Agatha Christie - Das fehlende Glied in der Kette / Das geheimnisvolle Verbrechen in Styles / The Mysterious Affair at Styles

  • Agatha Christie
    Das fehlende Glied in der Kette
    Der hörverlag (Audiobook/2003)
    ISBN 3-89940-248-0
    Gelesen von Uwe Friedrichsen
    Laufzeit etwa 218 Minuten


    Nach seinen Erfahrungen im Krieg kommt Hastings nach England zurück und wird dort sehr bald nach Styles Court – den Herrensitz der Familie Inglethorp – eingeladen. Hier findet er durchaus interessante Verhältnisse vor. Die seit langem verwitwete Mrs Emily Inglethorp hat wieder einen jüngeren Mann geheiratet und ihre Kinder aus erster Ehe sind nach verschiedenen Ausflügen in die berufliche Selbstständigkeit wieder nach Hause zurückgekommen. Allgemein erscheint die Lage im Hause etwas angespannt, aber Hastings wird sehr positiv aufgenommen und beginnt sich ganz wohl zu fühlen, wenn ihn auch einige Beobachtungen etwas verwirren.


    Eines Tages – nachdem sie gerade ein neues Testament aufgesetzt hatte -wird aber Emily Inglethorp tot in ihrem Zimmer aufgefunden mit dem neuen Testament offensichtlich verbrannt im Kamin und es stellt sich sehr schnell heraus, dass sie mit Strychnin vergiftet wurde. Dies ist nun eine etwas ungünstige Vergiftungsform, da sie auf Grund gewisser Einschlafprobleme bereits ein Schlafmittel bekam, das geringe Anteile an Strychnin enthielt. Und davon hatte sie nur noch eine Dosis übrig, so dass eine bewusste oder unbewusste Überdosierung nicht möglich gewesen war. In welcher Form allerdings weiteres Strychnin hätte verabreicht werden können ist eine komplizierte Frage, besonders, da keines der Trinkgefäße, die der Ermordeten im Laufe des Abends und der Nacht gereicht wurden, Spuren des Gifts enthält. Gleichzeitig scheint ein Mitglied des Haushalts eine größere Menge dieses Gifts gekauft zu haben, aber die Unterschrift in der Einkaufsliste beim örtlichen Apotheker erweist sich bei einer gerichtlichen Untersuchung als eine Fälschung. Dadurch kommt ein Inglethorp um eine Verhandlung herum, der sich bis dahin überaus verdächtig verhalten hatte.


    Der durch Hastings hinzugezogene Hercule Poirot, der in dieser Geschichte seinen ersten wirklichen Auftritt mit Hastings hat, untersucht den Fall in der ihm eigenen Manier, während Hastings versucht mit seinen eigenen – eher beschränkten – geistigen Mitteln auf die Lösung zu kommen, weswegen ihm auch Poirots Herangehensweise immer wieder fehlerhaft vorkommt, aber sich natürlich im Nachhinein als absolut richtig herausstellt.


    Ein Klassiker der englischen Kriminalliteratur, hervorragend in Szene gesetzt für dieses Hörbuch.


    K.-G. Beck-Ewerhardy

  • Noch ein Highlight von Christie für mich - und ihr erstes Buch.
    Hastings als Beobachter ist einfach herrlich.


    Mich würd mal interessieren, wie andere diese ausführlichen Vorstellung finden - meiner Meinung nach bräuchte ich nicht so viele Details schon bei der Vorstellung zu lesen. Da ich aber das Buch schon kannte, half es mir zwar bei der Erinnerung, wenn ich es aber noch nicht gelesen hätte, würde es mich ärgern.


