Wird die Leseleidenschaft vererbt?

  • Meine Eltern lesen auch viel. Ich denke, das hatte aber weniger genetischen, als eher umweltbezogenen Einfluss auf mich: mir stand die ganze "Bibliothek" meiner Eltern zur Verfügung und da habe ich mich von vorn bis hinten durchgelesen :-)

  • Meine Mutter liest genau so gerne und viel wie ich. Mein Vater liest von Zeit zu Zeit gerne. Ich bin ohne Buch nicht vollständig. Für meinen Bruder war Lesen immer die schlimmste Strafe. Außer Videotext und Sportseiten der Bildzeitung hat er jahrelang gar nichts gelesen.


    Ich glaube man kann bis zu einem gewissen Grad eine vorhandene Leselust wecken oder steigern. Aber wenn da gar kein Interesse an Büchern besteht, dann ist es ganz schwer, zum Lesen zu motivieren.

  • Ich habe das Lesen von meinem Vater geerbt. Er hat schon sein ganzes Leben viel gelesen und ist wohl sehr froh, das es auf mich abgefärbt hat. Inzwischen habe ich, was das Lesepensum angeht, meinen Vater weit überholt. :loool:


    Da unser Geschmack, was Bücher angeht, auch noch zu 95% gleich ist, können wir die Bücher die wir kaufen untereinander tauschen und so doppelt so viele Bücher lesen. :)


    Bleibt bei einem neuen Buch immer nur die Frage "Wer liest zuerst?"
    Meistens ich, ich bin ja doch schneller fertig. 8)


    Gruß


    Valdorian

    Im Kreuzzug der Magie wird die Seele eines Magiers geschmiedet.

  • Meine Eltern sind keine Leseratten. Es gibt auch kaum Bücher bei ihnen im Haus. Und trotzdem verschlingen meine Schwester und ich die Bücher regelrecht. Das war schon so als wir Kinder waren und ist uns bis heute geblieben. Meine Eltern haben unsere Leidenschaft aber immer mit Büchergeschenken kräftig unterstützt. :D


    Mein kleiner Sohn mag Bücher genauso gerne wie ich. Wir haben Marco von klein auf immer vorgelesen und schließlich liegen in unserer Wohnung überall meine Bücher herum. :mrgreen: Ob man hier von vererben sprechen kann, weiß ich nicht. Die Tatsache, dass mir das Lesen wichtig ist, hat Marco natürlich beeinflusst. Ich hoffe, diese Leidenschaft bleibt ihm auch erhalten.

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Also so ganz extrem wie bei mir, ist es bei keinem aus meiner Familie. Meine Mutter hat früher viel diese Arztromane gelesen, immer Abends im Bett. Mein Vater hat als Kind und Jugendlicher viel Fantasy gelesen. Aber heute lesen sie beide so gut wie gar nicht mehr, meine Mutter alle paar Monate mal und mein Vater gar nicht mehr. (Ich hoffe das ich nicht irgendwann die Lust am lesen verliere :shock: ) Meine Eltern finden es auch beide absolut unverständlich, wie man den ganzen Tag da sitzen kann und in einem Buch vertieft ist. Sie verstehen das beide überhaupt nicht.

  • Meine Eltern finden es auch beide absolut unverständlich, wie man den ganzen Tag da sitzen kann und in einem Buch vertieft ist. Sie verstehen das beide überhaupt nicht.

    So geht es mir leider auch... Mein Freund liest auch sehr viel und gerne und wenn wir uns dann zum Beispiel beim Frühstücken über ein Buch unterhalten, dann schaut meine Mutter immer etwas genervt und nennt uns "Mr und Mrs Oberschlau"... :roll:
    Schade eigentlich, dass sie nicht mitreden kann...


    gaensebluemche :flower:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Mein kleiner Sohn mag Bücher genauso gerne wie ich. Wir haben Marco von klein auf immer vorgelesen und schließlich liegen in unserer Wohnung überall meine Bücher herum. Ob man hier von vererben sprechen kann, weiß ich nicht. Die Tatsache, dass mir das Lesen wichtig ist, hat Marco natürlich beeinflusst. Ich hoffe, diese Leidenschaft bleibt ihm auch erhalten.


    Du Glückliche! Mein Sohn, mittlerweile 15 Jahre alt, hasst lesen. Und ich habe ihm auch immer viel vorgelesen und bis zu seinem ca. 8. Lebensjahr hat er das auch sehr genossen, nachdem er lesen gelernt hat, haben wir auch gerne abwechselnd gelesen, aber jetzt :cry:
    Er schüttelt immer nur den Kopf, wenn ich mich mit meinem Buch in eine stille Ecke verziehe, ganz der Vater, er hat noch nie in seinem Leben ein Buch gelesen, obwohl meine Schwiegermutter auch ab und zu ein Buch liest.
    Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, war ich auch schon immer die einzige die soooo viel gelesen hat, meine Mutter hat mich beim Bücherkauf immer unterstützt bzw. gesponsert, es gab aber fast jeden Abend Streit, weil ich unter der Bettdecke noch gelesen habe. 8-[
    Heut ist es so, meine Mutter kauft gerne Bücher, liest aber eigentlich nie, irgendwann landen sie dann bei mir, mit dem Satz: Ich komm momentan nicht dazu...(leider haben wir nicht unbedingt den gleichen Geschmack)
    Meine Großmutter liest recht viel, vielleicht habe ich das daher...???
    Interessante Frage...

