Sebastian Fitzek & Michael Tsokos - Abgeschnitten

  • Kurzmeinung

    dYna
    Sehr spannend, aber stellenweise war es mir dann doch etwas zu konstruiert,
  • Kurzmeinung

    Narenda_
    Wieder super spannend. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
  • Fitzek ist und bleibt für mich einer der begnadetsten Thrillerautoren unserer Zeit. Was er anfasst, wird zu Hochspannung und was er schreibt, wird ein Pageturner.

    Ich kann mich der lieben Strandläuferin nur anschließen, ich habe das Buch in die Hand genommen und von da ab an, habe ich es aufgesaugt wie alle Fitzeks. Für mich ist der Fakt, dass der Herr Tsokos da mitgeschrieben hat auch ganz klar deutlich geworden, denn die Szenen in der Pathologie und auch der Charakter Herzfeld selber lassen sehr auf ihn und seinen Beruf schließen. Ich habe dieses Buch auf einer Lesung der beiden gekauft und signieren lassen und jetzt nachdem ich es gelesen habe, kommt der Paul Herzfeld im Kopfkino immer in Tsokos Erscheinung in meinem Kopf Kino daher. Ich glaube der Charakter basiert auf Herrn Tsokos. Beim Lesen habe ich an vielen Stellen einfach nur Gänsehaut bekommen und musste das Licht wieder anmachen. Spannend und typisch Fitzek halt, und in der Mischung mit Herrn Tsokos ist ein gelungener und wirklich spannender, äußerst pathologischer und stimmiger Thriller heraus gekommen, der Spaß macht zu lesen.

  • Ich fand das Buch fantastisch. Hochspannend, konnte es kaum aus der Hand legen!
    Auch den Schluss fand ich diesmal gelungen, da bei einigen Büchern von Fitzek immer dasselbe bei raus kommt.
    Kann es echt nur weiter empfehlen!!! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich habe das Buch eben zuende gelesen und muss sagen, mich hat die Handlung ziemlich verwirrt :lol:
    Daher konnte ich leider auch nur 3,5 Sterne vergeben. Ich habe großen Respekt davor, wie Fitzek es immer wieder schafft, diese verworrenen Beziehungen zwischen den Charakteren erst herzustellen und am Ende schlüssig zu lösen. Jedoch war ich mit diesem Buch schlichtweg überfordert.


    Für mich persönlich war das Ganze einfach einen Tick too much.


    Positiv anmerken möchte ich noch den Einfluss von Tsokos! Sein Wissen fügt sich wunderbar mit dem Schreibtalent Fitzeks zusammen.
    Manche Szenen konnte ich mir dank der tollen Beschreibungen so klar und deutlich vorstellen... dass mir dabei fast schlecht wurde :totlach:

    :clown: Liebe Grüße von Innamorata (Anni).


    :study: Du bist nie allein - Nicholas Sparks


    Gelesen / Abgebrochen / SuB: :cat: 0 / 0 / 30 :cat:


    Gelesen 2014: 42 Bücher

  • Meine Meinung


    Wenn ein hervorragender Autor für Psychothriller mit einem Experte auf dem Gebiet der Rechtsmedizin zusammen arbeitet kommt wie erwartet
    dieser tolle Thriller heraus.


    Er hat mich total gefesselt und auch gleichzeitig verängstigt. Die Gefühle und die Spannung kam richtig toll durch und am Ende eines Kapitels hatte ich regelmäßig Gänsehaut.


    Die Schnitzeljagd von Paul Hertzfeld mit seinem "Praktikant" Ingolf von Appen führt mich zu verschiedenen Leichen, die von der Comiczeichnerin Linda auf der Insel Helgoland seziert wird kann kaum verrückter sein. Der Hausmeister des Krankenhaus hilft ihr wohl oder übel dabei.


