Beschreibung laut amazon:
Wenn er jemals einen Namen gehabt hatte, so hatte er ihn vergessen. Wenn er jemals Eltern gehabt hatte, so erinnerte er sich nicht an sie. Wenn er jemals geboren worden war, so wusste er nicht mehr, wann. Ein Mann ohne Namen. Ein Hammer in seiner Faust. Ein Rudel geifernder Wölfe im peitschenden Schnee. Ein Blitz, der die Wolken zerreißt, und ein Grollen von Donner in der Ferne. Wer ist dieser Mann? Ist er, wie manche glauben, wirklich Thor, der Gott des Donners? Und ist er gekommen, die Menschheit zu retten ═ oder sie zu vernichten? Das große Epos von Wolfgang Hohlbein und Manowar
Vorweg muss ich gestehen, dass ich mir dieses Buch zugelegt habe nachdem ich eine zweijährige Lesepause hinter mir hatte und dann doch wieder die Lust verspürte endlich wieder mal ein gutes Buch in die Hand zu nehmen. Nachdem ich ein paar Werke durchgeblättert hatte fiel meine Wahl letztendlich auf Hohlbeins Thor. Da ich den Autor noch von früher bzw. eigentlich seit ich lesen kann kenne, hatte ich dabei auch keine großen Bedenken.
Was soll ich sagen… Hohlbeins Schreibstil hat sich in all den Jahren nicht wirklich verändert, allerdings gibt es durchaus Passagen, die der Autor einfach hätte weglassen oder zumindest verkürzen können. Reiseberichte können zwar durchaus mal einen gewissen Umfang haben aber wenn alles aus einer verschneiten Einöde besteht zieht es sich doch schon mal massiv in die Länge.
Der Hauptcharakter durchlebt während der ganzen Geschichte eine Entwicklung vom hilf- und erinnerungslosen Verirrten bis zum wahrhaftigen Gott. Der gemeine Leser sollte nach gut einem Viertel des Buches auch erkennen, dass es sich tatsächlich um Thor den Gott handelt aber dennoch bleibt die Geschichte weiterhin spannend, da es auch genügend sterbliche Protagonisten gibt bei denen man nicht im vorhinein sagen kann wie ihr Schicksal weitergeht. Im Großen und Ganzen wird hier sehr schlüssig und genau erzählt, sodass man zu jeder Zeit die Möglichkeit hat sich in die Geschichte zu vertiefen und sämtliche Handlungen auch problemlos nachvollziehen kann. Dann und wann finden natürlich auch mal Kämpfe von kleinerem Ausmaß bis hin zu epischen Schlachten statt, wo aber auch wieder sehr detailliert und spannend geschrieben wurde.
Mein persönliches Fazit lautet demnach, dass das Buch über weite Strecken durchaus mit den alten Hohlbein Klassikern mithalten kann – für Leute bei denen aber von Anfang bis zum Ende Action pur herrschen muss könnten ein paar Durststrecken aufkommen. Leute die sich mit nordischer Mythologie befassen werden bestimmt auch den einen oder anderen Fehler finden, aber es handelt sich hier ja auch um einen Fantasy Roman und kein Sachbuch.
Insgesamt also eine relativ klare Leseempfehlung von meiner Seite.
PS: Seit bitte nicht zu hart zu mir ^^ ist meine erste Rezension...
mfg
Paddi