Teil 1: "Böse Zeichen" (Seiten 7 - 70)

  • Zitat von »Hirilvorgul«




    Gerade dies fand ich auch unglaubwürdig. Man könnte meinen, dass sie überhaupt keine Angst hat. Aber eine elfjährige müsste doch, so wie Tom auch, in Panik geraten, wenn sie eine Leiche findet. Die Neugier ist verständlich, aber dadurch, dass sie die Polizei nicht benachrichtigt, vernichtet sie Spuren. Gerade als passionierte Schnüfflerin müsste sie dies doch wissen. Hat sie sich nicht ein Buch zu Tätersuche gekauft?

    Der Vorwurf ist durchaus berechtigt und Alice müsste sich wahrscheinlich gefallen lassen, der Polizei ins Handwerk zu pfuschen. Aber sie ist nun einmal Alice, die alles besser weiß und von der Polizei nichts hält. Die Neugier Alices übertrifft ihre Angst. Sie ist wie jemand, der einer Spur folgt und gar nicht merkt wie er immer tiefer in einen dunklen Wald gerät. Vielleicht ist gerade die Tatsache, dass Alice ihre Angst nicht zeigt oder gar nicht hat, auch ihre Schwäche. Dafür hat sie allerdings Tom, er hat vor allem Angst. Übrigens haben Kinder weniger Angst, weil ihnen die Gefahren noch gar nicht so bewusst sind. Erwachsene haben oft mehr Angst, weil sie Gefahren besser abschätzen können. Nochmal: Alice sollte man nicht mit einer herkömmlichen Elfjährigen vergleichen. Sie ist eine Heldin, die mehr als nur begabt ist. Aber ihre Fähigkeiten und ihre Neugier bringen sie auch deshalb immer wieder in gefährliche Situationen. :study:

  • Danke für den interessanten Link.
    Zu Alice möchte ich hinzufügen, dass ich es total interessant finde, wie sie tickt und wie sie ist. Selbst wenn es solch hochbegabte Kinder nicht wirklich gäbe, würde es mir wahrscheinlich nichts ausmachen, dass sie so ist, wie sie ist. Romanfiguren dürfen ruhig auch mal anders sein als die Menscen, die mir im wahren Leben so über den Weg laufen. Wenn eine Figur in sich glaubwürdig ist, dann ist für mich das wichtigste Kriterium erfüllt, und das trifft auf Alice zu.

  • Obwohl: eine Dorfkneipe ist für viele vielleicht mehr zu Hause als die eigenen vier Wände. :-k

    Ich kann mir vorstellen, dass ältere Dorfbewohner, die seit Jahrzehnten einen gemeinsamen Stammtisch bilden, bei ihren Stammtischkumpels mindestens so "zuhause" sind wie bei ihren Frauen. Vielleicht sogar mehr, denn solche von traditionellen Werten geprägte Männer neigen vielleicht dazu, andere Männer als Gesprächspartner ernster zu nehmen als ihre Frau.
    Da ist dann der Tod eines Stammtischkumpels ein herber Schlag!

    Für mich sieht das nach schlechtem Gewissen aus.

    Nicht unbedingt. Es könnte auch Hohn sein, der Mörder triumphiert Jahr für Jahr wegen seiner unentdeckten oder ungesühnten Tat und legt seinem Opfer extra etwas auf das Grab, das es zu Lebzeiten nicht mochte.


    ob sie nicht doch dabei ist verrückt zu werden.

    Ich konnte eher ihren Gedanken folgen, ob nicht die Millionen Menschen weltweit, die an die Auferstehung eines ganz bestimmten Toten glauben, die Verrückten sind... Das denke ich auch oft, ganz ohne Hochbegabung. :loool:


    Ich werde mir jetzt mal den Link zu dem hochbegabten Neunjährigen durchlesen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Es könnte auch Hohn sein, der Mörder triumphiert Jahr für Jahr wegen seiner unentdeckten oder ungesühnten Tat und legt seinem Opfer extra etwas auf das Grab, das es zu Lebzeiten nicht mochte.

    Interessante Überlegung. :!: Ja, das wäre auch eine Möglichkeit.


    Ich konnte eher ihren Gedanken folgen, ob nicht die Millionen Menschen weltweit, die an die Auferstehung eines ganz bestimmten Toten glauben, die Verrückten sind...

    Den Satz fand ich auch großartig :lol:

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Zitat von »€nigma« Es könnte auch Hohn sein, der Mörder triumphiert Jahr für Jahr wegen seiner unentdeckten oder ungesühnten Tat und legt seinem Opfer extra etwas auf das Grab, das es zu Lebzeiten nicht mochte.
    Interessante Überlegung. Ja, das wäre auch eine Möglichkeit.

    Mir kam da eher ein Geliebter oder eine Affäre in den Sinn, wie ja im Dorf schon gemunkelt wurde. Vielleicht kannte derjenige seine Geliebte ja noch nicht so gut und wusste nicht, dass sie keine Blumen mag. Wobei ich liege wahrscheinlich völlig falsch mit diesem Gedanken ](*,) denn warum sollte dann bei den Rosen wieder die Zahl 11 erwähnt werden, wenn es nicht doch etwas geheimnisvolles an sich hat.

  • Bis einschließlich Kapitel 12 (Ende 1.Teil)

    Hier finde ich das Verhalten von Alice etwas unglaubwürdig: Welche Elfjährige würde, selbst wenn sie hochbegabt ist, hier nicht nur die Nerven behalten, sondern auch noch beschließen, vorläufig keinen Erwachsenen zu informieren? Gerade weil sie so intelligent ist, müsste sie wissen, dass sie sich in Gefahr begibt!

    Und vor allem mit gesundem Menschenverstand! Ich finde seine Reaktion auf den grausigen Fund sehr vernünftig. Zwar kann ich Alice' Neugier verstehen und auch, dass sie in die Ermittlungskünste der Erwachsenen nicht viel Vertrauen hat, aber wie €nigma schon sagte, hätte ein so intelligentes Mädchen wissen müssen, wie gefährlich die Situation ist. Es wird ihr dann ja auch - wenn auch nur kurz - bewusst.

    Das Verhalten von Alice kann ich ebenso schwer nachvollziehen. Wie ihr ja auch schon sagt, gerade weil sie so intelligent ist, müsste sie es doch besser wissen. Wie kann sie da überhaupt auf den Gedanken kommen, 2 Tage zu warten bis sie die Polizei infomieren will. Bis dahin können doch schon so viele Beweismittel vernichtet sein. Gerade der Schuhabdruck wäre doch sehr wichtig. (Da es auch noch der selbe Abruck ist wie auf dem Friedhof)
    Das sie wegen ihrer Mutter kein Vertrauen zur Polizei hat, kann ich ja auch noch verstehen. Aber die Mädchenleiche ist doch etwas völlig anderes. Wie Alice ja schon gesagt hat: "Menschen sterben nicht einfach so im stehen" . Jemand hat die Leiche ganz bewusst in diese Position gebracht. Also müsste Alice doch keine Angst haben das die Polizei den Fall wieder als Unfall zu den Akten legt. Denn das ist doch diesmal eindeutig, Mord. Aber trotzdem will Alice den Mörder alleine finden. :-? Aber ob das gut gehen wird?

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    :study:


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  • Das Verhalten von Alice kann ich ebenso schwer nachvollziehen. Wie ihr ja auch schon sagt, gerade weil sie so intelligent ist, müsste sie es doch besser wissen. Wie kann sie da überhaupt auf den Gedanken kommen, 2 Tage zu warten bis sie die Polizei infomieren will. Bis dahin können doch schon so viele Beweismittel vernichtet sein. Gerade der Schuhabdruck wäre doch sehr wichtig. (Da es auch noch der selbe Abruck ist wie auf dem Friedhof)
    Das sie wegen ihrer Mutter kein Vertrauen zur Polizei hat, kann ich ja auch noch verstehen. Aber die Mädchenleiche ist doch etwas völlig anderes. Wie Alice ja schon gesagt hat: "Menschen sterben nicht einfach so im stehen" . Jemand hat die Leiche ganz bewusst in diese Position gebracht. Also müsste Alice doch keine Angst haben das die Polizei den Fall wieder als Unfall zu den Akten legt. Denn das ist doch diesmal eindeutig, Mord. Aber trotzdem will Alice den Mörder alleine finden. Aber ob das gut gehen wird?


    Ich glaube, dass sich Alice mit diesem leichtsinnigen Verhalten selbst in Gefahr bringt. Der Mörder läuft ja noch immer frei herum und ich denke, dass sie sehr schnell zu seinem Ziel werden wird. Also wenn ich da an meine Kindheit zurück denke, dann wäre ich ganz schnell zu meinen Eltern gelaufen, wenn ich eine Leiche gefunden hätte und hätte geweint und geschrien, das es das ganze Dorf mitbekommen hätte. Für mich ein völlig untypisches Verhalten für eine 11 Jährige, nicht nur dass sie den Fund noch geheim halten möchte sondern dass sie auch noch in die Nähe der Leiche geht um nach eventuellen Spuren zu suchen. [-( Da hätte mich keiner hinbekommen. Aber Alice ist eben anders ...



