Patricia Cornwell- Die Dämonen ruhen nicht / Dämonen / Blow Fly

  • Das neueste Buch von P.Cornwell-endlich.Das dachte ich mir im Sommer, als ich durch eine Buchhandlung streifte und mir dieses buch in die Hände fiel. Voller Vorfreude legte ich mich an den See und begann zu lesen. Aber mit jeder Seite verflog die Freude. Andere Stil und noch immer dieser blöde Wolfsmensch. Diese Gestalt vefolgt sie nun schon seit 3 Büchern. Ich frage mich ob es geplant war, oder ob Cornwell nichts mehr einfällt dass diese Figur nun schon so lange dabei ist. Weiters nervt mich auch ihre neue Perspektive. Anstatt der ich-Form schreibt sie jetzt aus der Perspektive des Erzählers. Nicht mehr so spannend kann ich da nur sagen. Man kann nur hoffen dass das nächste Buch wieder besser wird. :scratch:

  • Bin begeisterte Leserin der Kay-Scarpetta-Romane, aber dieses Buch hat mich wirlich enttäuscht (und das, nachdem ich es mir lange herbeigesehnt habe!).


    Ich fand es leider ein bißchen langweilig und mit dem neuen Erzählstil (den die Autorin hoffentlich nicht beibehält) kann ich mich überhaupt nicht anfreunden. Die 3. Person ist viel unpersönlicher.


    Bianca :flower:

  • Hallo zusammen,


    ich fand das Buch ehrlich gesagt recht gut, es war rasant, wenn auch teilweise sehr brutal. Es war flüssig zu lesen und kein bißchen langweilig. Deswegen kann ich eure Meinungen dazu nicht ganz nachvollziehen. Allerdings habe ich die Kay Scarpetta-Reihe nicht hintereinander gelesen, sondern immer nur das jeweilige Buch, was ich in der Bücherei ergattern konnte. Vielleicht hat es ja damit was zu tun. Mal sehen, welches Buch das nächste Mal vorrätig ist. :)


    LG Sunnylady

  • Per Zufall habe ich Patricia Cornwells "Die Dämonen ruhen nicht" als Mängelexemplar entdeckt. Da die Frau einen recht guten Ruf hat, habe ich einfach mal zugegriffen.
    Ich habe jetzt ca. 80 Seiten gelesen, und was mir als erstes auffiel war, dass der Erzählstil in der Gegenwart ist. Daran muss man sich gewöhnen, finde ich.
    Na, ja, und die gute Kay Scarpetta wird in nahezu jedem dritten Satz über den Klee gelobt ... gutaussehend, bescheiden, intilligent, groszügig, genjal, usw. Das KANN erwas nerven.
    OK, es ist mein erster Scarpetta-Roman und ansonsten ist die Geschichte - zumindest so weit ich jetzt bin - gut aufgebaut.
    Interessant ist, dass die allgemeine Vorstellung von Profilern (man kennt sie aus den Ami-Serien) wohl so nicht richtig ist.


    Ich lasse mich mal weiter überraschen, zählt doch Cornwell zu den meistgelesenden Autoren ... sagt der Verlag :wink:


    Gruß


    Sorry, habe mich vertan, der Beitrag gehört eigentlich unter "Ich lese gerade ...)

    Das Buch:
    Verborgen hinter etwas, das es niemals offenbahren kann, zeigt sich nur ein kleiner Teil von dem, was es ist: eine Ganze Welt.
    - M-F Hakket

    Einmal editiert, zuletzt von Michael F. ()

  • Danke, morse :),
    ich habe die Threads zusammen gefügt.


    @ Michael,


    bitte sei so nett vor dem Öffnen eines neuen Threads die Suchfunktion zu benutzen.

    Liebe Grüße,
    Rita


    ~Ich wäre lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.~
    Thomas Babington

  • @ Michael,


    kein Problem! Aller Anfang ist schwer ;)

    Liebe Grüße,
    Rita


    ~Ich wäre lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.~
    Thomas Babington

  • Ich bin jetzt so gut wie durch mit "Die Dämonen ruhen nicht" und ich muss wirklich sagen, dass mich dieses Buch nicht überzeugen konnte. Mag sein, dass ich recht oberflächlich lese, wenn mich eine Geschichte nicht fesselt, doch oft fragte ich mich: Was soll das Ganze? Um was geht es eigentlich? Erschließt sich der Sinn nur, wenn man die anderen Romane kennt? Bin ich vielleicht zu blöd?
    Nicht ein Protagonist konnte mich in den Bann ziehen, dazu gehört vor allem auch die Heldin selbst, die mir erstaunlich blass und beiläufig daherkommt.
    Mag sein, dass dieses Buch zu den schlechteren der Scarpetta-Reihe gehört, aber wenn ich es als Masstab nehme, kann ich den weltweiten Ruf von Mrs. Cornwell nicht nachvollziehen.


    Minette Walters, zB. "Der Nachbar", gefiel mir wesentlich besser, hohes Tempo, angenehm böse. Etwas, was den "Dämonen" meiner Meinung nach völlig abgeht. Und gerade die oft zitierte Brutalität habe ich in diesem Buch nicht gefunden.


    Gruß

    Das Buch:
    Verborgen hinter etwas, das es niemals offenbahren kann, zeigt sich nur ein kleiner Teil von dem, was es ist: eine Ganze Welt.
    - M-F Hakket

  • Zitat

    Original von Michael F.
    Mag sein, dass dieses Buch zu den schlechteren der Scarpetta-Reihe gehört


    Definitiv: Ja. Daher würde ich ihr, wenn Du an Gerichtsmediziner-Krimis interessiert bist, noch eine Chance geben.
    Bei Krimi-Couch findest Du eine Auflistung ihrer Bände und einige Rezensionen dazu.


    "Die Dämonen ruhen nicht" ist der denkbar schlechteste Band, um in die Serie einzusteigen, denn den großen Knüller

    , kann man eigentlich nur auf dem Hintergrund der vorherigen Bände einordnen.

    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



    Einmal editiert, zuletzt von Marie ()

  • mmmmh....das Buch hat mich in letzter Zeit immer "angelacht" aber ich war nie so schlüssig ob ich es wirklich kaufen soll....wenn ich mir das hier so durchlese, werde ich mal abwarten bis es mir mal "günstig" über den Weg läuft... :lol:

  • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    (Erstveröffentlichung der Rezension im Mai 2009)


    Dass ich gern und viel lese, hat sich mittlerweile auch meinem Freundeskreis herumgesprochen. Aber auch, dass Bücher bei mir sicher sind, wissen Freunde und Bekannte.


    So hat sich doch erst kürzlich mein Bücherbestand um ca. 300 Stück vermehrt, da ein Freund umgezogen ist und die Bücher nicht unterbrachte. Ein Anderer brachte mir, um Platz zu gewinnen, vor ein paar Monaten einen großen Beutel voller Thriller, von denen für mich sogar alle Neuland waren.


    Dadurch kam es zu meiner ersten Begegnung mit einer Autorin, die ich durch das Lesen von Rezensionen bei lieben Vertrauten zwar schon lange im Hinterkopf hatte, von der mir bislang allerdings noch nie ein Buch untergekommen war.


    Die Rede ist von Patricia Cornwell und der Roman, der mir da ins Haus getragen wurde heißt "Die Dämonen ruhen nicht". Ein Werk aus ihrer Reihe um die Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta.


    Die US-Amerikanische Schriftstellerin Patricia D. Cornwell wurde 1956 in Miami geboren. Nach ihrer gescheiterten Ehe mit Professor Charles Cornwell, lebt sie heute in offener homosexueller Beziehung mit Dr. Stacy Ann Gruber, die sie 2007 auch ehelichte. Ihr Werdegang zur Bestseller-Autorin war ein langer aber fast gerader.


    Nach ihrem Studium arbeitete sie erst als Mädchen für alles bei der Zeitung und später als Feature-Autorin und Polizeireporterin. Danach schrieb sie einige autorisierte Biografien. Der Durchbruch gelang ihr im Jahr 1990 mit Ihrem Roman „Postmortem“, dem ersten Kay Scarpetta Roman, der in der deutschen Übersetzung ziemlich unspektakulär „Ein Fall für Kay Scarpetta“ heißt. Diese Reihe wird bis heute fortgesetzt. Bisher sind daraus in deutscher Übersetzung in folgender Reihenfolge erschienen:


    1. Ein Fall für Kay Scarpetta
    2. Ein Mord für Kay Scarpetta
    3. Das fünfte Paar
    4. Vergebliche Entwarnung
    5. Das geheime ABC der Toten
    6. Die Tote ohne Namen
    7. Trübe Wasser sind kalt
    8. Der Keim des Verderbens
    9. Brandherd
    10. Blinder Passagier
    11. Das letzte Revier
    12. Die Dämonen ruhen nicht
    13. Staub
    14. Defekt
    15. Totenbuch


    Ein weiterer Teil mit dem Namen „Scarpetta“ soll im Herbst 2009 auf Deutsch erscheinen. Mehr zur Autorin und weiteren Werken findet ihr auf Wikipedia oder ihrer offiziellen Homepage patriciacornwell.com.


