Sabine Thiesler - Hexenkind

  • Sabine Thiesler - HEXENKIND


    Das Buch (Klappentext):
    In einem einsam gelegenen alten Bauernhaus in der Toskana entdeckt ein Pilzesammler eine schrecklich zugerichtete Leiche. Sarah, der deutschen Frau des Trattoriabesitzers Romano, wurde die Kehle durchgeschnitten.
    Dieser brutale Mord ist aber noch lange nicht das Ende eines Unheils, das bereits vor zwangig Jahren in Deutschland begann:
    Sarah flieht zusammen mit Romano und ihrer kleinen, hochbegabten Tochter Elsa aus Berlin und aus einer Beziehung mit einem genialen, aber gewalttätigen Musiker. In Romanos Heimat, der Toskana, fangen sie ein neues Leben an und eröffnen eine Trattoria. Aber ihr Glück währt nur kurz, denn der gemeinsame Sohn Edi ist nach einem Unfall geistig behindert. Sarah kompensiert ihr Unglück, indem sie Beziehungen zu verschiedenen Männern hat. Sie lebt ein gefährliches Leben und ahnt nicht, dass sie längst von der Vergangenheit eingeholt wird. Das Verhängnis, das damals in Berlin begann, steigert sich wie in einer klassischen griechischen Tragödie auch über Sarahs Tod hinaus bis zu einem bitterbösen Ende.



    Nach "Der Kindersammler" ( :arrow: Gewinner des Booke 2007 :!: ) ist "HEXENKIND" das zweite Buch von Sabine Thiesler.



    Alles in allem kommt meiner Meinung nach "Hexenkind" nicht an "Der Kindersammler" heran. Ich mag das Buch aber nicht unbedingt mit dem ersten Buch von Sabine Thiesler "Der Kindersammler" vergleichen, manche Sachen sind aber durchaus ähnlich.


    Das Buch ist in Kapitel unterteilt, die Zeitsprünge darstellen. Mir gefallen die Zeitsprünge hier gut, diese "Ausflüge". :wink:


    Mir hat nicht so gut gefallen,


    Dass sich das Buch nicht wie eine Erlebnisgeschichte liest, ist mir durchaus klar, aber stellenweise fand ich die Geschichte schon ziemlich konstruiert.


    Sehr heftig finde ich den Schluss, bzw. eigentlich den Epilog, als es dann nochmal einen Toten gibt... Damit hab ich gegen Ende des Buches in den letzten Kapiteln dann zwar gerechnet, da sich meine Vermutung immer mehr bestätigt hat, aber doch gehofft, dass es nicht so kommen würde. :-?
    Insgesamt passiert einiges, von dem man kurz vorher noch dachte, es würde gaaaaanz anders kommen... :wink: Super!


    Ansonsten ein sehr kurzweiliges und spannendes Buch, das ich innerhalb kurzer Zeit verschlungen habe. Und das nicht nur, weil ich unbedingt wissen wollte, ob sich meine Theorie um den mutmaßlichen Täter bestätigt... :wink:


    Also alles in allem empfehlenswert!!! :thumleft:

    Liebe Lesegrüße
    Eure Süße
    :study::)


    Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.

    2 Mal editiert, zuletzt von Süße ()

  • Ich habe das Buch gestern ausgelesen und kann es Euch nur empfehlen :thumright:
    Allerdings finde ich auch das es an "Der Kindersammler" nicht heran kommt. Damit meine ich weniger der Spannung wegen sondern ich finde, wie Süße, das die Geschichte doch stellenweise recht konstruiert wirkt.
    Besonders:


    Das fand ich dann doch ziemlich weit hergeholt.


    Ansonsten fand ich die Geschichte sehr spannend geschrieben und ich habe sie in einem Rutsch weggelesen, da ich unbedingt wissen wollte wie es weiter geht. Meine Vermutung wer der Täter ist wurde auch bestätigt aber die doch seeehr überraschenden Wendungen fand ich toll.


    Bis zum Schluss habe ich mir allerdings die Frage gestellt:

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

    2 Mal editiert, zuletzt von Suspiria ()

  • Suspiria



    Ich werde heute die letzten Seiten lesen und euch dann meine Meinung mitteilen.

  • Ein Buch, das bereits auf meiner Kaufliste steht, auch wenn es den Kindersammler nicht toppen kann. :)


    Gruß Wirbelwind


    :study: Andrea Vitali, Als der Signorina Tecla Manzi das Herz Jesu abhanden kam

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • Nach "Der Kindersammler" musste ich einfach "Hexenkind" gleich danach lesen. Die Neugier auf das neue Buch von Sabine Thiesler siegte über den SUB. :wink:


    „Hexenkind“ hat außer dem Handlungsort keine Gemeinsamkeiten mit dem Vorgängerroman der Autorin. Um beiden Büchern gerecht zu werden, bin ich ohne Erwartungen an dieses Buch gegangen und versuchte, Vergleiche zu vermeiden. Mir gefällt der Erzählstil von Sabine Thiesler sehr gut. „Hexenkind“ ist flüssig, wenn auch mit ein paar Konstrukten, geschrieben und zog mich schnell in seinen Bann. Während der Schilderung der Ereignisse vor dem Mord erinnerte mich dieser Krimi eher an eine Familiengeschichte. Mich störte das überhaupt nicht. Denn die Spannung war trotzdem vorhanden. Ich sammelte Puzzleteilchen zu Puzzleteilchen. Die Frage nach dem WARUM drängte sich bei mir immer mehr in den Vordergrund.


