Lucinda Riley - Die Sonnenschwester / The Sun Sister

  • Kurzmeinung

    jala68
    Electras Entwicklung hat mir sehr gut gefallen
  • Kurzmeinung

    Jisbon(:
    Stellenweise etwas zäh, lässt sich aber alles in allem gut lesen.
  • Elektra d‘Aplièse, die jüngste der Adoptivtöchter des verstorbenen Pa Salt, ist ein gefragtes Model. Der Ruhm fordert jedoch einen hohen Tribut, da die schwarze Schönheit mit Drogen- und Alkoholproblemen zu kämpfen hat. Wie alle ihre Schwestern hat auch Elektra von ihrem Vater Hinweise erhalten, die sie über ihre wahre Herkunft aufklären sollen. Die junge Frau ist daran aber nicht im mindesten interessiert und ganz mit sich selbst beschäftigt.
    Als Elektra erkennt, dass sie ihr Suchtproblem unbedingt in den Griff bekommen muss und zeitgleich mit der Existenz ihrer vermeintlichen Großmutter konfrontiert wird, nimmt ihr Leben eine dramatische Wende.



    Der sechste Band der Serie war anfangs eine sehr mühsame Angelegenheit, weil mich das Leben eines Models mit den üblichen Suchtproblemen nicht einmal am Rande interessiert.
    Die Exaltiertheit des reichen und erfolgsverwöhnten Superstars war erst nur schwer zu ertragen, doch bald erkennt der Hörer, dass unter Elektras oberflächlicher Fassade eine verletzliche und empfindsame Seele schlummert, die nach einem Sinn in ihrem von Glanz und Glamour bestimmten Leben sucht.
    Wie bei dieser Serie üblich, hat sich die Autorin beim in der Vergangenheit spielenden Handlungsstrang wieder ganz besondere Mühe gegeben und sich eine wirklich faszinierende Geschichte ausgedacht.
    Gelesen wird dieser Part von Steffen Groth, dessen Stimme mir allerdings etwas zu gedämpft und nicht ganz so sympathisch war wie die von Oliver Siebeck, der bei den Vorgängerbänden zu hören war. Ganz ausgezeichnet hingegen passt die leicht rauchige Stimme der Sprecherin Britta Steffenhagen zu Elektras Status als oftmals über die Stränge schlagenden Diva. Auch den ruhigen, abgeklärten Charakter der berühmten Bürgerrechtskämpferin Stella Jackson versteht sie stimmlich ganz vortrefflich in Szene zu setzen.
    Elektras Abstammung, der Weg ihrer Großmutter von Kenia nach New York ist ausgesprochen interessant zu verfolgen und der Handlungsverlauf sehr gut überlegt. Deshalb habe ich diese Abschnitte immer mit besonderer Spannung erwartet, während Elektras Gegenwart mir trotz allen Luxus oft nur wie der schwache Abklatsch einer faszinierenden Vergangenheit vorgekommen ist. Eine einzige Frage ist dabei für mich offen geblieben, nämlich die nach Stellas leiblicher Mutter, die mir bereits in ihrem kurzen Auftritt ans Herz gewachsen ist.
    Die Darstellung von Elektras charakterlicher Entwicklung hingegen ist durchaus gut gelungen, wird aber aufgrund ihrer ernsthaften Probleme vielleicht um eine Spur zu vereinfachend dargestellt.
    Die Serie sollte unbedingt der Reihe nach gehört werden, da immer wieder auf frühere Ereignisse Bezug genommen wird, die mit dem Vorwissen einfach besser eingeordnet werden können. Kann man darüber hinwegsehen, lässt sich die Geschichte auch als Einzelband ohne gravierende Verständnisprobleme hören.
    Für die gut durchdachte und interessante Geschichte, die alle Mängel des gegenwärtigen Geschehens durch den spannenden in der Vergangenheit spielenden Handlungsstrang ausgleicht, vergebe ich gerne :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Liebe Grüße von Lorraine :)


    "Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen." (Karl Kraus) :study: