Seid ihr Bibliomane?

  • Ich möchte nur ohne Bücher generell nicht leben. Zumindest würde mir dann ein wichtiger Bereich in meinem Leben fehlen.


    Aber wieso sollte ich ohne ein bestimmtes Buch nicht leben können? Auf die Idee bin ich in 40 Lesejahren ja noch nicht gekommen.

  • Generell: Ganz ohne Bücher könnte und möchte ich nicht. Ich könnte das Lesen auf ein Minimum herunterschrauben, das würde mir wahrscheinlich nichts ausmachen, da ich eh alles andere als so ein Hardcore-Leser bin. Aber ganz ohne...nein.


    Ganz anderes paar Schuhe ist das, um was es hier eigentlich nicht. 2 ganz andere Sachen. Ich kann den Gedanken, von einem bestimmten Buch abhängig zu sein, absolut nachvollziehen. Ich gehe sogar einen Schritt weiter und behaupte, ich kann mir sogar vorstellen wie in etwa es sich anfühlen müsste.


    Ich selbst kenne sehr schlimme Anflüge von: "Oh sch****, wenn dieses Buch zu Ende ist werde ich totraurig sein und die Charaktere vermissen!" Geht mir im Moment auch wieder so. Die Welt, die Charaktere, einfach alles lässt einen so tief in eine Geschichte eintauchen, dass man sich oft wünscht, oder ich mir oft wünsche, ich könnte einfach in dieser Welt leben, das alles miterleben, Dinge wissen, die andere nicht wissen ... es ist einfach alles. Ich wünsche mich sehr oft weg aus "meiner" Welt, aus unserer Welt.


    Das sind alles Hirngespinste, hervorgerufen von bestimmten Büchern die einen so fanzinieren und die man so liebt. Über die man gerne redet, und nachdenkt, und die einen einfach auch ein wenig durch den Alltag begleiten, und einen mal mit den Gedanken abschweifen lassen. Aber das ist gut so. DAS macht es einfach für mich aus, das Lesen. Und das beweist, dass ein Buch auch einfach sehr sehr gut ist, wie ich finde. Aber mehr nicht.
    Das ging nie so weit, und wird auch nie so weit gehen, dass ein Buch, oder Bücher allgemein, mein Leben und meinen kompletten Tagesablauf bestimmten. Auch das Gefühl der absoluten Abhängigheit ist mir im Bezug auf Bücher vollkommen unbekannt. Und ich schätze das ist auch gut so.


    Fazit: Ich weiß, ich bin nicht ganz dicht. :wink: Aber so übel am Rad drehen tu ich auch nicht... dass ich da irgendwie abhänig bin. Wer da irgendwie anders tickt und WIRKLICH das Gefühl eines Entzuges hat, wenn er ein bestimmtes Buch nicht hat, der sollte sich Hilfe suchen, wie ich finde.
    (Und einmal im Jahr, oder auch öfter, ein Buch nochmal zu lesen, einfach weil man es so toll findet, hat nichs mit einer Abhängigkeit oder Sucht zu tun, denke ich.)

    "Wie man's macht, ist es verkehrt, aber macht man's gleich verkehrt, ist es auch nicht richtig."

  • Also es gibt schon ein paar Bücher, nach denen ich irgendwie "süchtig" bin. Nicht wo oben beschrieben - um himmels willen! Aber ein paar Bücher kann ich ähnlich wie gaensebluemche einfach immer und wieder lesen und fühle immer noch mit wie beim ersten Mal lesen. Von denen wird aber nicht mein Alltag bestimmt und ich kenne nur noch dieses Buch und nur dieses würde ich weiterempfehlen. Soweit ist es (noch) nicht. ;)


    Es gibt einfach Bücher, die ich in meinem Regal eigentlich nicht mehr missen möchte. Das sind aber nicht alles Bücher nach denen ich "süchtig" bin. ;)


    Allerdings habe/hätte ich jetzt kein Gefühl des Verlustes ohne bestimmte Bücher. 8-[ Das würde dann doch zu weit führen...

    Def. Moudschegiebchn: Des's'säggssch ün heest Marienkäfer.

    »Ich stupste sie zusammen, ließ sie klimpern, klickern, Lachstein und Buchstein kicherten sich eins.
    Natürlich. Lachstein erzählte Buchstein einen Witz.« Ulla Hahn, Aufbruch

  • Ich kann von mir nicht behaupten, dass ich ihne Bücher nicht leben könnte. Ich liebe es, zu lesen und dabei in andere Welten zu reisen, aber ich könnte darauf verzichten, wenn es sein müsste.


    Meine absoluten Favouriten sind im Moment Harry Potter und Twilight, ich lese diese Bücher immer und immer wieder. Nicht dass ich die Geschichten vergessen habe, einfach, weil sie mir gefallen.


    Als ich klein war habe ich von meinem Vater auf dem Flohmarkt ein Buch geschenkt gekriegt. Es heisst "der silberne Hengst". Ich glaube, es ist schon recht alt, es gibt inzwischen neuere Versionen davon ,doch die überzeugen mich überhaupt nicht. Dieses erste Buch aber ist dasjenige, das ich am meisten gelesen habe-seit ich 8 bin.


    Ich glaube, dass ich davon abhängig bin, es begleitet mich schon so lange, dass ich es nicht ertragen könnte, es zu verlieren.

  • Hmm, also ich würde auch sagen, dass ich in dem Sinne von Büchern abhängig bin, dass ich ganz ohne Bücher wohl nicht glücklich wäre. :mrgreen:
    Aber so richtig abhängig von einer Buchreihe, wie oben beschrieben, bin ich nicht.
    Zwar lese ich die Harry Potter Bände immer und immer wieder, oder blättere einfach nur drin rum, aber das Selbe könnte ich auch über die Bis(s)-Reihe und viele andere Bücher in meinem Regal sagen. Wobei es bei den Harry Potter Bänden wohl trotzdem am häufigsten der Fall ist. :lol:

  • Ich verstehe voll und ganz was du mit abhängig meinst. Meine Nichte ist ein totaler Twilight Fan und geht uns allen momentan tierisch damit auf den Wecker. Ständig werden irgendwelche Textstellen zitiert, von Edward geträumt und sich gewünscht, Bella zu sein. Die Bücher hat sie zig-mal gelesen und momentan gibt es wirklich nichts anderes in ihrem Leben. Mir vollkommen unverständlich, vor allem bei den Büchern, aber wahrscheinlich total normal in dem Alter. Halt pupertär ;)
    Ich persönlich kann sowas nicht nachvollziehen denn ich habe nicht das geringste Bedürfnis, meinem realen Leben zu entfliehen. :mrgreen:

  • denn ich habe nicht das geringste Bedürfnis, meinem realen Leben zu entfliehen.


    Das kann ich nicht verstehen. :wink: Aber es soll tatsächlich Menschen geben, die rundum glücklich sind, gell? :-k

    "Wie man's macht, ist es verkehrt, aber macht man's gleich verkehrt, ist es auch nicht richtig."

  • Als ich ca. 12 war und mich für Kuscheltiere zu alt fühlte, habe ich mein damaliges Lieblingsbuch mit ins Bett genommen. Nicht um zu lesen, sondern um es bei mir zu haben.


    Aber mit Bis(s) und Sucht habe ich schon die merkwürdigsten Dinge gehört. Eine 14jährige Schülerin sagte mir, ihr Leben sei sinnlos, wenn sie nicht jeden Tag ein Stück in einem der Bücher lesen würde. Und eine andere hatte den Plan, alle Bände auswendig zu lernen (traf aber während des ersten Bands einen realen Edward namens Jens und der Vampir ward vergessen :love: )

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich bin nicht von einem bestimmten Buch abhängig, sondern büchersüchtig im Allgemeinen. Irgendein Laster braucht der Mensch: ich rauche nicht und trinke nur sehr mäßig, auf das Fernsehen kann ich zu 95 % auch verzichten, aber ohne Bücher kann(?) oder will ich nicht leben! :study: :love: :study:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998


  • Aber mit Bis(s) und Sucht habe ich schon die merkwürdigsten Dinge gehört. Eine 14jährige Schülerin sagte mir, ihr Leben sei sinnlos, wenn sie nicht jeden Tag ein Stück in einem der Bücher lesen würde. Und eine andere hatte den Plan, alle Bände auswendig zu lernen (traf aber während des ersten Bands einen realen Edward namens Jens und der Vampir ward vergessen :love: )

    Ich denke, dass macht momentan der ganze Hype aus und das sich vorallem (nicht nur), aber vorallem pubertierende Teenies sich mit dem Buch auseinander setzen und ein klein wenig Wunschdenken bekommen, wie toll es doch wäre, wenn ihnen soetwas auch passieren würde. Außerdem muss wohl der kühle, geheimnisvolle, aber doch sehr emotionale Edward eine regelrechte Anziehungskraft auf diese Altersgruppe haben. Ich denke, er stellt die perfekte Person zum Anschwärmen da. Nicht nur, dass es dich Bücher gibt von Twilight, nein, es gibt ja auch einen Film. Der Schauspieler ist jung und gutaussehend, genau passend für die Vorstellungen der Teenies, dass sie gerne in seinen Armen liegen würden und das auf sich nehmen würden, was Bella auf sich nimmt. Aber ich denke, dass ist einfach eine Phase der Pubertät, wie jeder sie kennt und mal hatte. Sei es mit Schauspielern, Musikern oder Bücherfiguren. Sei es den jungen Mädels gegönnt :wink:

  • Also abhängig von Büchern bin ich sicher auch nicht...ich möchte nur ohne Bücher generell nicht leben, weil es für mich lesen einfach die beste Entspannung ist, (ausser S** :D )und mir dann ein wichtiger Bereich in meinem Leben fehlen würde.


    Aber wieso sollte ich ohne ein bestimmtes Buch nicht leben können? Es gibt Bücher wie "Die unendliche Geschichte", die ich nicht missen möchte, aber ich könnte schon ohne dieses Buch leben :wink:


    Aber ich glaube, die etwas ältere Generation sieht das auch etwas anders...meine Nicht kann - nach eigenen Aussagen - ohne die "Twilight - Serie" auch nicht mehr leben...

  • Ein Leben ohne Bücher kann ich mir wie alle hier nicht vorstellen - aber wirklich abhängig bin ich von keinem bestimmten. Ein Stückweit kann ich allerdings die obsessiven Edward- und Bella-Fans verstehen. Mir geht das oft beim Schreiben so, dass mich nur noch die Story beschäftigt und ich auf meine Umwelt vielleicht zerstreut und vergesslich wirke und es mir vor allem schwerfällt, in den Alltag zurückzufinden.
    Auch als Kind kannte ich das, mit einem Spiel zum Beispiel oder Legofiguren, von denen man gar nicht lassen wollte und sich gleich nach dem morgendlichen Aufstehen wieder dran gesetzt hat. Also, ich muss gestehen - der Suchtfaktor bestimmter Dinge ist mir nicht fremd ... :uups:
    Wikipedia nennt das, glaube ich, "Flow Experience".

  • Ich habe fest gestellt, dass wen ich bei einer Shoppingtour nichts finde und ich mir dann ein Buch kaufe, geht es mir viel besser.


    Wenn ich nicht lese oder keine Zeit dazu habe, bin ich ungenießbar und launisch. Bei mir ist das schlimme, wenn ich ein Buch lese das mich fasziniert spuckt die Geschichte und die Figuren den ganzen Tag im Kopf rum und machen es mir schwer, mich im Geschäft zu konzentrieren. Das ist dann sehr hart.


    Ein spannendes Buch das mir sehr gut gefällt geht mir ein paar Tage durch den Kopf, wenn ich es zu Ende gelesen habe und danach kann ich es wie alle andere Bücher behandeln. Und ohne das Buch leben.

    Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zugeben.


    Cicero

  • Ich bin wie wahrscheinlich alle hier süchtig nach Büchern. Lesen macht eben einfach Spaß.
    Aber ich hab bis jetzt noch nie ein Buch zweimal gelesen. Dafür gibt es einfach zu viele Bücher die ich gerne lesen möchte, da hab ich sonst keine Zeit dafür. Wobei ich schon in meinem Regal eine Auswahl an Büchern habe, die mir sehr gut gefallen haben.
    Ob ich da wohl irgendwann mal Zeit finde welche nochmal zu lesen..... :-k