    Die Charaktere waren gut beschrieben und jeden einzelnen empfand ich in seinen Eigenarten als glaubwürdig. Das Verhältnis der Personen untereinander war für mein Empfinden hervorragend beschrieben. Da waren die Vorbehalte der Schwiegermutter Teresa gegen die junge Deutsche, die der Sohn ins Haus brachte; Romanos Festhalten an der Ehe mit Sarah, trotz deren Eskapaden und die Wut von Elsa über die Lügen und den Verrat der Mutter. Das Ende war atemberaubend, entsetzlich und erschütternd.


    Mein Fazit: „Hexenkind“ ist ein eher ungewöhnlicher Krimi. Einer, der den Leser einlullt mit beinahe alltäglichen Ereignissen, die aber ein ungutes Gefühl im Bauch entstehen lassen und den Leser an das Buch fesseln. Mir hat dieser Krimi – und doch noch der Vergleich mit „Der Kindersammler“ – mindestens ebenso gut gefallen, denn er war wesentlich raffinierter im Aufbau.

  • Ich habe dieses wundervolle Buch soeben zu Ende gelesen und scheine mit meiner Meinung, dass dieses Buch eine deutliche Steigerung ihres Vorgängers ,,Der Kindersammler" ist, eher eine Ausnahme zu sein. Denn mir hat ,,Hexenkind" bedeutend besser gefallen. Aber so sieht man auch wieder einmal, wie unterschiedlich Geschmäcker sein können.


    Was ich an diesem Buch ganz besonders interessant fand, waren die Zeitsprünge. Okay, Zeitsprünge sind in Büchern an sich nichts neues, doch bisher hatten sie mich immer gestört. Sabine Thiesler hat sie aber meines Erachtens so gut in Szene gesetzt, dass man anfängliche belanglose Dinge hinterher mit sehr wichtigen Details in einen Zusammenhang bringen konnte. Die Autorin schafft es auf eine solche Art und Weise, den Leser enorm zum Nachdenken anzuregen, was mir persönlich in Büchern immer sehr wichtig ist. Man bekommt während des Lesens somit häufige Überraschungseffekte, weil man dieses oder jenes mit zuvor geschilderten Dingen kombiniert.


    Ich möchte jedoch auch betonen, dass das Buch kein typisch blutrünstiger Thriller ist. Vielmehr geht es um Schattenseiten einiger Personen und deren Auswirkungen. Man bekommt einen guten Einblick in den kompletten Lebensablauf von Elsa. Und dieses Buch zeigt sehr deutlich, was eine einzelne Person unbewusst für Schäden anrichten kann.


    Meines Erachtens ein sehr gekonntes Werk. Der Klappentext ist vielversprechend, doch ich persönlich habe rein garnichts vorausgeahnt. Häufig verraten Klappentexte einfach zu viel, das war hier nicht der Fall.

  • Ich habe das Buch heute ausgelesen und ich bin wirklich begeistert! =D>
    Ein meiner Meinung nach superspannendes Buch, auch wenn es natürlich einige konstruierte "Zufälle" gibt, zum Beispiel


    Ich muss jedoch sagen, dass ich das sehr spannend zu lesen fand, auch wenn


    Gegen Ende hin wurde das Buch sooo spannend, ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Und als man wusste, wer der Mörder war, gewann das Buch eine noch unheimlichere, grusligere Qualität, die mich echt überzeugt hat. =D>


    Ein Roman, den ich weiterempfehlen würde! :D

  • Ich bin endlich durch und froh, dass ich es weglegen kann! Ich fand es bis zum Schluss furchtbar und es wurde sogar immer schlimmer! Von Anfang bis Ende konstruiert und vorhersehbar, passiert/passieren in diesem Buch einfach alles Schlechte und alle dummen Zufaelle, die man sich nur denken kann. Ich habe selten so oft genervt mit den Augen gerollt beim Lesen :roll:


    Wenn es bei Buechern ein "Bei Unzufriedenheit - Geld zurueck" geben wuerde, waere dies Buch ein Fall dafuer! Schade um die Zeit :thumbdown:

  • Ich kann mich Strandläuferin nur anschließen und auch allen Vorrednern. Ich mag einfach den Stil mit dem Sabine Thiesler schreibt, auch wenn es auf manche konstruiert wirkt. Ich kann in die Bücher abtauchen und alles um mich vergessen!
    Nur aus diesem Grund lese ich schließlich!

