Frank Goosen - liegen lernen

  • Kurzbeschreibung von Amazon:
    Eine Stadt im Ruhrgebiet. Anfang der 80er Jahre. Helmut ist 16, besucht die Oberstufe eines Gymnasiums, hat Eltern, die nicht miteinander reden und eine Mutter, die immer nur wissen möchte, was er eigentlich will. Vom Leben, zum Beispiel. Wenn er das nur selbst so genau wüßte. Seine lakonische Selbsteinschätzung: drogenabstinenter, heterosexueller Nichtdemonstrierer, so wenig Engagement wie nötig, so viel Leben (lassen) wie möglich. Helmut hört Platten von den Beatles und Dylan, tanzt zu Madness und Fischer Z, trägt wie alle anderen Bäckerhosen und verliebt sich in die Schulsprecherin Britta. Ihr zuliebe engagiert er sich in der Nicaragua-Gruppe, sie führt den kleinbürgerlichen, immer etwas schüchternen Jungen in die Liebe ein. Zur ersten Liebe aber gehört auch die erste Enttäuschung. Und so erzählt Helmut rückblickend sein Leben als Suche nach der einzigen Frau, die ihm etwas bedeutet hat, während seine amourösen Abenteuer ihn in Wirklichkeit kaltließen


    Meine Bewertung:
    STERBENSLANGWEILIG !!! :thumbdown:
    Dieser Helmut ist ja sowas von unsymphatisch und teilweise ein richtiges A...loch, so wie er seine Mitmenschen behandelt! Abgesehen davon ist die Storry wirklich langweilig, man muss sich als Leser durch sämtliche Beziehungen von Helmut durchkämpfen bis zum bitteren Ende. Und wenn man die eine überlebt hat geht die nächste los, und es nimmt und nimmt kein Ende...zwischendurch ein paar Erinnerungen an die 80er, aber die wirken wie aus Generation Golf abgeschrieben und machen das Buch auch nicht besser...wah, grauenhaftes Buch !



    LG schnakchen

  • dazu habe ich zwar "nur" den film gesehen (und den nicht mal ganz) und gebe dir recht, die story ist wirklich mehr als langweilig :(

  • Den ersten Teil fand ich noch recht amüsant (Kartoffelsalat mit harten Gurken), dann wurde es wirklich öde - trotz Sprachwitz. Wenn Goosen die Geschichte auf die Hälfte zusammengekürzt hätte, wäre es vielleicht ein gutes Buch geworden. Am meisten hat mich das Hinterhergeflenne nach seiner Britta genervt... Naja, Männer sind halt sensibel ;-)
    Aber das Cover finde ich hübsch!

  • hallo...
    ich habe das buch gerade im urlaub gelesen und ich bin begeistert. es ist einfach himmlisch...keine langeweile, keine komplizierte erzählung...es hätte noch ewig weiter gehen können! es geht um den 16 jährigen helmut, der mit den gegebenheiten der 80er jahre aufwächst...bob dylan, drogen, sex, demos...alles dabei. man erlebt mit wie er erwachsen wird und sich sein eigenes leben aufbaut. wenn man dieses buch ausgelesen hat, ist man enttäuscht das es nicht weitergeht! =)


    annchen

  • Hallo Annchen,
    ich hatte das Buch hier auch schonmal vorgestellt - hab allerdings immernoch keine Ahnung wie ich meinen Beitrag hierher verlinken könnte :oops:


    Mir hatte das Buch damals beim Lesen überhaupt nicht gefallen, gerade weil mir die Hauptperson unsymphatisch war. Aber gut, dass es dir gefallen hat, ich glaube bisher gab es eher kritische Stimmen dazu - das reichert die Diskussion an! :drunken::P



    LG schnakchen

  • Zitat

    Original von annchen21


    hallo...
    ich habe das buch gerade im urlaub gelesen und ich bin begeistert. es ist einfach himmlisch...keine langeweile, keine komplizierte...


    annchen


    Wie sich die Geister doch scheiden. Mir ist (habe zwar nur den Film zur Hälfte gesehene) noch nie so eine langweilige Story untergekommen. Das war sogar so schlimm, daß ich die DVD abschalten mußte.

  • Also mich beruhigt es irgendwie, dass es doch schon positive Stimmen zu dem Buch gibt, ich hab mich nämlich mittlerweile schon echt gefragt wer den in die Verfilmung gehen soll - wenn keiner das Buch mochte...


    ...ich hab mir mal aus Versehen ein Buch von Horst Bosetzky (Champagner und Kartoffelchips) zugelegt, das ist ähnlich im Schreibstil und auch in der Art der geschilderten Hauptperson...und hat mir deshalb auch nicht gefallen. Ist halt echt Geschmakcssache!


    LG schnakchen

  • ich hab das buch von mehreren freunden empfohlen bekommen...naja, habs mir dann gekauft und war echt begeistert. ich mag diesen stil, deswegen liebe ich wahrscheinlich auch die bücher von jess jochimsen oder benjamin von stuckrad-barre. also, ich musste öfter mal richtig lachen...fand das so richtig typisch. hab den film aber nicht gesehen, wir wollen noch nen videoabend machen...dann haben wa den alle mal gesehen....=)

  • Einige Leute haben sich unten bereits mehr oder weniger positiv über den Helden dieses Romans - Helmut - geäußert. Ich muss sagen, dass mir diese Figur überaus bekannt vorkommt. Es ist ein etwas naiver Held, wie er in der Literatur oft vorkommt und durch die Naivität seine Zeit und seine Gesellschaft immer wieder aus einem etwas ungewohnten Winkel betrachtet. Das ist nicht wirklich neu und auch nicht ünertrieben aufregend, aber es ist sehr wirkungsvoll, wie man als Mensch, der in dieser Zeit, die hier persifliert wird, aufgewachsen ist, durchaus nachvollziehen kann. Wer wissen will, wie es war, zwischen 1966 und 2004 aufzuwaxhsen und erwachsen zu werden, der kann mit diesem Buch - das auch sprchlich einige sehr schöne Momente hat - meine Frau und ich haben beide laut gelacht - nicht fehlgehen.


    Zum Thema "Weichei": Helmut ist ein Mensch, dem das Leben meist eher passiert, als dass er es lenkt. Solche Leute habe ich nach 1968 oft gesehen. Ich frage mich allerdings, was für spannende, erfolgreiche Leben einige Kritiker haben müssen, wenn sie über das Weichei Helmut schimpfen. Denn er hat viel erlebt. Und das witzig vorgetragen.


    Gegen Ende entschließt sich der "Held" sein Leben zu ändern. Schreit irgendwie nach einem zweiten Teil. Aber der Erste gefiel mir zu gut, um mir meine Stimmung durch einen schelchten zwiten Teil zu verderben. Ich fand´s auf jeden Fall gut. Ansonsten: Selbst rausfinden.

  • :cheers: da kann ich nur uneingeschränkt zustimmen!


    im übrigen ist "liegen lernen" einer jener seltenen glücksfälle, in denen das buch dem film, oder der film dem buch - je nach reihenfolge des kennenlernens - wirklich entspricht :D




    fg



    findley



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    ich lese gerade "steelwork" von gilbert sorrentino
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  • Zitat

    Original von Lilli


    Wie sich die Geister doch scheiden. Mir ist (habe zwar nur den Film zur Hälfte gesehene) noch nie so eine langweilige Story untergekommen. Das war sogar so schlimm, daß ich die DVD abschalten mußte.


    :lol::lol: so ging´s MIR mit "verschwende deine jugend".
    abgesehen von "lena" fand ich die ganzen figuren sowas von langweilig + unsympathisch ... ist wohl ´ne generationenfrage :-k



    fg :bball:


    findley

  • Hallo zusammen,


    ich habe das Buch gestern ausgelesen. Leider war es auch nicht so ganz mein Fall, aber für eine nette Lektüre für zwischendurch durchaus geeignet. Ich habe auch den Film bereits gesehen und ich muss sagen, dass die Handlung doch ziemlich gut umgesetzt ist, aber so richtig empfehlen mag ich das Buch dann doch nicht. Sorry!