Stephen King - Das Bild / Rose Madder

  • Stephen King - Das Bild


    Kurzbeschreibung:


    Nach vierzehn Jahren Ehehölle mit ihrem Mann Norman, der sie schlägt und demütigt, findet Rosie Daniels endlich die Kraft zu fliehen. In Rose Madder, der Frau in einem Gemälde, begegnet Rosie ihrem mystischen Selbstbildnis, das ihr den Weg aus der Spirale von Gewalt und Verfolgung zu weisen scheint. Doch noch ist ihr Norman dicht auf den Fersen...


    Meine Meinung:


    "Das Bild" war mein erstes Buch von Stephen King. Ich wollte den Trubel über Kings Werke verstehen und muss sagen ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch ist in zwei Teilen geteilt worden, zu einen in die reale Welt und zum anderen in eine Traumwelt, wie es zum Anfang von Rosies mehreren Ausflügen dorthin scheint.
    Ich fand es faszinierend wie King eine Welt beschreibt, die es gar nicht geben dürfte. Noch heute kann ich diese Welt vor mir sehen.
    In fast der gesamten Zeit des Buches ist es spannend zu lesen, wie Rosie ihren gewalttätigen Mann Norman entkommt und man sich bei jeder Seite aufs neue fragt, wie lange sie das noch aushalten wird.
    Es werden viele von verschiedenen und sehr netten Menschen vorgesellt, bei denen man sich geborgen fühlen kann. Somit wird eine herzliche Atmosphäre vermittelt und dank Rosies Mannes auch eine dunkle, angsterfüllenden Atmosphäre, die einen frösteln lässt und es einen unmöglich macht, dieses geniale Buch von Stephen King wegzulegen und die nächste Chance abwarten zu können, die Geschichte von Rosie Daniels weiter verfolgen zu können.


    Ergebnis:


    Eine spanende und mystische Geschichte für Träumer und Horrorleser.

    Jeder kann sein Schicksal selbst bestimmen,
    wenn er nur stark genug dafür ist.

    Einmal editiert, zuletzt von sachmet-7 ()

  • Mmh, erstaunlich, wir hatten das hier tatsächlich noch gar nicht erwähnt. Danke für die gelungene Rezension. Ich habe das Buch damals - als alte "Kinghase" - ebenfalls mit großem Vergnügen gelesen und dabei eine Menge über Frauenhäuser gelernt. Eine sehr gut erzählte Geschichte über die mehr oder minder normale Hölle, die manche Ehen leider wirklich sind.

  • Wirklich eine schöne Rezension, Sachmet. Danke!


    Ich habe sehr viele Bücher von Stephen King gelesen, habe aber "Das Bild" als eines seiner besten in Erinnerung.


    Nachdem du jetzt den Trubel um SK verstehen kannst: Welches hast du dir denn als nächstes vorgenommen?


    Lg
    Susannah

  • Es freut mich sehr, dass euch meine Rezension gefällt. Es war meine erste Rezension und ich hatte bammel, dass sie etwas wird.


    Aber nun zu deiner Frage Susannah:


    Zitat

    Welches hast du dir denn als nächstes vorgenommen?


    Momentan lese ich "Das Spiel".
    Mir sagte mal jemand es wäre langweilig und wollte mich davon selbst überzeugen, somit kam ich erst zu Stephen King und ich bin sehr froh über die Entscheidung Kings Bücher zu lesen.
    Eine Seite wollte ich erstmal lesen und war dann doch schon auf Seite 34.
    Ich werde sehen ob ein King-Fan werde oder nicht.

    Jeder kann sein Schicksal selbst bestimmen,
    wenn er nur stark genug dafür ist.

  • Tolle Rezension :thumleft:


    "Das Bild" ist das einzige King Buch welches mir in Erinnerung geblieben ist - denn ich glaube es war das einzige Buch von ihm was mir gefallen hat. :uups:

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • "Das Spiel" hat mir im Endeffekt auch sehr gut gefallen; wenngleich ich es zwischendurch (nämlich bei der Hundeszene ... weißt du schon, was ich meine?) buchstäblich durchs Zimmer geschleudert habe.

  • Zitat

    (nämlich bei der Hundeszene ... weißt du schon, was ich meine?)