  • Ich hänge etwas hinterher, da ich mit dem Buch erst gestern angefangen habe.
    Ich habe mir das Buch als Ebook gekauft und finde es wirklich gut zu lesen..


    Ich habe bisher erst ein paar Seiten gelesen, uns musste das Buch leider gestern Abend weglegen, weil mir vor Müdigkeit die Augen zu vielen.


    Ich arbeite selbst sehr viel mit Kindern, und oft eben auch mit Kindern die schon schlimmes erlebt haben. Ich hatte mal einen Jungen in der Therapie, der zu dem Zeitpunkt 5 Jahre alt war...und er erinnert mich wahnsinnig an die Figur Alice. Er war total schlau, er hatte sich selbst das lesen bei gebracht und er hatte Fragen...auf die weder ich noch die Mutter antworten gewusst haben. Er hat in 3 Sprachen gesprochen (ist in drei verschiedenen Ländern aufgewachsen), und hat zu der Zeit gerade ein halbes Jahr in Deutschland gelebt, aber Deutsch gesprochen, als wäre er hier aufgewachsen. Er hatte sich ständig total viele Gedanken um die Welt gemacht, um die Menschen. Das war unglaublich. Und der junge Mann war zu diesem Zeitpunkt gerade mal 5 Jahre alt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass er mit 11 Jahren wie Alice denkt.
    Was ich eigentlich damit sagen will, dass es so Kinder wie Alice wirklich gibt. An ganz vereinzelten orten. :)
    Mehr kann ich noch nicht schreiben, aber mir gefällt die Figur Alice wirklich gut.
    Euch allen weiterhin viel Spaß beim lesen. :montag:

  • Ich arbeite selbst sehr viel mit Kindern, und oft eben auch mit Kindern die schon schlimmes erlebt haben. Ich hatte mal einen Jungen in der Therapie, der zu dem Zeitpunkt 5 Jahre alt war...und er erinnert mich wahnsinnig an die Figur Alice. Er war total schlau, er hatte sich selbst das lesen bei gebracht und er hatte Fragen...auf die weder ich noch die Mutter antworten gewusst haben. Er hat in 3 Sprachen gesprochen (ist in drei verschiedenen Ländern aufgewachsen), und hat zu der Zeit gerade ein halbes Jahr in Deutschland gelebt, aber Deutsch gesprochen, als wäre er hier aufgewachsen. Er hatte sich ständig total viele Gedanken um die Welt gemacht, um die Menschen. Das war unglaublich. Und der junge Mann war zu diesem Zeitpunkt gerade mal 5 Jahre alt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass er mit 11 Jahren wie Alice denkt.
    Was ich eigentlich damit sagen will, dass es so Kinder wie Alice wirklich gibt. An ganz vereinzelten orten.
    Mehr kann ich noch nicht schreiben, aber mir gefällt die Figur Alice wirklich gut.
    Euch allen weiterhin viel Spaß beim lesen.


    Das hört sich wirklich sehr interessant an. Ich muss zugeben, ich habe nicht geglaubt, dass es solche Kinder wirklich gibt. Klar ist nichts unmöglich, aber ich denke so etwas gibt es nicht oft. Es ist schön zu hören, dass du selbst schon Erfahrungen mit so einem Kind gemacht hast.


    Ich wünsche dir noch viel Spaß beim Lesen!

  • Hallo zusammen!


    Nachdem ich leider erst gestern abend anfangen konnte zu lesen, habe ich vorhin in der Mittagspause den 1. Leseabschnitt beendet.
    Mir gefällt das Buch wirklich wirklich gut.