    Lesen - Lesen - Lesen, wenn noch nicht passiert !!!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Man muss sich einfache Ziele setzen, dann kann man sich komplizierte Umwege erlauben.(Charles de Gaulle)


  • Abgeschnitten - Sebastian Fitzek und Michael Tsokos


    Kurzbeschreibung laut Amazon

    Rechtsmediziner Paul Herzfeld findet im Kopf einer monströs zugerichteten Leiche die Telefonnummer seiner Tochter. Hannah wurde verschleppt – und für Herzfeld beginnt eine perverse Schnitzeljagd. Denn der psychopathische Entführer hat eine weitere Leiche auf Helgoland mit Hinweisen präpariert.
    Herzfeld hat jedoch keine Chance, an die Informationen zu kommen. Die Hochseeinsel ist durch einen Orkan vom Festland abgeschnitten, die Bevölkerung bereits evakuiert. Unter den wenigen Menschen, die geblieben sind, ist die Comiczeichnerin Linda, die den Toten am Strand gefunden hat. Verzweifelt versucht Herzfeld sie zu überreden, die Obduktion nach seinen telefonischen Anweisungen durchzuführen. Doch Linda hat noch nie ein Skalpell berührt. Geschweige denn einen Menschen seziert …


    Über die Autoren
    Sebastian Fitzek, geboren 1971 in Berlin, hat mit "Der Nachtwandler" soeben seinen neunten Bestseller in Folge gelandet und ist längst der deutsche Star des Psychothrillers; seine Werke werden in vierundzwanzig Sprachen übersetzt.


    Michael Tsokos, geboren 1967 in Kiel, leitet das Institut für Rechtsmedizin der Charité in Berlin. Er ist der bekannteste deutsche Rechtsmediziner und als Experte im In- und Ausland tätig. Sein neuer Sachbuch-Bestseller "Die Klaviatur des Todes" ist vor kurzem erschienen.


    Meine Meinung :


    Ich las das Buch, weil mich besonders die pathologische Komponenten von Michael Tsokos interessierten, da von diesen auch sehr werbewirksam in den Medien berichtet wurde. Diese Komponente wurde zwar sehr gut beschrieben und bot einige Einblicke in die Rechhtsmedizn, aber leider waren sie zu wenig detailliert. Man merkt das jemand vom Fach mit geschrieben hat, die Beschreibungen waren glaubhaft und es waren keine Sätze im Fachjargon.
    Das Buch ist durch die Details aus der Pathologie etwas blutiger als man es von Fitzek gewohnt ist.
    Man ist sofort in der Geschichte drin, kleine Gimmicks ala Fitzek sind auch zu finden. Die Figuren waren allerdings ein wenig eintönig und man bekommt nur wenig Einblick in die Persönlichkeiten, stellenweise fand ich Linda sehr unrealistisch. Die ohne mit der Wimper zu zucken Leichen auseinander nimmt.
    Das Autorenteam gibt zwar ständig falsche Hinweise, doch man hat schnell eine Vermutung. Der Bösewicht steht nach 2/3 fest und man kann sich trotz des schnellen wendungsreichen Endes 1 und 1 zusammen zählen. Das nimmt leider im letzten Drittel des Buches die Spannung.
    Das Buch ist auf Grund seines Tempos einigermaßen spannend, stellenweise wird es eintönig, manchmal passiert zu viel.
    Das Buch hat großen Unterhaltungswert, immerhin habe ich es in kurzer Zeit gelesen, allerdings konnte es mich nicht so richtig mitreißen, wie man es sonst sonst Fitzek gewohnt ist. Der Thrill, der Knall den man von Fitzek gewohnt ist bleibt Aus.



    Fazit: an für sich ein ganz guter Thriller, der aber nicht an die spannenden Nervenzerreißende ältere Fitzeks heran kommt. Leider fehlt es dem Buch an Spannung, Thrill und psychospielchen ala Fitzek. Wenn man nicht zu Hohe Erwartungen hat, dem kann ich das Buch als Taschenbuch oder geliehen auch empfehlen. Eingefleischte Fitzeks Fans, die besonders die Älteren Bücher mögen, werden bei Abgeschnitten nicht auf ihre Kosten kommen.
    Das Buch bekommt gut gemeinte 3,5 Sterne von 5 möglichen Sternen ★★★

  • Ich habe das Buch nun auch gelesen und bin wie immer begeistert, denn ich mag den Schreibstil von Fitzek einfach und es war wie immer spannend.
    Dieses Buch ist auch sehr, sehr blutig, aber ich fand es nicht eklig oder überzogen.
    Bevor ich das Buch gelesen habe, habe ich mir noch den Comic angeschaut und die Telefonnummer angerufen :lol: Dadurch war ich schon ganz gut eingestimmt und bin auch sofort in die Geschichte reingekommen.
    Natürlich gab es wieder ziemlich viele Wendungen und unvorhergesehene Ereignisse - eben typisch Fitzek.


