Nach dem ende des Kalten Krieges haben sich die Aufgabenbereiche der Nachrichtendienste noch nicht vollständig neu etabliert und so ist in diesem Vor-WTC-Roman der MI6 noch etwas orientierungslos. Und dies gilt auch für die ausländischen Niederlassungen, wie zu Beispiel die in Nairobi. Als dann auch noch eines Tages die Frau eines angesehenen Mitgliedes dieses Hauses grausam verstümmelt beim Lake Turkana gefunden wurde, der eigentlich eher eine Kultstätte von Archäologen ist, zeigt sich, dass auch Geheimagenten nicht alles in ihrem Umfeld mitzubekommen.
Im Versuch den Tod seiner Frau zu verstehen, beginnt Justin Quayle selbst zu ermitteln und lernt dabei seine junge Frau noch einmal ganz neu kennen und darüber hinaus Eingies über die politischen und gesellschaftlichen Regeln in Kenia und wie die zunehmende Globalisierung sich darauf auswirkt - was letztendlich auch viel mit Tessa Quayles Tod zu tun hat.
Durchdacht und psychologisch vielschichtig geschrieben zeigt dieser Roman eines der wichtigsten Probleme des afrikanischen Kontinents auf und auch eine Menge über die gefährliche - aber immer bewundernswerte - Tugend "Idealismus". Ein eher nachdenklicher Thriller, wie man ihn von L Carré gewohnt ist.