Seitenzahl: 213
Inhalt:
Der Roman besteht aus zwei Erzählsträngen. Den Rahmen bildet der Journalist Max Mohn aus Olten, der mit seiner Arbeit und seinem Leben unzufrieden ist.
Er soll einen Artikel über den Ständeratskandidaten Zingg schreiben. Bei seinen Recherchen stößt er auf die historische Persönlichkeit Werner Munzinger Pascha (1832-1875), Generalgouverneur der ägyptischen Provinzen am Roten Meer und des östlichen Sudans, Afrikareisender, Abenteurer und Sprachforscher, geboren in Olten, aus den Köpfen der Menschen schon fast verschwunden.
Um dessen Spuren im Wüstensand aufzuspüren, entschließt Mohn sich spontan ein Preis-Schocker-Angebot für 3 Tage Kairo wahrzunehmen.
Im Nationalarchiv von Kairo findet er den Briefwechsel zwischen Werner Munzinger Pascha und dem Khediven Ismail...
Meine Meinung:
Mit dem unzufriedenen Dasein des Journalisten Max Mohn konnte ich wenig anfangen. Alleinige Konzentration auf Werner Munzinger hätte mir besser gefallen.
Leider sprang auch da bei mir nicht so der rechte Funken über.
Abenteuerlich die einzelnen Stationen, trotzdem verfolgte ich diese Figur mit gemischten Gefühlen.
Die Anfänge als Angestellter der französischen Handelsgesellschaft Dupont & Cie. und Jahre später Generalgouverneur, der die Sklavenhaltung abschuf, aber ansonsten etwas undurchsichtig wirkt.
Im Nachwort gibt Alex Capus sympathischerweise offen zu, negative Aussagen, die nicht in sein Bild paßten, nicht berücksichtigt zu haben. Vielleicht sind es die Freiheiten und die verbogene Wahrheit, die auf mich neblig, unwirklich wirken. Eine klare, präzise Biografie ist es somit nicht - "nur" ein Roman.
Fazit: Alex Capus Erstlingswerk - noch etwas schwach auf den Rippen, aber unterhaltsam und wie auch seine späteren Romane mit einer ungewöhnlichen Story, denn wie hätte wir sonst je von Werner Munzinger Pascha erfahren?!
Gruß Wirbelwind
Jane Rogers, Meiner Mutter Haus