    Obwohl ich also wusste, dass vor diesem Band schon etliche andere in dieser Reihe erschienen sind, wagte ich mich heran. Und, das nehme ich jetzt einfach mal vorweg, ich habe es nicht bereut.


    Die Pathologin Kay Scarpetta gibt derzeit Schulungsseminare und schlägt sich als Beraterin durch. Ihre Stelle als Chefpathologin in Virginia hat sie vor geraumer Zeit verloren. Wegen des Todes ihres Geliebten Benton Wesley ist sie nach Florida gezogen. Auf einem der Seminare lernt sie die junge Polizistin Nic Robillard aus Baton Rouge, Louisiana, kennen.


    Kurze Zeit später wird sie von dem dort zuständigen Pathologen als Beraterin zu einem acht Jahre alten Fall hinzu gezogen, der neu aufgeholt werden soll. Dieser ist allerdings nicht von selbst darauf gekommen, Kay Scarpetta um Hilfe zu bitten. Er bekam einen Brief mit Hinweisen. Der Absender war der zum Tode verurteilte Wolfsmann Jean-Baptiste Chandonne.


    Doch gegenwärtig sind in Baton Rouge schon 10 Frauen spurlos verschwunden. Die Polizei geht von einem Serienmörder aus und glaubt auch nicht, dass die Frauen wieder auftauchen. Der Leser weiß es. Sogar fast von Anfang an. Und er weiß noch mehr. Die Frau, die der Mörder immer und immer wieder tötet, ist Kay Scarpetta...


    Obwohl mir das Vorwissen zu verschiedenen Personen und Handlungssträngen momentan noch fehlt, las ich mich erstaunlich schnell in den Roman ein, konnte der Geschichte problemlos folgen und das Buch auch wieder kaum noch aus der Hand legen. Anfangs weiß ich, die die vorherigen Teile nicht kennt, sicherlich weniger als ein Leser, der bereits mitten im Stoff steht, doch kurze Erläuterungen zu den einzelnen Protagonisten und Verweise auf bisher Passiertes füllen diese Lücken schnell auf und mindern den Lesegenuss nicht im Geringsten.


    Ein bisschen erinnert mich das gerade an meinen Einstieg in die Grand-County-Reihe der Amerikanerin Karin Slaughter, bei der ich die einzelnen Teile ebenfalls nicht in der richtigen Reihenfolge las. Jedes Buch ist trotz der Zugehörigkeit zur Reihe ein eigenständiges Werk. Die Erklärungen und Verweise auf Personen und frühere Geschehnisse sind kurz genug, um einem wissenden Leser nicht die Spannung zu nehmen und ausreichend um einen Leser, der zuerst dieses Werk liest soweit ins Bild zu setzen, um der Handlung folgen zu können und ihn neugierig auf die vorherigen Teile zu machen.


    Auch die Tatsache, dass ich als Leser von Anfang an mehr weiß, als die handelnden Charaktere, tut der Spannung keinen Abbruch. Nein dieses Mittel wird hier eher gezielt als Spannungsträger genutzt um die Ermittlungen in den Vordergrund zu stellen. Weiterhin lebt das Buch von den zwischenmenschlichen Beziehungen der Hauptfiguren zueinander, die trotz gegenseitiger Freundschaft oder noch mehr, manchmal gar nicht so einfach sind.


    Derzeit gehe ich davon aus, dass Jay Tellay, Bev Kiffin und Jean-Babtiste Chandonne bereits in mindestens einem der vorher erschienenen Kay Scarpetta Romane üble Taten begangen haben, für die sie bislang noch nicht oder noch nicht zur Genüge zur Rechenschaft gezogen werden konnten. Sie sind wohl die Dämonen aus Scarpettas Vergangenheit.


    Aber auch die Person, die sie mal über alles liebte lässt sie nicht zu Ruhe kommen, den Tod von Benton konnte sie bislang einfach nicht überwinden. Da versteht es sich ja von selbst, dass ihre Nichte Lucy, die sie großzog, weil ihre Schwester dazu nicht in der Lage war und ihr Freund, der Polizist Peter Marino, die gerade zu Bentons Ableben viel mehr wissen als Kay, ihr kaum noch in die Augen sehen können.


    Ich selbst empfand das Buch, wie schon erwähnt von Anfang bis Ende sehr spannend und fesselnd. Ich wurde zu verschiedenen Schauplätzen in der ganzen Welt geführt, die ich mir bildlich sogar richtig gut vorstellen konnte. Neben dem gut verständlichen, bildhaftem Schreibstil kommt mir auch fast alles gut recherchiert und fundiert unterlegt vor. Allerdings ist mir auch ein ganz grober Fehler aufgefallen. Die Rolle Deutschlands zu der polnischen Hafenstadt Stettin (polnisch Szczecin) ist einfach mal ganz großer Schwachsinn.


