Beschreibung (lt. amazon.de)
Das Letzte, was er nach dem Abschied von seiner Frau und seinem Sohn mitbekam, war das Zündgeräusch des Autos, in dem die beiden saßen. Mitten in der Wiener Innenstadt zerstörte die Autobombe das Liebste, was er auf der Welt besaß -- und damit auch den Lebenswillen von Gabriel Allon, dem Restaurator und einstigen Topagenten des israelischen Geheimdienstes Mossad!
"Durch Täuschung sollst du Krieg führen", lautet das Motto des Mossad, das der ehemalige CNN-Journalist Silva seinem Buch als Vorwort voranstellt. Im Zuge der jüngsten Ereignisse und ihrer fürchterlichen neuen Kalenderschreibung, erhält sein Thriller einen nachgerade prophetischen Anstrich. Mitten hinein katapultiert er uns in den Unruheherd Nahost, einer Welt der Schläfer und Selbstmordattentate, in der der Frieden ferner denn je zu sein scheint.
Zehn Jahre lang hatte Allon sich nach dem tragischen Verlust seiner Familie an einem einsamen Flecken Cornwalls verkrochen, um mithilfe seiner Gemälderestaurationen den inneren Frieden wiederzufinden. Er ahnte nicht, dass ein Sprengstoff-Attentat auf den israelischen Botschafter in Paris ihn mit einem Schlag in die unselige Vergangenheit zurückreißen sollte. Allons ehemaliger Vorgesetzter, der gewiefte und legendäre Mossad-Chef Ari Schamron, weiß nämlich, wer hinter dem Anschlag steckt -- und wie er den harmlosen, gebrochenen Restaurator wieder in den einstigen Killer verwandeln könnte.
Der fieberhafte Parcours um die halbe Welt, in der Allon seinem Erzfeind, dem fanatischen PLO-Abtrünnigen Tariq al-Harouni hinterherjagt, lässt den Atem stocken. Alte Rechnungen werden beglichen. Al-Harouni gilt als Drahtzieher bei der Auslöschung von Allons Familie, wurde doch einst sein eigener Bruder von einer Spezialeinheit des Mossad ermordet. Sie erraten die Identität des Mörders? Der Schurke indes plant längst Größeres, hat er doch den eigentlichen Verräter an der palästinensischen Sache schon ausgemacht -- und der sitzt weit oben!
Meine Meinung
Der erste Roman der Gabriel Allon Reihe fängt - wie immer fulminant - mit dem Attentat auf Gabriels Familie an. Schon von der ersten Seite an heißt es Spannung, Spannung und nichts anderes als Spannung. Der Leser kommt gar nicht zur Ruhe. Gabriel Allon, Restaurator und Mossad-Agent, hat sich von der familiären Tragödie nicht erholt. Er lebt zurückgezogen in England und versucht durch Restaurierung an alten Gemälden seinen inneren Frieden zu finden. Doch ein Anschlag auf den israelischen Botschafter und dessen Frau in Paris, lässt ihn zurück zum Mossad kommen. So macht er Jagd auf den Terroristen Tariq, der für den Tod von Gabriels Familie verantwortlich ist. Es ist klar, dass Gabriel sich diese Gelegenheit nicht entgehen lässt, es handelt sich u.a. um persönliche Rache.
Das Buch ist sehr leicht zu lesen, denn D. Silva schreibt in kurzen und übersichtlichen Kapiteln die einzelnen Ereignise dieses Katz-und-Maus Spiels, es führt den Leser quer über Europa und gibt uns (fiktiv oder auch nicht) Einblicke in die Tätigkeit von Agenten und Attentäter.
Ich habe gerade den ersten Teil durch und gebe zu, dass mich das Buch fesselt. Ich finde es sehr spannend wie sich die Kreise ziehen auch wenn es manchmal schwierig ist die einzelnen Charaktere auseinander zu halten. Wer ist mit wem zusammen, wer gehört zu welchem Lager?
Im Grunde genommen handelt es sich bei diesem Roman um das alte und bekannte Spiel - Israel gegen arabische Extremisten; patriotische Israelis, die fürs Vaterland vom Mossad angeheuert werden um Attentate auf Mitbüger zu verhindern oder zu rächen. Alles schon zig mal gehabt, aber die Art und Weise wie Silva die Ereignisse in Szene setzt, macht es unendlich Spaß und neugierig auf die folgenden Seiten.
Was mich stutzig macht
ist die Tatsache, dass das CIA - weil beim Attentat auch eine Amerikanerin getötet wurde- den Attentäter Tariq selber schnappen und den Prozess machen will. Dass der israelische Botschafter aber ermordet wurde, da sehen die Amis etwas gelassener und betrachten es als nicht so wichtig. Hauptsache der Mord an einem Ami muß gerächt werden.
Und was mich immer wieder wundert
ist, dass Sarah - als stille Mossad-Agentin im Hintergrund - um generell an Informationen zu gelangen, sich dermaßen prostituieren lässt. Find ich schade, dass Frauen in Romanen meistens als verführerische Agentinen eingesetzt werden und nicht (wie bei den männlichen Kollegen) ihre Intelligenz zum Ausdruck bringen.
Bin gespannt auf die nächsten Seiten.
Bis jetzt (mal wieder)