Hallo Marie
Zuerst wollte ich ja nichts schreiben, aber ich muss wohl doch …
Ich finde es immer wieder köstlich wie sich Menschen über Coelho aufregen, und den eigentlichen Sinn (hier vor allen Dingen die Entstehungsgeschichte des Zahirs) und Zweck gar nicht kennen, weil sie sich mit der Entwicklungsgeschichte nicht auseinander gesetzt haben.
Das erste Buch war der Jakobsweg, den hat Coelho geschrieben, weil es ihm schwer auf der Seele lag. Coelho hat ein schreckliches Leben hinter sich, wie viele wirst du zurecht sagen. Und wie viele wollte er darüber reden und schreiben. Doch keine Socke interessierte sich für dieses Buch. Ein Schicksal, das wiederum viele erleiden, die Bücher schreiben.
Ca. 5 Jahre später schreibt er den Alchmisten, seiner Meinung nach: Ein nettes Buch. Doch damit beginnt der ganze Hype! Er wird in zisch Sprachen übersetzt, geht um die ganze Welt, große Anhängerscharen bilden sich, er wird berühmt. Die Kritiker zerreißen das Buch. Es ist ja auch nichts besonderes, eben ein nettes Buch. Auf einmal werden sämtliche Bücher von ihm aufgelegt, und in alle Sprachen übersetzt. Links und rechts tummeln sich Leute, alles von Paulo (jeder Furz) wird bekannt gegeben, er steht voll im Rampenlicht. Auf der einen Seite wird er umjubelt, und auf der anderen Seite vernichtet.
Das geht jetzt schon Jahre so.
So, da wären wir.
Der Zahir ist seine Antwort, auf den ganzen Hype!
Dieses Buch muss man mit Ironie lesen, es sollte das Ganze auf die Spitze treiben. Das er sich dort lobt bis in den Himmel ist nicht Selbstüberschätzung oder gar Größenwahn, das ist pure Ironie. Und ich habe oft gelacht, ich fand es köstlich.
Ich denke, wenn man über Coelho spricht, und dessen Werdegang nicht wirklich mitverfolgt hat, dem steht es nicht zu, solche Kritiken zu schreiben. Okay, Der Zahir ist eine Art von >Beleidigtes-Kind<, aber wer kann sich von Trotz, und ein wenig Rache freisprechen (der sollte den ersten Stein werfen).