Oliver Pötzsch: Die Ludwig-Verschwörung

  • Kurzbeschreibung (kopiert bei amazon)


    Steven Lukas, ein Antiquar aus München, findet in seinen Regalen ein ihm
    unbekanntes altes Buch. Schon bald merkt er, dass es sich dabei um das
    Tagebuch eines engen Vertrauten von Ludwig II. handelt, den Assistenten
    des königlichen Leibarztes Max Schleiß von Loewenfeld. Das über hundert
    Jahre alte Buch ist in einer geheimen Kurzschrift verfasst, die Lukas
    nur Stück für Stück entziffern kann. Der ungeheuerliche Fund könnte die
    wahren Umstände des Todes von Ludwig II. verraten! Doch offenbar haben
    verschiedene Parteien ein Interesse daran, die Veröffentlichung des
    Tagebuchs zu verhindern. Und ein Fanatiker geht dabei über Leichen.
    Gemeinsam mit der Kunstdetektivin Sara Lengfeld gelingt es Lukas, dem
    Geheimnis auf die Spur zu kommen – eine Rätselreise, die die beiden zu
    sämtlichen Schlössern des Märchenkönigs führt.




    Autoreninfo (aus dem Buch)


    Oliver Pötzsch, Jahrgang 1970, arbeitet seit Jahren als Filmautor für den Bayerischen Rundfunk, vor allem für die Kultsendung "quer". Er ist selbst ein Nachfahre der Kuisls, die vom 16. bis zum 19.Jahrhundert die berühmteste Henkerdynastie Bayerns waren. Oliver Pötzsch lebt mit seiner Familie in München. [...]
    Seine bisher erschienenen Romane: "Die Henkerstochter", "Die Henkerstochter und der schwarze Mönch", "Die Henkerstochter und der König der Bettler"


    Eigene Beurteilung


    Es ist nicht ganz einfach, "Die Ludwig-Verschwörung" eindeutig einem Genre zuzuordnen. Einerseits geht es um ein historisches Thema, den Bayernkönig Ludwig II und seinen nach wie vor ungeklärten Tod im Starnberger See, andererseits besteht ein Großteil der Handlung aus einem actiongeladenen Krimi mit den entsprechenden Merkmalen: es gibt allerhand Leichen, Verfolgungsjagden sowie Kämpfe um Leben und Tod. Das Ganze ist mit einer gehörigen "Prise Dan Brown" gewürzt.
    Die Krimihandlung ist in der Gegenwart (Herbst 2010) angesiedelt. Ein älterer Mann, der verfolgt (und dann auch grausam ermordet) wird, hat im Antiquariat von Steven Lukas ein Holzkästchen mit alten Fotos vom "Kini", einer Haarlocke und dem chiffrierten Tagebuch eines Vertrauten von Ludwig hinterlassen. Seitdem wird Steven selbst verfolgt: seltsame, bekuttete Gestalten, die Guglmänner , sind hinter ihm her und in sein Antiquariat wird eingebrochen. Gemeinsam mit der Kunstdetektivin Sara Lengfeld versucht er, das Tagebuch zu entschlüsseln. Während er die Shelton-Kurzschrift relativ schnell entziffern kann, ist es nicht einfach, die nach dem Vigenère Code verschlüsselten Teile zu dechiffrieren. Die Hinweise auf die verschiedenen Verschlüsselungen sind in den diversen Schlössern Ludwigs versteckt. Auf der Hinweissuche von Schloss zu Schloss geraten Steven und Sara immer wieder in lebensgefährliche Situationen und bekommen es mit gestörten Persönlichkeiten vom Exzentriker bis zum komplett Irren zu tun.
    In diese Krimihandlung eingebettet sind die Abschnitte aus dem Tagebuch, die Steven nach und nach entschlüsselt. Theodor Marot, der Verfasser, berichtet über das letzte Lebensjahr von Ludwig und über seinen Tod am 13.06.1886. Diese Erzählung entspricht genremäßig einem historischen Roman, der sich in großen Teilen an die Wahrheit hält, in die aber durch die blühende Phantasie des Autors eine zusätzliche Verschwörungskomponente eingeflochten ist. In seinem Nachwort gibt Oliver Pötzsch Informationen zu Fakten und Fiktion, außerdem hat er ein ausführliches "Glossar für Verschwörungstheoretiker" angefügt, das wichtigte Schlagwörter zur Ludwig-Thematik aufgreift und auch auf interessante Webseiten verweist. Dem Buch vorangestellt sind eine Landkarte der bayerischen Schlösser, Lagepläne von Linderhof und Herrenchiemsee und ein Grundriss von Schloss Neuschwanstein.
    Die Handlung des Romans ist sehr spannend und vorandrängend erzählt, manchmal wird allerdings etwas zuviel in die Trickkiste der Spannungselemente gegriffen und die Protagonisten haben mehr Kräfte und Glück, als es noch glaubwürdig ist.
    Wenn man nicht selbst zu den Guglmännern gehört und bereit ist, den Roman mit einem Schmunzeln zu lesen, hat man hier kurzweilige - aber nicht allzu ernst zu nehmende - Unterhaltung vor sich. :wink:
    Ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: .

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Danke, €nigma! Das Buch wandert sofort auf meine WL! Bin ich doch ein alter Kini-Fan und seit Urzeiten davon überzeugt, dass sein Tod kein Selbstmord war. Es gibt ja allerlei haarsträubende Theorien über das Ende des Märchenkönigs, aber verdächtig finde ich, dass die Wittelsbacher nicht gestatten, dass der Sarkophag in der Familiengruft für eine Exhumierung geöffnet wird.
    Für mich war Ludwig eine der schillerndsten und faszinierendsten Persönlichkeiten der Geschichte, und ich hoffe bloß, dass er in dem Roman nicht als der despotische, egozentrische Herrscher dargestellt wird, den viele in ihm sahen.

  • in dem Roman nicht als der despotische, egozentrische Herrscher dargestellt wird, den viele in ihm sahen.


    Er hat zwar manchmal cholerische Anfälle, wird aber nicht grundsätzlich unsympathisch dargestellt. Im Grunde tut er mir ,und vermutlich auch anderen Lesern, einfach leid.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Enigma, danke für deine Rezension.


    Das Buch hört sich wirklich sehr interessant an und ich möchte es auf alle Fälle irgendwann lesen. Mir hat die LP schon sehr gut gefallen.



    Liebe Grüße
    Rapunzel

    Wir brauchen Geschichten.
    Wer möchte denn nur ein Leben führen, wenn er das von vielen besuchen kann?
    Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin

  • Steven Lukas führt ein Antiquariat im Münchner Westend. Sein Herzblut steckt darin, doch lange wird er sein Geschäft wohl nicht mehr halten können. Zu gering ist das Interesse. Ernsthafte und vor allen Dingen zahlende Kundschaft bleibt schon lange aus. Eines Tages entdeckt der Antiquar ein kleines Kistchen in seinem Bücherbestand. Er ist sich sicher, es noch nie zuvor in der Hand gehabt zu haben. Neugierig öffnet er es und findet darin eine Haarlocke, alte Fotografien und ein wertvoll aufgemachtes Büchlein. Der Verfasser des Buchs ist kein geringerer als ein enger Vertrauter des legendären Märchenkönigs Ludwig II. Doch so einfach gibt das Büchlein sein Geheimnis nicht preis, denn der Inhalt ist verschlüsselt. Kurz nach dem wertvollen Fund betritt ein Mann das Antiquariat und fragt genau nach diesem Buch. Steven Lukas gibt an, so etwas Spezielles nicht zu führen und beschließt spontan, selbst das Rätsel zu lösen. Kurz darauf wird er von vermummten Gestalten verfolgt. Doch das ist nur der Anfang. Sein Antiquariat wird verwüstet und schon bald tauchen weitere Personen auf, die Steven Lukas eindringlich zur Herausgabe des Buchs auffordern. Gemeinsam mit der Kunstdetektivin Sara Lengfeld ergreift er die Flucht. Die beiden versuchen das Rätsel zu entschlüsseln, doch ihre Verfolger sind äußerst hartnäckig und schrecken auch vor Mord nicht zurück. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...




    Meine Meinung



    Bevor Oliver Pötzsch seine spannende Erzählung beginnt, stimmt er den Leser mit der offiziellen Version des geheimnisvollen Todes von Ludwig II. auf die folgende Handlung ein. Durch zahlreiche Ungereimtheiten ranken sich bis heute mysteriöse Vermutungen um die tatsächlichen Ereignisse. Überlieferte und belegbare Details mischen sich mit der künstlerischen Freiheit des Autors und bilden so eine interessante historische Hintergrundkulisse für "Die Ludwig Verschwörung".


    Der historische Thriller wird in zwei Handlungssträngen erzählt. In der Gegenwart begleitet man den Antiquar Steven Lukas und die Kunstdetektivin Sara Lengfeld bei der Entschlüsselung des geheimnisvollen Tagebuchs. Dazu müssen die beiden zu den Märchenschlössern reisen, um dort nach den versteckten Hinweisen des Tagebuchverfassers zu suchen. Am Anfang des Buchs befindet sich recht umfangreiches Kartenmaterial. Dadurch kann man die zurückgelegten Entfernungen einschätzen und sich an den beschriebenen Handlungsorten orientieren.


    Die Abschnitte aus dem Tagebuch führen den Leser in die Vergangenheit. In der Ich-Form schildert Theodor Marot sein aufregendes Leben im näheren Umfeld des legendären Königs. Marot steht treu zu Ludwig II. und versucht ihm, trotz aller Widrigkeiten, ein ergebener Diener und Freund zu sein. Mit seinem verschlüsselten Tagebuch beweist er diese Treue über den Tod hinaus. Denn es enthält ein Geheimnis von ungeheurem Ausmaß, das unter keinen Umständen in die falschen Hände gelangen darf. Die Wichtigkeit der verschlüsselten Botschaft ist beim Lesen spürbar. Da das Geheimnis erst kurz vor Schluß gelüftet wird, bleibt die Handlung durchgehend spannend.


    Die Handlungsorte, in der Vergangenheit und in der Gegenwart, werden detailliert geschildert, sodass man in die Erzählung eintauchen kann. Gebannt verfolgt man die dramatischen Ereignisse und gerät in den Sog der Handlung. Die Erzählstränge wechseln oft an entscheidenden und dementsprechend spannenden Stellen, sodass es unheimlich schwer fällt sich von der Handlung zu lösen. Unterstützt wird dieser Effekt durch einen lebendigen und angenehm lesbaren Schreibstil. Man fiebert mit den jeweiligen Protagonisten mit und fliegt dabei förmlich über die Seiten. Die beiden Hauptprotagonisten könnten kaum unterschiedlicher sein, dennoch wirken beide sehr lebendig und ihre Eigenarten liebenswert.



    Mein Fazit



    "Die Ludwig Verschwörung" konnte mich durch eine durchgehend spannende Handlung, lebendige Protagonisten und eine interessante Hintergrundkulisse überzeugen. Das enthaltene Kartenmaterial, die ausführlichen Nachworte und das Glossar für Verschwörungstheoretiker runden das gelungene Leseerlebnis ab. Hier wird man mit zusätzlichen Hintergrundinformationen versorgt und kann seine eigenen Theorien entwickeln. Ich werde das Buch noch lange in Erinnerung behalten und vergebe vier von fünf Sternen.



    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Die Kurzbeschreibung spare ich mir, das haben Enigma und KimVi schon hervorragend wiedergegeben :wink:


    Ich möchte vorweg sagen, das mich die Geschichte um Ludwig den II. und generell das Geschlecht der Wittelsbacher sehr interessiert. Was sicherlich einer der Gründe ist, warum mir das Buch so gut gefallen hat. Man braucht schon ein Faible für den Kini, seine Schlösser oder generell das schöne Oberbayern, denn ansonsten könnte man evtl. auch einige Stellen etwas langweiliger finden. Wir haben die 2 Handlungsstränge, einmal mit dem Antiquar Steven Lukas und seiner Begleiterin Sara Lengfeld (die übrigens ein tolles Auto fährt :-, ), wie sie versuchen, das Rätsel um den Tod König Ludwigs II. zu lösen, und einmal in der Vergangenheit, wenn Steven das Tagebuch des Theodor Marot übersetzt. In diesen Kapiteln über die Vergangenheit erfährt man einiges über die "Verrücktheiten" des Kini. Doch war er wirklich verrückt? Ich glaube Sara ist es, die einmal den Vergleich mit Michael Jackson zieht. Dieser lebte auch zurück gezogen in seinem Märchenschloss "Neverland" und hat sich größtenteils von den Menschen fern gehalten. Würde man ihn deshalb als verrückt bezeichnen? Nein, nur ein bisschen "anders" vielleicht. Stattdessen dichtet man ihm Kindesmissbrauch usw. an, denn irgendwas kann mit so einem zurückhaltenden Menschen ja schließlich nicht stimmen! Und den König ließ man eben (nur auf Grund von Zeugenaussagen!) als verrückt erklären und sägte ihn ab. Ich denke, wären Ludwig und Michael zusammengetroffen, wären sie die besten Freunde geworden :lol:


    Manche Vorkommnisse im Roman sind so merkwürdig und teilweise erschreckend, das man sich fragt, wo der Autor das wohl her hat. Aber er betont in seinem Nachwort nochmals extra, dass diese Dinge tatsächlich so überliefert sind. Z. B. wollte Ludwig von seinen Lakaien Banken in Frankfurt und einigen anderen Städten überfallen lassen, als die Minister ihm kein Geld mehr für seine Schlösser geben wollten :shock: Oder seine Tante Alexandra Amalie, Prinzessin von Bayern, litt an der Idee, ein gläsernes Klavier verschluckt zu haben :totlach:


    Fazit
    Für mich kein Thriller, sondern eher ein Krimi. Man merkt, das Oliver Pötzsch viel und gut recherchiert hat und mit dem "Kleinen Glossar für Verschwörungstheoretiker" gibt er jedem Leser nochmal die Gelegenheit sich seine eigenen Gedanken zu König Ludwigs Tod zu machen. Die Wittelsbacher haben Recht, wenn sie das Geheimnis um seinen Tod nicht lüften wollen, denn wäre er sonst noch so beliebt oder doch nur eine beliebige Figur aus der Vergangenheit? Ein toller Roman, der einiges an Spannung bietet und einen tollen Einblick auf den Kini und seinen Lebensstil gibt, jedoch an einige Stellen etwas übertreibt, was die Toten angeht :wink: Von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen und die Büchertipps am Ende schaue ich mir auch nochmal genauer an.

