermordet wird? Und wer ist ihr Verfolger mit den unheimlichen Augen? Ich bin schon gleich gefesselt von dem Buch.


    Abschnitt 2:


    Alice scheint ein ganz besonderes Mädchen zu sein. Aufgeweckt und mit Fragen im Kopf, die für Kinder ihres Alters eher untypisch sind.

    Alice scheint wirklich ein sehr besonderes Mädchen zu sein. Was ihr Vater aber anscheinend noch nicht wirklich bemerkt hat. Es scheint auch so zu sein, als wer sie ihm sogar etwas zu lästig.


    Die Fragen, die Alice gestellt hat, waren sehr interessant und ich habe sogar selbst darüber nachgedacht. "Der Himmel ist überall blau, und die Menschen sind überall abscheulich..." Das hat ihr Vater gemeint. Und das sie das in Frage stellt, erscheint mir sehr logisch.

    Die Frage fand ich auch sehr interessant, und ich musste ebenfalls darüber nachdenken. Doch muss ich sagen, das ich es doch sehr untypisch finde, das sich ein elfjähriges Mädchen darüber schon Gedanken macht. Auch das sie ihrem Vater öfters mit Reise- und sogar Umzugsplänen kommt, finde ich ebanfalls für ein Kind sehr ungewöhnlich. Ich frage mich, was ist mit ihr geschehen? Warum kann sie nicht einfach Kind sein?

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    :study:


    Hier kommt ihr zu meinem Bookstagram Account . :D Schaut gerne vorbei. :love:

  • Wow, was für ein Einstieg. Die ersten beiden Abschnitte habe ich nun gelesen und bin begeistert. Bereits der Beginn mit dem Mädchen, dass allein durch den Wald läuft und die ganze Zeit hofft, dass es träumt, hat mich mit einem Kribbeln zurückgelassen. Die Spannung war richtig zu greifen. Im zweiten Abschnitt lernen wir Alice und ihren Vater kennen sowie etwas über den Ort Hintereck. Alice, erinnert mich ein bisschen an Flavia de Luce, mit ihrem Wissensdurst und Neugierde.
    Ich muss wirklich zusammenreißen nicht weiter zu lesen, denn das Buch fasziniert mich sehr.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Ich habe bereits die ersten 3 Abschnitte gelesen, kommentiere aber jetzt nur die ersten beiden (sonst müsste ich spoilern). Für diese kann ich mich nur meinen Vorrednerinnen anschließen, ein wirklich gelungener Einstieg und ein spannender Hauptcharakter.


    Besonders gut hat mir auch das Zitat zu Beginn des Buches gefallen. Und wie üblich finde ich es sehr angenehm, dass die Kapitel kurz gehalten sind. Außerdem spielt das Buch bisher an Weihnachten, was mir aufgrund der Jahreszeit gerade auch besonders gefällt. :santa:

  • >Hallo !


    Ich wollte mal ein lebenszeichen von mir geben.
    Leider konnte ich nicht rechtzeitig anfangen, weil mein Mann gestern Geburtstag hatte.
    Ich stoße heute oder morgen aber dann dazu....


    Liebe Grüße
    Janina

  • Es freut mich erst einmal, dass hier beim Büchertreff-Forum so etwas wie ein literarischer Salon stattfindet.