    Abschnitt 1:
    Was für ein Auftakt! Ein Mädchen läuft durch den Wald und man kann seine Angst in jeder Zeile spüren. Ich finde die Atmosphäre wunderbar eingefangen. Ein Satz, der sich mir sofort eingeprägt hat: "Ihre Stimme steckte im Schnee wie ihre Beine." - ich finde die Sprache einfach großartig. Spekulationen darüber, was oder wer hier sein Unwesen treibt, wage ich noch nicht anzustellen :wink:


    Ja, so habe ich es auch empfunden



    Abschnitt 2:
    Wir bekommen einen kleinen Einblick in Alice' Umgebung und Familie. Ein kleines Dorf in den Bergen - scheint ein ziemlich beschauliches Örtchen zu sein. Wir lernen Alice' Vater kennen, der wohl Polizist ist und dem der Sportteil der Zeitung an diesem Morgen wichtiger zu sein scheint, als die nervigen Fragen seiner Tochter. Alice scheint ein ganz besonderes Mädchen zu sein. Aufgeweckt und mit Fragen im Kopf, die für Kinder ihres Alters eher untypisch sind. Auf jeden Fall macht sie sich viele Gedanken um die Welt, in der sie lebt. Und so fallen ihr auch Dinge auf, die sonst keiner bemerkt.


    Ja, gleich zu beginne fand ich Alice außergewöhnlich. Wie sie ihre „vorlauten“ Antworten forumliert fand ich genial



    Ich frage mich, wer dieses Mädchen ist und was mit ihm passiert. Wird sie ermordet? Steht sie in irgendeiner Beziehung zu Alice? Sie weiß offenbar genau, wer sie verfolgt und was der Grund dafür ist. :-k


    Was macht ein Mädchen ÜBERHAUPT in so einer Jahreszeit, wo man sich schneller verirren kann - wie wir später auch bei Tom merken und die Tage wirklich nur ein paar Stunden „hell“ sind im Wald???


    Ich finde den Anfang sehr ansprechend. Auch ich musste direkt an Flavia denken :wink: Der Großvater, Alice und Tom waren mir von anfang an sehr sympatisch.


    Dito. Ging mir HAARgenauso!



    Die Sache mit dem Antiquitätenhändler geht mir absolut nicht mehr aus dem Kopf.


    Die Szene fand ich witzig. Wie sie mit ihm feilscht und dann meinen eigenen Worten mundtot macht. GRO?ARTIG!!!



    Wie wird es wohl mit ihm weiter gehen?


    Vielleicht ist er der Täter ;-)


    Und diese 11 an der Kirchentür. Was hat sie wohl zu bedeuten?


    Ja, 11 scheint ja eine besondere Zahl zu sein. Lasse wir uns überraschen.
    Aber so wie ich bislang den Antworten von Christian entnommen habe, hat er alles detailgetreu bedacht, verpackt ;-)



    Kapitel 2 – 7:
    Wir erfahren mehr über Alice und ihre Familie. Ihr Vater ist Polizist und versucht mit allen Mitteln Alice glauben zu lassen, dass der Tod ihrer Mutter schlichtweg einfach ein Unfall war. Was weiß er über den Vorfall von damals? Was verschweigt er ihr? Auch ihr Großvater scheint einiges mehr zu wissen, doch schweigt sich beharrlich darüber aus, doch Alice weiß, wenn ihr Opa über etwas schweigt, dann hat dies etwas zu bedeuten.


    Das ist eben was was mich so verwundert. Um den Tod der Mutter scheint es sehr viel offene Fragen zu geben, z.B. wer hat den Fotoapparat von der Mutter weggenommen und die entwickelten Bilder in den Briefkasten geworfen und warum.
    Gerade Polizisten wittern doch immer und überrall Gefahren, Geheimnisse etc.
    Warum wurde bei dem Tod der Mutter da nicht ermittelt?
    Wie genau ist sie umgekommen??? UNFALL ist ein weiter Begriff!!!


    Auch der Antiquariatsbesitzer rückt für mich in ein düsteres Licht. Was meinte er damit als er sagte Alice sollte sich nicht in erwachsene Dinge mit einmischen? Meinte er wirklich nur ihre Kritik am Buch? Für mich zählt er irgendwie zu den Tatverdächtigen und ich würde ihm nicht trauen.


    Er ist auf jeden Fall nicht Kinderfreundlich und als Buchhändler oder Antiquariar sollte doch über die Interessen von 11 jähren Mädchen etwas mehr Bescheid wissen als nur Pippi Langstrumpf und Herr der Ringe.



    Die verschmierte Kirche ist wirklich sehr gruslig und ich bin gespannt in welchem Zusammenhand die Zahl 11 noch im Buch auftauchen wird. Denn Alice ist ja auch 11 Jahre alt … vielleicht hängt alles irgendwie zusammen.


    Ja diese Idee ist mir eben beim Schreiben auch gekommen!




    Ja und dann wäre da noch die Schwester von Alice, Amalia. Sie scheint ganz anders wie Alice zu sein. Wie geht sie mit dem Tod ihrer Mutter um? Stellt sie sich keine Fragen? Nimmt sie das ganze einfach so als Unfall hin? Warum ist das Verhältnis der beiden Schwestern so? Liegt es wirklich nur am Altersunterschied und den verschiedenen Interessen?


    Amalia ist mir absolut unsympatisch, aber sie scheint ihrem Alter entsprechender zu sein, als Alice.



    Zitat von »Becky«
    Mir ist es auch sehr schleierhaft, wieso der Polizist immer von einem "Unfall" spricht und nie selbst Nachforschungen über den Tod seiner Frau angestellt hat. Was ich etwas verdächtig finde irgendwie.


    Ja, gelle, das fand ich auch komisch!



    Vielleicht glaubt er ja wirklich daran, dass es ein Unfall war (oder es hat sich sogar irgendwie so rausgestellt) und nur Alice will es einfach nicht glauben, dass sie ihrer Mutter so verloren hat. In diesem Sinne könnte ich sogar an ein "Trauma" glauben. Gerade die Szene auf dem Weihnachtsmarkt zeigt, wie sehr Alice ihre Mutter vermisst und wie sie sich an Dingen nicht mehr freuen kann, die sie früher sehr gemocht hat. Bei einem Kind wie Alice ist es eigentlich klar, dass sie nun eine Erklärung dafür sucht, einen "Sinn" im Tod ihrer Mutter. Das ist eine blöde Formulierung, ich weiß, aber mir fällt grad keine bessere ein. Was ich meine: ein Unfall ist einfach so sinnlos, aber wenn ihre Mutter ermordet wurde, dann ist das zwar genauso sinnlos aber es gibt einen Schuldigen und es war nicht einfach "nur" ein Schicksalsschlag. Ich könnte mir vorstellen, dass Alice an so etwas wie Schicksal nicht glaubt.


    Ich finde diese Gedanken sehr interessant und ich finde auch dass Alice nicht „gesund“ mit dem Verlust der Mutter umgeht. Sie hat zwar ihr Kissenbezug mit Erinnerungen und will wissen was passiert ist aber sie trauert nicht mit Tränen und so



    [quote='Kerst2607','index.php?page=Thread&postID=1312709#post1312709']Da ich nicht weiß,


    Kapitel 8


    Alice Vater versucht erneut zu verhindern, dass sich seine Tochter mit der nicht altersgemessenen Literatur befasst, doch Alice scheinen seine Bedenken völlig egal zu sein und so vertieft sie sich in ein Buch über Serienmörder und versucht so dem Mörder ihrer Mutter auf die Schliche zu kommen. Ein Anruf von Tom reißt sie aus ihren Gedanken, er will sich unbedingt mit ihr treffen, denn er hat ihr etwas Wichtiges mitzuteilen. Wir erfahren, dass Toms Eltern die Besitzer des Hotels sind und sich im ganzen Stress nicht wirklich um ihren Jungen kümmern. Auch an Weihnachten ist ihnen die Feier für die Gäste wichtiger als ein Zusammensein der Familie.

    Ich finde diese Familie auch echt eine Farce.
    Grade der Vater müsste mehr für seine Kinder da sein, als morgens die Zeitung zu lesen.
    Gerade wenn er in Erwägung zieht einen Psychologen wegen Alice aufzusuchen.
    Ich kann verstehen dass Alice lieber macht was sie will als so ein trauriges Weihnachten zu verbringen

  • NA toll.
    Ein Beitrag darf nur 10 000 Zeichen beinhalten .... :wuetend::evil: Warum sagt man mir das nciht...
    Nun muß ich meine Antwort dreiteilen



    Die Szene im Antiquariat mit Teifi fand ich schon eigenartig. Gut, die Bücher mögen nicht unbedingt altersgemäß für Alice sein, aber sie ist ja auch ein besonderes Mädchen. Wissbegierig und neugierig auf die Welt, außerdem versucht sie ja den "Unfall" ihrer Mutter aufzuklären. Ihr Großvater gefällt mir immer besser, ein toller Mann, der seine junge Enkelin unterstützt auch gegenüber ihren Vater. :thumleft: Der mir allerdings auch nicht unsympathisch, aber eigenartig rüber kommt. Ihm ist Alices ständiges nachbohren irgendwie zu viel. Scheinbar weiß er einfach nicht wie er mit seiner Tochter umgehen soll, oder sie hat doch Recht mit ihrer Vermutung. Aber dann verstehe ich immer noch nicht, weshalb er nicht mehr zum "Unfall" seiner Frau ermittelt hat oder zumindest die Kollegen. Vermutlich wird sich dies aber noch in den nächsten Abschnitten und Teilen klären.


    Wo Du gerade den Opa lobst. Der ist mir etwas zu undurchsichtig.
    Er sagt nichts, weder zur Wahl der Lektüre, noch zu dem Tod ihrer Mutter.
    Ich glaube er weiß etwas







    Am Heiligabend gehen Alice und Tom noch einmal in den Wald und tja der mangelnde Orientierungssinn von Tom bewirkt, dass sie sich verirren


    Tom hat mir gut gefallen, der Satzt, dass die Erziehung durch Windows übernommen wurde.
    Super!! Traurig, aber e so knochentrocken auszusprechen in dem Alter, das hat schon was



    Tom ist ein Charakter, der für mich der typische Leistungsmensch ist. Extrem spezialisiert und auf sein Fachgebiet fokusiert. Seine Selbstbezug ist ebenfalls nur in Verbindung mit seinen Computerfähigkeiten möglich. Das geht soweit, dass Tom von sich sagt, dass seine Erziehung von WINDOWS erfolgte in Form von Updates. Tom ist ein fragiler und problematischer Charakter, weil ihn seine Spezialisierung Vorteile bringt, aber auf der anderen Seite extrem angreifbar macht.


    Ja, das merkte man ja das er zwar Kartenlesen konnte – ist ja für Kinde in dem alter nicht mehr unbedingt selbstverständlich, aber ohne sie ist er in der Realität aufgeschmissen.
    Ich fand es toll, wie er auf den Schnee der dann alles weiß tyncht toll als Rechtfertigung ;-)



    In der Tat ist die 11 eine Zahl, die für Zahlenmystik viel Platz läßt. Unter anderem gibt es auch die 10 Gebote und die Theorie, dass das 11. Gebot von Moses absichtlich nicht überliefert wurde oder es wurde von der Kirche in den Archiven geheim gehalten. Die 11 kann viel bedeuten. Bei Edgar Ellen Poe gibt es eine schöne Geschichte um einen verschwundenen Brief. Poe fragt sich darin wie man etwas am Besten versteckt und kommt auf die Idee es ganz offensichtlich, trivial vor den Augen aller zu tun. Auch das ist möglich. Aber das Geheimnis der 11 entschlüsselt sich, wenn man weiterliest für den Leser. :-,


    Ja und Alice ist auch 11 ;-))




    Der Leser hat etwas mehr Informationen über Tom bekommen. Obwohl auch er sehr intelligent zu sein scheint (er kennt sich extrem gut mit Computern aus), ist er ein Angsthase und hat außerdem keinerlei Orientierungssinn.


    Ja er ist ohne seinen Computer und seine Karten aufgeschmissen


    Von seinen Eltern, den wohlhabenden Hotelbesitzern, wird er ziemlich vernachlässigt. Ich weiß nicht, wieviele Kinder es in Hintereck gibt, jedenfalls ist Tom wohl der einzige Altersgenosse, der mit dem altklugen Wesen von Alice klarkommt.[/quote]
    Na wir haben auch noch keine anderen Kinder in dem Alter kennengelernt ;-)



    Bevor Alice ihn fotografieren kann, wird sie beinahe von einer Dachlawine getroffen. Ein unglücklicher Zufall? Der mysteriöse Unbekannte wird doch wohl kaum auf dem Kirchendach gelauert haben.


    Ja, die Vermutung hatte ich beim Lesen auch.


    Ich denke inhaltlich ist zu diesen Kapiteln schon viel gesagt worden. Nur noch ein paar kleine Anmerkungen von mir. Der Großvater (der mir nebenbei bemerkt unglaublich sympathisch ist, ohne dass ich das genauer erklären kann, bisher wissen wir ja noch nicht viel über ihn) schweigt immer wieder - und immer wieder ist es ein bedeutsames Schweigen. Es wird interessant, welche Geheimnisse noch aufgedeckt werden.


    Ja das ist mir auch aufgefallen. Er mischt sich in nichts ein und äußert sich zu nichts.
    Weder zu dem was Alice liest. ER war ja mit im Antiquariat, nichts über ihre „Trauer“…



    Die Szene im Antiquariat fand ich interessant. Besonders die Bezeichnung der alten Bücher als "sterbende Bücher" hat mir gut gefallen. Wieder sehr bildlich und treffend. Und Alice sieht überall Ludwig Wittgenstein. Das kann noch spannend werden, was es mit diesen Fantasien/Halluzinationen auf sich hat.


    Die Szene im Antiquaritat fand ich auch toll und auch der Humor wie sie dem kauzigen Mann den Wind aus den Segeln nimmt
    Aber das Sehen von Ludwig Wittgenstein, ist alles noch sehr komisch. Ich bin noch nicht sicher, was ich darüber denken soll

  • LAst aber noch least:


    Das Stammtischgeplauder war typisch für ein Dorf, wie es uns beschrieben wird. Auffallend fand ich in diesem Teil, dass das Bild der Hunde immer wieder verwendet wird. Die bellenden Hunde und die unheimliche Stille - ohne das Bellen der Hunde.


    Ob die toten Hunde mit dem toten Mädchen in Verbindung stehen.


    Noch eine Anmerkung zu Alice. Wenn ich ein Buch mit einem Helden oder einer Heldin lese, dann muss diese Figur nicht nur die Realität übersteigen, nein, sie muss mir eine ganz neue Möglichkeit des Sehens eröffnen. Deshalb liebe ich zum Beispiel Superhelden. Alice ist ein ganz besonderes Kind. Man verkennt Alice, wenn man versucht sie irgendwie auf eine normale Elfjährige reduzieren zu wollen. (Das versucht übrigens dauernd ihr Vater und dies ist auch irgendwie eine Reaktion, die ein solcher Mensch hervorrufen würde). Hochbegabte Kinder gibt es natürlich auch in Wirklichkeit. Ihre Auffassungsgabe ist verblüffend. So ist Alice Amos das Jüngste Mitglied des Mensa-Club, mit einem IQ von 162. Mit 2 Jahren und 9 Monaten hat sie schon Bücher für 5 jährige durchgelesen und konnte schon bis 100 zählen. Hier handelt es sich nicht um sogenannte Savants, also Kinder, die das Asperger-Syndrom haben und eine Inselbegabung besitzen, sondern um hochbegabte Kinder. Ich habe selbst Bekanntschaft mit einem solch begabten Kind gemacht. Es ist verblüffend mit einem 10jährigen über Schopenhauer zu diskutieren. Das Kind nahm alles auf, es gab nichts, wofür es sich nicht interessierte. Vor allem technische Details faszinierten dieses Kind. Es hatte eine Vorliebe für Einspritzmotoren und wie man technisch die Leistung erhöhte. Dass Alice, die sich für Bücher interessiert, eine Klebebindung von einer Fadenbindung unterscheiden kann, ist für ein "superbegabtes" Kind wie Alice durchaus vorstellbar. Auf einer Lesung antwortete ich auf eine ähnliche Frage wie denn eine Elfjährige schon solche Fragen stellen konnte: "Stell dir einfach James Bond als elfjährigen Jungen vor."


    Vielen vielen Dank für diese aufführliche Info.
    Genau das Bewundere ich an dem Buch, da ist alles und jede gut recherchiert und bedacht und eingebaut RESPEKT


    Mir gefällt das Buch wirklich gut. Es liest sich locker und einfach, aber es hat Tiefgang, interessante, glaubwürdige Charakter und die Dialoge sind teilweise wirklich witzig


    Interesant fand ich dass Alice Flavia de Luce so ähnlich zu sein scheint, obwohl Christian die Bücher nicht kannte.
    Einen guten Zug, dass Du sie Dir gekauft und sie gelesen hat.
    Ich mag Flavia unheimlich gerne


    Gruß Janina

  • Aber sie ist nun einmal Alice, die alles besser weiß und von der Polizei nichts hält. Die Neugier Alices übertrifft ihre Angst. Sie ist wie jemand, der einer Spur folgt und gar nicht merkt wie er immer tiefer in einen dunklen Wald gerät. Vielleicht ist gerade die Tatsache, dass Alice ihre Angst nicht zeigt oder gar nicht hat, auch ihre Schwäche. Dafür hat sie allerdings Tom, er hat vor allem Angst. Übrigens haben Kinder weniger Angst, weil ihnen die Gefahren noch gar nicht so bewusst sind. Erwachsene haben oft mehr Angst, weil sie Gefahren besser abschätzen können. Nochmal: Alice sollte man nicht mit einer herkömmlichen Elfjährigen vergleichen.

    Vielen Dank für den Artikel.


    Klar darf eine Hauptfigur in einem Buch anders sein als im realen Leben, gerade deswegen sind sie ja auch interessant. Ich mag Alice, genauso wie sie ist, mit all ihren Fragen und Vermutungen. Auch stimme ich dir zu, dass Kinder weniger Angst haben als wir Erwachsenen, dass sehe ich immer wieder an den Nachbarskindern, die einfach so im Sommer auf die Bäume klettern, ohne darüber nachzudenken, was ihnen passieren könnte.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Zur Trauer Alices.
    Alices Mutter starb als Alice noch klein war. Es gibt noch schemenhafte Erinnerungen, aber keine Erinnerungen mit denen sich eine gemeinsame innere Geschichte aufbauen läßt. Was mich an der Beziehung zwischen Alice und ihrer Mutter interessierte, war die Vorstellung: kann man um jemanden trauern, den man eigentlich gar nicht kannte.
    Ich habe die Antwort in Alices Hände gelegt, weil ich es selbst nicht wußte und immer noch nicht weiß.

  • Zur Trauer Alices.


    Ich habe die Antwort in Alices Hände gelegt, weil ich es selbst nicht wußte und immer noch nicht weiß.


    Das ist eine intressante Antwort :shock:
    Wird es eigentlich eine Fortsetzung geben oder ist es ein Stand-alone-Titel?


    Gruß JAnina

  • Zitat von Enigma:
    Leider funktioniert bei mir die Zitatfunktion nicht immer. Habe das Zitat daher mit Copy-Paste eingebaut.

    Zitat

    Die Ausführungen aus dem Serienkiller-Sachbuch über Ted Bundy waren sehr
    interessant. @ Christian: Hast Du da aus einem realen Buch zitiert?

    Um mir eine Vorstellung von der Denkweise von Serienmördern zu machen, habe ich vor allem das Buch des amerikansischen Profilers beim FBI von John Douglas und Mark Olshaker zu Rate gezogen. "Die Seele des Mörders" (Mindhunters im Orig.) Erschien 1996 in der dt. Ausgabe beim Orbis-Verlag. Ted Bundy hat vor seiner Hinrichtung ein ausführliches Interview gegeben, das sehr informativ war, zudem gibt es auch zahlreiche Dokus über Ted Bundy. Das unheimliche an T.B. waren ja nicht seine Verbrechen, sondern dass er ein völlig unscheinbares Leben geführt hat. Dies war für mich das Schockierende. Hier der Link zu dem Interview auf YT: http://www.youtube.com/watch?v=nsVJ8p1UPc8

  • Hallo ihr lieben,


    ich komme gerade irgendwie überhaupt nicht zum lesen. Habe mich jetzt mal hingesetzt und bis Kapitel 5 gelsen. Ich bin nicht nochmal auf die Handlungen eingegangen, sondern schildere nur noch von meinen persönlichen Emotionen beim lesen des Buches.


    Das Cover


    Erstmal habe ich mich dem Cover gewidmet. Auf den ersten Blick ist das Cover ein sehr neutrales, aber wirklich schön gestaltetes Cover. Es passt super in die Jahreszeit und ich hätte es nicht für einen Thriller gehalten, wenn es nicht draufgestanden hätte :D. Dann ist mir gleich der Titel ins Auge gefallen das E ist blutunterlaufen, was jetzt doch auf einen Thriller hinweist.


    Das Buch bis Kapitel 5


    Schon die ersten Seiten zogen mich in ihren Bann. Da Alice sich scheinbar mehr Aufmerksamkeit von ihrem Vater wünscht, konnte ich mich besonders gut in sie hineinversetzten, weil es mir damals ähnlich mit meiner Mutter ging. ich hatte dein Eindruck, dass Alice ein wenig depressiv ist. Was aber nicht unverständlich nach dem Tod ihrer Matter ist. Es gibt für mich jetzt schon viele offene Fragen z.B. was hat die 11 an dem Kirchentor zu bedeuten? Ist Alice die einzige, die daran glaubt das ihre Mutter ermordet wurde? Was hat ihr Großvater dazu noch zu sagen? Versucht der Vater etwas zu verheimlichen, da er ja bei der örtlichen Polizei arbeitet?


    Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht und werde heute Abend sicherlich weiter lesen. Ich bin mir aber sich das mehr Fragen dazu kommen, als das welche geklärt werden :D


    Viel Spaß weiterhin beim lesen.

  • Alice wird natürlich ein Jahr älter sein.

    Daraus kann man zumindest schließen, dass Alice die Handlung dieses Romans überlebt. :thumleft: Sollte Amalia noch umgebracht werden, wäre das ja nicht ganz so tragisch... :-,

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998