  • Wieder ein Buch das sofort auf meine Wuschliste kommt!


    Das Leben von Ludwig hat mich schon immer fasziniert - und die Königsschlösser hab ich schon oft und gern besucht. :)


    Ganz herzlichen Dank für die Buchvorstellung!


    Sonja

  • Die Geschichte beginnt bereits spannend mit dem Mord an Professor Paul Liebermann. Dieser wird von „seiner Majestät“ geradezu hingerichtet. Was dieser Mord mit dem Antiquar Steven Lukas zu tun hat, weiß der Leser zunächst nicht. Lukas findet ein altes und überaus brisantes Tagebuch zwischen seinen Büchern und muss schon bald feststellen, dass es einige Parteien gibt, die mit jedem Mittel dieses Büchlein in ihre Gewalt bringen möchten.
    Die Story nimmt die ein oder andere überraschende Wendung, der Leser begleitet Steven Lukas und Sara Lengfeld auf ihrer Reise zu den Märchenschlössern Königs Ludwigs II. bevor die Story ihrer Höhepunkt in einen spektakulären, zum Teil jedoch auch sehr übertriebenen Showdown nimmt. Neben dem Handlungsstrang um Steven Lukas wird der Inhalt das Tagebuch, geschrieben von Theodor Marot, entschlüsselt. Dieser ständige Wechsel hat mir sehr gut gefallen und steigert die Spannung nochmals, da es der Autor natürlich auch nicht versäumt hat die Kapitel an den passenden Stellen zu beenden.
    Trotz des zum Teil wirklich unrealistischen Glücks der Protagonisten ist das Buch richtig spannend geschrieben, wird mir aber jetzt auch nicht als „das Buch des Jahres“ in Erinnerung bleiben. Gut gefallen hat mir auch die Auflistung der Personen ganz zu Anfang, sowie die Landkarten und Grundrisse der Schlösser Ludwigs II. Dadurch kann man als Leser die häufig wechselnden Handlungsorte gut verfolgen. Alles in allem auf jeden Fall lesenswert!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Wieder einmal bin ich begeistert von Oliver Pötzsch's neuen Roman Die Ludwig-Verschwörung! Seinen Schreibstil kenne ich aus seinen Henkerstochter-Romanen schon sehr gut und auch hier wurde ich nicht enttäuscht. Diese lebendige und spannende Schreibweise mit genau der richtigen Dosierung an Detaillierungen, zieht mich jedes Mal in den Bann. Ich hab mich wirklich schwer getan, das Buch aus der Hand zu legen. Man taucht richtig in die Welt Ludwigs ein und fiebert mit den Protagonisten mit. Tolle Idee von Pötzsch mit der Geheimschrift im Tagebuch und den Rätseln, denen Steven und Sara, trotz Verfolgern, die teilweise über Leichen gehen, langsam, aber sicher auf die Spur kommen. Da ich die Königsschlösser Ludwigs schon öfters besucht habe, konnte ich mir natürlich alles noch bildlicher vorstellen! Nachdem aber Ludwig II. einen Brief an eine bestimmte Person in Linderhof überbracht haben wollte, konnte ich mir schon denken, an wen und was das Geheimnis in Marots Tagebuch ist... Vom Schluss, muss ich ehrlich sagen, war ich enttäuscht! Die Szenen auf Falkenstein mit der mehr als unglaubwürdigen Explosion waren einfach zu sehr von Action überladen und unrealistisch! An dieser Stelle hatte ich das Gefühl, dass der Autor vielleicht vom Verlag unter Druck gesetzt wurde und den Schluss einfach nur noch hingeklatscht hat. Das fand ich ziemlich schade! Ebenfalls fehlte mir im Nachtwort die Leidenschaft, die ich bisher von der Henkerstochter her kannte, mit der Pötzsch Wahrheit und Fiktion unterscheidet. Allerdings fand ich die literarischen Quellenangaben wieder sehr gut, von denen ich mir vielleicht mal ein Buch zulegen werde :wink:


    Schweren Herzens kann ich dem Buch (leider) nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: geben, möchte es aber trotzdem an jeden weiterempfehlen! Ein wirklich lesenswerter Roman, mit dem ich das größte Lesevergnügen hatte!!!

  • Im Vorwort stimmt Oliver Pötzsch auf den Inhalt des Buches ein. Es geht um den den mysteriösen Tod des bayerischen Königs Ludwig II., an dessen offizieller Version bis heute Zweifel besteht.
    Im Prolog konfrontiert uns der Autor mit einer Person, die einen Königsmantel trägt und sich König nennt. Dieser König befindet sich im Jahr 2010 in der Nähe von München und hat den Geschichtsprofessor Paul Liebermann in Gewahrsam. Dieser soll das Geheimnis eines 100 Jahre alten Buches verraten. Als Liebermann das ablehnt, wird er vom König getötet.
    Dann lernen wir den Antiquariatsbesitzer Steven Liebermann kennen, einen gebürtigen Amerikaner. Er trinkt gerade gemütlich Tee und betrachtet seine Bücher. An diesem Tag bekommt Steven Besuch von mysteriösen Fremden. Immer geht es um den Märchenkönig. Da entdeckt Steven inmitten seiner Schätze ein ihm unbekanntes Kästchen mit einem besonderen Buch, in geheimer Schrift verfasst. Enthält es Momentaufnahmen, die kurz vor König Ludwigs Tod aufgezeichnet wurden? Steven ahnt noch nicht, dass dieses Buch sein Leben verändern soll. Auf dem Heimweg wird er von Unbekannten verfolgt und am nächsten Tag steht er vor seinem zerstörten Geschäft. Kurz darauf wird Steven von einer jungen Frau aufgesucht, die sich als Kunstdetektivin Sarah Lengfeld vorstellt und angeblich die Nichte von Professor Lieberman ist. Beiden ist schnell klar, dass jemand das Buch in seinen Besitz bringen möchte, koste es, was es wolle. Es gibt nur eine Möglichkeit, die Geheimschrift muss entschlüsselt werden. Dazu suchen sich die beiden Verbündete und begeben sich zu den Schlössern des Märchenkönigs. Ein sehr gefährliches Unterfangen, wie sich bald herausstellt.

    Ein großartiger historischer Thriller, der Oliver Pötzsch da gelungen ist. Der flüssige Schreibstil, die lebendigen Schilderungen und die vielseitigen Charaktere der Protagonisten ziehen mich sofort in Bann. Es wird von Beginn an Spannung aufgebaut, die sich kontinuierlich steigert und erst mit dem Ende des Buches einen wahrhaft krönenden Abschluss findet. Das Buch besticht durch rasante, immer neue Wendungen, die der Leser beim besten Willen nicht vorhersehen kann. Am Schluss des Buches wird klar, welche Absichten die handelnden Personen verfolgen. Eine Ausnahme davon bildet nur Steven, aber auch auf ihn wartet ein Überraschung.
    Ich glaubte, mich in seinem Antiquariat zu befinden und hätte am liebsten darin gestöbert. Sehr gern habe ich Sarah und Steven auf ihrer Reise durch die herrliche Alpenlandschaft begleitet. Die Schlösser des Märchenkönigs habe ich bildlich vor mir gesehen.
    Auch das Nachwort des Buches und das sich anschließende Kleine Glossar für Verschwörungstheoretiker sind dem Autor gut gelungen. Das etwas düster wirkende Cover passt wunderbar zum Titel des Buches, welches ich allen Fans historischer Thriller nur unbedingt empfehlen kann.

  • Ein Rätsel im Rätsel


    Die Ankündigung zu Oliver Pötzschs Buch „Die Ludwig Verschwörung“ hatte ich schon Anfang diesen Jahres auf vorablesen gesehen.

    Der Klappentext:


    „Steven Lukas, ein Antiquar aus München, findet in seinen Regalen ein ihm unbekanntes altes Buch. Schon bald merkt er, dass es sich dabei um das Tagebuch eines engen Vertrauten von Ludwig II. handelt, den Assistenten des königlichen Leibarztes Max Schleiß von Loewenfeld.
    Das über hundert Jahre alte Buch ist in einer geheimen Kurzschrift verfasst, die Lukas nur Stück für Stück entziffern kann. Der ungeheuerliche Fund könnte die wahren Umstände des Todes von Ludwig II. verraten! Doch offenbar haben verschiedene Parteien ein Interesse daran, die Veröffentlichung des Tagebuchs zu verhindern. Und ein Fanatiker geht dabei über Leichen. Gemeinsam mit der Kunstdetektivin Sara Lengfeld gelingt es Lukas, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen – eine Rätselreise, die die beiden zu sämtlichen Schlössern des Märchenkönigs führt.“


    reizte mich zwar, die Leseprobe (http://www.vorablesen.de/files/Leseprobe_Die_Ludwig.pdf) fand ich sogar sehr gut, doch da in der gleichen Woche auch der neue Robert-Hunter-Thriller von Simon Beckett vorgestellt wurde, hatte ich nur Augen für diesen. Vergeblich, denn die Losfee bedachte andere Leseratten (denen ich den Buchgewinn natürlich von ganzem Herzen gönne). „Die Ludwig Verschwörung“ wanderte zunächst auf meine Merkliste.


    Als ich jedoch in einem mir mittlerweile sehr liebgewordenen Bücherforum eine für den Startbeginn 10. März 2011 vorgesehene Leserunde entdeckte, entschloss ich mich, das Buch sehr weit vorzuziehen und meldete mich an. Dort war mir dann sogar die Glücksfee so hold, dass sie mir eines von 9 zur Verlosung unter allen Leserundenteilnehmern ausgeschriebenen Freiexemplaren bescherte. Das Buch kam schon einige Tage vor Beginn der Leserunde bei mir an, was mir natürlich wieder den kleinen Kampf mit meiner Neugier bescherte. Doch diesmal war ich Siegerin und nahm das Buch erst zum Leserundenstart zur Hand.


    Der neue und der alte Fall


    Im Prolog scheint erst einmal nichts zusammen zu passen. In dem Wäldchen kommt der Professor Paul Liebermann zu Tode. Verantwortlich dafür ist ein eigenartiger König mit Handy, der irgendwie so gar nicht in unsere Zeit passt. Mit den ebenfalls anwesenden Schlägern verhält sich das leider ein bisschen anders. Doch gerade der scheinbar widersprüchliche Inhalt macht mich neugierig. Der flüssige Schreibstil tut sein Übriges und ich stürze mich beginnend mit Kapitel 1 von insgesamt 45 in die Handlung.


    Der 40-jährige Steven Lukas betreibt seit 20 Jahren ein Antiquariat. Dabei ist er selbst allerdings sein bester Kunde. Denn trennen kann er sich von seinen Schätzen eigentlich nicht. Seit Wochen hat er nichts mehr verkauft und da das Erbe seiner Eltern mittlerweile aufgebraucht ist, muss er sich langsam Gedanken machen, wie er und sein Laden weiter überleben können. Dazu kommt, dass eine nervige Nachbarin in seinem Geschäftsräumen nur zu gern eine Boutique eröffnen würde.


    Am Nachmittag hatte er endlich wieder einmal einen interessierten Kunden im Laden, doch dieser war genauso schnell wieder verschwunden, wie er aufgetaucht war. Plötzlich findet Steven beim Sortieren seiner neuesten Errungenschaften eine ihm unbekannte antike Holzkiste mit scheinbar sehr wertvollem Inhalt, Fotos vom Märchenkönig Ludwig dem II. und ein verschlüsseltes Buch. Doch bevor er alles genauer betrachten kann, betritt ein weiterer, ihm sehr unsympathischer Kunde das Antiquariat und fragt genau danach. Steven findet das sehr seltsam und stellt sich unwissend. Kurze Zeit später wird er auf dem Heimweg verfolgt und am nächsten Tag findet er sein Antiquariat schrecklich verwüstet vor.


    Noch während der Aufräumarbeiten bekommt Steven Besuch von einer jungen Frau, die ihn über das Schicksal des interessierten Kunden vom Vortag aufklärt sich und als dessen Nichte sowie Detektivin und Kunsthistorikerin Sarah Lengfeld vorstellt. Doch auch unangenehmer Besuch ist schon wieder im Anmarsch, so dass Steven, ohne zu wissen, was hier eigentlich passiert, gemeinsam mit Sara und dem wertvollen Fund flieht.


    In der Nacht sucht er gemeinsam mit Sara noch einmal sein Antiquariat auf und muss feststellen, dass schon wieder ungebetener Besuch da ist. Aufgrund der weiteren Geschehnisse im Lager, kann Steven nicht mal mehr nach Hause zurück. So geht er wieder mit zu der ihm noch immer nicht ganz geheuren Detektivin und beginnt mit der Entschlüsselung des geheimnisvollen Buches.


    Damit werde auch ich als Leser in das Jahr 1886 zurückversetzt und mit den ersten Eintragungen des Tagebuchs mit der damaligen Situation aus Sicht des Verfassers Theodor Marot, der Assistent des Leibarztes und enger Vertrauter von Ludwig des II., konfrontiert…


    Gelungene Mischung aus Gegenwartsthriller und historischem Krimi


    Kaum hatte ich mit dem Buch begonnen, war ich auch schon gefesselt. Der Hauptprotagonist Steven Lukas hat von Beginn an all meine Sympathien. Durch den Prolog war ja bereits klar, dass er es mit gewalttätigen, ja sogar psychopathisch veranlagten Gegnern zu tun bekommt. Irgendwie hat man als Leser immer wieder das Gefühl, diesen anständigen, fast nicht in unsere Zeit passenden Menschen schützen zu wollen.


    Der Charakter der Detektivin und Kunsthistorikerin Sara dagegen blieb für mich geraume Zeit nicht so richtig greifbar, irgendetwas störte mich an ihr, ohne dass ich es konkret benennen konnte. Sie ist eine moderne junge Frau, intelligent, spritzig forsch und liefert sich mit Steven Lukas immer wieder diverse Wortgefechte. Oft ist es ja in Krimis und Thrillern mit einer solchen Pärchen-Konstellation so, dass man beide Protagonisten von Anfang an sympathisch findet und nur die beiden immer wieder durch Missverständnisse aneinander geraten. In diesem Roman brauchte ich fast ein Drittel des Buches, um auch für Sara Sympathien zu entwickeln.


    Der Autor nutzt zum Erzählen seiner Geschichte verschiedene Handlungsstränge. In der Jetztzeit erlebe ich die aufregende Entschlüsselung des Tagebuches, welche Steven und Sara zu den Schlössern des Märchenkönigs führt, immer auf der Flucht vor ihren Verfolgern. Dabei lerne ich noch weitere Personen kennen, deren Rollen für die Gesamthandlung mehr oder weniger von Bedeutung sind. Hin und wieder lässt er mich auch an den kranken Gedankengängen des ominösen Königs teilhaben. Während der Entschlüsselung werde ich dann immer wieder in das späte 19. Jahrhundert zurückversetzt.


    Auch die Geschichte von Marot zog mich von Anfang an in ihren Bann. Dem Autor ist es hier auf wunderbare Art und Weise gelungen, Figuren, von denen der Leser genau weiß, dass sie schon lange tot sind, in ihrer Zeit wieder zum Leben zu erwecken und mit diesen genauso zu fiebern, wie mit den Protagonisten in der Gegenwart. Ich lerne durch die Augen Marots den Märchenkönig Ludwig und sein Umfeld kennen. Der letzte große Monarch wird mir trotz all seiner Fehler und Schwächen ein sehr angenehmer und lieber Hauptprotagonist. Seine Gegner werden auch die Meinigen. Als dann irgendwann die bereits bekannte Tatsache des Todes von Ludwig eintritt, hofft man als Leser eigentlich nur, das irgendwie noch abbiegen zu können und ist darüber genauso traurig wie die letzten Getreuen des Königs.


    Der aufregende Showdown findet natürlich in der Jetztzeit statt. Die Identität des ominösen Königs wird gelüftet und stellte für mich eine große Überraschung dar. Dass noch eine weitere Gruppe hinter dem Buch und damit auch hinter Steven und Sara her war, deutete sich ja schon fast zu Beginn des Buches an. Auch deren Rolle wird am Ende natürlich aufgeklärt. Doch auch Steven selbst erfährt noch eine ihm bis dato unbekannte Ungeheuerlichkeit.


    Mit einem zukunftsweisenden Epilog lässt der Autor seine zum großen Teil auf Tatsachen basierende Geschichte leise und hoffnungsfroh ausklingen. Zusammen mit den vom Autor ausgeschmückten und dazu erfundenen Details ergab „Die Ludwig Verschwörung“ eine sehr lesenswerte Geschichte und hat mir aufregend unterhaltsame Lesestunden beschert.


    Wer es noch genauer wissen will, kann diverse Fakten und Tatsachen noch einmal im Nachwort des Autors und in einem angehangenen Glossar für Verschwörungstheoretiker nachlesen.


    Über den Autor Oliver Pötzsch


    grub ich im Netz folgende Auskünfte aus. Oliver Pötzsch wurde 1970 geboren und lebt mit seiner Familie in München. Beruflich ist er beim Bayerischen Rundfunk, vor allem für die Kultsendung „quer“, eingespannt. Vor „Die Ludwig Verschwörung“ veröffentlichte er bereits die sehr erfolgreiche „Henkerstochter“-Serie.



    571 Seiten

  • Meine Meinung


    Steven Lukas ist selbstständiger Antiquar in München. Seinem Geschäft geht es nicht wirklich gut. Eigentlich wartet er auf die Entdeckung, welche ihm finanziell guttun würde. Da entdeckt er in einem Regal ein verziertes Kästchen mit einem alten Buch. Es ist ein altes Tagebuch von dem Assistenten des königlichen Leibarztes Max Schleiß von Loewenfeld, dem Leibarzt von König Ludwig I. Doch lesen kann er es nicht, denn es ist verschlüsselt. Und er bemerkt bald, dass nicht nur er daran Interesse hat. Gemeinsam mit der Kunstdetektivin Sara Lengfeld macht er sich auf Entdeckungsreise, um das Geheimnis des Tagebuchs zu lösen. Dazu verwickelt er sich immer weiter in Abenteuer augf den Spuren von König Ludwig I.


    Nachdem ich sowieso schon begeistert die Bücher um die Henkerstochter von Oliver Pötzsch gelesen habe, war es für mich ein Muss, dieses Buch zu lesen. Und ich wurde belohnt.
    Oliver Pötzsch hat hier historisches in unsere Zeit verlegt. Es ist spannend geschrieben. Und hat damit auch mein Kopfkino erreicht.
    Schreibstil und Darstellung von Figuren und Orte wurden so beschrieben, dass ich mich fühlte, als wäre ich mitten im Geschehen.
    Wahrheiten und Sagen wurden in meinen Augen so miteinander verwoben, dass ich wirklich keine Grenzen ausmachen kann. Das ist wohl in der Realität nicht anders. Was ist Real, was sind Sagen.


    Fazit: Ich habe viel Freude an dem Buch gehabt und vergebe gern fünf von fünf Sternen. Das Buch kann ich auf jeden Fall weiter empfehlen.

  • Vorab- ich mag den Autor, und habe bereits alle anderen Bücher von ihm gelesen-


    nun bin ich endlich zur Ludwig Verschwörung gekommen, und- ja, ich habe das Buch verschlungen...
    oben ist bereits alles dazu geschrieben worden, und sowohl, was das Lesevergnügen angeht, als auch die Inhaltsbeschreibung ist dem nichts hinzuzufügen-
    aber-


    bin ich die Einzige, die das ganze Buch hindurch das Gefühl hatte, es sei quasi "abgeschrieben" vom Da Vinci Code?
    Ich persönlich hatte von der ersten bis zur letzten Seite genau dieses Gefühl-
    anderer Ort, andere Protagonisten, aber von dem Handlungsstrang her...

  • Hm.
    Ich bin jetzt bei 25% der eBook-Version und habe irgendwie echt Probleme damit, die Geschichte ernst nehmen zu können.
    Das wirkt auf mich alles so künstlich und verschroben.
    Allein dieser seltsame König in der "jetzt-Zeit" lässt die ganze Geschichte total unglaubwürdig wirken.


    Na ja, mal sehen wie es weiter geht.
    Bisher haut es mich nicht vom Hocker.

  • bin ich die Einzige, die das ganze Buch hindurch das Gefühl hatte, es sei quasi "abgeschrieben" vom Da Vinci Code?
    Ich persönlich hatte von der ersten bis zur letzten Seite genau dieses Gefühl-
    anderer Ort, andere Protagonisten, aber von dem Handlungsstrang her...


    Nein.
    Ich habe gerade "Onkel Lu" kennen gelernt und die Ähnlichkeit dieser Figur mit Teabing und die damit verknüpfte Handlung ist echt unübersehbar... äh, unüberlesbar.
    ;-)

  • Der Tod des "Kini" - immer für einen Krimi gut


    Der Tod von Bayernkönig Ludwig II. bietet auch heute noch Stoff für allerlei Spekulationen.

    Als der Münchener Antiquar Steven Lukas Besuch von Prof. Paul Liebermann erhält, der sich in Stevens Antiquariat auf die Suche nach Literatur rund um den „Kini“ umsieht, weiß der noch nicht, dass sein bisheriges Leben auf den Kopf gestellt wird. Wenig später entdeckt Steven ein geheimnisvolles Holzkästchen mit brisantem Inhalt: ein Foto und eine Haarlocke sowie ein vergilbtes Tagebuch. Steven staunt nicht schlecht: Es ist ein Tagebuch in geheimer Kurzschrift. Kann dieses Tagebuch die wahren Umstände des Todes von Ludwig enthüllen?

    Es scheint, dass der Inhalt dieses Tagebuchs nicht an die Öffentlichkeit gelangen soll, denn es beginnt eine wahre Hatz auf das Tagebuch, in deren Umfeld nicht nur gemordet wird.


    Meine Meinung:


    Der einsame Tod des Bayern-Königs ist ein dankbarer Stoff für Oliver Pötzsch, dem Autor zahlreicher historischer Romane. Er erzählt in seinem historischen Thriller „Die Ludwig-Verschwörung“, eine spannende und mitreißende Geschichte über die Mysterien des Todes von Märchenkönig Ludwig II..


    Wir begleiten den jungen Antiquar (herrlich, das Wortspiel) und die Nichte des ermordeten Professor bei ihrer Reise von einem Königsschloss zum anderen. Gleichzeitig erfahren wir Vergangenes aus dem Tagebuch.


    Wie wir es von Oliver Pötzsch gewöhnt sind, sind die historischen Ereignisse penibel recherchiert. Gekonnt verquickt der Autor Fakten, Legenden und Fiktion.


    Fazit:


    Der Krimi rund um den Tod des Monarchen und das geheimnisvolle Tagebuch voller Codes und Geheimnissen, macht Lust darauf, Ludwigs Königsschlösser zu besuchen. Gerne gebe ich diesem Krimi 5 Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)