    Als Autor versuche ich mich an der Diskussion zu beteiligen, was an sich nicht einfach ist. Als Autor hat man eine eigene Sicht auf die Figuren, Orte und Handlung. Mit der Diskussion über den Text begebe ich mich in eine Leserposition, die ebenso interessant ist, aber eben völlig verschieden. Die Eigenart an Texten oder an Sprache an sich ist, dass Sprache nicht eindeutig ist. D. h. jeder Text ist nur ein Eingangsportal und jeder Leser findet seine eigene Geschichte wieder. Zwar gibt der Autor z. B. Handlungslinien vor, doch allein schon die Gewichtung, was nun für mich wichtig ist und was nicht, variiert von Leser zu Leser. Da schreibt mir jemand, dass er eine Szene mit den Katzen ganz besonders bewegend fand und hat dafür keine Erwähnung für den eigentlichen Horror, der genau in dieser Szene passiert. Was für mich eine Randbemerkung war, ist für jemanden anderen sehr wichtig und was für mich ein Horrorelement war, erschreckt andere überhaupt nicht. Kurz: der Autor kann seine Leser nicht steuern - er versucht es zumindest, aber dass es ihm nicht immer gelingt, das macht die Lust am Lesen aus. So viel zur Eindeutigkeit von Sprache und warum überhaupt ein Reden über Texte funktioniert. Denn wenn alle dasselbe denken müssten, wenn sie lesen, dann bräuchte man sich nicht darüber unterhalten.
    Zu Alice:

    Wir bekommen einen kleinen Einblick in Alice' Umgebung und Familie. Ein kleines Dorf in den Bergen - scheint ein ziemlich beschauliches Örtchen zu sein. Wir lernen Alice' Vater kennen, der wohl Polizist ist und dem der Sportteil der Zeitung an diesem Morgen wichtiger zu sein scheint, als die nervigen Fragen seiner Tochter. Alice scheint ein ganz besonderes Mädchen zu sein. Aufgeweckt und mit Fragen im Kopf, die für Kinder ihres Alters eher untypisch sind. Auf jeden Fall macht sie sich viele Gedanken um die Welt, in der sie lebt. Und so fallen ihr auch Dinge auf, die sonst keiner bemerkt.

    Ja, Alice ist eine besondere Figur. Ich nenne sie eine Art kindliche Superheldin. Merkwürdig ist jedoch, dass mir schon viele Leser geschrieben haben oder auf Lesungen gesagt haben, dass doch ein elfjähriges Kind nicht so klug sein kann. Doch kann es. Es gibt hochbegabte Kinder, die mit 3 Lesen können und mit 12 schon an der Uni sind. Meist handelt es sich aber um mathematisch begabte Kinder. Doch wer mit 3 schon lesen kann, der kann mit 11 sehr wohl schon an der Philosophie interessiert sein. Doch wichtig ist auch das Alter von Alice. Es ist das Alter der "warum ist das so und nicht anders..."-Fragen. Das sind Fragen über das Leben wie man sie nur als Kind stellt oder später als Philosoph. Der Erwachsene vergißt oft sich diese Fragen zu stellen. Aber ich mache hier mal einen Punkt. :D

  • Ich melde mich mit einem "Hallo" :winken: in die Runde!


    Auch ich habe schon angefangen zu lesen. Und das was ich bis jetzt gelesen habe, hat mir schon mal gut gefallen.
    Prolog - oder eigentlich Kapitel 1 - absolut gelungen für einen spannenden Einstieg. Der Leser weiß noch nicht viel, dafür bekommt er aber die Atmosphäre deutlich zu spüren: beklemmend, finster, unheimlich...


    Kapitel 2-3
    Wir lernen die Hauptprotagonistin kennen, eine 11jährige Alice kennen. Man bekommt eine Vorstellung von dem Ort in dem sie und ihre Familie: Vater und Schwester Amalia (16) wohnen. Abgelegene Hintereck - der Name übrigens finde ich treffend gewählt, denn Alice Ausführungen nach, handelt es sich im buchstäblichen Sinne um einen "Hintereck"
    Alice finde ich schon jetzt sehr sympathisch. Ich habe das Mädchen, mit ihren Vorahnungen, und wachem Verstand so richtig gern. Und freue mich, dass sie die Hauptrolle in dem Roman spielt.
    Alice hat einen sehr feinen Gefühl, für Stimmungen, Wahrnehmungen, Ahnungen - nur sie ahnt "Böses"... Was auch immer auf den Leser zu kommt.
    Ihre Mutter ist verstorben, doch nicht alle glauben an einen Unfall. Alice nicht. Sie ist überzeugt, dass es kein Unfall war. Sie hat sogar einen Verdacht, dass es jemand aus dem Dorf sein müsste, den der Mensch, der ihrer Mutter was angetan hat, muss sie gekannt haben und sich auch in dem Ort auskennen.


