Patricia Cornwell - Die Dämonen ruhen nicht

  • Na gut, ich habe über die letzten Bände von ihr nur gemault und wollte eigentlich nicht mehr.


    Aber stellt euch vor: Ihr kommt in die Bücherei, eine Bibliothekarin bindet ein funkelnagelneues Buch in Folie und sagt: "Wollen Sie es? In zwei Minuten ist es fertig, und Sie wären die erste."


    Befremdung nach der ersten Seite: Plötzlich wird das Buch in der dritten Person erzählt; bisher war doch immer Kay die Erzählerin. Vielleicht gewöhnt man sich daran. Aber warum Cornwell das geändert hat, wüsste ich mal gern.


    Der Mörder ist im zweiten Kapitel bereits bekannt; man kennt ihn und einen andern, den der Klappentext verrät, schon spätestens seit "Das letzte Revier". Wird jetzt wieder so eine unendliche Geschichte geschrieben wie bei Gault und Grethen?


    (Und warum, zum Kuckuck lese ich es, wo ich mich schon wieder am Ärgern bin???) :roll:


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Seite 69: Werde ich hier vera***t?
    Oder bin ich in Spoilerder alten TV-Soap Dallas?


    Jetzt muss Frau Cornwell aber wirklich was Gutes einfallen, um mich zu überzeugen.


    Die Anlaufphase dauert etwas länger. Vermutlich hat das Eingangsgeplänkel mit einer Person namens Nic ( :cheers: ) später was zu sagen, aber am Anfang ist es einfach nur langweilig.


    Das Buch ist im Präsens erzählt, was sehr gewöhnungsbedürftig ist, vor allem bei Krimis.
    Dadurch, dass die Geschichte aus einer personalen Erzählperspektive gesehen wird, verändert sich die Person Kay Scarpetta ganz automatisch.


    Marie

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  • Seit "Black Notice" empfand ich diese Reihe als zunehmend ärgerlich. Und dieser Roman bildete dabei keine Ausnahme. Ich war wirklich kurz vor der Entscheidung, das Thema Cornwell endgültig fallen zu lassen. Meine inhaltliche Darstellung findet sich hier. Aber glücklicherweise zeigt der [url=http://www.buechertreff.net/topic,2776,-Patricia+Cornwell+-+Trace.html]neueste Roman[/url] eine Tendenz zur Besserung, obwohl man sich auch hier durch das erste Drittel kämpfen muss, bevor man diese bemerkt. Im Moment noch auf Bewährung.

  • Och schade. Dieses Buch kenne ich noch nicht, mein letztes von Cornwell war Das letzte Revier und ich war schon enttäuscht, aber wenn ihr das hier auch so empfindet...dann habe ich wohl bald eine Lieblingsautorin weniger...

  • Nur mal zwischendurch:


    Wer dieses Buch lesen möchte und wer auf keinen Fall den Hammer von Seite 69 schon vorher erfahren will, sollte die Rezensionsseite von Amazon unbedingt meiden. :!:


    Marie

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  • Gestern abend fertig geworden. Eine völlig zerfaserte Geschichte, in der Kay nur als Nebenperson vorkommt. Keine Rede mehr von Gerichtsmediziner-Krimi.


    Was mich bei diesem und den letzten Büchern am meisten geärgert hat: Ich möchte mich auf ein Buch "verlassen" können, d.h. dass das, was ich lese, fiktional "wahr" ist. Aber bei den letzten Scarpetta-Romanen stellt sich immer heraus, dass das, was im letzten Band als Lösung herausgefunden wurde, doch nicht wahr und alles ganz anders ist.


    Ich habe auch hier, wie bei Jeffrey Deaver, das Gefühl, dass Cornwell durch einen Vertrag an ein Angabedatum gebunden war und nur noch irgendwas geschrieben hat. Den Verlagen ist der Inhalt z.T. sowieso wurscht, Hauptsache, die Kohle stimmt. Und wenn "Cornwell" drauf steht, kommt Kohle heraus, ganz gleich, was drin ist.


    Selbst wenn das nur ein-, zweimal gut ginge und der Leser dann merken würde, was gespielt wird, und sich von der Reihe verabschieden würde, hat man zumindest finanziell schon das Ziel erreicht.


    Die übliche Option für das nächste Buch ist natürlich am Schluss auch wieder offen.


    Marie

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