    grüße von missmarple

  • Hallo missmarple,


    also......wenn ich ehrlich bin, gefällt es mir auch nicht. Mir ist das alles viel zu langatmig. Wenn ich an einem Buch interessiert bin, möchte ich es selbst lesen und nicht schon alles bei der Vorstellung verraten bekommen. Ich wurde ja von der Fülle der Beiträge förmlich erschlagen. #-o und was mich besonders stört ist, dass K.G.-Beck-Ewe bei keiner Buchvorstellung seine kurze, eigene Meinung - die das Thema auf den Punkt bringt - geschrieben hat.
    Mir persönlich geht es in erster Linie darum zu erfahren, warum/wieso ein Buch vorgestellt wurde, positiv wie negativ.
    Ich hoffe K.G.Beck-Ewe ist mir nicht böse, wenn ich sage, mir kamen die Buchvorstellungen vor ein Wettbewerb nach dem Motto > ich muss 63 Beiträge in 4,35 Std. schaffen. :loool:


    Grüsse von Bonprix :wink:

  • Durchaus. Die Buchbesprechungen, wie ich sie reingestellt habe sind ein Teil der Sachen, die ich über die letzten paar Jahre geschrieben habe. In der Regel direkt beim oder nach dem Lesen des entsprechenden Titels. Bei der Agatha-Christie-Reihe, die ich immer beim Autofahren höre, wenn ich sie von meiner Mutter geliehen bekomme, wollte ich eine gewisse Einheitlichkeit der Besprechungen erreichen, weswegen sie auch eventuell ein wenig einförmig wirken dürften.
    Ansonsten kommt es darauf an, wie mir ein Buch gefallen hat und wie ich gerade Zeit habe, eine Besprechung zu schreiben. In der Regel geht mir dies ziemlich locker von der Hand.
    Die ersten Besprechungen waren nach Aktualität ausgewählt und gegen Ende habe ich einfach oben an meinem Dateibäumchen angefangen und mich runtergearbeitet :-, .
    Den größten Fundus an zusammengehörigen Besprechungen habe ich übrigens für Terry Pratchett und StarTrek - und ja, das ist das Zeug aus der TrekWorld und die Rechte liegen weiterhin bei mir:-). Für Wettbewerbe habe ich leider nicht so viel Zeit, aber das existierende Material ist umfänglich und kann einfach rübergeschickt werden.
    Wieviel Buchbesprechungen braucht man eigentlich für die weiterführenden Stufen in Eurer Zuordnung - ein Teil meiner Outputs war auch Neugierde darauf muss ich gestehen 8-[ .


    Bis die Tage,


    Klaus

  • Hallo Klaus,
    ich habe nur wenige deiner Beiträge gelesen, aber ich vermisste dort eine persönliche Meinung.
    Du hast umfangreiche und sicher auch informative Inhaltsangaben geschrieben. Die kann ich bei Bedarf auch bei Amazon lesen ;)


    Was mich viel mehr interessiert ist, was dir gut oder weniger gut gefallen hat, was du daraus mitgenommen hast, ob du das Buch empfehlenswert findest, oder nicht, all solche Dinge.


    LG
    Rita

    Liebe Grüße,
    Rita


    ~Ich wäre lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.~
    Thomas Babington

  • Ausführlich ja, aber wenn jemand mir etwas inhaltlich so Unvollständiges als Inhaltsangabe abgeben würde, hätte diese Person ein Problem. :) Eigentlich versuche ich nur soweit in die Geschichte hinein zu führen, dass es die Leserinnen und Leser in der Entscehidung hilft das Buch zu kaufen oder es zu lassen. Meine eigene Meinung versuche ich dabei meist nur sehr zurückhaltend zu äußern. Aber ich sehe, dass ich dies in diesem Forum etwas anders machen muss.


    Liebe Grüße,


    Klaus.

  • klaus


    hier bei >uns< darfst Du ruhig Deine ehrliche Meinung zu einem Buch schreiben, wir tun das auch. :lol:
    Bei einem guten Buch kennt unsere Begeisterung keine Grenzen :P und ein schlechtes Buch wird auch mal >in der Luft zerrissen< :shock:
    Im übrigen muss sich doch jeder seine eigene Meinung bilden, was den einen Leser begeistert, wird ein anderer als langweilig zur Seite legen.


    Grüsse von Bonprix :wink:

  • Dieses Buch gibt es auch unter dem Titel: Das geheimnisvolle Verbrechen in Styles
    Leider bei aamazon nur als zweisprachiges Buch erhältlich.

