Titel: Verbrechen
Autor: Ferdinand von Schirach
ISBN: 3492053629
Inhalt:
Ferdinand von Schirach hat es in seinem Beruf alltäglich mit Menschen zu tun, die Extremes getan oder erlebt haben. Das Ungeheuerliche ist bei ihm der Normalfall. Er vertritt Unschuldige, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten, ebenso wie Schwerstkriminelle. Deren Geschichten erzählt er – lakonisch wie ein Raymond Carver und gerade deswegen mit unfassbarer Wucht.
Meine Meinung:
Ferdinand von Schirach schildert mehrere Verbrechen deren Täter er verteidigen musste. Diese Verbrechen werden recht detailiert beschrieben, vor allem aber aus zwischenmenschlicher Sicht und nicht trocken und voller Fakten heruntergerasselt. Schon beim lesen überlegt man wie man selbst gehandelt oder entschieden hätte. War es Recht oder Unrecht. Hätte hier die Strafe milder sein müssen und dort vielleicht härter???
Ich habe dieses Buch innerhalb von 2 Tage gelesen, nein ich habe es regelrecht verschlungen. Ich habe mit gelitten und mich mit gefreut, mit den Tätern und den Opfern. Dieses Buch hängt mir noch immer ein wenig nach. Es beschäftigt den Leser.
Der Schreibstil ist schlicht gehalten, man kann dieses Buch leicht lesen ohne Paragraphen und Fremdwörter.
Ich empfehle dieses Buch jedem der sich ein wenig für zwischenmenschliche Kurzgeschichten und Gerichtsfälle interessiert.
Dieses Buch ist nicht aus der Sicht der Opfer, sondern aus der Sicht der Täter geschildert. Waren am Ende womöglich einige Täter die Opfer?