    Gut gefallen haben mir ein Absatz:
    "Menschen starben nicht einfach so. Und Alice begriff, dass es einen Unterschied zwischen Sterben und Tod gab. Der Tod war für alle gleich, doch das Sterben war immer anders."



    christbu
    ein Kompliment für die Auswahl des Zitat am Anfang des Romans :)
    "Nicht wie die Welt ist, ist das Mystische, sondern, dass sie ist"
    von Wittgenstein
    (es war schön im weiteren Verlauf zu lesen, dass das Zitat von diesem Philosophen nicht zufällig gewählt wurde)

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Eine Frage möchte ich doch mal am Anfang der Leserunde in den Raum stellen:
    Alice hat früh ihre Mutter verloren. Sie glaubt nicht an einen Unfall, obwohl alles danach aussieht. Aber glaubt ihr, dass man am Ende des Romans tatsächlich den Mörder ihrer Mutter findet (oder gefunden hat) - ich möchte nicht zu viel verraten.

    Ihre Mutter ist verstorben, doch nicht alle glauben an einen Unfall. Alice nicht. Sie ist überzeugt, dass es kein Unfall war. Sie hat sogar einen Verdacht, dass es jemand aus dem Dorf sein müsste, den der Mensch, der ihrer Mutter was angetan hat, muss sie gekannt haben und sich auch in dem Ort auskennen.

  • Abgelegene Hintereck - der Name übrigens finde ich treffend gewählt, denn Alice Ausführungen nach, handelt es sich im buchstäblichen Sinne um einen "Hintereck"


    "Menschen starben nicht einfach so. Und Alice begriff, dass es einen Unterschied zwischen Sterben und Tod gab. Der Tod war für alle gleich, doch das Sterben war immer anders."


    christbu
    ein Kompliment für die Auswahl des Zitat am Anfang des Romans :)
    "Nicht wie die Welt ist, ist das Mystische, sondern, dass sie ist"
    von Wittgenstein
    (es war schön im weiteren Verlauf zu lesen, dass das Zitat von diesem Philosophen nicht zufällig gewählt wurde)


    Liebe Emili, ich kann dir nur in allen Punkten zustimmen. Besonders der Abschnitt mit dem Unterschied zwischen Sterben und Tod hat mich beeindruckt. So profan und doch so treffend!


    Alice hat früh ihre Mutter verloren. Sie glaubt nicht an einen Unfall, obwohl alles danach aussieht. Aber glaubt ihr, dass man am Ende des Romans tatsächlich den Mörder ihrer Mutter findet (oder gefunden hat) - ich möchte nicht zu viel verraten.


    Herzlich Willkommen im Büchertreff! Leserunden mit den Autoren machen immer besonders viel Spaß, weil man als Leser auch mal einen Eindruck bekommt, welche Gedanken hinter den einzelnen Figuren und Geschehnissen stehen. Die Frage kann ich an dieser Stelle noch nicht wirklich beantworten. Ich würde es einfach mal hoffen.

  • Merkwürdig ist jedoch, dass mir schon viele Leser geschrieben haben oder auf Lesungen gesagt haben, dass doch ein elfjähriges Kind nicht so klug sein kann.

    Eigentlich bin ich auch so ein Leser. :wink: Selbst für ein hochintelligentes Kind finde ich Alice mit nur 11 (!) Jahren geistig enorm frühreif. Vielleicht liegt ihre ungewöhnliche Entwicklung auch am Großvater, der sie in ihrer Nachdenklichkeit und Wissbegier unterstützt. Im Gegensatz zu ihrem Vater (ist er der Sohn oder Schwiegersohn des Großvaters?) hat er kein Problem mit Alices nicht altergemäßen Interessen.
    Erstaunlich ist das Verhalten von Alice in der antiquarischen Buchhandlung. Das Interesse an Serienmördern kann ich nachvollziehen, die altkluge Art, wie sie den Buchhändler Teifi übertölpelt, ist ungewöhnlich. Hat er nur deswegen so einen Zorn auf das Kind, weil es ihn bloßgestellt hat, oder hat das sinistere Ursachen? :-k


    Aber glaubt ihr, dass man am Ende des Romans tatsächlich den Mörder ihrer Mutter findet (oder gefunden hat)

    Das kann ich im Moment überhaupt noch nicht abschätzen. Mir ist es unverständlich, warum ausgerechnet der Vater als Polizist immer von einem "Unfall" redet und offensichtlich keine Ermittlungen geführt/ veranlasst hat. Was hat es mit dem Fotoalbum im Tabuschrank auf sich, das Alice eigentlich nicht ansehen darf.
    Am Todestag der Mutter wurde, genau wie am aktuellen Weihnachtstag eine blutige 11 auf die Kirchentür geschmiert, es geht also erneut etwas Unheimliches vor. Auch die Dorfhunde spüren das, da sie auf ihre übliche Kläfferei verzichten.


    Die Schilderung des Dauerstreits zwischen den alten Zauseln vom Stammtisch in der Kneipe finde ich ganz lustig, das kann ich mir in einem bayerischen Kuhdorf richtig gut vorstellen. Wer mehr als ein mal im Monat in dieser Kneipe sitzt, ist schon zur Hälfte tot... :totlach:

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    (Francis Bacon)
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  • Aber glaubt ihr, dass man am Ende des Romans tatsächlich den Mörder ihrer Mutter findet (oder gefunden hat) - ich möchte nicht zu viel verraten.

    Da ja die Ermittlungen von Alice im Mittelpunkt dieses Buches stehen, hoffe ich es doch :wink: Aber ich könnte mir auch vorstellen, dass Alice den Mörder findet, aber niemand ihr glaubt. Oder es gibt ein offenes Ende (was ich nicht hoffe). Oder, ihre Mutter war doch ein Unfallopfer und der jetzige Mord hat gar nichts mit ihrem Tod zu tun... So viele Möglichkeiten :wink: Ich bin sehr gespannt, welches Ende uns erwartet.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Mir ist es unverständlich, warum ausgerechnet der Vater als Polizist immer von einem "Unfall" redet und offensichtlich keine Ermittlungen geführt/ veranlasst hat. Was hat es mit dem Fotoalbum im Tabuschrank auf sich, das Alice eigentlich nicht ansehen darf.


    Eine Anmerkung zu Handlungen und Intentionen im Roman. Da man als Leser am Anfang noch wenig Informationen besitzt, sind auch scheinbar beiläufige Situationen und Handlungen relevant. Hat das Fotoalbum eine Bedeutung? Oder das Verhalten des Vaters? Weiß er mehr und will es Alice nicht sagen?
    Den Fehler, den vor allem sehr logisch denkende Autoren machen, ist es, dass sie jedem Detail am Ende ihres Romans eine Bedeutung zumessen. Alles muss irgendwie erklärbar sein, dabei haben wir nur für einen kleinen Teil unseres Lebens auch eine bewusste Erklärung. Jacques Derrida (ein frz. Philosoph) meinte, dass zum Beispiel Wahnsinn nicht ein Fehlen von Bedeutung sei, sondern dass eben alles eine Bedeutung haben soll. Stellt euch doch einmal vor, jemand tritt im Kaufhaus hinter euch und fragt euch: "Warum haben Sie drei mal die Chips berührt und warum sind Sie vor dem Käseregal länger stehen geblieben als vor dem Süßigkeitenregal, obwohl sie weder Käse noch Süßigkeiten gekauft haben. Alice hat eine Funktion wie auch andere Kommissare in Krimis: sie bringen dorthin wieder Ordnung, wo sie durcheinander geraten ist. Und ein Mord bringt nun einmal viel durcheinander und oft ist er nur die Spitze eines Eisbergs.

  • Hat das Fotoalbum eine Bedeutung? Oder das Verhalten des Vaters? Weiß er mehr und will es Alice nicht sagen?

    Mit Sicherheit hat es eine Bedeutung. Ich gehe auch davon aus, dass der Vater mehr weiß. Da er die frühreife Intelligenz seiner Tochter kennt, frage ich mich, warum er sie für dumm verkaufen will. Er muss ja damit rechnen, dass sie sich mit der Unfalltheorie nicht abspeisen lässt und keine Ruhe gibt.


    Gehe ich recht in der Annahme, dass der Polizist der Schwiegersohn des Großvaters ist?

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    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Gehe ich recht in der Annahme, dass der Polizist der Schwiegersohn des Großvaters ist?


    Ja, die Annahme ist richtig.
    Das Verhalten des Vaters ist eigentlich typisch für jemanden, der mit der besonderen Begabung seines Kindes nicht zurecht kommt. Er versucht bei jeder Gelegenheit Alice zu schützen, indem er aus ihr ein ganz "normales" Kind machen möchte. Ich denke, dass der Vater Alice gerade deshalb mit einer Unfalltheorie abspeist, weil er die Möglichkeiten der brutalen Realität von ihr fern halten will. Das ist eine Lesart, man kann es aber auch so sehen: der Vater selbst kennt die Wahrheit nicht und fürchtet sich vor derartigen Fragen. Zu diesem Zeitpunkt der Geschichte sind sicher noch mehr Lesarten offen.

  • Ich geselle mich jetzt mal zu euch, nachdem ich eben mit den ersten beiden Abschnitten begonnen habe :winken:
    Gleich zu Anfang möchte ich euch alle bitten, bei eurem Beitrag jeweils dazuzuschreiben, auf welche Abschnitte es sich bezieht. Weil ich werde nur die Einträge lesen, bei denen ich weiß, dass ich auch schon soweit gelesen habe damit mir nichts vorweggenommen wird :wink:

    Ich bin sehr gespannt, in welche düsteren Ecken das Buch uns blicken lassen wird.

    Dieser Satz ist mir erst jetzt aufgefallen nachdem ich deinen Port gelesen habe ;) Ich bin auch sehr gespannt darauf, wie sich dieser Satz noch auf die Handlung beziehen wird.

    Tolle Zusammenfassung! ;)

    Dem kann ich mich nur anschließen.

    Alice, erinnert mich ein bisschen an Flavia de Luce, mit ihrem Wissensdurst und Neugierde.

    Stimmt! Jetzt wo du es sagst... :D

    Merkwürdig ist jedoch, dass mir schon viele Leser geschrieben haben oder auf Lesungen gesagt haben, dass doch ein elfjähriges Kind nicht so klug sein kann. Doch kann es.

    Nach den ersten beiden Abschnitten kann ich noch nicht viel dazu sagen. Ich denke wir müssen Alice erstmal richtig kennenlernen :wink: Ich fands zumindest ziemlich genial, wie sie im 2. Abschnitt ihrem Vater die Stirn bietet und selbstbewusst ihre Meinung vertritt.


    Zum Schreibstil möchte ich auch nochmal sagen, dass er mir sehr gut gefällt und dass er sehr bildlich ist. Also ich hatte ständig Bilder vor Augen während des Lesens.

    :clown: Liebe Grüße von Innamorata (Anni).


    :study: Du bist nie allein - Nicholas Sparks


    Gelesen / Abgebrochen / SuB: :cat: 0 / 0 / 30 :cat:


    Gelesen 2014: 42 Bücher