Barbara Leciejewski - In Liebe, deine Lina

  • Berührende Romanbiographie

    Das kunstvoll gestaltete Buchcover zeigt ein ländliches Liebespaar und ist ein absoluter Eyecatcher. Mit ihrer Erzähltechnik schafft es Barbara Leciejewski sehr geschickt, dass man das Buch kaum aus der Hand nehmen kann, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit Lina und später als sie ihr uneheliches Kind Charlotte zur Welt bringt, wie es mit den beiden weitergeht.

    Ich fand die Geschichte besonders spannend und faszinierend, da es sich bei Lina um die Uroma von der Autorin handelt. Die Struktur des Buches hat mir auch sehr gut gefallen. Die Atmosphäre der Kaiserzeit wurde sehr gut eingefangen. Auch die Rückständigkeit der Dorfbewohner im Gegensatz zu den Städter hat die Autorin sehr gut beschrieben. Ich fand die Geschichte mit dem Auto, das durch Mühlbach gefahren ist, sehr lustig.

    Fazit:

    Mir hat der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil von Barbara Leciejewski sehr gefallen und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen.

    Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Barbara Leciejewski - in Liebe, deine Lina“ zu „Barbara Leciejewski - In Liebe, deine Lina“ geändert.
  • Eine berührende und wahre Geschichte

    Inhaltsangabe:
    Lina Borger ist ein kleiner Wildfang und nichts liebt sie mehr, als mit den Dorfkindern in der freien Natur herumzutoben. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter scheint für sie die Welt stehen zu bleiben, aber ihre Familie und Freunde geben ihr den nötigen Halt. Besonders der Kaufmannssohn Albert Lehnert ist für sie da und aus der einstigen Freundschaft wird Liebe. Als Lina bemerkt, dass sie schwanger ist, will Albert sie heiraten, aber seine Eltern stimmen der Heirat nicht zu. Ihre Tochter Charlotte wird als „Bankert“ geboren und von da an beginnt ein Spießroutenlauf für Lina. Im Dorf wird sie gemieden und zur Außenseiterin, bis eines Tages Karl Schäfer vor ihrer Tür steht. Er will sie mit nach Bremen nehmen, wo sie ein gemeinsames Leben aufbauen wollen. Sie verlassen Mühlbach, aber Linas Sehnsucht nach Familie und Heimat ist so groß, dass sie beschließen, dem Dorf einen Besuch abzustatten. An einem Urlaubstag passiert das, was eigentlich nicht passieren durfte. Eine Begegnung lässt die glückliche Familie fast zerbrechen.


    In Liebe, deine Lina ist das neuste Werk von Barbara Leciejewski, dass im Oktober 2023 im List Verlag erschienen ist. Leider muss gestehen, dass ich weder die Autorin kenne, noch einen ihrer Romane gelesen habe. Dies sollte sich aber schlagartig ändern, denn sowohl das Cover als auch der Klapptext haben meine Neugierde mehr als nur geweckt.


    Ab der ersten Seite konnte mich der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin begeistern und so tauchte ich rechtschnell in Linas Geschichte ein und ab. Während des Lesens merkte ich, wie mich die Handlung immer mehr und mehr in seinen Bann zog und ich kaum das Buch noch aus den Händen legen wollte. Aber nicht nur mit ihrem Erzählstil konnte Barbara Leciejewski punkten, sondern auch mit den authentischen und facettenreichen Charakteren. Bei mir entstand das Gefühl, dass ich die Menschen aus Mühlbach schon seit ewigen Zeiten kennen würde. Dazu gesellte sich die wunderschöne Kulisse des Dorfes, die mir ein wahres Kopfkino bescherte. Die Handlung ist eine historische Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit basiert und genau diese Art von Romanen liebe ich. Die Zeit zwischen 1883 – 1914 wurde brillant eingefangen und wieder gespiegelt und dies ist den zahlreichen Recherchen über das damalige Dorfleben, die die Autorin betrieben hat, zu verdanken. Sie erzählt nicht nur Linas Leben, sondern auch von den alltäglichen Sorgen der Mühlbacher und der politischen Lage vor dem ersten Weltkrieg und genau dies unterstreicht die Authentizität der Geschichte. In jeden Satz spürte ich mit wieviel Herzblut sie diesen Roman geschrieben hat. Berührend und einfühlsam hat sie die Geschichte ihrer Urgroßmutter zu Papier gebracht, die sie jetzt mit ihrer Leserschaft teilen möchte. Zum Glück, denn für mich ist sie eine wunderschöne (Liebes-) Lebensgeschichte, die erzählt werden will.