  • Ich habe jetzt erst ein Drittel gelesen und muss bisher sagen, dass es mir mindestens so gut gefällt wie "Der Kindersammler". Wenn ich fertig bin, was sicher nicht lange dauert, werde ich mich ausführlicher äüßern.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Wie bei einigen Lesern des Buches bin ich mit meiner Meinung ziemlich zweigeteilt. Das Buch ist sehr spannend und aufgrund des Aufbaus (immer wieder die Rücksprünge) wieder mal was anderes.


    Den Titel Hexenkind finde ich etwas verfehlt. Wer ist damit gemeint? Zwar lebt(e) Sarah in einem Hexenhaus, aber ansonsten läßt sich da kaum was ableiten.


    Eine Idee, wer der Mörder sein könnte, hatte ich übrigens sehr schnell... - leider berechtigt.


    Den Rest setze ich nun der Einfachheit unter Spoiler:



    Was mich am Buch wieder mal besonders gestört hat, war das ständige Einfließen von italienischen Redewendungen, Sätzen, Wörtern. Wozu wird das gemacht? Wir wissen doch, daß die Handlung in Italien spielt, können annehmen, daß alle italiensich reden. Insofern ärgert es mich dann besonders, wenn ich immer wieder " Si, Si. Hab ich doch gesagt..." oder ähnliches lese.


    Alles in allem: unterhaltsam, aber teilweise doch auch sehr an den Haaren herbeigezogen. Von mir gibts :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Den Titel Hexenkind finde ich etwas verfehlt. Wer ist damit gemeint? Zwar lebt(e) Sarah in einem Hexenhaus, aber ansonsten läßt sich da kaum was ableiten.


    Den Titel finde ich auch etwas merkwürdig, ich habe mich auch gefragt, wer damit gemeint ist,


    Die Handlung ist ziemlich konstruiert, vor allem


    Wenn also nur ein realitätsnahes, absolut glaubwürdiges Buch ein gutes Buch wäre, dann gäbe es Einiges zu kritisieren.
    Dieses Buch war für mich aber vor allem richtig spannende Unterhaltung an kalten Wintertagen, ohne es dabei zu ernst zu nehmen. ;)


    Zitat

    Was mich am Buch wieder mal besonders gestört hat, war das ständige
    Einfließen von italienischen Redewendungen, Sätzen, Wörtern.

    Das ist mir gar nicht weiter aufgefallen. Ich spreche kein Italienisch, aber entweder kommt es von lateinischen und französischen Sprachkenntnissen oder die Bedeutung bestimmter wiederkehrender Ausdrücke erschließt sich aus dem Kontext, jedenfalls hatte ich keine Verständnisprobleme.

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  • Zitat
    Was mich am Buch wieder mal besonders gestört hat, war das ständige
    Einfließen von italienischen Redewendungen, Sätzen, Wörtern.


    Das ist mir gar nicht weiter aufgefallen. Ich spreche kein Italienisch, aber entweder kommt es von lateinischen und französischen Sprachkenntnissen oder die Bedeutung bestimmter wiederkehrender Ausdrücke erschließt sich aus dem Kontext, jedenfalls hatte ich keine Verständnisprobleme.

    Verständnisprobleme hatte ich auch keine. Einfache Wörter erkennt man oder versteht sie sinngemäß. Schwierigeres wurde dann im Text übersetzt. Nur stört mich eben, daß es überhaupt dabei sein muß. In einem amerikanischen Krimi, der in Amerika spielt, lese ich ja auch nicht die ganze Zeit YES, YES ... ect. Mir ist zumindest noch keiner untergekommen. :scratch:

  • Ich fand das Buch ganz spannend und unterhaltsam, aber insgesamt nicht besonders gut. Dass die Konstruktion von Zufällen lebt, hat mich nicht so sehr gestört, auch die Zeitsprünge gefielen mir nicht schlecht, aber die Personen waren schablonenhaft und überzeichnet dargestellt, wie von Stundinchen hier schon im Einzelnen beschrieben.


    Ein leichtes Grauen bleibt zurück, denn mit dem Ende des Buches ist die Geschichte nicht zu Ende; es wird erzählt,


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • @ Marie


    Zu Deinem ersten Spoiler:

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  • @ €nigma,
    was Du geschrieben hast, ging mir auch durch den Kopf.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Das hat mich auch gewundert. Aber es gibt wohl Frauen, die im Umgang mit Männern nicht mehr rational ticken. Da kann ich mich schwer reindenken... :mrgreen:

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  • Hi YaMo,


    mir geht es genauso. Ich fand Sarah zuerst auch äußert sympatisch. Je weiter im mit dem lesen komme, je weniger
    verstehe ich diese Frau. Sie wird mir von Seite zu Seite unsymatischer.
    Ich habe nun noch 200 Seiten (einen Tag :lol: )vor mir. Bin gespannt wie ich am Schluß diese Frau finde.


    Trotzdem ein tolles, spannendes Buch :thumleft: