Habe es heute ausgelesen und bin begeistert.
Die Story packt einen richtig und man will das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Allerdings haben mich die Zeitsprünge am Anfang doch etwas irritiert und ich musste öfters mal nachschauen wo eigentlich zuletzt die Handlung ablief.
Ab etwa dem zweiten Drittel war allerdings recht voraus zu sehen was passieren wird und irgendwie war es auch ab dort relativ unrealistisch und zu viel Zufall.
Trotzdem kann ich das Buch nur empfehlen, es liest sich recht locker und hat man den Dreh mit den Zeitsprüngen raus muss man sich auch nicht besonders anstrengen beim lesen.
Sabine Thiesler - Der Kindersammler
- Buch von Sabine Thiesler
- Brigitte
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Buchdetails
Titel: Der Kindersammler
Sabine Thiesler (Autor)
Band 1 der Commissario Donato Neri-Reihe
Verlag: Heyne
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 544
ISBN: 9783453024540
Termin: Oktober 2006
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Bewertung
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Kurzmeinung
SinasDer Anfang ist ganz OK, danach 350 Seiten Langeweile. -
Buchtipps zum Thema
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Danke für die tolle Rezi, das Buch ist gerade auf meine Wunschliste gewandert!
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Ich habe das Buch heute früh zu ende gelesen und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Ich fand es spannend geschrieben. Von mir bekommt das Buch auch 5
Was mir auch aufgefallen ist das man in Italien anscheinend sehr viel Wein trinkt -
Ich lese das Buch gerade und war am Anfang ein wenig verwirrt, da mir das Buch hier als Italien-Krimi empfohlen wurde und auch der Klappentext des TB nur von einem Geschehen in der Toskana erzählt.
Daher musste ich mich erst in die Geschichte einfinden, die ja in Berlin beginnt.
Die Schilderungen über die Gefangenschaft und den Tod der kleinen Jungen hat mich schwer berührt. Wie so viele hier im Forum bin ich auch dreifache Mama und wenn man sowas Entsetzliches liest ist das doch schwer verdaulicher Lesestoff.
Die Spannung zieht sich komplett über das bisher gelesene hinweg.... obwohl ich noch nicht bei demToskana Teil angekommen bin.
Diesen Alfred "hasse" ich ja jetzt schon aus vollem Herzen. Was für ein gefühlloses A.......!
und das mit dem Brückenwurf war schon mega heftig! vor allem weil es solche Täter ja jetzt schon öfters im wahren Leben gegeben hat!
Bin jetzt schon sehr gespannt wie es in der Toskana weitergeht, denn diese Gegend kenne ich sehr gut und liebe sie über alles.
ZitatWas mir auch aufgefallen ist das man in Italien anscheinend sehr viel Wein trinkt
Wein gehört zu der italienischen Bevölkerung so dazu wie bei uns in Bayern das Bier Und was schmeckt besser zu einem italienischen Essen wir ein gutes Glas Wein? (möchte hier aber keinen zum Alkohol verführen! )
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Gerade habe ich das Buch auch beendet. Hier mal mein Senf dazu
Im ersten Teil erfährt der Leser viel über die Hauptperson Alfred. Er, der Kinderschänder, wird unverblümt vorgestellt, seine kranken Phantasien und Gedanken aufbereitet und man bekommt erst einmal einen Einblick in seine Psyche. Mögliche Erklärungen, warum er sich zu dem entwickelt hat, was er ist. Seine schwere, lieblose Kindeheit. Wie er in der Schule gemobbt wurde. Das Aufwachsen ohne Vater oder irgendeine Art von Bezugsperson. Der kleine, verletzliche Alfred wird im krassen Kontrast zu seinem jetztigen Ich dargestellt. Fast bekommt man ein wenig Mitleid mit ihm, vor allem, weil es am Anfang der Geschichte noch so aussieht, als würde er versuchen, seine gestörten Gelüste in den Griff zu bekommen. Trotzdem ist das alles nichts für schwache Nerven und eher zart besaitete Leser, denn gerade dieser erste Teil ist geprägt von ziemlich viel Ekel und Schrecken. Ziemlich schnell hat sich Alfred dann sein Opfer Benjamin ausgesucht. Und schon vergeht einem der Anflug von Mitleid wieder. Hier sind große Teile aus der Sicht des Kindes geschrieben, was nicht einfach zu verdauen ist.
Der zweite Teil spielt ein paar Jahre später - im ersten Teil sind wir ungefähr im Jahr 1986, jetzt im Jahr 2004. Vor 10 Jahren ist Annes Sohn Felix beim Sommerurlaub spurlos verschwunden und sie hat diesen Verlust noch nicht verarbeiten können. Deshalb kauft sie von dem eigenbrötlerischen Enrico eine von ihm restaurierte Mühle in der Toscana; ganz in der Nähe des Ortes, an dem sie Felix zum letzten Mal gesehen hat. Dort möchte sie versuchen, irgendwie zur Ruhe zu kommen und stellt noch einmal Nachforschungen an. Auch wenn die Chancen nach 10 Jahren gering sind, hat sie immernoch Hoffnung herauszufinden, was mit ihrem Sohn geschehen ist. Auch hier fand ich den Schreibstil der Autorin wieder sehr einfühlsam; sie bringt Gefühle und Stimmungen sensibel auf den Punkt, sodass man sich richtig gut darauf einlassen kann. Was bei diesem Buch natürlich eher belastend ist, aber trotzdem für seine Qualität spricht. Hier hören auch die im ersten Teil dominierenden Zeit- und Personensprünge auf, sodass man der Handlung ein wenig leichter folgen kann.
Insgesamt ein lesenswertes Buch, das zwar eine bedrückende Thematik hat, über die man durch die sehr sparsam eingesetzten Spannungsszenen auch wirklich nachdenken muss, aber ein rundes Leseerlebnis bietet.
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Ich habe das Buch gerade beendet ...
Meine Meinung
Ein Krimi mit etwas anderem als üblichen Aufbau. Es gibt zwar in Deutschland ein Ermittlerduo, doch der Hauptteil der Geschichte dreht sich um Anna, die Mutter des vor 10 Jahren verschwundenen Felix und Enrico alias Alfred, den Kinderschänder und völlig kranken Psychopathen, der sich hinter einer liebevollen Klugscheißerfassade versteckt. Anna geht nach Italien, um sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und um ihre Zukunft in eine neue Richtung zu bringen. Dabei begegnet sie dem Mörder ihres Sohnes. Das weiß sie natürlich nicht, denn sie mag ihn von Anfang an, kauft sogar sein Haus.
Bis kurz vor dem Ende ein spannender Roman, den ich sehr gern gelesen habe. Die Stellen, an denen Alfred sich den Kindern nähert und was dann mit ihnen passiert, sind hart und nicht leicht zu lesen. Doch es gehört dazu, um zu verstehen, was in dem Triebtäter vorgeht. Die Angst der Kinder ist so real, dass es mich regelmäßig gruselte.
Das Ende fand ich dann etwas zu konstruiert.Der Mörder hat seit 15 Jahren nicht mehr in Deutschland gemordet, in den Nachrichten hört die damals ermittelnde Kommissarin von drei verschwundenen Kindern in der Toscana und das Profil passt zu den Morden vor 15 Jahren. Sie fährt mit ihrer Lebensgefährtin und den beiden Kindern "in den Urlaub" in die Toscana und zufällig passt ihr Sohn in das Opferschema ... hmm, mehr will ich nicht verraten. Aber das war mir am Ende zu vorhersehbar ... Wird die Polizei den Täter rechtzeitig fassen?
Eine spannende empfehlenswerte Lektüre, mit einem kleinen Makel am Ende ;-)
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Es ist zwar schon einige Zeit her, seit ich dieses Buch gelesen habe, trotzdem möchte ich hier meine Meinung noch kurz deponieren:
Es ist in der Tat ein Buch, das einem an die Nieren gehen kann. Ein Buch, das einem Einblick bietet in das Leben, das Handeln und Denken eines Kindermörders. Man fragt sich unweigerlich, was geschehen muss, dass ein Mensch so wird. So grausam, so gefühllos, so skrupellos, dass er kleine Jungs nicht nur offenbar nach Schema F umbringen kann, sondern sich auch noch einen Spass daraus macht, die Leichen kunstvoll zu inszenieren oder auf überaus fantasievolle Art zu entsorgen.
Beeindruckend an dem Buch ist für mich auch die Glaubwürdigkeit, welche die Story hat und – leider – die beängstigende Nähe zur Realität.
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Ich habe mittlerweile alle Bücher von Sabine Thiesler gelesen und dies war das erste und Beste! Das Buch ist nichts für schwache Nerven und eine Freundin von mir meinte sogar, sie hätte es nur gelesen, wenn ihr Mann zuhause war. Und tatsächlich ist dies wohl eines der packendsten und spannendsten Bücher, die ich je gelesen habe. Die Story ist so gut verpackt, dass auch die kleinen inhaltlichen Schwächen nicht weiter stören (ein paar Zufälle zuviel - das macht es unglaubwürdig). Trotzdem: Eines der wenigen deutschen Bücher im Genre Thriller, welches ich (fas) uneingeschränkt empfehlen kann.
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Das Buch ist mein erstes von Sabine Thiesler und ich fand es richtig gut, nun aber mehr ins Detail.
Für meine Begriffe stand auf der Rückseite des Buches zu viel des Inhaltes und ich dachte mir, was soll denn da noch passieren...
Aber ich wurde eines besseren belehrt. Es wird erst über die Geschehnisse in Deutschland berichtet, sowie die Kindheit des Kindermörders Alfred. Wie es ihm selbst ergangen ist, eine mögliche Erklärung, wieso er "böse " wird.Man weiß von Anfang an, wer der Täter ist. Was es irgendwie dennoch spannend macht, da man unbedingt wissen möchte, wie die
Komissare die Geschichte herausfinden.Ein halber Stern Abzug gebe ich, dass ich diese gewisse Naivität der Komissare sowie von Anna nicht verstehen kann.
Absolut empfehlenswert
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Ich habe das Buch heute morgen um 3 Uhr beendet und fand es insgesamt sehr gut. Die Geschichte ist spannend und kommt auch in weiten Teilen glaubwürdig herüber. was mich ein wenig gestört hat, war die für mich z. T. ungewöhnlich Handlungsweise bestimmter Charaktere.
Bettina lässt ihren Sohn Jan (ich glaube er war erst 9, oder 11?) in einem fremden Land (!) mit dem Fahrrad, das ihm zudem nicht gehört, in brütender Hitze zu einem flüchtigen Bekannten fahren. Dieser wohnt zwischen 8 und 10 Kilometer entfernt (zu Fuß 3 Stunden). Glaube ich nicht.
Und dann der Schluss, den ich sehr kontrovers sehe:
Für den Schluss hätte ich mir persönlich gerne, was Jan betrifft, ein Happy End gewünscht, auch wenn es vielleicht nicht ganz zum grausamen Grundtenor des Buches passt. Es hätte dem Roman gut getan. Die Autorin musste dem Leser jedoch offensichtlich erst nochmal Hoffung machen, nur um ihm dann zu erzählen, dass Jan fünf Tage später im Krankenhaus stirbt, um dadurch den Hass des Lesers nochmal anzuheizen. Will sie damit im nächsten Schritt den kaltblütigen Akt der Selbstjustiz gegen Alfred rechttfertigen, damit der Leser freudig Beifall klatscht und HURRA schreit? Mir kommt es so vor und das war mir persönlich zu viel.
Das Mareike als Polizistin nichts dadagen tut kommt auch noch dazu. Das sie selbst eine Betroffene ist rechtfertigt nicht ihr (Nicht-)Handeln. Es ist ihr Job sowas zu verhindern.
Jans Leid im Keller des Hauses wurde ausfürlich genug beschrieben und mir war das wirklich genug.
Auch wenn ich natürlich Alfred für sein Handeln in die tiefste Hölle verdamme, so musste ich diesen Schluss nicht haben: "Er traf Alfred mitten in die Stirn. ENDE."
Für mich sagt dieser Schluss aus: Einen (Kinds-)Mörder zu töten ist im Grunde gut und nur keine Angst dabei, die Polizei sieht das vermutlich ebenso.Mit dieser Messsage unterscheidet sich Sabine Thiesler nicht einen Deut von den Menschen, die unseren Rechtsstaat aus puren Rachegelüsten und Ignoranz nur zu gerne über Bord werfen. Fiktiver Roman hin oder her. Das ist vor allem deshalb so schlimm, weil sich der Roman wie eine wahre Begebenheit liest.
Vermutlich stehe ich jedoch mit dieser Meinung alleine da.El Novelero
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Sechs Kinder verschwinden in zwei verschiedenen Ländern, immer kleine blonde Jungen im Abstand von drei Jahren, sodass niemand auf die Idee kommt, dass es sich um ein und denselben Mörder handeln könnte. Einer der Jungen ist Felix und Anne, seine Mutter, kehrt nach 10 Jahren an den Ort zurück, an dem sie ihn zum letzten Mal sah und kauft dort ein Haus mit dem festen Vorhaben, das Rätsel um ihren Sohn zu lösen.
'Der Kindersammler' ist kein Thriller, denn der Schwerpunkt des Buches liegt nicht bei den Verbrechen, sondern bei der Darstellung des Täters, der von Anfang an bekannt ist und der Suche der Mutter nach ihrem Jungen. Packend ist es trotzdem! Während im ersten Teil des Buches von den Greueltaten in Deutschland berichtet wird, die allerdings nur angedeutet werden, was die Spannung und Dramatik der Geschichte jedoch nicht mindert, beginnt der zweite Teil mit Annes Ankunft an dem Ort des Verschwindens von Felix. Um diese chronologischen Abläufe herum werden in Rückblenden die Geschichten der beiden Protagonisten erzählt: Wie Anne und ihr Mann nach dieser Tragödie weiterlebten. Und die wahrhaft entsetzliche Kindheit des Kindermörders, die einen vielleicht zumindest ansatzweise verstehen lässt, wie jemand so grauenvoll brutal und kaltherzig werden konnte.
Obwohl der Roman trotz dieses Themas bemerkenswert unblutig bleibt, ist die Spannung kaum geringer als bei einem Thriller. Man weiss, was wie geschah und erwartet ständig den Zusammenbruch eines imposanten Lügengebäudes - doch nichts geschieht. Eigentlich ein klares Vier-Sterne-Buch, wenn, ja, wenn der Schluss nicht wäre. Die Zufälle häufen sich noch und nöcher, alles läuft auf den erwarteten Höhepunkt zu - und plötzlich wirkt vieles nur noch konstruiert oder sogar unlogisch. Auch manche Fragen bleiben offen (Wieso zu Beginn die Zurschaustellung der Kinder? Und wieso dann nicht mehr?) und von einigen Personen möchte man eventuell doch noch wissen was aus ihnen wurde (oder hätte man sie nicht gleich weglassen können?).
Daher: 3 Sterne für eine packende Geschichte mit einem leider nicht so tollen Ende. -
Ich habe dieses Buch letztes Jahr gelesen und fand es sehr gut.
Ich habe keine Kinder, aber fand es trotzdem stellenweise etwas bedrückend und musste kurz pausieren bevor ich weiter gelesen habe.
Das Ende fand ich passend.Ich kenne zum Beispiel auch genug Mütter, die ihr Kind vertrauenswürdigen Fremden mitgeben bzw die Kinder zu ihnen lassen. So unrealistisch finde ich das nicht. Es war auch "gut", dass der letzte Junge nicht überlebt hat, denn das hat es authentischer gemacht.
Auf jeden Fall ein Buch, was bestimmt nicht jeder lesen möchte, was aber vom Schreibstil und der Handlung an sich sehr gut ist.
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Das Buch war komplett anders als ich es mir bei dem Klappentext vorgestellt habe.
Ich hatte Kindesentführung und Kindesmisshandlung erwartet und hatte meine Zweifel, ob ich es als Mutter verdauen kann.
Aber darum geht es nur am Rande.
Ganz klar ist es Kernpunkt des ganzen Buches, wird aber nicht Detailliert behandelt.In erster Linie geht es um die Psyche des Täters und um die Eltern.
Wie verkraftet man solch ein Geschehen? Die Eltern gehen damit ganz unterschiedlich um.Mir hat das Buch gut gefallen. Es hat ein flüssigen Schreibstil und ist spannend geschrieben.
Es bleibt ein beklemmendes Gefühl zurück, trotzdem ist das Buch empfehlenswert.Von mir