    Die Szene habe ich noch nicht gelesen, aber mir wurde gesagt, dass solch eine noch kommt und irgendwie wird mir schon schlecht, wenn ich daran denke. :wink:

    Jeder kann sein Schicksal selbst bestimmen,
    wenn er nur stark genug dafür ist.

  • Ich fand das Buch auch recht super, abgesehen von ein, zwei Längen.


    Ich habe irgendwo gelesen (nicht verbürgt), dass SK sagt, dass sei sein schlechtestes Buch gewesen. Kann vielleicht jemand ahnen, wieso? Am Thema kann's auf jeden Fall nicht liegen, denn das hat er später wiederholt

  • Ich schätze, weil es eine leichte stilistische Variante ist und nicht die für ihn bis dahin gebräuchlichen Horrorelemente enthielt und manche Leute damit Probleme haben, wenn sich Autoren weiterentwickeln :wink:

  • Ich mag "Das Bild" von Stephen King sehr. Gut, man braucht vielleicht Phantasie, doch das hat mich überhaupt nicht gestört.
    Das Buch habe ich über die Jahre mehrfach gelesen. Man findet so viele Deteils und immer wieder etwas Neues in dem Buch.
    Von mir 5 Sterne!

  • Meine Meinung:
    Dieses Buch ist ein echt genialer Thriller – wenn nur das Bild nicht wäre. Klingt vielleicht jetzt etwas seltsam, weil es ja „Das Bild Rose Madder“ heißt, aber für mich war dieses Bild die ganze Zeit über nur eine (sogar leicht störende) Nebensächlichkeit, die man getrost hätte weglassen können. Die Story an sich fand ich einfach nur genial: Rosie wird von ihrem Mann 14 Jahre lang nur geschlagen und gedemütigt und eine Kleinigkeit bringt sie erstmals auf den Gedanken wegzulaufen. An Rosies Stelle wäre ich zwischendurch noch einmal umgestiegen (sie ist mit dem Bus in einen Ort gefahren, der zwar bereits in einer anderen Zeitzone lag, aber eben doch noch zu leicht herausfindbar ist, bin ich der Meinung), aber ansonsten einfach klasse. Zumal man von solchen Ehe-/Partnersituationen in unserer Gesellschaft heutzutage ja leider keine Seltenheit mehr sind. Rosie hat Glück, dass sie in vorerst in einem Frauenhaus unterkommen kann und auch einen Job bekommt. Nach und nach baut sie sich ein neues Leben auf – doch immer mit der Angst im Nacken, dass ihr Mann, der zudem auch noch Polizist ist, sie aufspürt.

    Ich gebe diesem Buch:
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich hingegen, fand die Szenen im Bild am besten. Sie machten den Roman zu etwas Besonderem und verliehen im etwas Magisches!
    Für mich, einer meiner lieblings Romane von King. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich hab das Buch vor über vier Jahren von einer Freundin ausgeliehen und mir daran die Zähne ausgebissen.
    Irgendwie waren mir die Beschreibungen viiiiiel zu lang und irgendwann habe ich aufgegeben. Sie war gerade eine zeitlang im Frauenhaus, bis es mir zu blöd wurde.


    Habe ich zu früh aufgehört oder war ich einfach nur zu jung für Stephen King? Wenn ihr so davon schwärmt, überlege ich mir, das Buch doch noch mal in die Hände zu nehmen...


    Was meint ihr?


    Liebste Grüße,
    Janeymaus.

  • Dringend wieder versuchen. Das Buch ist überaus lohnend in meinen Augen. Es ist eher ein psychologischer Thriller als ein Horror-Roman, weswegen man sich in die inneren Handlung hineinwühlen muss - aber dann ist es richtig gut.

  • Rose erlebt die Hölle auf Erden. Von ihrem Mann misshandelt und gequält dämmert sie eigentlich nur noch dahin. Aber dann ist es buchstäblich ein einziger Tropfen Blut, der das Fass zum Überlaufen bringt und Rose, die von nun an Rosie ist, endlich den Mut der Verzweiflung gibt und weglaufen lässt. Von nun an beginnt ein neues Leben für sie, in dem sie Freunde findet, sich verlieben wird und ganz langsam auch die Angst verlieren. Aber Norman ist kein Mann, den man einfach so verlassen kann.
    Ein Bild hilft ihr dabei, den Mut für ihr neues Leben zu finden - das Bild einer Frau vor einem Tempel. Dass es mehr als nur ein Bild ist, wird Rosie bald klar. So gelangt sie eines Tages in eine Welt, in der sie sich selbst begegnet (zumindest einem Teil ihres Selbst), sich Gefahren stellt und schließlich Hilfe bekommt und über sich hinauswächst.