    Ich finde es ist eins der besten Bücher von Fitzek. Zwar war der Täter nicht so überraschend, aber die Geschichte im Allgemeinen war richtig klasse.


    Die Welt ist wie ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.


    :tanzensolo:


    Gelesen 2016 : 9
    Gelesen 2015 : 44
    Gelesen 2014 : 78

  • Meine Meinung:


    Also für mich war dieses Buch wieder ein Highlight, nachdem ich sein letztes Buch nicht ganz so gut, fand. Das ich das Buch so toll fand spiegelt sich auch in der Verbindung mit Tsokos wieder, denn seine medizinischen Fachkenntnisse sorgen für ein mulmiges Gefühl und nebenbei waren diese Fachkenntnisse, sowie meine Neugier ein Grund dafür das ich mir auch Tsokos Bücher geholt habe um sie zu lesen. Ich bin rundum zufrieden gestellt worden und erfreue mich auch noch an seinen weiteren Büchern, auf jeden Fall bekommt das Buch die Höchstwertung und eine klare Leseempfehlung.


    Fazit: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Für seinen Thriller „Abgeschnitten“ hat sich Sebastian Fitzek Unterstützung in Form des bekannten Rechtsmediziner Michael Tsokos geholt. Und was haben die beiden Meister ihres Metiers aus ihrer Zusammenarbeit gemacht? Die Antwort lautet: Einen nervenaufreibenden, unglaublichen spannenden, authentischen und pathologisch detaillierten Thriller, der noch lange nach Beenden nachwirkt.

    Die Geschichte baut sich auf mehreren Handlungssträngen auf, die vorerst keinen Bezug zueinander haben. Im Prolog tötet ein minderjähriges Mädchen einen bereits schwer verletzten Mann und erst am Schluss erfährt man, was dahinter steckt. Anders verhält es sich mit den Geschehnissen um den Berliner Rechtsmediziner Paul Herzfeld, dessen Tochter entführt wurde, und um die Comiczeichnerin Linda, die aus Angst vor ihrem Ex-Freund auf Helgoland geflüchtet ist. Zwischen den beiden entsteht aufgrund des Hinweises in der ersten Leiche schnell eine telefonische Verbindung und die junge Frau wird zu Herzfelds Verbündeter, da dieser wegen eines Orkans nicht auf die Insel übersetzten kann. Auch Lindas persönliche Geschichte wird am Ende eine kleine, aber dennoch bedeutende Rolle spielen. In einem dritten Handlungsstrang, der zwischen den Kapiteln, die aus Berlin und Helgoland erzählen, immer wieder aufgegriffen wird, berichtet ein Mädchen „aus der Hölle“, wo sie auf brutalste Weise mehrfach vergewaltigt und einem schrecklichen Psychoterror ausgesetzt wird. Diese Kapitel fand ich einfach nur entsetzlich. Das, was dieses Mädchen erleben musste, trieb mir die Tränen in die Augen, so sehr litt ich mit ihr. Im Gegensatz dazu waren die detaillierten Beschreibungen der Leichen und des Sezierens, die einen extrem hohen Ekelfaktor hervorrufen und für die eindeutig Michael Tsokos verantwortlich ist, fast schon leichte Kost. Trotzdem: Obwohl ich einiges an blutrünstigen und abartigen Szenen gewöhnt bin, war „Abgeschnitten“ hart an der Grenze. Dies liegt wahrscheinlich an Michael Tsokos‘ Einfluss, seinen Erfahrungen und Erlebnissen, die er als Pathologe miteinfließen hat lassen, sodass man sich aufgrund dessen sicher sein kann, dass alles realitätsgetreu dargestellt wurde. An dieser Stelle sollte daher eine Warnung an alle zartbesaiteten Leser ausgesprochen werden.

    Neben dem Ekelfaktor bietet „Abgeschnitten“, dessen Titel durchaus zweideutig zu verstehen ist, atemberaubende Spannung, unerwartete Wendungen, durchdachte und perfekt konstruierte Handlungen und sympathische Protagonisten. Linda und Herzfeld mochte ich auf Anhieb, ebenso wie weitere nach und nach erscheinende Figuren, von denen der eine oder andere doch schon einmal in Verdacht geriet. Man kann sich sehr gut in ihre Lage hineinversetzen, ihre Gedanken, Entscheidungen und Emotionen nachvollziehen. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass Lindas und Pauls Leistungs- und Leidensfähigkeit etwas zu hoch dargestellt wird. Sie machen beide innerhalb dieses Tages eine glaubhafte Entwicklung durch, doch ich kann mir z. B. beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich jemand nach kurzer Bedenkzeit oder überhaupt dazu überwinden kann, eine Leiche aufzuschneiden wie es Linda gemacht hat.
    Am Schluss fügen sich alle Handlungsstränge logisch zusammen, doch endet die Geschichte um Hannahs Entführung nicht für alle Personen wirklich glücklich und das ist auch gut so, denn ein Happy End wäre nach dem Gelesenen absolut fehl am Platz gewesen und hätte die komplette Atmosphäre zunichte gemacht. Darüber hinaus behandelt das Autorenduo ein brisantes Thema, nämlich warum Steuersünder oder Wirtschaftskriminelle von der Justiz meistens härter bestraft werden als Sexualstraftäter. Insgesamt vier Artikel zu diesem Thema, die in namhaften Zeitungen erschienen sind, wurden zu Beginn und am Schluss des Buches abgedruckt und verdeutlichen die Thematik sehr gut. Ist es z. B. Recht einen Börsenbetrüger zu über fünf Jahren Haft zu verurteilen, während ein Mann, der seine Tochter über Jahre regelmäßig missbraucht hat, lediglich mit einer Bewährungsstrafe davon kommt? Ist es Recht, den Peiniger eines vierjährigen Mädchens zu einer Bewährungsstrafe zu verurteilen und weiterhin im selben Haus wohnen zu lassen, während ein Steuersünder, der bereit ist sich selbst anzuzeigen, eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren erhält? Diese Fragen und mehr, z. B. ob es überhaupt noch Menschen sind, die solche Urteile fällen können, haben mich noch lange nach dem Buch beschäftigt.

    Fitzeks und Tsokos‘ gemeinsames Buch „Abgeschnitten“ war für mich mehr als nur ein überaus unterhaltsamer, spannender und authentischer Thriller. Es ist ein beeindruckendes Werk, das weit über den Unterhaltungswert hinausgeht und den Lesern ein Thema nahelegt, das zum Nachdenken anregt und noch lange nachwirkt.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das klingt ja alles wirklich sehr sehr gut :) Die Tatsache, dass er einen Rechtsmediziner zur Hilfe hatte, macht mich umso neugieriger, da kann man bestimmt ganz viel tolles Fachwissen erwarten. Da landet das Buch doch gleich auf meiner Wunschliste! :lechz:

    Nur indem wir uns selbst prüfen, erreichen wir Meisterschaft über uns selbst. Nur so können wir mehr werden als wir sind.

    Matthew Stokoe (high life)

  • Dieses Buch stand schon lange in einem Schrank und ich habe immer hin und her überlegt ob ich es lesen sollte oder nicht. Nachdem ich ein paar gute Meinungen darüber gehört hatte, beschloss ich es zu lesen.

    Aber leider wurde ich enttäuscht von dem Buch. Zwar war es am Anfang spannend, aber danach wurde es langweilig und die Spannung verflog. Die Leichenaufschneidung war zwar schon interessant, aber das war es auch schon.
    Was sehr unrealistisch war, dass bei einem Orkan das ganze Krankenhaus evakuiert wurde und kein einziger Arzt für Notfälle auf der Insel zur Verfügung steht.
    Auch die Charaktere haben mich nicht so überzeugt.
    :bewertung1von5: von :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • @Legra : Schade dass dir der Thriller nicht so gut gefallen hat . Solltest du aber nochmal was von ihm lesen wollen, kann ich Dir die Therapie empfehlen !

    Man muss sich einfache Ziele setzen, dann kann man sich komplizierte Umwege erlauben.(Charles de Gaulle)

  • @Legra : Schade dass dir der Thriller nicht so gut gefallen hat . Solltest du aber nochmal was von ihm lesen wollen, kann ich Dir die Therapie empfehlen !


    Das Buch Die Therapie habe ich sogar im Bücherregal noch stehen. Wenn du sagst, dass dieses Buch gut ist werde ich es in der nächsten Zeit mal anfangen zu lesen :)

  • Das Buch Die Therapie habe ich sogar im Bücherregal noch stehen. Wenn du sagst, dass dieses Buch gut ist werde ich es in der nächsten Zeit mal anfangen zu lesen :)


    Na das ist doch praktisch :mrgreen: Viel Spaß dabei ! Bin auf deine Meinung gespannt

    Man muss sich einfache Ziele setzen, dann kann man sich komplizierte Umwege erlauben.(Charles de Gaulle)

  • Der Gerichtsmediziner Paul Herzfeld findet in einer zu obduzierenden Leiche einen Zettel mit einer Telefonnummer versteckt. Als er dort anruft, hört er die Stimme seiner Tochter Hannah, die offensichtlich entführt wurde, sie bittet ihn, niemandem etwas zu sagen. Paul Herzfeld setzt alles aufs Spiel und macht sich auf die Suche nach Hannah. Derweil findet die Comiczeichnerin Linda an Helgolands Küste eine Leiche, die das nächste Puzzleteil zu Hannahs Versteck bieten könnte, denn durch das neben der Leiche gefundene Handy hat sie Paul Herzfeld in der Leitung. Helgoland ist durch einen Sturm von der Außenwelt abgeschnitten und so macht Linda sich daran, Paul bei der Suche zu unterstützen.


    Dies ist tatsächlich mein erster Roman von Sebastian Fitzek. Diesen hat er zusammen mit dem bekannten Rechtsmediziner Michael Tsokos geschrieben – und so nimmt das Thema Obduktion auch eine breiten Raum im Roman ein – man kann sich schon denken, dass er dadurch nicht jedermanns Sache sein wird, einiges wird sehr explizit beschrieben.


    Der Roman ist vor allem eines: Ungeheuer spannend. Dass dabei die Logik bzw. die Wahrscheinlichkeit manchmal etwas auf der Strecke bleibt, nehme ich bei solchen Romanen in Kauf, hier wird es aber etwas übertrieben, weswegen ich auch einen Stern gestrichen habe. Da ist zum Einen die mehr als unwahrscheinliche Rettung eines der Charaktere und zum Anderen, und für mich am ausschlaggebendsten, die in meinen Augen ziemlich unnötige Hintergrundgeschichte um Linda, die sich gegen Ende unschön und absolut unglaubwürdig entwickelt. Das war der Punkt, an dem der Roman in meinen Augen an „Wohlwollen“ verloren hat. Linda hätte man sicher auch anders einführen können, vor allem hätte man diese horrorfilmmäßige Wendung sein lassen sollen.


    Wie im Genre üblich gibt es nicht nur diese sondern eine ganze Reihe „überraschender“ Wendungen, wobei nicht alle bei mir funktioniert haben, recht viele konnte ich vorher schon ahnen. Die übelste betrifft Hannah selbst – und das habe ich nicht kommen sehen, ich finde sie aber gelungen und glaubhaft.


    Sehr tiefgehend gezeichnet sind die Charaktere nicht, aber man kann durchaus ihr Handeln und Denken nachvollziehen. Sehr bedrückend sind die Szenen, die aus Sicht eines Opfers beschrieben werden. Der Spannung sehr zuträglich sind die kurzen Kapitel, die meist mit einem Cliffhanger enden, sie sorgen auch dafür, dass man den Roman zügig lesen kann und will. Für mich ist er ein echter Pageturner, am liebsten hätte ich ihn in einem Zug ausgelesen.


    Gut fand ich, dass sich hinter dem Geschehen auch ein gesellschaftskritischer Ansatz befindet: Warum werden z. B. Steuersünder härter bestraft als Kinderschänder, ein durchaus aktuelles Thema, über das man nachdenken sollte, vor allem die Verantwortlichen.


    Der Roman konnte mich durchaus überzeugen, wenn er auch nicht perfekt ist, auf jeden Fall möchte ich mindestens einen weiteren Fitzek-Roman lesen. Leseempfehlung für Thriller-Fans, die explizite „Ekel“szenen nicht abschreckt.

  • Ich möchts mal so sagen: Endlich!!
    Endlich mal wieder ein Fitzek der mich überzeugt hat!
    Habe "Abgeschnitten" als Hörbuch konsumiert (wobei die beiden Sprecher kaum besser hätten sein können) und konnte kaum ausschalten.
    Ich hab die alten Fitzeks sehr gerne gelesen (Amokspiel, Der Seelenbrecher, Die Therapie) bin aber nach dem Augensammler überzeugt gewesen, dass Fitzek den Reiz für mich verloren hat. Auch mein letzter Versuch "Der Nachtwandler" hat es nicht gebessert.
    Jetzt aber hat er mit Hilfe von Tsokos endlich mal wieder einen spannenden, blutigen und vielseitigen Thriller rausgebracht, vor dem ich gern den Hut ziehe: Chapeau, Herr Fitzek!

    "Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten,
    aus den Stuben über die Sterne"



    - Jean Paul

  • Gut zu wissen, Gaymax.
    Danke für die Anregung! :thumleft:

    "Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten,
    aus den Stuben über die Sterne"



    - Jean Paul

  • Kein Highlight für mich, aber ein solider Fitzek. Die Gegebenheiten waren mir aber irgendwie zu perfekt geplant, also es hat zeitlich alles genau geklappt und die Protagonisten wussten immer genau was zu tun ist, das war mir etwas zu viel. Es hätte ja doch einiges schief gehen können. Die Message des Buches, und auch die Auflösung fand ich jedoch wieder sehr gut.
    Von mir gibt es gerade noch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: von 5 Sternen.

    <--- The Power of books!


    :study: Judith Pinnow - Fast bis zum Nordkap

  • Von Fitzeks Thrillern verspreche ich mir ja immer einiges. Und an diesen hier hatte ich ganz besondere Erwartungen, ist er doch in Zusammenarbeit mit dem Rechtsmediziner Tsokos entstanden, was mich auf ein ganz besonderes Leseerlebnis hoffen lies. Und auch, wenn ich mit der Handlung leider nicht vollständig warm werden konnte, hat das Duo hier einen soliden Thriller abgeliefert, gespickt mit medizinischen Details.


    Der Rechtsmediziner Paul Herzfeld findet bei der Obduktion einer Frauenleiche die Handynummer seiner 17-jährigen Tochter Hannah, die offensichtlich von einem kranken Typen entführt worden ist, dem es ein perverses Vergnügen bereitet, für den verzweifelten Vater eine Schnitzeljagd zu arrangieren, bei der neue Hinweise zum Aufenthaltsort seiner Tochter in diversen Leichen versteckt sind. Eine davon befindet sich auch auf Helgoland, weshalb Paul mit der verängstigten Comiczeichnerin Linda die Hinweise per Telefon in den toten Körpern suchen muss.


    So weit, so bizarr. Gut bizarr. In bekannter Fitzek-Marnier werden von Anfang an verschiedenste Handlungsstränge angefangen, die dann erst am Ende zu einem wie immer überraschenden - und ein wenig konstruiert wirkenden - Gesamtbild verschmelzen. Wie immer spielt Fitzek geschickt mit den Lesererwartungen, hält Formulierungen bewusst vage, sodass der Leser die falschen Schlüsse ziehen muss und am Ende auf jeden Fall überrascht wird.
    Der Schreibstil ist wie gewohnt rasant, legt enorm Tempo vor und die kurzen Kapitel mit den Cliffhangern am Ende tragen ihren Teil zum Spannungsaufbau bei.


    Trotzdem bin ich in die Handlung nie wirklich so eingetaucht, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich weiß nicht, ob es an den sehr expliziten Szenen des Sezierungsvorgangs gelegen hat, die die Handlung doch des öfteren unterbrochen haben, denn eigentlich fand ich gerade, dass diese Szenen der Geschichte erst die Würze gegeben haben. Was auch immer es war, so richtig Fahrt nahm die Handlung einfach nicht auf.


    Dennoch war das Buch äußerst interessant zu lesen, auch wenn ich den gewünschten Thrill-Effekt ein wenig vermisst hab. Für zarte Nerven ist es stellenweise allerdings nichts, da es manchmal doch sehr blutig zugeht. Diesmal lag der Fokus mehr auf den Körpern und weniger auf der Psyche der Figuren und damit auch der Leser. Ich glaube, das ist das, was mich ein bisschen gestört hat. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Wenn wir uns nicht gelegentlich verirren, dann haben wir uns nicht genug bewegt.
    Florian Illies

    :flower:
    Mein Blog

  • Ein sehr gelungener Thriller!! Hat mir sehr gefallen. Viele Wendungen, unglaubliche Spannungseffekte; alles was ein guter Thriller haben muss.

    Als Kritikpunkt könnte man lediglich anmerken, dass an manchen Stellen ein bisschen zu dick aufgetragen wurde. Allerdings finde ich, dass ein guter Thriller kaum zu schreiben ist, wenn man nicht „dick aufträgt“. :D


    Ein echt guter Pageturner! Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:!