  • :mrgreen: Das ist natürlich klasse. Naja, so lange es keine Ringkämpfe um das Vorreiterrecht gibt, ist es ja in Ordnung.

    Meine Eltern finden es auch beide absolut unverständlich, wie man den ganzen Tag da sitzen kann und in einem Buch vertieft ist. Sie verstehen das beide überhaupt nicht.

    Meine Mutter hat inzwischen aufgegeben. Mein Vater gibt ab und an noch Kommentare von sich, um mich zu ärgern (als ob ich ihn während dem Wandern zwischen den Seiten hören könnte!), war der Sache aber von Anfang an offener gegenüber eingestellt - er hatte nur Sorgen wegen dem Platz im Haus. :lol: Meine Mutter wollte mich immer vom Kaufen abhalten und hat versucht, mir ein schlechtes Gewissen einzureden. Mittlerweile hat sie, wie gesagt, aufgegeben. :P

  • Mein Vater hat mir früher vorgelesen und mich auch in die nahe gelegene Bibliothek eingeführt. Sobald ich selber lesen konnte kam ich dann immer mit riesigen Bücherstapeln nach Hause, am Anfang halt diese typischen Erstlesebücher, später dann immer anspruchsvollere und dickere.
    Früher hat mein Papa auch sehr viel gelesen, und immer wenn ich bei ihm zu Besuch bin könnte ich mir ewig seine Bücherregale anschauen. Leider liest er seit geraumer Zeit meistens nur noch Zeitungen, nur selten mal ein Buch.
    Meine Mutter hingegen hat wohl früher auch ab und an mal ein Buch gelesen, liest aber heute auch nur noch Sachbücher (richtige Ernährung u.ä.) oder Zeitungen und Zeitschriften. Nur sehr selten findet sie mal einen Roman der sie wirklich fesselt und begeistert.
    Deswegen meine ich, dass ich meine Bücherleidenschaft von meinem Papa anerzogen bekommen hab.

    "Wie soll auch eine Generation von Männern, die hauptsächlich von Müttern, Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen umsorgt und erzogen wurde, Frauen glücklich machen?"
    (Generation Doof)

  • Meine Eltern finden es auch beide absolut unverständlich, wie man den ganzen Tag da sitzen kann und in einem Buch vertieft ist. Sie verstehen das beide überhaupt nicht.


    Meine Eltern sind genauso. Als die mich vor einigen Wochen besucht haben, waren sie entsetzt über meine Büchersammlung. Ich könnte schließlich stattdessen so viel nützlichere Dinge tun. ](*,)

  • Ich hab das lesen nicht vererbt bekommen denke ich. Meine Mama liest zwar viele Bücher, aber erst seit mein Bruder und ich nicht mehr zu Hause wohnen... wahscheinlich haben wir sie früher zu sehr auf Trapp gehalten :wink: Meinen Papa hab ich noch nie ein Buch lesen sehen, genauso wie meinen Bruder. Dadurch hab ich als Kind auch nie gelesen, was ich heute sehr schade finde... die ganze Kinder- und Jugendliteratur ist an mir spurlos vorbei gegangen. Aber ich kann das ja bei meinen eigenen Kindern nachholen.. :bounce:

  • Du Glückliche! Mein Sohn, mittlerweile 15 Jahre alt, hasst lesen. Und ich habe ihm auch immer viel vorgelesen und bis zu seinem ca. 8. Lebensjahr hat er das auch sehr genossen, nachdem er lesen gelernt hat, haben wir auch gerne abwechselnd gelesen, aber jetzt :cry:


    Das ist natürlich schade, aber vielleicht vergeht diese "Phase" wieder und dein Sohn findet wieder Freude am Lesen wenn er etwas älter ist.
    Ich bin noch guter Hoffnung, schließlich ist Marco erst fast fünf. :D

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Während ich seeehr gerne lese ist das bei meinem Bruder aber auch ganz anders. Der liest nur Bedienungsanleitungen xD
    In der schule haben sie ihn allerdings mal gezwungen, Kafka zu lesen. Es hat zwar nicht zur Erhöhung an seinem Interesse an Büchern gedient, aber immerhin hats ihm gefallen. xD

    :study: Monsieur Ibrahim et les fleurs du coran - Eric-Emmanuel Schmitt


    SUB: 89

  • Meine Leseleidenschaft wurde mir wohl nicht vererbt. Meine Eltern habe beide sehr wenig gelesen; erst jetzt im Rentenalter liest mein Vater wieder mehr. Meine Schwester hat als Kind auch wenig gelesen; sie hat erst die letzten Jahre den Spaß am Lesen entdeckt.


    Zu meinem Leidwesen ist mein Sohn ( 8 ) kein Lesefan, dabei wäre es mir sehr wichtig, auch für die Rechtschreibung. Sie nehmen in der Schule am Antolin-Projekt teil, dadurch wurde sein Ehrgeiz dann doch mehr gepackt, schließlich gehts da um Punkte. Ist für ihn aber mehr der Wettstreit um die Punkte, der ihn zum lesen animiert, als das Lesen selbst. Und so langsam hat er alle Fussballgeschichten durch :wink: . Vielleicht schlagen meine Gene ja doch noch mehr durch, ich geb die Hoffnung nicht auf und biete ihm immer wieder Bücher an zum Lesen.

  • Ich würde sagen richtig geerbt habe ich es nur zum Teil. Meine Mama hat früher sehr viel gelesen als sie so alt war wie ich. Ich habe auch ihre Buchsammlung nun übernommen. Mein Vater hat früher auch mal viel gelesen, aber neuerdings kauft er sich nur noch ein Buch nach dem anderen und stapelt sie auf. Lesen tut er aber kein bisschen. Ich frage mich dann warum er so viele Bücher kauft. Ich lese seine Bücher eh nicht, weil sie mich einfach vom Thema (SciFi)her absolut nicht interessieren. Das finde ich ehrlich gesagt ein bisschen Schade. Meine Leseleidenschaft wurde aber eigentlich von früh auf gefördert.


    Liebe Grüße Änita :winken:

    In jeder Minute, die du im Ärger verbringst, versäumst du 60 glückliche Sekunden deines Lebens. (Albert Einstein)

  • Wirklich eine sehr interessante Frage! Also bei mir ist es so, dass mein Vater eigentlich nichts liest, wenn es nichts mit Autos oder Wandern zu tun hat. Meine Mutter liest zwar immer ganz lieb meine Empfehlungen, aber in einen Schneckentempo, dass ich schon mal staune. Im Moment liest sie "Tintenblut", ist etwa auf Seite 100 und ist schon fast einen Monat dran! Das könnte ich nicht aushalten [-( .


    Wer genau so eine große Leseratte ist wie ich, ist mein großer Bruder. Das ist total praktisch, weil ihn kann ich dann immer die guten Fantasybücher zum kaufen aufs Auge drücken und dann immer schön in mein Regal räumen, weil er in seiner Wohnung kein Platz mehr für die hat :-, . Es ist toll jemanden im näheren Umfeld zu haben, der den gleichen Büchergeschmack hat wie einer selbst.

  • Meine Mutter liest auch in einem Schneckentempo und mein Vater liest im Jahr vielleicht zwei Bücher :-? Bei meiner Familie ist es also definitiv nicht vererbt. Auch meine beiden Schwestern lesen nicht viel. Vielleicht kommt das bei ihnen ja noch ;)

  • Schade eigentlich, dass sie nicht mitreden kann...


    Ich würde es manchmal echt schön finden, wenn ich mit meiner Mutter über Bücher reden könnte. Dann hätte ich wenigstens etwas worüber ich mit ihr reden könnte. :roll:

    Mittlerweile hat sie, wie gesagt, aufgegeben.


    Hast du es gut! Meine Eltern werden es wohl nie aufgeben. Ich brauche nur mal an einem Bücherladen stehen bleiben, da kriege ich schon so schnippische Aussagen an den Kopf geworfen wie "Hast du nicht genug Bücher?". Ich habe aufgegeben, ihnen irgendwie klar zu machen, dass ich einfach gern lese. Mein Vater ist oft total genervt wenn er sieht das ich schon wieder am Lesen bin, gab auch schon oft streit deswegen. :-?


    Ich könnte schließlich stattdessen so viel nützlichere Dinge tun.


    Sowas bekomme ich auch oft zu hören, und wenn ich dann nachfrage, was für nützliche Dinge das es sein sollen, sagt niemand mehr etwas. #-o

  • Ich habe meine Leseleidenschaft von meiner Frau Mama geerbt.
    Meine Schwester war da ein wenig renitent, ich musste ihr meine Bücher schon einige Zeit lang unter die Nase halten, bzw. um die Ohren hauen, bis es letztendlich gefunkt hat. Doch nun ist auch sie ein Bookaholic.


    Da ich mich meines Wissens noch nicht genetisch reproduziert habe, kann ich leider keine weiteren Auskünfte geben.

    Shalom, kfir


    :study: Joe Hill - Teufelszeug
    :thumleft: Farin Urlaub - Indien & Bhutan - Unterwegs 1 #2533 signiert


    "Scheiss' dir nix, dann feit dir nix!"