    Dieses Buch enthält alles, was ich an Kings Romanen liebe: eine Heldin, die anfangs alles andere als heldenhaft ist, sich aber durch alle Widrigkeiten kämpft (manchmal am Rande der Verzweiflung und des Wahnsinnns, manchmal mit erstaunlichem Mut). King liefert einen Bösen, bei dem der Leser nicht einmal ins Grüblen kommt - die Rolle ist klar besetzt. Brutal und wahnsinnig zieht er seine blutige Spur. Aber neben allem Schmerz und Grausamkeit schafft King auch immer Orte und Momente des Friedens, der Ruhe und des Glücks (so die schon erwähnte Szene am Fuchsbau). Er wäre nicht King, wenn er diesen glücklichen Momenten nicht sofort wieder das Grauen folgen lassen würde, aber das gehört für mich einfach zu seinen Romanen dazu.
    Außerdem enthält auch dieses Buch einige Verweise zur Turm-Saga, die für mich einfach immer etwas besonderes sind. Das Element der parallelen Welt ist für King-Leser nicht neu und damit auch nicht so überraschend: das gab es auch im Turm und im Talismann - es ist nur wieder eine andere Ausprägung.


    Einziger kleiner Kritikpunkt ist das Ende: da werden innerhalb weniger Seiten viele Jahre abgehandelt, nur um Rosie dann endlich doch noch tun zu lassen, was der Leser doch schon die ganze Zeit weiß

    . Aber wenigstens tut sie das, was noch zu tun bleibt, an einem meiner Lieblingsorte des Buches (in der Nähe des Fuchsbaus). Das war wieder so ein Ende, bei dem man das Gefühl hat, King musste nun, nachdem der Hauptteil der Geschichte erzählt war, noch irgendeinen passenden Abschluss finden, was ihm nur halbherzig gelingt.
    Dennoch ist "Das Bild" wieder ein Buch, das im Gedächtnis bleibt. Und wieder eines auf der Liste der "Das ist kein bloßer Horror"-Bücher :wink:


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne von mir.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ich als leidenschaftlicher King-Leser war von dem Buch leider etwas enttäuscht. Ich fand die Handlung etwas schwammig und aus irgentwelchen Gründen hat mich das Buch damals einfach nicht richtig gefesselt, ganz anders als ich es von meinen ersten Kings gewohnt war.
    Jedoch habe ich in immer mehr Gesprächen und nun auch hier im Forum gemerkt, dass "Das Bild" wirklich erstaunlich gut beim Rest der Leser ankam.
    Ich denke, ich werde wohl einen zweiten Anlauf starten müssen und mit einem anderen Blickwinkel drangehen, denn es war wirklich dass einzige Werk (bis auf die ein oder andere Kurzgeschichte), die mir nicht gefallen hat. :-s Hoffentlich wird sich dies beim zweiten Anlauf ändern ;)

    " Books are a uniquely portable Magic" - Stephen King


    "A reader lives a thousand lives before he dies, the man who never reads livesonly one " - George R.R, Martin

  • Zum Buch:


    Höllenqualen und panische Angst gehören zum Ehealltag von Rosie Daniels, die mit dem Polizisten Norman verheiratet ist. Als die Schläge des brutalen Ehemannes eines Tages zu einer Fehlgeburt führen, hält Rosie es nicht mehr aus - sie flieht in eine andere Stadt. Mit diesem Entschluss nimmt eine Reihe von außergewöhnlichen Ereignissen ihren Lauf.


    Das mysteriöse Bild einer aus der Antike stammenden Frau in purpurroter Toga fasziniert Rosie. Die Frau im Bild, Rose Madder, übernimmt von nun an eine entscheidende Rolle in ihrem Leben. In ungewöhnlichen Begegnungen entführt die geheimnisvolle Unbekannte Rosie in die Welt des Mythischen, und nach vierzehnjähriger Ehehölle scheint sich für die junge Frau nun endlich ein Weg in ein selbstbestimmtes Leben anzubahnen. Doch der von Rachegelüsten besessene Norman ist Rosie dicht auf den Fersen...


