Susan Beth Pfeffer: Die Welt, wie wir sie kannten

  • Nein, ganz und gar nicht. Ist ja immerhin ein Jugendbuch. :wink:


    Und die Einladung :tanzen: nehm ich gern an! :mrgreen:

    "Outside of a dog, a book is man's best friend. Inside of a dog, it is too dark to read."
    - Groucho Marx

  • Meine Meinung:
    Von Anfang an war das Thema des Buches sehr interessant. Ich überlege oft wie unser Leben in der Zukunft aussehen könnte. So finde ich es gut das Autoren dieses Theme sich vornehmen und ihre Vorstellungen mit uns Lesern teilen. Besonders mit Jugendlichen teilen. Denn wir wissen es oft nicht zu schätzen wie wichtig unser jetztiges Leben doch ist. Jedes kleinste Detail ist so wichtig. Für uns ist Strom, fliesendes Wasser, genug Lebensmittel, Internet und noch so vieles als normal zu bezeichnen.
    Aber wer kann uns das alles auch für die Zukunft garantieren? Keiner weiß was uns erwartet. Was in diesem Buch passiert, der Mond gerät aus seiner Umlaufbahn, könnte uns durchaus passieren. Wieso nicht. Dann fängt es mit den sich ändernden Gezeiten an und führt zu endlosen Naturkatastrophen. Der Alltag ändert sich schlagartig. Dann geht es nur noch ums Überleben


    Da Das Buch in Tagebuchform geschrieben ist, ist in den Einträgen immer das Wichtigste für Miranda am Tag enthalten. So sieht man wie sich das Leben von ihr und ihrer Familie von Tag zu Tag erschwerrt. Manchmal passiert was positives, was Miranda Hoffnung gibt. Diese Hoffnungsschimmer sind meist das einzige was sie hat. Somit ermutigt sie sich weiterzuleben und auch für ihre Mutter lebt sie weiter.

    Zitat

    Mein Dasein ist das einzige Geschenk, das ich ihr noch machen kann, was anderes hab ich nicht. (Seite 273)

    Dieses Zitat macht deutlich das sie besonders für ihre Mutter weiterleben will.

    Zitat

    Aber heute, mit siebzehn Jahren und warm und satt, heute schreibe ich dieses Tagebuch nur für mich selbst, damit ich all das niemals vergesse - die Welt, wie wir sie kannten, und die Welt, wie wir sie heute kennen -, wenn irgendwann eine Zeit kommt, in der ich nicht länger im Wintergarten lebe. (Seite 410)

    Und das war das Zitat, was mir am Besten gefiel. Mal eine Erklärung für das Schreiben eines Tagebuchs mit dem Inhalt des Buches in einem.



    Das Cover des Buches passt sehr gut zum Thema und Inhalt des Buches. Der Mond hat die "herschaft" über das Leben der Menschen und bestimmt ihr Leben.


    Fazit:
    Es sollten mehr solche Bücher geschrieben werden. Damit wir unsere Erde zu schätzen wissen. Wenn ich das Licht im Zimmer sehe, schätze ich es jetzt umso mehr. Dieses Buch regt zum Nachdenken an. Allein deswegen ist es ein sehr gelungenes Buch.
    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Im Großen und Ganzen gefällt mir das Buch recht gut. Es wirkt
    überzeugend und realistisch durch die kontinuierliche Tagebuchführung
    der Ich-Erzählerin. Jedoch fehlt es mir an vielen Stellen an Vertietung der Handlung. Es
    wird immer wieder die kritische Lage beschrieben, immer wieder geht es
    nur um das Essen. Man erfährt nach meinem Geschmack zu wenig von der
    “Außenwelt”. Darüber könnte man an vielen Stellen noch etwas
    hinzufügen. Außerdem wirkt das Buch nach einer Weile recht monoton, da
    die Ich-Erzählerin immer wieder auf die Punkte Essen, Familie und Strom
    zurückkommt. Der Spannungsverlauf der Geschichte ist somit nur mäßig
    ansteigend.
    Aber: Das Cover verpricht mehr, als das Buch hält.
    [Blockierte Grafik: http://media.buch.de/img-adb/18744624-00-03/die_welt_wie_wir_sie_kannten.jpg:bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Ich habe das Buch auch gelesen und finde es einfach nur toll :-) . Es ist spannend und man kann viel darüber nachdenken. Ich habe das Buch einmal in die Hand genommen und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.

    „Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist.“
    Elias Canetti



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  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ein interessantes Thema, das in dem Roman sehr glaubhaft klang, der Leser konnte sich vorstellen, dass es so etwas durchaus passieren könnte, also - interessanter Gedanke, der so einige ernsthafte Überlegungen mit sich bringt.
    Sehr gut hat es mir gefallen, die Art, wie die Autorin darüber erzählt. Nicht Sensation und Action orientiert, sondern eher ruhig und nüchtern berichtet sie, wie es möglicherweise aussehen könnte.
    Sie lässt ihre Hauptprotagonistin sprechen, so dass der Leser die ganze Geschichte aus der Sicht eines 16-jährigen Mädchens erlebt. In ihren Tagebüchern erzählt Miranda wie sie und ihre Familie mit all ihren Kräften und Überlebenswillen mit der Situation fertig werden. Ganz besonders hat mich angesprochen, dass die Autorin ihre Protagonisten nicht idealisiert hat: es sind ganz interessante Charakteren geworden, mit ihren Schwächen und Stärken, realitätsnah und sympathisch.
    Wie gesagt mich hat das Buch sehr gut unterhalten. Sicherlich werde ich auch die Fortsetzung der Geschichte lesen wollen.
    Von mir volle :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

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    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Ein bedeutendes astronomisches Ereignis steht bevor: ein Asteroid wird auf den Mond einschlagen. Alle sind gespannt, es kommt Volksfeststimmung auf. Doch als der Asteroid auf den Mond trifft, ist dieser plötzlich viel größer als vorher.
    Am nächsten Morgen häufen sich die Schreckensbotschaften: Tsunamis und Erdbeben wüten überall auf der Welt, es gibt tausende Tote. Miranda und ihre Familie legen sich große Nahrungsmittel- und Holzvorräte zu, denn die Lage wird immer bedrohlicher. Die Stromversorgung bricht zusammen, Nachrichten werden immer spärlicher und sämtliche Märkte werden wegen fehlender Nachlieferungen geschlossen. Als dann auch noch Vulkane ausbrechen und die Asche den Himmel verdunkelt, steht ein langer und harter Winter bevor...


    Man folgt der Handlung aus Sicht von Miranda, die Tagebuch führt. Da sie häufig erst abends die Erlebnisse des Tages zusammenfasst, schildert sie nicht nur die gerade stattfindende Handlung, sondern auch ihre Gedanken zu den Ereignissen. Sie wohnt mit ihrer Familie, zwei Brüdern und ihrer Mutter, auf dem Land. Zu Beginn verharmlost sie die Erlebnisse und will sich gar nicht mit ihnen beschäftigen, doch nach und nach begreift sie den Ernst der Lage. Keiner weiß, ob die USA, oder die Welt überhaupt, die Krise überstehen werden. Auch Miranda wird immer pragmatischer und sieht das Ende irgendwann nicht mehr als Möglichkeit, sondern als Gewissheit. Ihre Verhaltensänderung vom Teenie zur Erwachsenen in weniger als einem Jahr ist überaus überzeugend dargestellt. Sie handelt nicht immer bestmöglich, aber authentisch. Unwillkürlich fragt man sich, wie man selbst mit einem solchen Ereignis umgehen würde. Mirandas zwei Freundinnen gehen ganz andere Wege, und auch die Abgründe des menschlichen Verhaltens in Krisensituationen werden angeschnitten, wenn auch nicht ausführlichst erläutert. Der Roman hat mich mit einem äußerst unguten Gefühl zurückgelassen, da er sehr wirklichkeitsgetreu verfasst ist. Durchaus ein Zeichen für die Qualität des Buches, ich habe es trotz Gänsehaut in einem Zug durchgelesen. Auch wenn mich persönlich der Roman weniger angesprochen hat, muss ich ich zugestehen, dass er spannend, gut recherchiert und sehr ergreifend ist.
    Für alle Fans von Dystopien sicherlich empfehlenswert, im Gegensatz zu den Platzhirschen des Buchmarktes gibt es allerdings keine Liebesgeschichte (was hier auch reichlich fehl am Platze gewesen wäre) und auch kein klassisches Happy-End. Wenn man ohnehin schon deprimiert ist, sollte man aber vorsichtshalber besser zu etwas anderem greifen.