    Eine wahre Geschichte, die emotional berührt und die unbedingt gelesen werden will!


    Voller Vorfreude warte ich auf das Frühjahr 2024, denn da erscheint die Fortsetzung „Für immer, dein August“.


    5 von 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung obendrauf!

    "Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Phantasie." (James Daniel) :study:

    Liste 2024

    gelesene Bücher: 6 (Januar)

    gelesene Bücher: 3 (Februar)

    gelesene Bücher: 5 (März)

    gelesene Bücher: 3 (April)

    gelesene Bücher: (Mai)

    gelesene Bücher: (Juni)

    gelesene Bücher: (Juli)

    gelesene Bücher: (August)

    gelesene Bücher: (September)

    gelesene Bücher: (Oktober)

    gelesene Bücher: (November)

    gelesene Bücher: (Dezember)

    abgebrochene Bücher: [-(


    Dich schaff ich auch noch - Angelika Schwarzhuber :study:

  • Ich habe mich nachzwei Büchern von Barbara Leciejewski sehr auf dieses gefreut. Es geht um
    ihre Familiengeschichte, in diesem Band um ihre Urgroßmutter.

    Die Autorin schafft es wieder, einen tollen Roman zu schreiben, den ich kaum aus der Hand legen konnte.

    Die Welt um die Jahrhundertwende in Mühlbach wird total toll beschrieben, aber auch die
    Figuren sind mir alle sofort ans Herz gewachsen, ich habe mit ihnen mitgelitten,
    mitgefiebert und mich mit gefreut. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich dabei.

    Die Autorin beschreibt im Nachwort noch, was sie dazu bewegt hat, diesen Roman zu schreiben und dass sie Fakten mit Fiktion verwoben hat. Ich hätte gerne gewusst, was genau sie dazu erfunden hat. Aber das ist ja für die Geschichte nicht wirklich wichtig.

    Ich vergebe 5 Sterne, spreche eine uneingeschränkte Verkaufsempfehlung aus und freue mich auf den nächsten Band.

  • Mühlbach während der Kaiserzeit

    Mein erster Eindruck von dem Buch war gleich sehr positiv. Das wundershöne Buchcover passt optimal zur Geschichte. Man spürt sofort die innige Liebe der beiden jungen Menschen, die entsprechend der damaligen Zeit bäuerlich gekleidet sind. Schließlich haben die Leute auf dem Land immer etwas zu arbeiten. Der Klappentext hat mich auf eine interessante Geschichte neugierig gemacht. Hierbei habe ich jedoch die im Klappentext beschriebene folgenschwere Begegnung früher erwartet, als dies letztendlich im Buch beschrieben wurde. Nichts desto trotz wurde der Spannungsbogen bis zum Schluss gehalten und dies lag nicht nur an Schreibstil von Barbara Leciejewski. Genial fand ich den Schlusssatz: „der Weltkrieg musste ohne sie stattfinden“.

    Die Autorin schafft es geschickt, die beiden Welten verständlich zu beschreiben: zum einen die Leute auf dem Land mit ihren engstirnigen Ansichten, wo der technische Fortschritt mit Jahren Verspätung ankommt und zum anderen die Leute in der Stadt mit ihrer offenen Weltansicht, wo man schnell vergisst und die mit ganz anderen Problemen zu kämpfen hatten, wie die Leute auf dem Land.

    Der chronologische Aufbau sowie die Strukturierung des Buchs mit den relativ kurzen Kapiteln machten es mir sehr einfach, in jeder freien Minute immer wieder ein weiteres Kapitel zu lesen....und noch eins und noch eins.

    Fazit:

    Dies war mein erstes Buch von Barbara Leciejewski und garantiert nicht mein letztes.

    Absolute Kauf- und Leseempfehlung

  • Leben im deutschen Kaiserreich


    Es ist schön, dass die Autorin sich entschlossen hat, ihre Familiengeschichte aufzuschreiben! Damit kam auch ich in den Genuss, ein berührendes Buch zu lesen.


    Die Hauptperson heißt Lina, eigentlich Karolina, und war die Urgroßmutter Barbara Leciejewskis. Sie wurde um 1876 geboren, im pfälzischen Dorf Mühlbach. Anschaulich und realistisch wird das Leben in dem kleinen Ort beschrieben. Zum einen ist da das beschwerliche, aber zum anderen auch das fröhliche Dasein. Gut dargestellt fand ich die Menschen mit ihren bornierten Moralvorstellungen des zu Ende gehenden 19. Jahrhunderts.

    Zunächst lernen wir Lina Borger als unbekümmertes heiteres Kind kennen, das zwar in ärmlichen, doch liebevollen Verhältnissen aufwächst und früh die Mutter verliert. Nach ihrem Tod braucht sie Zeit, um sich in ihrer Gemütslage zurechtzufinden. Ihre Freunde, der Vater und die Brüder helfen ihr dabei. Besonders ist die Beziehung seit Kindertagen zu Albert. Sie fühlen sich immer schon zueinander hingezogen. Aus inniger Freundschaft wird eine große Liebe. Die unausweichlichen Folgen daraus trägt Lina allerdings allein. Die wohlhabenden Eltern Alberts verbieten ihrem Sohn aus dünkelhaften Gründen die Anerkennung der Vaterschaft und gleich recht eine Hochzeit. Da kommt Karl Schäfer, der andere Freund aus Kindertagen und holt sie aus Mühlbach in die weit entfernte Stadt Bremen. Wie die Autorin das und den weiteren Werdegang im Dorf- und Stadtleben der Protagonisten beschreibt, ging mir oft unter die Haut.


    Wir verfolgen bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges im Jahr 1914 die Entwicklung rund um die Familien Borger und Schäfer. Karl und Lina, die Urgroßeltern stehen weitgehend im Mittelpunkt. Weiter geht es dann im nächsten Band „Für immer, dein August“ mit den Großeltern Charlotte und August, die bis hierher nur befreundet sind und im regen Briefwechsel stehen.


    Fazit:

    „In Liebe, deine Lina“ ist ein lesenswerter historischer Roman in sensiblen, warmherzigen Schreibstil.

    B. L. gelang es die Familiengeschichte im Zeitgeist der Jahrhundertwende bis zum ersten Weltkrieg mit Fakten und Fiktion wunderbar zu vereinen. Die Charaktere wirken auf mich lebensecht, wenn auch hier und da, wenn es um die eigenen Ahnen geht, etwas zu idealisiert. Doch wer will ihr das übelnehmen?


    Ich freue mich sehr auf Teil 2 der Mühlbachsaga!

    Hier ist meine unbedingte Leseempfehlung mit der Höchstbewertung.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Die Familie ist die Heimat des Herzens. – Guiseppe Mazzini

    19. Jh. Mühlbach/Pfalz. Die aus ärmlichsten Verhältnissen stammenden Halbwaise Karolina Borger, genannt Lina, und der reiche Kaufmannssohn Albert Lehnert sind heimlich ein verliebtes Paar, da ihre Beziehung nicht gesellschaftsfähig wäre. Als Lina schwanger wird, möchte Albert sie sofort heiraten, doch seine Familie setzt ihn dermaßen unter Druck, dass er Lina im Stich lässt. Das kleine Dorf behandelt Lina als ledige wie eine Aussätzige, sogar eine Arbeit findet sie nicht mehr. Jugendfreund Karl Schäfer, der sich aufgrund seines eigenen Lebenslaufs in Linas momentane Situation hineinversetzen kann, springt Lina zur Seite und bietet Lina die Ehe an, um sie vor weiteren Repressionen der Dorfgemeinschaft zu schützen. Lina willigt ein und gemeinsam geht das junge Paar mit dem Neugeborenen nach Bremen, wo Karls Mutter lebt. Dort wird Lina von Heimweh geplagt und reist in die Heimat zurück, um ihre Familie zu besuchen. Während des Aufenthaltes müssen sich Lina und ihre kleine Familie dann einer großen Belastungsprobe stellen…


    Barbara Leciejewski hat mit „In Liebe, deine Lina“ den ersten Teil einer historischen Dilogie vorgelegt, in der sie dem Leser die Geschichte ihrer eigenen Großeltern auf sehr berührende, warmherzige Art nahebringt. Der flüssige, farbenfrohe und empathische Erzählstil lässt den Leser gedanklich ins 19. Jahrhundert auf Land reisen, wo er auf Lina und ihr Umfeld trifft. Schon als Kinder haben Lina, Albert und Karl Zeit miteinander verbracht. Erst mit den Folgen der Liebesbeziehung zwischen Albert und Lina zeigt sich das wahre Gesicht von Alberts Familie und der Ortsgemeinschaft. Während Albert sich dem Willen seiner Familie fügt und Lina fallenlässt, wird Lina noch zusätzlich durch die verachtende Haltung der Dorfbewohner bestraft. Jugendfreund Karl, der als Bastard einer vergewaltigten Mutter aufwuchs, ist ihr einziger Rettungsanker, zu gut kann er ihre Situation als Geächtete nachvollziehen. Karl erweist sich in der ganzen Gemeinschaft als einzig Anständiger, der Lina heiratet und deren Kind als seines anerkennt. Der Umzug nach Bremen zu seiner Mutter ist für Lina eine große Umstellung, ist sie doch das Landleben gewöhnt. Aber gerade die Stadt lässt Lina unbeschwerter werden, wenn sie auch das Heimweh plagt. Jetzt ruhen nicht mehr alle Augen gehässig auf ihr und verfolgen jeden Schritt, den sie macht. Die Autorin schreibt mit einer solchen Tiefe und Wärme, dass der Leser während der Lektüre nicht nur ein wunderbares Kopfkino hat, sondern sich als unsichtbarer Teil der kleinen Gemeinschaft um Karl und Lina fühlt, wobei er auch das Auf und Ab der Gefühle miterlebt. Ebenso hat sie die damalige Zeit nebst seinen politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten sehr geschickt in ihre Handlung und für den Leser nachvollziehbar eingefügt.


    Die Charaktere sind sehr lebendig ausgestaltet und mit glaubwürdigen Eigenschaften wunderschön in Szene gesetzt. Der Leser fühlt sich den Hauptprotagonisten sofort verbunden und folgt ihnen auf Schritt und Tritt bei ihren Unternehmungen. Lina ist zwar in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, doch wurde sie von ihren Eltern mit Liebe umhüllt. Sie ist abenteuerlustig, aufgeweckt und auch mutig. Bruder Walter ist eher zurückhaltend. Albert ist erst die große Liebe, dann entpuppt er sich als Hasenfuß, dem das Erbe wichtiger ist als Lina. Karl dagegen ist ein hochanständiger Kerl, der ebenfalls Repressalien erdulden musste, daraus aber eine Stärke entwickelt hat, die nicht nur Lina rettet, sondern ihn auch seine heimliche Liebe gewinnen lässt.


    „In Liebe, deine Lina“ bezaubert nicht nur mit einem fesselnden, empathischen Erzählstil und historisch fundiertem Hintergrund, sondern vor allem mit einer an wahre Begebenheiten gelehnte Geschichte, die den Leser mitten ins Herz trifft und nach der Lektüre nachhallt. Die Fortsetzung wird schon jetzt sehnsüchtig erwartet. Absolute Leseempfehlung für ein echtes Highlight – Chapeau!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
    _____________________________________________


    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Lina und die große Liebe

    Das Buchcover mit einem ländlich gekleideten Liebespaar gefällt mir sehr gut. Der Buchtitel hat mich auf das Buch neugierig gemacht. Der Klappentext hat mich letztendlich zum Buch greifen lassen, da ich historische Biographien besonders interessant finde. Beim Lesen des Buches dachte ich immer wieder: was für ein großartiger Schreibstil! Ich wurde von dem Buch mitgerissen, da mich das Schicksal von Lina und ihrer Familie sehr fesselte. Ich konnte mir den Dorfklatsch so richtig gut vorstellen. Anhand einiger Szenen konnte ich auch den Humor der Autorin erkennen.

    Barbara Leciejewski erzählt die Geschichte ihrer Urgroßmutter Lina, die Ende des 19. Jahrhundert in dem pfälzischen Dorf ein uneheliches Kind gebärt. Im Vorwort erläutert die Autorin ihre Motivation dieses Buch zu schreiben. Die eigentliche Geschichte umfasst die Jahre 1883 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914. Die Kapitelüberschriften sind mit den Informationen ergänzt, in welchem Jahr und in welchem Ort die Handlung gerade stattfindet.

    Von mir also eine klare Kauf- und Leseempfehlung für dieses tolle Buch. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung von Barbara Leciejewskis Familiengeschichte