    Ein unerbittliches Katz-und-Maus-Spiel, das sich in rasantem Tempo einem apokalyptischen Ende nähert.




    Meine Meinung:


    Ich fand das Buch super. Aber zuerst muss ich sagen, dass Rosie ihren Mann nicht verlässt nachdem er sie zu einer Fehlgeburt hin geprügelt hat. Danach hält sie noch jahrelang bei ihm aus. Der Grund für das Verlassen bzw. der Ausschlag ist ein anderer.


    Nochmal: ich fand das Buch super. Der erste Stephen King für mich. Der nächste steht schon direkt auf meiner Wunschliste. Für mich gab es in dem ganzen Buch nicht eine Länge. Ich hätte es am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt. Sehr spannend - wenn auch abgedreht.


    Witzig fand ich die Sache mit dem Bild. Also die Idee. Grandios. Ich will nicht spoilern, aber das Buch heißt ja nunmal "Das Bild" und jeder kann sich vorstellen, dass das Bild eine größere Rolle in der Geschichte spielt. Und vor ein paar Wochen (da dachte ich noch gar nicht an das Buch) saß ich bei meiner Schwiegermutter und an der Wand hängt ein Bild, auf dem ein Wäldchen, eine Stadt und ein Weg aus dem Wäldchen zur Stadt hin abgebildet sind. Auf dem Weg läuft ein Pärchen und als ich es so betrachte frage ich: "Sind die nicht viel näher an der Stadt als in der letzten Woche? Ich glaube, die haben sich bewegt." War natürlich ein Gag, aber beim Lesen musste ich sofort dran denken und habe mich köstlich amüsiert.


    Norman ist ein absolut schrecklicher Mensch. Ich konnte ihn von Anfang an nicht leiden und habe ihm alles mögliche an den Hals gewünscht. Was ich aber noch nie erlebt habe: Im Laufe der Geschichte schlug das "ich kann ihn nicht leiden" in Ekel um. Wirklich. Ich habe mich noch nie vor einem Protagonisten geekelt, aber vor Norman schon. Je weiter ich im Buch kam, umso mehr habe ich mich vor diesem Mann geekelt und ganz am Schluss musste ich echt aufpassen, dass ich mir nicht zu viele Gedanken um ihn mache, damit ich keine Bratsche bekomme. Brrrrr.....


    Rosie ist eine geschlagene, geschändete und schrecklich verunsicherte Frau. Nicht mehr sie selbst. Nur noch ein Schatten. Kurz davor den Verstand zu verlieren. Und als sie endlich flieht, fliehen kann, weil sie endlich den Entschluss dazu gefasst hat, braucht sie unendlich Zeit um wieder zu sich selbst zu finden. Immer die Angst im Nacken, dass Norman sie finden wird.


    Und das wird er. Er wird sie finden.....


    Fazit:


    Super-Buch. Abgedreht - aber super. Leseempfehlung. 5 Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::lechz:

    Liebe Grüße
    Pokerface


    Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen (Yoda) :study:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Stephen King - Das Bild“ zu „Stephen King - Das Bild / Rose Madder“ geändert.
  • Ich habe vor kurzem ein :thumleft:von Emili in einem anderen Thread für dieses Buch "Das Bild" gesehen

    und bin neugierig geworden.

    Beim Lesen stellte ich fest, dass es mir bekannt vorkommt, aber einzelne Details sind mir entfallen. So las ich weiter.

    Ich fand es spannend, wenn auch, wie King so ist und schreibt, einige Passagen wieder endlos erschienen.

    Aber die Story war genau mein Ding.

    Als dann die Passage anfing wo

    wusste ich , dass ich das Buch schon mal angefangen habe zu lesen und wann ich aufgehört habe. Genau hier:loool:

    Aber dieses mal wollte ich wissen wie es weiter geht und es hat sich wirklich gelohnt.


    Ein gutes Buch von King, wirklich etwas abgedreht und einfach "anders" :thumleft:

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Aber dieses mal wollte ich wissen wie es weiter geht und es hat sich wirklich gelohnt

    das freut mich sehr, dass dir das Buch gut gefallen hat:friends: Das Mystische war auch für mich ein wenig ungewöhnlich, aber es hat gut in die Geschichte rein gepasst. Ein absolut lesenswerter Roman.

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit