Laut Klappentext geht es bei diesem Buch um eine Geschichte über eine Frau, einen jungen Studenten und einen wunderschönen Papagei - aber während des Lesens stellte ich fest, dass es in diesem Roman eigentlich um Nichts geht. Eine namenlose Erzählerin schweift in diesem Buch durch ihre Gedanken während sie sich in der Pandemiezeit in New York um einen vereinsamten Papageien kümmert, deren Frauchen aufgrund der Pandemie in Kalifornien festsitzt. Und sie schweift wortwörtlich durch ihre Gedanken - als Leser muss man aufpassen, dass man sich nicht verirrt - im einen Moment ist man in New York in der Wohnung mit dem Studenten und dem Papageien und einen Gedanken später in der Vergangenheit in der Grundschule.
Die Autorin webt in die Erinnerungen der namenlosen Erzählerin Zitate von berühmten Schriftstellern und reale Ereignisse mit ein. Es ist ihr auch sehr gut gelungen, das Thema Pandemie mit einzubringen - aufzuzeigen was der Lockdown mit den Menschen gemacht hat. Dieses Buch ist stilistisch sehr sicher und interessant geschrieben und als Leser möchte ich es gerne weiterlesen um mehr über die Gedanken der Erzählerin zu erfahren.
Wer eine durchgehende Geschichte mit einem roten Faden erwartet, kann von diesem Buch nur enttäuscht werden. den das gibt es nicht. Die Erzählerin hangelt sich wirklich an ihren Gedanken durch das Buch - lässt den einen fallen und nimmt den anderen auf.
Mein Fazit, dieses Buch ist nicht schlecht, wenn man sich darauf einlassen kann durchaus lesenswert. Die drei Sterne gibt es dafür, dass der Klappentext etwas völlig anderes vorgaukelt als ich als Leser nachher bekommen (danach hätte ich mir eine zusammenhängende Geschichte über das Zusammentreffen einer Frau, eines Studenten und eines Papageis in der Pandemiezeit erwartet).