  • Ganz Amerika schaut gespannt in den Nachthimmel, auch Miranda, ihre Mutter und ihre zwei Brüder. Ein Asteroid soll in den Mond einschlagen - DAS Ereignis schlechthin. Noch ahnt aber niemand, dass dieser Einschlag viel stärker ausfallen wird, als bisher angenommen. Niemand weiß, dass der Mond aus seiner Bahn geworfen werden wird, dass die Welt von brutalen Naturkatastrophen heimgesucht werden wird und dass die Welt, wie sie sie kannten, bald nicht mehr existieren wird.


    "Die Welt, wie wir sie kannten" ist der erste Band der "Die letzten Überlebenden"-Trilogie. Die amerikanische Autorin Susan Beth Pfeffer nimmt den Leser mit in einen dystopischen Mikrokosmos, denn im Fokus stehen lediglich Miranda und ihre Familie. Hin und wieder gibt es auch Nachrichten aus anderen US-Staaten oder von nicht verwandten Personen, aber hauptsächlich geht es tatsächlich nur um diese eine Familie. Deren Geschichte wird durch Mirandas Tagebuch geschildert. Der Schreibstil war mir leider zu einfach und zu anspruchslos. Obwohl der Leser den ungeschönten Einblick in das Leben der Familie erhält, konnte ich keine richtige Bindung zu den Figuren aufbauen. Es hat mich zwar schon interessiert, wie ihr Leben sich verändert, aber wirklich spannend war es nicht.


    Der Anfang des Romans verspricht noch eine gewisse Action, ein gewisses Spannungspotential, aber leider verliert sich die Geschichte dann in einer Eintönigkeit. Natürlich stellt das Überleben die größte Priorität dar und dazu gehört vor allem auch die Nahrungsaufnahme - das macht es jedoch nicht interessanter jeden Tag zu lesen, welche Konserve fürs Abendessen auf den Tisch kam. Das Verhalten der Familie fand ich größtenteils nachvollziehbar. Es ist interessant, wie jeder seinen Platz in dieser Katastrophe findet, wie sich jeder verhält und wie sich die Prioritäten der einzelnen Personen ändern. Das Verhalten außerhalb des Mikrokosmoses fand ich etwas unrealistisch. Entweder haben diese Personen alle den Ernst der Lage nicht erkannt, oder die Autorin hat sich trotz dystopischem Setting eine "rosarote" Welt erschaffen, in denen die Menschen trotz Extremsituation kaum über die Stränge schlagen, sich meistens an alle Regeln halten, nicht plündern oder gewalttätig werden. Die Realität hat gezeigt, dass Menschen in Angesicht des Todes jedoch meistens anders reagieren.


    Fazit: Diese Dystopie hat mich aufgrund ihrer Eintönigkeit enttäuscht. Das gewisse Etwas oder Höhepunkte in der Geschichte blieben leider aus. Über ein mittelmäßiges Ergebnis kommt der Auftakt der Trilogie bei mir leider nicht hinaus. 3/5 Sterne.


    • Gebundene Ausgabe: 412 Seiten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 17 Jahre
    • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
  • Ich möchte gleich mit dem Fazit des Beitrags oben beginnen und völlig zustimmen.
    Das Buch ist nicht schlecht geschrieben, mir gefällt das Tagebuch-artige nicht so aber das ist Geschmacksache.
    Die Story ist aber so lau, dass ich das erste Mal beim Lesen eingeschlafen bin. Es ist nicht so, dass es keine Höhepunkte gäbe, aber sie führt so flach darauf zu, dass der Wow- bzw. Huch-Effekt völlig ausbleibt!
    Und da ich es weiter oben noch gelesen habe, das Buch ist wirklich nichts für leicht zu deprmierende Menschen...
    Von mir: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:
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