Gabriel García Márquez - Erinnerung an meine traurigen Huren

  • Noch vor Weihnachten:
    ein neuer Roman von Gabriel García Márquez


    Zum ersten Mal seit zehn Jahren erscheint wieder ein literarisches Werk des kolumbianischen Literaturnobelpreisträgers Gabriel García Márquez. Sein neuer, bisher nicht angekündigter Roman "Memoria de mis putas tristes" kommt am 20. Oktober in Spanien und den spanischsprachigen Ländern mit einer Startauflage von einer Million Exemplaren heraus.
    Der Verlag Kiepenheuer & Witsch veröffentlicht am 4. Dezember mit dem Titel "Erinnerung an meine traurigen Huren" die deutsche Übersetzung von Dagmar Ploetz (ca. 160 Seiten, ca. 16,90 EUR, ISBN: 3-462-03452-9, Startauflage: 200 000 Exemplare).


    Also vielleicht für den einen oder anderen schon ein Weihnachtsgeschenk?


    Viele Grüße
    Börsenblatt

    Der Weg ist schwer, auch wenn er mit Büchern gepflastert wäre. (HK)

    Einmal editiert, zuletzt von K.-G. Beck-Ewe ()

  • Wenn ich mich richtig erinnere, waren zwei Bücher von Marquez gestern in der Büchersendung zu sehen. "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" interessiert mich, ich hab es mal auf meinen Wunschzettel gesetzt. Wenn es mir gefällt, werde ich mir "Hundert Jahre Einsamkeit" auch zulegen.


    Kurzbeschreibung
    Schon aus praktischen Gründen hat die schöne Fermina den jungen Florentino nicht heiraten können. Einundfünfzig Jahre, neun Monate und vier Tage später ist er wieder zur Stelle und erklärt ihr seine Liebe... Garcia Marquez hat einen großen Roman geschrieben, eine Geschichte voller Lebenskraft und Poesie, einen Hymnus auf die absolute Liebe

  • Vielleicht sollte ich mich schämen, aber ich kam mit "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" nicht gut klar und habe vorzeitig aufgehört. Mag sein, dass es die falsche Zeit war (ich hatte es angefangen, als ich bei einem meiner Kinder im Krankenhaus saß), obwohl ich südamerikanische Literatur gerne lese.


    Aber ich habe es noch nicht aufgegeben - Bücher, die ich aufgebe, setze ich in booklooker - sondern schiebe es auf dem SUB hin und her, wo auch noch "Hundert Jahre Einsamkeit" steht.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Zitat

    Original von nic


    Wenn ich mich richtig erinnere, waren zwei Bücher von Marquez gestern in der Büchersendung zu sehen. "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" interessiert mich, ich hab es mal auf meinen Wunschzettel gesetzt. Wenn es mir gefällt, werde ich mir "Hundert Jahre Einsamkeit" auch zulegen.


    Das stimmt, beide waren in der Büchersendung und "Hundert Jahre Einsamkeit" gab es dann auch noch in der "Langen Nacht des großen Lesens - RomanWelten".

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Ich hab auch schon ein paar von Marquez gelesen und mag seinen Erzählstil sehr. Liebe in Zeiten der Cholera kann ich allerdings auch noch nicht :wink:

    Liebe Grüße,
    Azrael


    Aktuelles Buch: "Schwarz zur Erinnerung" von Charlene Thompson

  • Ich lese gerade "Die Liebe in den Zeiten der Cholera", kenne aber sonst noch nix von Márquez. Aber bis jetzt bin ich derart begeistert von dieser Sprache und der Art, wie der Autor mich gefangennimmt, obwohl auf 83 vielleicht drei direkte Reden vorkommen, was ich normalerweise nicht so mag.
    Bin jedenfalls hin und weg und werde sicher noch mehr von diesem Autor lesen!!! :cheers:

    "Who am I? And how, I wonder, will this story end?" (The Notebook - Nicholas Sparks)

  • ich kenn von marquez bisher nur ein buch, und zwar Chronik eines angekündigten Todes. ich hab mal den film gesehen und einige zeit später darauf das buch ausgeborgt und in windeseile gelesen. obwohl mir die erzählung gut gefallen hat, habe ich bis bisher noch nicht über ein weiteres buch getraut....

  • Wieder zurück zum hier vorgestellten Buch, bei amazon hört es sich sehr interessant an


    Aus der Amazon.de-Redaktion
    Wenn man älter wird, bleibt oftmals nur Erinnerung. So ist es auch beim Ich-Erzähler im Roman Erinnerung an meine traurigen Huren des großartigen kolumbianischen Schriftstellers und Nobelpreisträgers Gabriel García Márquez, der immerhin seinen 90. Geburtstag feiert und im Buch der leichten Mädchen blättert, die er im Laufe seines Lebens für Sex bezahlte. Oder doch zumindest fast. Denn Márquez wäre nicht Márquez, hätte er nicht auch diesmal wieder eine ganze Reihe raffinierter Wendungen und narrativer Wunder in seine Geschichte mit eingeflochten. Und so beginnt das erzählerische Feuerwerk von Erinnerung an meine traurigen Huren gleich mit dem ersten, überraschenden Satz: „Im neunzigsten Jahr meines Lebens wollte ich mir zum Geburtstag eine liebestolle Nacht mit einem unschuldigen Mädchen schenken“.
    Was die „Reinheit meiner Prinzipien“ angeht, so hatte Rosa Cabarcas, Besitzerin eines geheimen Bordells, das Wesen des Erzählers bereits früh durchschaut: „Auch die Moral ist nur eine Frage der Zeit, sagte sie mit einem maliziösen Lächeln, du wirst schon sehen.“ Aber die Reinheit der Prinzipien ist doch stärker als die Intuition der Frau. Denn der Greis rührt die ihm zugeführte Delgadina in der Liebesnacht nicht an. Aus dem Wunsch nach Sex wird Liebe, und als Delgadina plötzlich verschwindet, fürchtet der Erzähler nichts mehr, als dass ein anderer vollendet haben könnte, was er zum Glück im letzten Augenblick zu verhindern verstand.
    Für Gabriel García Márquez, der uns mit Romanen und Erzählungen wie Hundert Jahre Einsamkeit oder Chronik eines angekündigten Todes ein ums andere mal verzaubert hat, gehört Erzählen zum Leben dazu wie Essen und Schlaf. Deshalb war es nur eine Frage der Zeit bis zum Erscheinen des neuen Buchs. Trotzdem haben wir zehn Jahre auf dieses Ereignis warten müssen. Aber das Warten hat sich gelohnt. Denn Erinnerung an meine traurigen Huren strotzt nur so von Altersweisheit, Lust und Liebe. Mit diesem Buch hat der Autor dem alten literarischen Topos vom alten Mann und dem Mädchen ein neues, in allen nur erdenklichen Farben des phantastischen Realismus seiner Heimat schillerndes Denkmal gesetzt.
    Schade ist da nur, dass García Márquez einen eher schmalen Band vorgelegt hat. Aber wenn sein nächstes Buch nur annähernd so gut sein sollte wie dieses, dann wollen wir gern wieder zehn Jahre darauf warten. --Stefan Kellerer


    Mara

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker: