Schon bald nach ihrer Hochzeit entdeckt Liddy die sadistische Ader ihres Mannes Arthur. Nach der Geburt ihres Sohnes gerät er zunehmend außer Kontrolle. Er verletzt Liddy, schlägt und missbraucht sie. Um ihres Kindes willen erträgt sie zunächst schlimmste Demütigungen. Doch dann begreift Liddy, wie wahnsinnig Arthur tatsächlich ist, und nimmt den ungleichen Kampf auf.
Sie informiert die Polizei und reicht die Scheidung ein. Arthurs Anwälten gelingt es jedoch, Liddy als nicht zurechnungsfähig hinzustellen. Während Liddy um ihr Sorgerecht kämpft, werden weibliche Leichen gefunden, die Opfer eines äußerst brutalen Serienkillers.
Nachdem Ketchum nach seinem Erfolg mit Evil ein wenig abgerutscht ist kommt er mit Wahnsinn wieder auf seine (fast) volle Größe zurück.
Die Geschichte ist durchweg spannend und auch lesenswert. Das Thema Kindesmisshandlung spielt hier eine recht große Rolle. Wer sowas nicht lesen mag sollte sich von diesem Buch fernhalten, auch wenn solch eine Misshandlung nicht explizit beschrieben wurde. Einzig und Allein die Sache mit den Morden hat mich etwas irritiert, denn eigentlich passt dieser Teil des Buches gar nicht so richtig zum Rest der Geschichte.
Die Geschichte ist hauptsächlich aus der Sicht von Liddy erzählt. Man begleitet sie durch den Verhandlungsterror und die Angst um ihren Sohn Robert und vor ihrem gewalttätigen Ehemann Arthur. Sie ist einem durchaus sympathisch, auch, wenn sie manchmal Dinge macht, die den Leser verständnislos den Kopf schütteln lassen. Gerade zum Ende hin nervt das des Öfteren. Wenige, kurze Kapitel sind auch in der Sicht von Robert und Arthur, sowie einiger unbeteiligterer Personen geschrieben. Dies lockert die Geschichte auf und lässt sie aus einem anderen Blickwinkel sehen. Ich denke, dass es für den Leser in diesem Fall auch wichtig ist die Gedanken des Opfers (Robert) und die des Täters (Arthur) zu erfahren.
Alles Andere, was wichtig ist um ein Buch als gut zu bezeichnen ist vorhanden. Der Schreibstil ist gewohnt fließend, die Spannung flacht während der ganzen 350 Seiten nicht ab und die Handlung ist, eben bis auf ein paar Fehlgriffen von Liddy wohl durchdacht.
Wer Ketchum mag sollte natürlich auch dieses Buch lesen. Es ist besser als seine letzten paar Bücher und kommt schon recht nah an seinen Erfolgsroman Evil ran.