Ich frage mich, ob in diesem Buch noch was anderes passiert, als still an der Mauer zu stehen und Wache zu schieben.
Das erinnert mich so an »Kurve im Nebel«, das ich in meiner Jugend gelesen hatte. In dem Buch wartete ein Junge auf jemanden (ich kann mich nicht daran erinnern, ob es ein Elternteil war oder nicht, nehme es aber an) und sinnierte, was in der Haarnadelkurve, die auf dem Heimweg lag, so alles passieren könne, noch dazu da es neblig war. Im Grunde ging es um die Angst eines Kindes – das ganze Buch hindurch. Ich habe mich von vorn bis hinten gelangweilt, und am Ende ist der Jemand dann angekommen, ohne dass irgendetwas passiert war.
Der Autor Ivan Southall war wohl ein recht bekannter Jugendbuchautor, aber nach diesem Buch habe ich kein weiteres mehr von ihm gelesen. Wenn man bei Wikipedia nachschaut, scheint genau diese Masche auch sein Stil zu sein. Dieses Buch war jedenfalls der Ausschlag, dass ich Bücher schnell abbreche, wenn ich nicht das Gefühl habe, dass sich irgendetwas bessert. So viel vertane Zeit muss ich mir kein weiteres Mal antun 
Und da hilft dann auch kein »man muss erst einmal hundert Seiten gelesen haben, dann wird es spannend«. Wenn mich ein Autor mit seiner Geschichte nicht von Anfang an mit irgendetwas packen kann, hat er es in meinen Augen vergeigt.
Bin ich froh, dass meine drei Jungs als kleine Kinder alle eher schüchtern waren und mich nie in solche peinlichen Situationen brachten.
Glaub ich gern. Meine erste Tochter ist extrovertiert, die andere das genaue Gegenteil. Die hat mich lieber klammheimlich gefragt, wenn sie sich über andere Personen unsicher war, während meine Große einfach alles durch die Gegend gekräht hat. Sie nimmt aber auch heute noch kein Blatt vor den Mund.
Ich habe mich am Samstag dieses Threads hier würdig erwiesen und auf dem riesigen Bücherflohmarkt in Abenberg 50 Bücher erstanden
Schön, dass du so viel gefunden hast. Damit ist dann das Jahr gerettet 
Auf Bücherflohmärkte gehe ich nicht, aber dafür ist jeder Grabbeltisch mit Mängelexemplaren meiner. Nur wenn ich noch genug Bücher zu Hause habe (~ 6 bis 10), mache ich einen großen Bogen darum.
Sobald ich ein Buch zu lesen anfange, will ich wissen, wie es weiter geht. Da ist meine Neugier stärker. Wenn es gar nicht geht, wird es quer gelesen, aber es muss schon sehr langweilig sein.
Und ich lese leider bei weitem nicht so viel wie du. 