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Das fehlende Glied in der Kette von Agatha Christie“ zu „Agatha Christie - Das fehlende Glied in der Kette / Das geheimnisvolle Verbrechen in Styles / The Mysterious Affair at Styles“ geändert.
  • Mein Fazit: Ich liebe die Hercule Poirot und die Miss Marple Filme - deshalb wollte ich mich jetzt endlich auch mal an die alten Klassiker wagen. Bisher kannte ich als Buch nur den "Mord im Orientexpress" und ich werde sicher demnächst auch noch mehr über die Fälle von Poirot lesen: denn ich bin sehr begeistert!


    Hastings, der Poirot hier noch eher nur flüchtig kennt, erzählt diese Geschichte aus seiner Sicht. Sein Aufenthalt bei seinem Freund John Cavendish auf dem Anwesen in Styles, entpuppt sich nämlich mit einer unschönen Wendung zu einem Mordschauplatz.


    Der alte Stil entwickelt die typische Atmosphäre dieser Zeit in England und Agatha Christie schreibt zwar recht trocken und nüchtern, trotzdem aber fesselnd und mit viel altem englischen Charme. Ich mochte das Rätsel raten jedenfalls sehr und ich wusste tatsächlich bis zum Ende nicht sicher, wen ich jetzt zu 100% verdächtigen würde.


    Gut aufgebaut, in die Irre führend und mit dem klassischen Flair von Detektivgeschichten aus dieser Zeit, hat mir der erste Fall des berühmten Hercule Poirot bestens gefallen!


    4.5 Sterne von mir :)

  • Zum Inhalt:


    Wer hat die wohlhabende Mrs Emily Inglethorp auf ihrem Landgut Syles Court vergiftet? Ihr Ehemann Alfred, der es scheinbar auf das Erbe abgesehen hat? Doch auch ihre Stiefsöhne oder die launische Haushälterin könnten die Mörder sein. In seinem ersten Fall nimmt Hercule Poirot alle Bewohner von Styles unter die Lupe, um den Täter zu entlarven.



    Zwei alte Freunde treffen sich zufällig. Die Herren Hastings und Poirot. Und prompt kommt es zu einem Mord direkt vor ihrer Nase. Mrs. Inglethrop wird ermordet und alle anfänglichen Hinweise, die auf den Gatten der Dame deuten, scheinen nach und nach ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren. Doch wer ist der wirkliche Täter und welches Motiv hatte er wohl? Nichts leichter als das, wenn man Hercule Poirot ist und mit faszinierendem Sinn für Details den Fall auf ganz neue Gesichtspunkte lenkt.



    Zu Beginn ist das Buch meiner Empfindung nach ziemlich lahm geschrieben - was aber wohl auch an dem Schreibstil der damaligen Zeit liegt, es ist eben englisch gehoben - und ich wollte schon fast aufgeben, weil mich das Buch immer wieder einnicken ließ. Schließlich habe ich mich doch dazu durchgerungen, das Buch weiter zu lesen und schließlich kam die Storyline dann doch in Fahrt. Sie wurde sogar spannend und ich habe versucht herauszubekommen, wer denn nun der Täter gewesen sein könnte. Doch das war gar nicht so einfach, denn immer wieder hat Agatha Christie neue Aspekte eingebaut, die die Auswahl der Täter immer wieder vergrößert hat. Das Ende habe ich schließlich nicht kommen sehen. Trotzdem war der Beginn sehr abschreckend. Wer also keine Ausdauer hat, wird an diesem Buch keine Freude haben. Fazit, kann man gelesen haben, muss man aber nicht. Da gibt es noch viel bessere Werke von Agatha Christie.




    • Taschenbuch: 320 Seiten
    • Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (5. August 2011)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3596511682
    • ISBN-13: 978-3596511686
    • Originaltitel: The Mysterious Affair at Styles
    • Größe und/oder Gewicht: 9,4 x 2,3 x 14,7 cm