    Auf jeden Fall möchte ich nach Lesen dieses Buches mehr aus dieser Reihe. Aus diesem Grund habe ich mir bei ebay jetzt erst einmal bis Teil 9 alle Bücher geordert und werde mir diese demnächst in der richtigen Reihenfolge vornehmen. Die Dämonen ruhen nicht kann ich auf jeden Fall auch zum Lesen weiterempfehlen, auch ohne Vorkenntnisse aus den anderen Teilen. Für den groben Fehler, der mein Heimatland wieder einmal bei den Amerikanern, die von Geschichte außerhalb ihres Landes scheinbar eh sehr wenig Ahnung haben, in einem richtig schlechten Licht dastehen lässt, ziehe ich jedoch einen Stern ab.

  • Inhaltsangabe:


    Schon seit drei Jahren ist Kay Scarpetta nicht mehr Chefpathologin in Virginia. Sie reist durchs ganze Land als private Beraterin oder für Vorträge und Kurse in verschiedenen Fakultäten. Inzwischen lebt sie wieder in Florida und ist bestürzt, als Jean-Baptiste Chandonne, genannt der Wolfmann, ihr einen Brief zukommen lässt.


    Jean-Baptiste sitzt in Texas im Todestrakt, die Vollstreckung des Urteils steht kurz bevor. Und doch träumt er noch einmal davon, Kay Scarpetta gegenüber zu sitzen, die es als Einzige seiner Opfer geschafft hat, sich zur Wehr zu setzen und seinen Angriff zu überleben!


    Marino und Lucy haben so ihre eigenen Methoden, mit der Vergangenheit fertig zu werden. Dabei gehen sie einem Phantom auf dem Leim, der auch Jahre zuvor schon alle Strippen im Hintergrund gezogen hat. Und alle Strippen führen nach Baton Rouge, einem Ort in Louisiana. Dort verschwinden immer wieder Frauen und einige ältere ungeklärte Mordfälle gibt es auch noch. Kay begibt sich unbewußt in höchste Lebensgefahr …


    Mein Fazit:


    Puh … wo fange ich an? Ich lese ja nur gelegentlich Krimis, diese Reihe habe ich nun bis hierhin geschafft. Einige Bände waren gut, anderer weniger. Dieser Band gehört für mich zum Schlechtesten bislang in der ganzen Reihe.


    Die vorherigen Fälle hat Kay Scarpetta bislang aus ihrer Sicht geschildert. Das hat mir meist ganz gut gefallen, denn so konnte man mitraten und überlegen, wer denn der Mörder ist. In diesem Band wird ein Stil-Wechsel vollzogen. Warum auch immer. Man weiß von Anfang, wer der Mörder in Baton Rouge ist. Das ganze Ausmaß wird einem aber erst später bewußt. Im Grunde ist diese Geschichte kein Krimi, sondern ein Thriller, wie ich finde mit zu vielen Handlungs-Strängen. Das drückt sich auch in den manchmal sehr kurzen Kapiteln aus. Zuweilen hatte ich das Gefühl, ein Drehbuch zu lesen, nur etwas ausführlicher beschrieben. Die Figuren sind allesamt bekannt, es gibt nur sehr wenige neue Figuren und ihnen wird auch wenig Raum zur freien Entfaltung gegeben, da sie in der gesamten Geschichte auch eine eher untergeordnete Rolle spielen. Dennoch sind sie wichtig und ich finde, da hätte die Autorin mehr Zeit investieren können.


    Ja, und tatsächlich gibt es die Auferstehung eines Toten. Ich dachte: Hoppla! Das hat sich die Autorin aber schön zurecht gelegt! Das eine oder andere fand ich dann auch ein bisschen an den Haaren herbei gezogen und einiges wurde auch zusehr beleuchtet. Da ist weniger eben doch mehr.


    Die vielen Handlungsstränge führen im Endeffekt alle zu einem Ort: Baton Rouge. Dort findet der Showdown statt, der dann allerdings auch schon fast keine Überraschungen mehr brachte. Eine eifrige Krimi-Leserin hätte sicher alles vorhergesehen, mich zumindest hat da nichts mehr geschockt! Schade.


    Und leider ist mit der Familie Chandonne noch immer nicht alles geklärt bzw. erledigt. Es gibt denn da wohl noch eine Runde – die vierte! Nun gut, ich habe noch einen Band der Reihe in meinem SuB, es wird also noch weitergelesen – aber mit einer Pause. Dieser bekommt drei Sterne, obwohl ich zwischendurch auch zwei Sterne vergeben wollte.